Falls jemand auch zweifel & 0 Erfahrung hatte der Auswahl der Ausbildung

Kann man den Schreiner Beruf von 0 erlernen wenn man es wirklich will?

  • Ja

    Stimmen: 30 100,0%
  • Nein

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    30

lars war's

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hey, ich werde dieses Jahr 19 und hab die Zeit seit meinem Hauptschulabschuss nur verschwendet.
ich bin absolut planlos was meine Zukunft angeht, die einzigen Berufe die mich ansprechen wären Schreiner & evtl. Gärtner. Meine einzigen Erfahrungen mit dem Schreiner Beruf bisher waren die Handwerks Unterrichtsstunden in der Schule und ein Schulpraktikum bei einem Freund von meinen Eltern . Allerdings hab ich nach dem ich bei einer recht einfachen Aufgabe komplett versagt. ich hab mir dann eingeredet wenn ich es nicht kann, ist der Beruf nichts für mich und es nicht weiter versucht. Ich hab mich bei meinem dritten Praktikums Tag für die Woche krank gemeldet.

kurz gesagt
Kann man den Schreiner Beruf von 0 an lernen wenn man es wirklich will?
 

lars war's

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....bei der auswahl der ausbildung* ich schlaf zurzeit nicht viel weil ich mir viel stress über meine zukunft mache
 

Helmut60

ww-esche
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Wenn Mann....bzw. Frau....es tatsächlich will ...Oke.....wenn nicht.....dann nich. wie sonst ?
 

schrauber-at-work

ww-robinie
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Klar kann man. Dazu gehört, wie in fast jeder anderen Ausbildung:

1. der Wille dazu und 2. das Durchhaltevermögen!

Ich habe vor > 20 Jahren meine Ausbildung zum Industriemechaniker gemacht, auch da bin ich manchmal verzweifelt.
Stundenlang gefeilt und gedacht super, fertig.....
Lehrmeister nimmt es, misst + prüft es und wirft es in Schrott mit der Anmerkung: Nochmal!

Kann schon frustrierend sein sowas, aber nicht umsonst heisst es: Lehrjahre sind keine Herrenjahre!

Manchmal muss man halt auch Dinge tun die weniger Spass machen, aber das gehört dazu.

Im " Rückspiegel" betrachtet habe ich aber dadurch gelernt sauber & ordentlich zu arbeiten. Habe nach 3,5 Jahren als Innungsbester Industriemechaniker (von 68 Prüflingen) meine Ausbildung beendet.

Davon Profitiere ich auch heute noch als Dipl. Ing. Maschinenbau, mir verkauft keiner aus der Fertigung/ Produktion ein X für ein U. Wenn einer sagt: Das geht nicht, dann zeige ich Ihm eben das es sehr wohl und wie es geht.:emoji_wink:

Gruß SAW
 

Komihaxu

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Allerdings hab ich nach dem ich bei einer recht einfachen Aufgabe komplett versagt. ich hab mir dann eingeredet wenn ich es nicht kann, ist der Beruf nichts für mich und es nicht weiter versucht.
Ein bisschen Durchhaltevermögen brauchst du schon.
Aber eines ist ganz klar:
Durch nichts lernt man besser, als durch selbst gemachte Fehler. Und davon wirst du viele machen, besonders am Anfang.
Wenn du alles schon perfekt könntest - dann bräuchtest du ja gar keine Ausbildung, oder? :emoji_wink:
Also fang was an, mach dabei Fehler, hol dir hin und wieder einen Anschiss vom Meister ab. Du wirst jeden Tag besser werden.

....bei der auswahl der ausbildung* ich schlaf zurzeit nicht viel weil ich mir viel stress über meine zukunft mache
Nutz die Zeit für Praktika! Probier verschiedene Sachen aus.
Selbst wenn du eine Ausbildung fertig hast und danach was anderes machen willst - das ist heute kein Problem mehr. Man muss nicht mehr sein ganzes Leben nur den einen Job machen (geht oft auch nicht mehr).
 

Macchia

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Hallo Lars,

eigentlich antworte ich auf so persönliche fragen nicht so gerne
denn die Wege zum Glück sind genauso zahlreich wie es Menschen gibt.
Was ich zu dem Beitrag von SAW hinzufügen möchte ist, dass ungeachtet für welchen Beruf du dich entscheidest,
du dir vor Augen führen solltest, dass es langsam aber sehr sicher, Zeit wird Gas zu geben.
19 Jahre, dass ist noch jung, doch andere sind schon auf der Überholspur.
Stagnation ist Rückschritt, jeder unzufriedene Tag klaut Motivation.
Ich habe in meiner ersten Lehre zum Maschinenschlosser auch nicht gewusst was mich erwartet,
bereits nach dem 2. Lehrjahr wusste ich, nein das wird es nicht für mein restliches Leben.
Aber!!! ich habe es durchgezogen und abgeschlossen und habe es nie bereut, im Gegenteil.
Habe sogar noch in dem Beruf gearbeitet um mir mein Schulgeld zu verdienen.
Diese Ausbildung war ein Sprungbrett zu neuen Herausforderungen.
Also, nicht stehen bleiben, es muss nicht perfekt sein am Anfang.
Der Appetit kommt beim essen!

Der oft genannte Spruch: wo ein Wille ist, ist auch ein Weg ist 100% richtig.

bei einer recht einfachen Aufgabe komplett versagt
da verurteilst du dich schon sehr stark...
manchmal stehe ich auch neben mir und denke, "Martin", dass hast du jetzt nicht ernsthaft so gemacht, wie blöd geht´s eigentlich
noch?
Da hilft nur ein gesundes Selbstbewusstsein:emoji_wink:

in diesem Sinne
Viel Erfolg
 

husky 928

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Kann man den Schreiner Beruf von 0 an lernen wenn man es wirklich will?
Bei Null anzufangen ist doch völlig normal in der Ausbildung.
Und das gilt nicht nur für Schreiner, sondern für jeden anderen Beruf auch.
Ich habe jedenfalls noch keinen Azubi getroffen, der mit 100% Wissen angefangen hat.

MfG, Wilfried
 

carsten

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Hallo


außer etwas handwerklichem Geschick, dass man sicher mitbringen sollte ist und den 4 Grundrechenarten braucht man als Schreiner eher wenig Voraussetzungen. Eine vermeintlich einfache Aufgabe bei der du aus deiner Sicht versagt hast ist noch lange kein Grund die Flinte ins Korn zu werfen oder von sich selbst zu behaupten das ist nix für mich.


Ich z.B. hatte gleich an meinen ersten Tag Fenster in den 3. Stock zu schleppen. Gut oder gar perfekt hab ich mich dabei sicher nicht angestellt und mein Chef hat nur gemeckert. Trotzdem hab ich meine Lehre erfolgreich abgeschlossen und auch weitergebildet.

Auf Basis der damaligen Rückschläge wäre ich heute dann sicher kein Schreiner.

Da passt der Spruch mit den Lehrjahren sogar noch besser als bei deinem "Problem". Das fällt eher unter die Rubrik: "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen."

Als Einstiegsübung wird häufig die Überblattung gewählt, Aber sooooooo einfach ist das nun auch wieder nicht.

Wenn heute ein Lehrling zu mir kommt und üben will, erkläre ich ihm als erstes das, die Basis sauberen Sägens , gerades Sägen ist und das muss man üben. Da werden reichlich Späne produziert und viel Brennholz für den Ofen ( ähnlich bei den Metallern mit dem Feilen): Beides kann einem der Chef oder wer auch immer 100 mal zeigen aber man muss SEINEN Arbeitsablauf finden, sprich man muss selbst ÜBEN.

Selbst Fehler machen, selbst lernen, erkennen welche Bewegung mit der Säge gut oder schlecht ist.

Auch ne Episode aus meiner Lehre: Eben genau diese gerade Sägen ist mir selten bis nie gelungen. Mein Chef hat das wenig interessiert.

Der entscheidende Hinweis kam von einem Außendienstler der Firma würth. Der warf einen Blick auf die Säge und erkannte; mit der kann man nicht gerade sägen, die ist total stumpf und auch die Schränkung ist "am A...."

Es muss also mitunter nicht mal dein "Nichtkönnen" sein.


Der Einstieg bei der Fa nach dem 3. Tag sich krank zu melden ist auch nicht gut gelaufen. Entweder versuchen das Gespräch zu suchen und ehrlich zu erklären, das man von den eigenen Leistungen enttäuscht war und es weder mit der Firma, ,den Mitarbeitern oder der Arbeit im Allgemeinen zu tun hatte.

Oder aber Praktikum bei einer anderen Schreinerei machen. Ist eh nicht verkehrt. Und Obacht sowohl Praktikum als auch Lehre bestehen bzw . sollten nicht aus diesen Übungen bestehen. Gerade im Praktikum sollte man wenn mgl den breiten Arbeitsablauf in seinem potentiellen Job kennenlernen. Und das ist eben gerade im Handwerk nicht die relativ entspannte Übungen an der Werkbank, sondern auch mal die 38er MDF auf die Plattensäge legen/ stellen. Ne Montage. Werkstatt kehren, den Kollegen helfen. Alles typische Aufgaben im Schreinerleben die ehrlich gesagt viel häufiger vorkommen als die "doofen" Übungen und vor allem im Berufsleben viel wichtiger sind.

Klar läßt man den Praktikanten auch mal ne kleine Übung machen. Aber das Resultat ist beim besten Willen nicht entscheidend, da gibt es viele andere Faktoren

Du willst ne Lehre machen, da willst bzw. sollst du etwas lernen, und gerade im Handwerk heißt dass Üben.

Hab in all den Jahren schon einige Azubis begleitet, da war alles dabei; von den schwach anfangen und dann ganz stark nachlassen, aber auch stark anfangen und stark nachlassen. Die meisten gehören aber dann doch eher zu der Kategorie: schwach anfangen und dann besser werden.

Das ist denke ich auch der klassische Weg bzw. die Aufgabe einer Ausbildung.


Ich sehe da durchaus auch positives.

Du scheinst dir ehrliche Gedanken um deinen Job deine Zukunft zu machen. Heißt schon mal keiner aus der Null Bock Fraktion.

Dein Geschriebenes ist klar lesbar.

Also aus meiner Sicht schon mal zwei Pluspunkte die heute bei vielen Bewerbungen nicht unbedingt selbstverständlich sind.

Kopf Hoch.
 

damadi

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"Kann man den Schreiner Beruf von 0 an lernen wenn man es wirklich will?"

Völlig falsche Herangehensweise und alleine der Selbstzweifel der da mitschwingt verurteilt dich zum Scheitern.

"Ich will das verd*mmt noch eins können, und ich knie mich da jetzt rein bis ich es geschafft habe - egal was da kommt"

So wird das was. Geht nicht gibt's nicht und nur mit dieser Einstellung kommt man im Leben weiter.
 

Ossei

ww-eiche
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Hallo,

wie von @Daniboy angegeben - gibts auch in D:
https://www3.arbeitsagentur.de/web/...ndBuerger/Berufsinformationszentrum/index.htm
(nicht nur in München).

Das in jeder Ausbildung angeeignete Wissen ist das Eine - der Wille / die Motivation, durchzuhalten und sich stetig weiterzuentwickeln, das Andere.

Ich bin hier kein Holzprofi, habe studiert - für den Beruf konnte ich in meinem Falle das im Studium angeeignete Wissen nur begrenzt nutzen, viel mehr aber z. B. die gelernte Methodik des Lernens selbst, wie packe ich eine Aufgabe an, usw.. Das ist kein Lehrfach, das lernt man durch 'machen'!
Das gilt wohl irgendwie für uns alle, und auch für eine spätere Umschulung o. ä. Weiterentwicklung, in welcher Form auch immer.

Werde dir klar darin, was dir an einer Tätigkeit wichtig ist und dich motiviert. Daher der gute Rat mit den Praktika - einfach möglichst viel kennenlernen, mit den Leuten reden, Fragen stellen. Das finde ich persönlich am wichtigsten. Der Rest findet sich.

Viel Erfolg,
Matthias
 

uli2003

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Carsten hat es eigentlich schon treffend gesagt, ich möchte nur etwas ändern:
Die 4 Grundrechenarten reichen in der Regel nicht mehr. Seitdem die Kästen nicht nur noch eckig sind, sollten auch Kenntnisse über schiefwinklige sowie runde Flächen und Körper nicht nur der AV zugehören.

Handwerkliches Geschick - hat man das, oder kann man das lernen? Ich denke man muss etwas davon besitzen, sonst wird das nichts.
Ich habe Azubis gehabt, bei denen haben 3 Jahre so gut wie nichts bewirkt. Oder liegt es am Willen oder an der Einstellung? Auch möglich.

Man merkt es aber selbst auch recht schnell.

Grüße
Uli
 

yoghurt

Moderator
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Hallo,
auch ich möchte Dich bestärken! Der Beruf und die Ausbildung dazu sind so gestaltet, dass die Tätigkeit erlernbar ist!
Ich konnte vorher auch nix - aber ich wollte es eben können!
 

ChrisOL

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Das schwingt schon überall mit, wer sich für den Job begeistert, wer eine positive Grundeinstellung hat und wer bereit ist mehr wie andere zu machen, der wird auch weiter kommen. Dazu eine Portion Durchhaltevermögen, die Bereitschaft dazuzulernen und etwas Demut dann bist du in 3 J Geselle.
 

FredT

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Jede dieser Tätigkeiten ist, bei entsprechender Anleitung und Fehleranalse durch den Lehrbetreuer, auch erlernbar. Hier gerade geht es um Primärtechniken, die man später zwar so nicht mehr braucht, aber deren richtige Anwendung doch für diesen oder jenen Handgriff wichtig ist. Keiner wird als Facharbeiter nochmal stundenlang eben und im Winkel feilen müssen, aber die richtige Anwendung der Feile ist ihm dann in Fleisch und Blut übergegangen, und eben für zweidrei Feilenstriche am Verkaufsobjekt doch nötig.

Also rangehen, nicht mit zwei linken Händen plus vier Daumen dastehen, und alles wird gut.

Es ist noch kein Meister... trifft immer wieder zu.

Grüße
 

WinfriedM

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Ich hab mich bei meinem dritten Praktikums Tag für die Woche krank gemeldet.

In der Regel entscheiden die charakterlichen Eigenschaften über Erfolg oder Scheitern. Handwerklich kann man viel lernen, aber wer z.B. kein Durchhaltevermögen hat oder zu viel an sich zweifelt, wird alles schnell aufgeben und dann kommt nichts bei raus.

Da wäre dann eher die Frage: Kann man Durchhaltevermögen entwickeln? Kann man Ehrgeiz lernen? Kann man innere Kräfte entwickeln, weiterzumachen, auch wenn es mal schwer ist? Kann man Willenskraft üben?

Das erscheint mir die eigentliche Herausforderung.

Ach ja, Begeisterungsfähigkeit ist auch eine super Kraft, die einen motivieren kann.
 

Neige

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Allerdings hab ich nach dem ich bei einer recht einfachen Aufgabe komplett versagt
Ich finde, das kommt drauf an wie man "einfach" definiert.
Für den/die einen ist höhere Mathematik einfach, andere stricken einen Pullover blind. Beides kann ich nicht. Ich habe damals auch mit einem Hauptschulabschluß die Lehre begonnen und hatte Angst, weil bei mir als Kind eine Rechenschwäche diagnostiziert wurde. Um ehrlich zu sein, benutze ich heute noch teilweise meine Finger um zu rechnen. Doch mit der Zeit und vor allem, weil mir der Beruf des Schreiners unheimlich Spaß machte, ging es immer besser und besser.

Seine Schwächen zu erkennen ist das eine, damit umgehen zu können ein großer und mutiger Schritt in die richtige Richtung. Also lass zu, Fehler machen zu dürfen und lerne daraus, es gehört zum Lernen dazu, dann schläft du auch viel besser. Möglicherweise schlummern Talente in dir, von denen du noch gar nichts weißt. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und viel Erfolg.
 

flow

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Kann man den Schreiner Beruf von 0 an lernen wenn man es wirklich will?

Wie die anderen schon geschrieben haben - bei passender Motivation auf jeden Fall!

Bzgl. Deines Frust-Erlebnisses und der Unsicherheit, ob Schreiner oder Gärtner: Ich würde Dir empfehlen, vor Beginn einer Ausbildung ein längeres Praktikum (~3 Monate) zu machen. Im Idealfall

- merkst Du, dass der Beruf was für Dich ist
- kannst mit anderen Azubis über die Ausbildungsinhalte sprechen bzw. bekommst sie mit
- merkst, ob Du Dich in dem Betrieb wohlfühlst
- merkt der Betrieb, dass Du was kannst - und bietet Dir eine Ausbildung an.

Ich als Chef fände es sogar gut, wenn einer zu mir kommt und sagt "Ich weiß nicht, ob der Beruf was für mich ist. Falls ja, würde ich aber nach dem Praktikum gerne eine Ausbildung machen".

Es kann auch sinnvoll sein, mal mit der Arbeitsagentur zu sprechen und von den Plänen zu erzählen. Es würde mich nicht wundern, wenn es für solche Vorhaben u.a. finanzielle Unterstützungen gibt.

Viel Erfolg! Wolf
 

Nordheide

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Moin Lars,

eigentlich hat Carsten alles so geschrieben wie ich es in meiner Ausbildung auch erlebt habe.
Die Ausbildung zum Tischler beinhaltet tatsächlich nicht nur die Übung an der Hobelbank.
Sehr oft sind Montagen usw.auch außerhalb der Werkstatt.Das kann von Betrieb zu Betrieb auch sehr vielfältig sein.
Deswegen nicht gleich aufgeben weil etwas nicht sofort klappt.

Selbstbewusstsein habe ich hier gelesen.Wenn man gerade angefangen hat mit der Lehre war mein Selbstbewusstsein relativ schnell gesunken. Die ersten Fertigungsproben die ich gemacht habe waren stark verbesserungswürdig.Wenn man sieht das die Gesellen das doch auch können.
Das motiviert oder auch nicht.Mich hat das motiviert und wie gesagt diese Fertigungsproben sind ist nicht alles.Da gibt es noch viel mehr
.
Nicht entmutigen lassen.

Viel Glück.
 

predatorklein

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Moin

bei passender Motivation auf jeden Fall!

Bringt aber wenig , wenn dir die " Eignung " fehlt .
Hört sich jetzt bißchen krass an , sind aber meine Erfahrungen aus über 20 Jahren .

Unser Ausbildungssystem sollte imo dringend reformiert werden , es ist einfach so , daß nicht jeder für alles geeignet ist .
Hirn , physische Belastbarkeit , Wille , Charakter , Eignung , all das ZUSAMMEN sollte halbwegs passen .
Und das sollte vorab gecheckt werden , und zusammen mit dem Kandidaten ein Beruf gefunden werden , der ihm Spaß macht , für den er aber auch geeignet ist .

Ist ja nicht nur im Schreinerhandwerk so , daß die Ansprüche immens gestiegen sind .
Einfach mal kucken , was ein G / W Inst. heute alles im Kopf haben muß .

Würde schon einiges bringen , wenn während der Schulzeit mehr als nur ein Praktikum gemacht werden könnte .
Und das in verschiedenen Berufen .

Gruß
 

uli2003

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Bringt aber wenig , wenn dir die " Eignung " fehlt .
Hört sich jetzt bißchen krass an , sind aber meine Erfahrungen aus über 20 Jahren .
Sagte ich ja in #12 schon, in 35 Jahren habe ich viele erlebt, die es nie schaffen werden.
Man kann das Handwerk von 0 an lernen, das werden die meisten auch wohl zwangsläufig müssen.
Etwas Eignung sollte aber vorhanden sein, zudem muss man sich bewusst sein, dass sich das Tischlerhandwerk (nicht das Werkeln im Hobbykeller!) stark gewandelt hat und weiter wandeln wird.
Das Meister Eder Gefühl kommt eher nicht mehr auf.
 

drwitt

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Guten Morgen Lars,
Deinen ersten Satz „dieses Jahr 19 und hab die Zeit seit meinem Hauptschulabschuss nur verschwendet“ finde ich übrigens sehr bemerkenswert. Das für sich festzustellen und dann noch laut in die Runde zu sagen, das hat wahrlich und mit Verlaub Arsch in der Hose. Zeigt, du bist ein Stück gereift.

Jetzt hast Du zwei Berufe in Deiner Auswahl. Nur zwei! Andere kommen von der Schule und meinen, alles steht ihnen offen – und haben dann richtig Streß mit der großen Auswahl – und dann so: „erstmal Lehramt oder so“. Nur zwei ist nicht die schlechteste Ausgangsposition.

Wenn Du gerade zwei oder drei Jahre „verschwendet“ hast, könnte es sozusagen „aus Gewohnheit“ schwer werden, von jetzt auf gleich konstante Leistung zu bringen. Da ist ein Praktikum (die Idee von „flow“ – Nr. 18 ) nicht das verkehrteste, denn wenns in die Hose geht, können alle Beteiligten das einigermaßen diskret abhandeln. Wenn Du das aber hinbekommst, das wär schon geil. Kennst Du noch Helmt Schmidt? Der hat gesagt:

„Willen braucht man. Und Zigaretten.“

:emoji_wink:
 

Holzfummler

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Hi Lars,
die Menschen, die die Welt bewegen, haben auch Ihre Zweifel, aber sie gehen damit anders um.
Vielleicht hilft dir ein altes Sprichwort: Fallen ist keine Schande, aber liegen bleiben.

Die Menschen, die ich im Berufsleben führen durfte, habe ich immer gefragt:
Was ist deine Leidenschaft, wofür willst du brennen, wofür würdest du deine rechte Hand geben?
Häufig kam nicht gleich eine Antwort, aber wenn sie da war, konnte ich unterstützen und mit zum Erfolg verhelfen.

Viele haben es hier schon gesagt, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wo ist dein Weg?

Meine Erfahrung im 35 jährigen Berufsleben ist die: Wer wirklich will, dem kann man helfen, auch wenn er es erstmal nicht kann (siehe all die Antworten hier). Wer nicht will, da ist jede Mühe vergebens.

Sieh jeden vermeintlichen Rückschlag als Chance, es viel besser zu machen.

Das Schöne am Handwerksberuf ist,
a) was du kannst, kann dir keiner nehmen
b) deine Arbeitsergebnisse werden andere Erfreuen und glücklich machen
c) am Ende des Tages bist du stolz auf das, was du mit deinen Händen geschaffen hast.

Also, worauf wartest du noch?

Gruß
Thomas
 

ChrisOL

ww-robinie
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Oldenburg
Hallo,
auch wenn es etwas ab vom Thema ist: Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind als Basis das A und O! Wenn Dein Betrieb weiß, dass er mit Dir rechnen kann, dann kannst Du auch damit rechnen, dass Du Unterstützung bekommst!

Sorry, aber das sind Dinge die sind Pflicht , nicht die Kür.

Neulich hatte ich einen jungen Menschen der wollte mehr Geld. Auf die Frage was er dafür leisten würde kam Schweigen und dann die Aussage er sei jeden Tag pünktlich. :emoji_confounded:

Habe ihm dann gesagt das wir noch mal üben wie man so etwas angeht.
 
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