Veritas Hobel - Welches Eisen (A2 oder PM-V11)

Robheld

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Hallo,

ich möchte mir einen Veritas Flachwinkel-Bankhobel zulegen und stehe vor der Entscheidung ob ich den Hobel mit dem Standard A2 Eisen nehme oder mit PM-V11 Eisen.

Einsatzzweck soll hauptsächlich die Stoßlade (also Hirnholz) sein.

Als Wassesteine habe ich einen 1000er King und einen 8000er Shapton.

Das PM-V11 soll ja besser sein (Standzeit), ich frage mich nur ob ich als Schärfeinsteiger das ordentlich geschärft bekomme.

Es geht mir nicht darum ob das der richtige Hobel ist sondern nur um die Wahl des Eisens.

Danke.
 

flywolf

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Hallo,
Ich habe mir Ende letzten Jahres den kleinen Flachwinkel Pitzhobel von Veritas mit zwei A2 Eisen gekauft (25 und 38 Grad).
Als ich damit, sowie mit einem KunzPlus 62er mit HSS Eisen letztens Buche Hirnholz gehobelt habe viel mir die wesentlich kürzere Standzeit der A2 Eisen auf.
Im Nachhinein hätte ich lieber die PM-V11 Eisen. Ich Schärfe übrigens ausschließlich mit Wassersteinen per Hand

Gruß Wolfgang
 

zündapp

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Hallo Robheld,

mit 1000er Shapton und 8000er Naniwa lässt sich der PMV11 für mich viel leichter schleifen als A2. Bei A2 habe ich das Gefühl, der Stein "schmiert" ohne richtig abzutragen. Da muss man sehr viel Druck ausüben. Bei PMV 11 ist das viel besser. Das kann aber bei Deinen Steinen anders sein. Ich würde definitiv PMV11 empfehlen.

Gruß,

Wolfgang
 

AhornBay

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Hallo Robheld,
das PM-V11 Eisen hält die Schärfe - deutlich - länger. Von daher würde ich immer zu diesem Stahl greifen, wenn ich die Wahl hätte. Die besten Eisen hat allerdings Gerd Fritsche (D2 Stahl).

Persönlich kann - ich - keinen Unterschied im Hinblick auf die Schärfbarkeit der unterschiedlichen Stähle feststellen. Ich schärfe mit DiaPlattten und den Shapton Steinenen (die, mit dem Glasboden). Ich habe aber mitgenommen, dass andere (mit anderen Steinen) da durchaus ein Thema mit haben.

Der Sprung von Korn 1000 auf Korn 8000 ist in meinen Augen viel zu groß. Da solltest Du noch einen Zwischenschritt einbauen.

Herzliche Grüße

Tom

PS: der Test zu den Stahlsorten für die Hobeleisen ist hier zu finden: https://holzwerkstattblog.wordpress...werkzeug/stahlsorten-fur-hobeleisen-ein-test/
 

Robheld

ww-buche
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Hey,

Danke schon mal für die Hinweise. Schön, dass Ihr alle der selben Meinung seid :emoji_wink:
Dann nehme ich natürlich das PM-V11 Eisen (leider gerade bei Dieter Schmid und Dictum nicht lieferbar).

Der Sprung von Korn 1000 auf Korn 8000 ist in meinen Augen viel zu groß. Da solltest Du noch einen Zwischenschritt einbauen.

Ich als Anfänger richte mich stur nach den Online Videos von Heiko Rech. Er nimmt auch nur einen 1000er und 8000er.
Ich habe sogar noch einen 6000er King da. Ist der geeignet?
Würde ich den 6000er für Spiegelseite, Haupfase und Microfase nehmen?

Danke und Viele Grüße, Robert
 

heiko-rech

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Hallo,
ich würde dir auch unbedingt zum PMV-11 raten. Mit den Steinen die du hast sollte es auch keine Probleme geben.
Der Sprung von Korn 1000 auf Korn 8000 ist in meinen Augen viel zu groß. Da solltest Du noch einen Zwischenschritt einbauen.
]
Wenn man viel Material abtragen muss gebe ich dir Recht. Wenn es aber nur darum geht, nach dem Schliff der Hauptfase auf dem 1000er die kleine Microfase anzuziehen, kann man sich den Zwischenschritt ruhig sparen.

ich arbeite mit drei Steinen: 220, 1000 und 8000. Ich hatte auch mal einen 3000er, den habe ich aber wieder verkauft, weil ich ihn nie benutzt habe. Mit diesen Steinen komme ich gut klar und kann sehr schnell schärfen.

Gruß
Heiko
 

AhornBay

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Hallo Heiko,
Wenn man viel Material abtragen muss gebe ich dir Recht. Wenn es aber nur darum geht, nach dem Schliff der Hauptfase auf dem 1000er die kleine Microfase anzuziehen, kann man sich den Zwischenschritt ruhig sparen.

ich arbeite mit drei Steinen: 220, 1000 und 8000. Ich hatte auch mal einen 3000er, den habe ich aber wieder verkauft, weil ich ihn nie benutzt habe.

Klar - "geht". Und wahrscheinlich auch in den meisten Fällen so, dass es ausreichend ist. Kann auch jeder machen, wie es ihm am passendsten ist.

Persönlich habe ich aber keine Lust, mit einem Stein Korn 8000 die Schleifspuren von einem Stein Korn 1000 auszupolieren - das dauert nämlich deutlich länger als einen Stein dazwischen einzubauen. Übertragen auf das Schleifen eines Brettes würde ich auch nicht von Korn 80 auf Korn 400 gehen.

Herzliche Grüße

Tom
 

rafikus

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Würde ich den 6000er für Spiegelseite, Haupfase und Microfase nehmen?
Wenn man eine Mikrofase an die Schneide setzt, braucht man die Hauptfase nicht mit dem 6000er abzuziehen, das ist schlicht sinnlos.

Persönlich habe ich aber keine Lust, mit einem Stein Korn 8000 die Schleifspuren von einem Stein Korn 1000 auszupolieren - das dauert nämlich deutlich länger als einen Stein dazwischen einzubauen
Es war auch die Rede von der Mikrofase, nachdem man die Fase auf dem 1000er vorbereitet hat.
Das ist doch gerade der Sinn der Mikrofase, dass man sie auf einer recht groben Fase, mit wenigen Zügen auf dem feinen Stein anlegt. Damit umgeht man die Notwendigkeit die komplette Fasenfläche mit dem 1000er, danach etwa mit einem 3000er und zum Schluß noch mit einem 6000er oder gar 8000er zu polieren.

Eines darf nicht vergessen werden: die Mikrofase darf nur wenige 1/10mm breit sein. Macht man sie breiter, muß unnötig viel Material weggeschliffen werden, wenn es wieder auf den groben Stein geht.

rafikus
 

AhornBay

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Hallo Rafikus, ,
Damit umgeht man die Notwendigkeit die komplette Fasenfläche
(...) zu polieren".

Davon habe ich auch nicht gesprochen.

Dass Ihr/Du den steileren Winkel der Mikrofase offenbar - ausschliesslich - mit einem polierenden Stein (z. B. Korn 8.000) herstellt, war mir nicht bewusst. Ich habe das bisher nämlich immer anders gemacht und den steileren Winkel der Mikrofase (auch) bereits mit einem recht groben Stein aufgebaut und dann poliert. Das werde ich beim nächsten mal direkt mal ausprobieren.

Interessehalber: beim erneuten Schleifen (der Mikrofase) fängst Du/Ihr dann demnach auch nicht mehr mit den groben Steinen an sondern beschränkst Dich darauf mit dem polierenden Stein die Mikrofase "wiederherzustellen"?

Herzliche Grüße

Tom
 

Friederich

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Interessehalber: beim erneuten Schleifen (der Mikrofase) fängst Du/Ihr dann demnach auch nicht mehr mit den groben Steinen an sondern beschränkst Dich darauf mit dem polierenden Stein die Mikrofase "wiederherzustellen"?
Letzteres wäre wohl am sinnvollsten.
Die Mikrofase wird dann bei jedem Schleifen immer breiter, so dass man nach mehreren Durchgängen ab und zu wieder die Hauptfase schleift.
 

AhornBay

ww-esche
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Schönen guten Morgen Friederich,

Danke - ich probier's mal aus.

Dass eine "kaputte" Schneide - nur - durch einen rein polierenden Stein wiederhergestellt werden kann, hatte ich bisher nicht für möglich/sinnvoll (iSv Dauer) gedacht. Scheint falsch gewesen zu sein.

Aber: Versuch macht kluch :emoji_slight_smile:

Herzliche Grüße

Tom
 

Mitglied 30872

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...Interessehalber: beim erneuten Schleifen (der Mikrofase) fängst Du/Ihr dann demnach auch nicht mehr mit den groben Steinen an sondern beschränkst Dich darauf mit dem polierenden Stein die Mikrofase "wiederherzustellen"? ...

Richtig, Tom,
das ist ja auch ein weiterer Grund dafür, eine Mikrofase zu nutzen. Wenn der Hobel stumpf geworden ist, genügt es meist, die Mikrofase auf einem feinen Stein mit wenigen Zügen wiederherzustellen. Ab einem bestimmten Punkt dann wieder die Hauptfase und eine schmale Mikrofase herstellen und es geht wieder von vorne los.
 

Friederich

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Dass eine "kaputte" Schneide - nur - durch einen rein polierenden Stein wiederhergestellt werden kann
Hallo Tom, von "kaputt" war doch eigentlich nicht die Rede...? Scharten und Ausbrüche schleift man so natürlich nicht aus.
Ich bezog mich nur auf eine beim normalen Arbeiten stumpfgewordene Schneide. Wobei man ja nicht so lange wartet bis sie richtig stumpf ist.
 

Burrito

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Hallo, ich besitze einen King 1000/6000 Kombi-Stein, würde sich dieser zum Schärfen (im Hobby-Bereich) von PMV11 Eisen eignen?
 

ChrisOL

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Ja, das stimmt. Aber nach ca 5x -10x schleifen solltest du den Stein kurz abrichten. Je nach dem wie weich der Stein ist und wieviel du schleifst.

Einfach mal ein Lineal quer über den Stein legen. Dann siehst du schon wann der beginnt hohl zu werden.

Zu Anfang kannst du die Steine auf einer planen Unterlage mit Nassschleifpapier abrichten.
 
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