Darex Hobel

Krischu

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Hatte letztens auf einem Flohmarkt in Namur einen Hobel, Marke Darex, für ein paar Euro erstanden und wollte den wieder auf Vordermann bringen.

Die Klinge hat eine aufgelötete Hartmetallschneide, also nicht so einfach zu schleifen. In der Schneide befinden sich ein paar kleine Ausbrüche, der tiefste davon ca. 0,8 mm.

Ich muß also ein schönes Stück schleifen. Da der Hobel schon recht billig war und vielleicht doch etwas taugt, kann ich also in Schleifgerät investieren.

Was soll ich mir kaufen? Diamantplatten? Eine Vorrichtung zum Einspannen/Führen?

Um Rat wäre ich dankbar.

--
Christoph
 

Krischu

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Hallo,

Hartmetall wird es wohl kaum sein. Wahrscheinlich handelt es sich um ein laminiertes Eisen. Wie sieht der Rest des Eisens aus, ist das vielleicht gepresstes Blech?
Schau doch mal hier rein https://www.woodworker.de/forum/holzhobel-aufarbeiten-messer-schleifen-lohnt-diesem-t85707.html da hatten wir schon ein ähnliches Thema.

Rafikus

Nein, Rafikus, ich weiß, was Hartmetall ist und es ist ein solches. Mein Schleifstein nimmt kaum etwas weg davon. Es verhält sich genauso, wie die Hartmetallauflagen meiner Drehstähle. Man sieht auch deutlich die Lötstelle (messingfarbenes Lot)

Viele Grüße

Christoph
 

Krischu

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Vielleicht noch als Baustellenhobel
zum verheizen in der Werkzeugkiste.:emoji_wink:

Ha ha, Ihr Witzbolde. Das nenne ich mal wieder einen tollen Threadstart hier von Euch Besserrwissern. Der eine zweifelt an, daß es Hartmetall ist, der andere würde ihn gleich ins Altmetall schmeißen.

Ich erhalte sowas. Warum soll das Aussehen eines Hobel eine Rolle spielen?


Konstruktive Beiträge bitte zu meinen Fragen.

--
Christoph
 

rafikus

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Da ich bis jetzt keine belastbaren Aussagen gelesen habe, dass es Hobeleisen mit Hartmetallauflage gab, aber durchaus laminierte Eisen aus verschiedenen Stahlqualitäten, ist meine Frage vielleicht verständlich?
Wenn es tatsächlich Hartmetall ist - bitte ein Foto einstellen, oder gleich mehrere. Sieht es vielleicht so aus, als ob es eine Einzelanfertigung ist?
Bei Hartmetall solltest Du vielleicht erst mal versuchen eine genügend scharfe Schneide herzustellen, ungeachtet der Scharte. Dann einige Zeit damit arbeiten um festzustellen ob es überhaupt praktikabel ist. Vielerorts im Internet heisst es, dass man Hartmetall (oder zumindest viele Sorten davon) für eine Hobelschneide nicht scharf genug bekommt. Es bleibt dann noch die Frage, wie schnell es wieder stumpf wird. Und sollte bei einigermaßen normalem Gebrauch wieder etwas rausbrechen, dann lohnt wohl die Schleiferei nicht.

Konstruktive Beiträge bitte zu meinen Fragen.
Na, wie eine Bitte sieht es aber nicht aus.
Was soll ich mir kaufen? Diamantplatten?
Womit willst Du sonst Hartmetall bearbeiten? Du kannst das Eisen auch beim Werkzeugschleifer abgeben, vielleicht kann er es wie ein sehr schmales (kurzes) Hobelmesser behandeln?
Wenn es der erste Hobel ist, dann würde ich etwas wie dei Eclipse No 36 empfehlen. Preiswert und funktioniert.

Rafikus
 

Krischu

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Also hier mal zwei Bilder, habe im Moment keine besseren zur Hand und komme so schnell auch nicht dazu, bessere zu machen, weil ich ein paar Tage weg bin vom Hobel. Ich glaube auch nicht, daß es eine nachträgliche Bastelei ist, denn die HM-Schneide sieht so aus als wäre sie genau angepaßt an das Trägermetall.
 

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Krischu

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Lang ist's her, da hatte ich...

...vor drei Jahren diesen Strang eröffnet. Es wurde immer angezweifelt, daß es sich um eine Hartmetallschneide handele. Dann hatte ich zwei Bilder gepostet und danach war großes Schweigen. Ist das als Eingeständnis zu werten, daß sich die Herren Experten geirrt hatten? Ich frage deshalb, weil die Sache auch bei mir länger liegengeblieben ist, aber jetzt, in der Weihnachtszeit, wo man etwas Zeit für seine Hobbies hat, wieder hochkommt.

Wie kann ich eigentlich feststellen, daß es HM ist? Mein Schleifbock mit Siliziumkarbid Scheibe nimmt nichts davon weg. Wäre es HSS, müßte sie etwas wegnehmen bzw. sichtbare Spuren hinterlassen. Eine grüne Karborundumscheibe nimmt evtl. etwas weg, kaum merklich.

Grüße
Christoph
 

rafikus

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In meinem letzten Beitrag zu diesem Thema habe ich doch schon einiges geschrieben.
Du hast nach Werkzeug zum Schleifen gefragt - ich habe geantwortet.
Ich kann mich nicht erinnern deine Fotos gesehen zu haben, da werde ich wohl zu dieser Zeit unterwegs gewesen sein.
Also ist es tatsächlich ein Hobeleisen mit aufgelöteter Hartmetallschneide. Noch nie davon gehört, geschweige denn gesehen. Und auf den ersten Blick sieht es tatsächlich nicht danach aus, als ob es mit einfachen Mitteln in Eigenregie hergestellt worden ist.
Wenn Du weißt, was Hartmetall ist, warum fragst Du noch danach wie Du es erkennen kannst?
Falls Du tatsächlich damit arbeiten willst, dann kaufe Diamantplatten und mache das Eisen scharf.
Zum Schleifen und Verwendung von Hartmetall als Hobelschneide habe ich auch schon was geschrieben.
Bei einer 0,8mm tiefen Scharte kannst Du dir aber ausrechnen wieviele mm³ Material weggeschliffen werden müßten. Das schreit schon fast nach maschineller Bearbeitung.

Rafikus
 

Rani

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schick es einfach zum Schärfdienst. wenn es wirklich HM ist wäre mir die Zeit zu schade das teil scharf zu bekommen. das geht nur mit Diamant bestückten werkzeugen. Von 3M gibt es günstige Diamantabziehsteine, aber damit schleifst du nicht solche Scharten raus.
 

Keilzink

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... nein, der verlinkte Hobel hat ein HSS-Eisen , da finde ich nichts mit HM. HSS-Voläufer gab es schon vor 1900. Und ja, auch für die braucht man Diamantplatten, wenns vernüftig gehen soll.

Zur laufenden Diskussion kann ich nichts beitragen, weil ich auch noch nie von einem HM-bestückten Handhobeleisen gehört habe. Das muss aber nichts heissen, weil ich mich eher für alte Techniken interessiere.

Andreas
 

Krischu

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Ich habe noch mal ein paar Fotos gemacht, insbesondere von der Klinge.
Inzwischen habe ich mir eine Kaindl-Diamantscheibe besorgt und von der Schneide soviel weggenommen, daß die Scharten weg sind. Jetzt fehlt noch der Feinschliff. Dazu warte ich im Moment noch auf das Diamantpapier.

Grüße
Christoph
 

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Holz-Christian

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Hallo, ich denke es handelt sich hier tatsächlich um eine Hartmetallschneide.
Hier ist wie bei Hartmetallstreifenhobelmessern ein Hartmetallstreifen in einen Falz des Stahl-Trägers eingelötet.
Bei HSS bräuchte es diesen Aufwand nicht.
Der gedachte Einsatzzweck des Hobels könnte das Beihobeln von HPL und anderem Plattenmaterial gewesen sein.
Für diesen Zweck gab es auch von Ulmia einen Holzhobel mit Stahlsohle.

Gruß Christian
 

Keilzink

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Gibt es schon, siehe HIER

... Leute, jetzt lernt mal den Unterschied zwischen HSS (High Speed Steel ) um HM (Hartmetall). :emoji_wink:

Öha - Rückzug - ich hab nur die erste Position in dem Link gesehen: HSS. Aber drunter stehet ja noch was anderes ... eindeutig zu früh in die Tasten gehauen. Entschuldigung!

PS: Der betreffende Hobel wird beworben mit: Modell 300 S mit Eisen aus Sonderstahl für Resopal und Kunststoff, verleimte Span- und Tischlerplatten, sowie Weichmetalle.
 
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