Überwinterung in unbeheizter Werkstatt

chrisrocks

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Hallo Alle!

Falls ich das noch nicht schon mal geschrieben hab:
Ich bin (frisch) gelernter Tischler. Hab also grundsätzlich schon Ahnung, aber die langjährige Erfahrung fehlt natürlich noch.

Also zum Thema:
Ich habe eine (unbeheizte) Garage zu einer Werkstatt umgestaltet (wie bestimmt einige andere auch).
Zur Zeit ist noch ein altes undichtes Garagentor vorhanden, allerdings ist ein kompletter OSB-Boden verlegt.
Soll heissen, dass es bei äußerlichen Minus-Graden in der Werkstatt gerade einmal ein paar Plus-Grade hat.
Jetzt habe ich im hinteren Bereich einen kleinen Raum mit (undichter) Tür, wo sämtliche Leime, Öle, Wachse, Beizen, Kleber usw. gelagert sind.
Das Thermometer zeigt zur Zeit ca. 8-10 Grad an (je nach Aussentemperatur).
Auf den meisten Gebinden steht "frostfrei lagern", bzw. nicht unter ca. 8-10 Grad verarbeiten.
Meine Frage: Kann ich den Großteil unbedenklich so überwintern?
Ich habe nämlich ehrlich gesagt keine Lust, alles wieder in die Wohnung zu übersiedeln.
Und wie sieht es mit Handmaschinen (Strom), bzw. Akku-Geräten aus?
Ich hoffe auf Erfahrungswerte, da ich nicht jedes Gebinde/jede Maschine extra lagern möchte, wenn möglich.

Freu mich auf Antworten (vorallem von jenen, die ähnliche Umstände haben).

Beste Grüße,
Christoph.
 

civil engineer

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Handmaschinen sind bei mir seit bis zu 40 Jahren in der unbeheizten Werkstatt, Stationärmaschinen sowieso, und ich hatte noch nie Probleme. Akku, Kompressor und Leim / Farben lagere ich allerdings über Winter im Keller des Hauses
 

Keilzink

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... ich habe quasi Aussenklima in meiner Werkstatt, und einen Betonboden dazu. Deshalb arbeite ich dort die 3 kalten Monate nur, wenn die Mittagstemperaturen über 13 Grad liegen. Meine Maschinen und Werkzeuge bleiben vor Ort und haben in der vergangenen 10 Jahren keine Schäden abbekommen, 10 Grad minus waren in der Nacht öfter mal drin. Öle, Lacke, Beizen und Leim kommen zum Überwintern in einen warmen Raum im selben Gebäude.
Probleme hatte ich nur einmal mit meiner Kettensäge im Ferienhaus, die allerdings Temperaturen bis minus 20 Grad ausgesetzt war. Der Motor lief auch danach sauber an, aber die Antriebseinheit und Kette waren völlig verklebt, weil das Biokettenöl in der Kälte hart geworden war. Seither lasse ich das Öl aus dem Tank ab, sobald es kalt wird und sprühe den Antrieb mit Kriechöl ein.

Wenn dein Nebenraum klein genug ist und du die Tür einigermaßen dicht bekommst, könntest du einen Frostwächter an die Wand hängen, für den Fall, dass die Temperaturen unter 8 Grad gehen. Habe ich in meiner alten Werkstatt so gemacht, war ok, hat sich kostenmäßig kaum bemerkbar gemacht.

Andreas
 

JoergW

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Hallo Christoph,

kannst Du dir nicht eine isolierte Kiste bauen, wo deine Farben usw drinnen stehen?
Ich habe damals mein Garagentor ausgebaut und eine isolierte (Eigenbau) Holztür eingebaut.

Gruß Jörg
 

carsten

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Hallo

also Weißleim mag Temperaturen im Minus Bereich überhaupt nicht. Auch meine Akkus werden im Winter bzw sobald es kalt wird in der Werkstatt bzw Wohnung gelagert. Kenne es aus vielen Betrieben (Montageautos stehen da meist im Freien) dass die Kiste mit Silikon( Acryl. Kleber usw. und der Akkuschrauber über Nacht in der Werkstat tgelagert werden,
 

Zahltag

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es ist ja nicht nur die kälte sondern auch feuchtigkeit. alle nicht speziell geschützten flächen öle ich ein, um sie gegen (flug)rost zu schützen. einzelne maschinen decke ich mit alten bettlaken ab. farben und co lasse ich draußen, steht allerdings auch drauf, das die frost abkönnen. müssen vor der nächsten nutzung nur wieder paar stunden auf 20°C, was ganz von alleine passiert im frühjahr. sprühdosen wie bremsenreiniger, wd40 und konsorten können alle minusgrade ab. rein muss nur der leim und die akkus erfreuen sich auch lieber den normalen temperaturen.
viel ärgerlicher ist die kälte, das man die werkstatt kaum nutzen mag/kann. bei 0°C ist das ohne handschuhe doof, und mit je nachdem gefährlich.

was man super machen kann: sauber machen und aufräumen :emoji_slight_smile:
 

Dietmar-S

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Hallo Gemeinde!

zur frostfreien Aufbewahrung könnte man auch einen ausrangierten Kühlschrank oder Gefrierschrank verwenden.

Da diese Geräte ja gegen Kälteverlust gut Isoliert sind, sollte das auch im umgekehrten Falle funktionieren.
Vorher etwas Wärme in Form einer Wärmflasche oder ähnlichem einbringen.

Gruß
Dietmar
 

chrisrocks

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Handmaschinen sind bei mir seit bis zu 40 Jahren in der unbeheizten Werkstatt, Stationärmaschinen sowieso, und ich hatte noch nie Probleme. Akku, Kompressor und Leim / Farben lagere ich allerdings über Winter im Keller des Hauses

Ok. Um die Handmaschinen mach ich mir eh die wenigsten Sorgen, da die meisten schon einen Winter hindurch in der Werkstatt/Garage waren. Aber wie sieht es mit einem nagelneuen Festool Sauger aus? Sicher auch unbedenklich, oder? Und dann wär da noch meine Makita Kettensäge wegen dem Öl.
 

chrisrocks

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... ich habe quasi Aussenklima in meiner Werkstatt, und einen Betonboden dazu. Deshalb arbeite ich dort die 3 kalten Monate nur, wenn die Mittagstemperaturen über 13 Grad liegen. Meine Maschinen und Werkzeuge bleiben vor Ort und haben in der vergangenen 10 Jahren keine Schäden abbekommen, 10 Grad minus waren in der Nacht öfter mal drin. Öle, Lacke, Beizen und Leim kommen zum Überwintern in einen warmen Raum im selben Gebäude.
Probleme hatte ich nur einmal mit meiner Kettensäge im Ferienhaus, die allerdings Temperaturen bis minus 20 Grad ausgesetzt war. Der Motor lief auch danach sauber an, aber die Antriebseinheit und Kette waren völlig verklebt, weil das Biokettenöl in der Kälte hart geworden war. Seither lasse ich das Öl aus dem Tank ab, sobald es kalt wird und sprühe den Antrieb mit Kriechöl ein.

Wenn dein Nebenraum klein genug ist und du die Tür einigermaßen dicht bekommst, könntest du einen Frostwächter an die Wand hängen, für den Fall, dass die Temperaturen unter 8 Grad gehen. Habe ich in meiner alten Werkstatt so gemacht, war ok, hat sich kostenmäßig kaum bemerkbar gemacht.

Andreas

Der Nebenraum ist allerdings klein genug (War früher ein WC - besser gesagt 2 WCs - für Damen und Herren : )). Aber wirklich dicht bekomme ich diese 2 Räume eben nicht, da alles ebenerdig und nichts isoliert ist, usw.
Was kann ich mir unter einem Frostwächter vorstellen?
 

chrisrocks

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Hallo Christoph,

kannst Du dir nicht eine isolierte Kiste bauen, wo deine Farben usw drinnen stehen?
Ich habe damals mein Garagentor ausgebaut und eine isolierte (Eigenbau) Holztür eingebaut.

Gruß Jörg

Das klingt jetzt wirklich sehr interessant, weil ich das auch schon seit längerem vorhabe. Problem ist nur, dass unsere Wohnung/Garage nur zur Miete ist und ich nicht wirklich viel investieren möchte.
Wie hast du das genau gelöst? Hast du da konkretere Infos für mich? Gerne auch per PM, wenn es die anderen nicht interessiert.
 

chrisrocks

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Hallo

also Weißleim mag Temperaturen im Minus Bereich überhaupt nicht. Auch meine Akkus werden im Winter bzw sobald es kalt wird in der Werkstatt bzw Wohnung gelagert. Kenne es aus vielen Betrieben (Montageautos stehen da meist im Freien) dass die Kiste mit Silikon( Acryl. Kleber usw. und der Akkuschrauber über Nacht in der Werkstat tgelagert werden,

Naja, Minusgrade hat es in diesem Bereich ja glücklicherweise nicht, jedoch recht niedrige Temperaturen (so um die 8 Grad wenn es draussen Minusgrade hat.
 

blueball

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chrisrocks

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es ist ja nicht nur die kälte sondern auch feuchtigkeit. alle nicht speziell geschützten flächen öle ich ein, um sie gegen (flug)rost zu schützen. einzelne maschinen decke ich mit alten bettlaken ab. farben und co lasse ich draußen, steht allerdings auch drauf, das die frost abkönnen. müssen vor der nächsten nutzung nur wieder paar stunden auf 20°C, was ganz von alleine passiert im frühjahr. sprühdosen wie bremsenreiniger, wd40 und konsorten können alle minusgrade ab. rein muss nur der leim und die akkus erfreuen sich auch lieber den normalen temperaturen.
viel ärgerlicher ist die kälte, das man die werkstatt kaum nutzen mag/kann. bei 0°C ist das ohne handschuhe doof, und mit je nachdem gefährlich.

was man super machen kann: sauber machen und aufräumen :emoji_slight_smile:

Ohja, wie richtig. Nur ist bereits sauber gemacht und aufgeräumt : ))
 

chrisrocks

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Ahja, nur vielleicht noch zu kurzen Erklärung: Ein Keller ist nicht vorhanden. Geheizt ist also nur die Wohnung über der Garage/Werkstatt (ist ein ziemlich altes Haus).

Also sind um die 8 Grad nicht gut für Leime, Öle, Wachse, Beizen, Kleber, Akkus, usw?
Der Strom ist bei Nichtbenutzung der Werkstatt abgedreht (zum Thema Frostwächter).
 

schrauber-at-work

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Tach,

zur frostfreien Aufbewahrung könnte man auch einen ausrangierten Kühlschrank oder Gefrierschrank verwenden.

Halte ich für quatsch!

Eine Isolierung bringt wärme/kälte mässig eine Phasenverschiebung, nicht mehr und nicht weniger.
Steck mal deinen Kühlschrank aus und beobachte die Innentemperatur mal 1-2 Wochen:emoji_wink:

Auch im Kühlschrank in der Garage wird es -20°C wenn es mal 3 Wochen kalt ist.

Vor Kondensationsfeuchte mag das befingt helfen (da relativ dicht geschlossen) sprich bei wenig Luftfeuchtigkeit gelüftet und dann Zeug rein).

Gruß SAW
 

ranx

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moin,

ich habe eine ausrangierten Gefrierschrank und einer Glühlampe ( 40 Watt ) und einer Thermostatsteuerung
für einen Imker zum Reifeschrank für den Honig umgebaut. Zusätzlich kam nur noch ein mini-Lüfter
zur Umwälzung der Luft mit in den Schrank. Ich habe kein Energie Messgerät mit angeschlossen,
aber so schlecht war die Bilanz um auf knapp unter 40°C zu kommen sicher nicht...

aber ohne Strom wird es da schon schwierig um kleine Volumen mit einem kleinem Energiebedarf
selbstständig auf Temperatur zu halten.

LG uwe
 

moto4631

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@ Hondo

Falscher Thread? Oder versteh ich es nur nicht?

In meiner Werkstatt die einer Garage recht ähnelt hat es auch mal knapp Minusgrade wenns richtig kalt wird.
Ich habe in der Werkstatt alles gelagert, auch den heiligen Festool Sauger *gg*

Allerdings räume ich sämtliche Leime, Lacke, Beizen etc. ins Haus sobald die Temperaturen draussen einstellig werden.
Das hält der beste Leim nicht aus.
 

WinfriedM

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Halte ich für quatsch!

Eine Isolierung bringt wärme/kälte mässig eine Phasenverschiebung, nicht mehr und nicht weniger.

Du bekommst vor allem einen Mittelwert. Wenn es in der Nacht -10 Grad ist, aber am nächsten Tag 10 Grad, dann liegt der tägliche Mittelwert vielleicht noch im positiven Bereich und dann hast du im Kühlschrank auch keine Minusgrade.

Wenn du aber mehrere Tage über 24 Stunden hinweg im Minusbereich bist, wird das auch im Kühlschrank ankommen. Dann hilft allerdings schon eine kleine Wärmequelle, um alles im Kühlschrank dann frostfrei zu halten. Weil Wasser sehr viel Wärme speichert, reicht dann vielleicht wirklich täglich eine Wärmflasche reinzulegen. Oder diverse Kühlakkus lassen sich auch umgedreht als Wärmespeicher nutzen. Oder wie oben schon geschrieben, eine kleine Glühfadenlampe reinpacken. Dafür könnte man auch die Innenbeleuchtung dafür umbauen.
 

WinfriedM

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Also sind um die 8 Grad nicht gut für Leime, Öle, Wachse, Beizen, Kleber, Akkus, usw?

Das ist Unsinn. Bei den meisten wasserbasierten Produkten gehts vor allem um Frostfreiheit. 8 Grad sehe ich da als völlig unproblematisch an, da hat ich auch noch nie Probleme bei 6-8 Grad. Auch Akkus sollten sich daran nicht stören, soweit mir bekannt. Es ist lediglich so, dass die Akkus bei niedrigen Temperaturen dann nicht mehr so viel Energie abgeben können. Was die langfrstige Haltbarkeit angeht, sind niedrige Temperaturen sogar wg. verlangsamten chemischen Prozessen besser. Ich glaube, das gilt auch für die heutigen LiIo-Zellen.
 

ranx

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moin,

für meinen Frühbeet Kasten habe ich eine einfache Petroleum Heizung.
ca. 100 Watt mit 3 Liter Petroleum für 14 Tage Heizdauer.
Volumen ca. 120 x 60 x 90 cm. Reicht mir vor der Saison ende März
um die kleinen Pfläntzchen frostfrei zu generieren. Steht draußen und hat auf
5 Seiten 4 mm Glas als Wand.

Leider eine "offene" Flamme ...

LG uwe
 

FredT

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Die Petroleumlampen, die man früher für Baustellenbeleuchtung verwendete (heute als Outdoorgeleucht), kann man gut als Wärmespender benutzen. Sie fallen nämlich auch nicht unter "offenes Licht"

Grüße
Fred
 
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