unfallgefährdete Anfängerin sucht sichere Scheibe für Winkelschleifer

Time_to_wonder

ww-robinie
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Bei Arbeiten an drehenden Werkzeugen ist es nach BG in der Metallverarbeitung verboten. Ganz klar ist dies bei Tischbohrmaschinen geregelt (Verbot). Bei jeder anderen Tätigkeit muss eine Gefährdungsanalyse durchgeführt werden.

Früher auf der Baustelle war die 115er Flex im Bereich Kabeltrassenmontage neben dem Zinkspray das wichtigste Utensil. Und gerade wenn man dieses Dosenblech mit der Flex in Form bringt, sind Handschuhe Pflicht. Das Zeug hat ein Eigenleben und ne Baustelle ist nunmal keine Werkstatt, wo man alles schön festspannen kann - da nimmt man, was da ist, alte Kabeltrommel, Europalette oder einfach den Betonboden. Und nach jedem Schnitt erstmal rasiermesserscharfe Grate...

Ich habe mal nen 8 mm Schwerlastanker in Beton gesetzt. Der war zu lang. Flex -> ab das Ding. Natürlich an der Decke auf der Leiter. Was macht der glühende Stummel? Fällt mir auf's Handgelenk und frisst sich unters Armband meiner Plastikuhr. Gerade nicht mehr glühend, aber schön warm. Hätte ich mal Handschuhe angehabt!
 

hasilein75

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Ich hatte noch ein tolles Beratungsgespräch mit dem Raspelscheibenshop und habe den Kaindel Woodcarver bestellt. Die Drehzahl von meinem WS passt zum Aushöhlen. Ich denke zum Schleifen muss ich mir was überlegen, da bräuchte ich was langsameres.
Bin gespannt, wenn sie da ist, dann lege ich los.
Vielen Dank für die teils sehr guten Tips
 

Mr.Ditschy

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Die Kaindl Woodcarver sollte zumindest passen für dein Anliegen. Den Mittel- Feinschliff kannst du dann mit den Fächerscheiben vielleicht probieren, oder einen Schleifaufsatz für die Bohrmaschine.
 
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ministry

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Ich habe mal nen 8 mm Schwerlastanker in Beton gesetzt. Der war zu lang. Flex -> ab das Ding. Natürlich an der Decke auf der Leiter. Was macht der glühende Stummel? Fällt mir auf's Handgelenk und frisst sich unters Armband meiner Plastikuhr. Gerade nicht mehr glühend, aber schön warm. Hätte ich mal Handschuhe angehabt!

ich hatte Handschuhe an mit einer großen alten flex(evtl auch anderes Fabrikat) und schnitt Terrassenplatten ... ich stand oben drüber und klar, brille war auch auf. das hat die eine Ecke der Platte nicht gejuckt und, warum auch immer, wie sonst nichts bei den Arbeiten, ging hoch und traf ohne Witz zwischen den Beinen... so seitlich dass es wehtat. die Hose war gute schwere baumwolle und es passierte nichts schlimmeres .... also immer schön wachsam bleiben
 

hasilein75

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Ja, ich denke für die Außenseite könnte die Raspelscheibe passen und zu Schleifen hab ich einiges da.
Hach, ich freu mich aufs Ausprobieren.
 

VolkerDK

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Schoen, dass du etwas gefunden hast. Wuerde mich auf einen Erfahrungsbericht freuen.

Lass dich nicht verwirren von den Sicherheitsparanoiden. Stationaermaschinen und Maschinen mit drehenden Spindeln darf man nicht mit Handschuhen fuehren. Aber davon hast du NIE geredet. An einer Motorsaege hat man ja auch Handschuhe an, oder eben bei einem Winkelschleifer. Das ist vollkommen richtig. Klein genug muessen sie sein, also richtig eng.

Was ich die als Anfaenger raten koennte, bin in manchen Bereichen auch einer: Manchmal sind Werkzeuge nur dann gefaehrlich, wenn man ZUVIEL Respekt hat. Bei einer Motorsaege ist es besser man fuehrt sie nach am Koerper, saegt nach an der Saege, und gibt gezielt und energisch Gas. Das ist auch beim Winkelschleifer so. Je naeher am Koerper desto besser die Kontrolle, ABER: Man muss sich halt immer bewusst machen in welcher Weise das Werkzeug reagiert, wohin es ausschlaegt. Und DIESE Richtung musst du dann Freihalten. Eine Motorsaege kann nur nach oben ausschlagen, eine Kreissaege wird es auf dich zustossen, ein Winkelschleifer wird nach "vorne oben" ausschlagen.
Wenn man darauf gefasst ist, kann man es kontrollieren, und hat keine Angst mehr davor.
 

Bastelheiko

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Früher auf der Baustelle war die 115er Flex im Bereich Kabeltrassenmontage neben dem Zinkspray das wichtigste Utensil. Und gerade wenn man dieses Dosenblech mit der Flex in Form bringt, sind Handschuhe Pflicht. Das Zeug hat ein Eigenleben und ne Baustelle ist nunmal keine Werkstatt, wo man alles schön festspannen kann - da nimmt man, was da ist, alte Kabeltrommel, Europalette oder einfach den Betonboden. Und nach jedem Schnitt erstmal rasiermesserscharfe Grate...

Ich habe mal nen 8 mm Schwerlastanker in Beton gesetzt. Der war zu lang. Flex -> ab das Ding. Natürlich an der Decke auf der Leiter. Was macht der glühende Stummel? Fällt mir auf's Handgelenk und frisst sich unters Armband meiner Plastikuhr. Gerade nicht mehr glühend, aber schön warm. Hätte ich mal Handschuhe angehabt!

Tja, die Armbanduhr...

Da fällt mir mein ehemaliger Kollege ein der das so ähnlich erlebt hat.
Ich stellte bei einem 8 Zylindermotor eines LKW´s die Ventile ein. Er liegt unten und dreht den Motor.
Auf einmal dreht er nicht mehr, sondern liegt mit widernatürlich schmerzverzerrten Gesichtszügen unten. Jedoch kein Mucks. Kam dann vorgekrochen und hielt sich das Handgelenk fest.
Das Metallarmband seiner Uhr hatte beim Anlasser 2 Kontakte überbrückt und sich in Sekundenbruchteilen so erhitzt, dass der Verschluss geschmolzen ist und mein armer Kollege es zu allem Überfluß nicht gleich abmachen konnte.

Er war der Meinung, dass das einen Kasten Bier wert ist, da ich nicht den Hauptschalter ausgeschaltet habe. Ich war der Meinung, das er ebenfalls versäumt hat und das Bier zum größten Teil auf seine Rechnung geht, da er entgegen den Arbeitsschutzbestimmungen eine Armbanduhr getragen hat.

Nach so vielen Winkelschleiferstunden die letzten 15 Jahre weiß ich aus Erfahrung, dass nach einiger unfallfreier Zeit bei den meisten die Vorsicht nachlässt und es bei vielen neuen Anwendern hin und wieder zu schmerzhaften Momenten kommen wird.
Die allermeisten Unfälle laufen jedoch relativ harmlos ab im Gegensatz zu Werkzeugen die zum Sägen bestimmt sind.

Nicht ganz ungefährlich ist auch fehlende Kraft, so das in diesem Fall die Ergonomie wenigstens teilweise Abhilfe schafft.
Meine Empfehlung wäre in dem Fall diese Form. Kann man mit 2 Händen anfassen und sicherer damit arbeiten.
Geht nicht um die Marke, sondern um das Handling.

VG
 

VolkerDK

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Diese Form des Winkelschleifers kann man wirklich nur empfehlen. Gerade bei Leuten mit kleineren Haenden.
Diese unsaeglichen Dinger wo man mit einer Hand um einen 120mm dicken Motor greifen muss sind fuer die Tonne. Wenn dann hinten noch ein 5 AH Akku drauf sitzt, ist Sehnenscheidenentzuendung vorprogrammiert.
 

Mr.Ditschy

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Ja, bei Akku sind die neueren BL WS am hinteren greifenden Teil auch schon schlanker geworden als die gängigen Bürsten WS - bei einer Zweihandhaltung ist das auch angenehmer zu halten als bei einer Einhandhaltung.
 

magmog

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Guuden Daniela,

ich denke, das wichtigste für Dich wäre, Dich in den Umgang mit einem WS einweisen zu lassen.
Das Gerät ist mit den üblichen Werkzeugen bestückt schon nicht Ohne, mit einem Woodcarver gibt es bei Körperkontakt durchaus richtig Flurschaden.
Von autodidaktischem Lernen rate ich unbedingt ab, das führt m.E. nur zu zusätzlicher Verunsicherung.
Sich eine Stunde lang den Umgang zeigen zu lassen, führt zu wesentlich mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und hilft Fehler zu vermeiden..
 

hasilein75

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Soweit sind wir doch noch nicht.
Das teste ich dann an, wenn der Rohbau steht. Diverse Scheiben sind ja hier.
Am Schluss schleife ich immer alles per Hand, ich mag das einfach. Schaun wir mal.
 

magmog

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Guuden,

....das ist ja wunderbar! Aber bitte, bitte sei wachsam und vorsichtig.
Mir dem Carver gibt es bei Körperkontakt richtig üble Verletzungen,
das fetzt, und führt nicht, wie bei Trenn- und Schmirgelscheiben,
nur zu ein bisschen beschädigter Tapete :emoji_wink:)

Dass die Diskussionen häufig weiten Raum einnehmen finde ich klasse,
wir haben hier viele Teilnehmer aus vielen Bereichen, für die auch die Nebenwege
von großem Interesse sind. Ein reines Frage-Antwort-Forum, das nur den Frager bedient,
fände ich langweilig.
Nur wenn's persönlich wird und nichts mehr nur noch im Mindeste mit den Thema
zu tun hat, wird es öde.
 

hasilein75

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Hier möchte ich auch gerne die erste Schale zeigen. Weitere sind fast fertig, die zeig ich dann, wenn euch so Anfängerwerke interessieren.
 

Clemens J.

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Hallo,

sieht doch schon mal ganz gut aus. Dadurch, dass du die Schalen aus einem ganzen Stamm-/Aststück ins Hirnholz fertigst, hast du das Problem mit den Schwundrissen.
Probier mal folgendes:
1. Stamm-/Ast in der Mitte längs auftrennen.
2. Jetzt eine plane Fläche herstellen (Kern- oder Splintseite)
3. Schale aushöhlen usw.
So kannst du auch Schalen mit Naturrand herstellen

34600576zm.jpg

Der Boden ist dann zur Stammmitte hin

Oder der Boden ist zum Splint hin und es wird von der Stammmitte her ausgehölt.
34600577gl.jpg


Gruß Clemens
 

hasilein75

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Hallo Clemens,
danke für die tollen Tipps, ich werde mich weiter durchtesten. Die oben hat leider nur die kleinen Risse am Ende, weil ich Depp die zu fest eingespannt habe.
Die drei Weihnachtsschalen, da wusste ich, dass die reißen.

Ich habe noch einiges an verschiedenen Stammscheiben da, da werde ich weiter experimentieren und dann besorge ich halbe Stämmchen.

Deine Herzschale ist ein Traum.

Lieben Gruß Daniela
 

Macchia

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Hier möchte ich auch gerne die erste Schale zeigen. Weitere sind fast fertig, die zeig ich dann, wenn euch so Anfängerwerke interessieren.

danke fürs zeigen!
Ist doch prima gelungen und Risse sind ja nichts ungewöhnliches im Holz.
Das Risiko der Rissbildung kann man nur minimieren aber nicht ganz ausschließen.
Das zu feste einspannen lassen wir mal beiseite.
Hoffe es sind noch alle Finger dran und der Umgang mit dem Winkelschleifer schon etwas vertrauter.

und klar, zeig die anderen bitte auch wenn sie fertig sind.
Viel Erfolg
 
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