Eiche Schnittholz richtig lagern

Lebowski123

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Hallo,

wir wollen in kürze zwei Eichenstämme aufsägen lassen. Einer ist ziemlich dick (85cm) der andere hat 45cm. Geschnitten wird in Bohlen von 3cm und 5cm. Sowie eine Lage als Balken (12x12cm).
Geschnitten wird mit einem Mobilsägewerk.

Einige Fragen:
- Sollte man zwischen Fällen und Schneiden einige Zeit warten oder sofort loslegen?
- Die Eiche soll nachher auf einem Dachboden in einer Scheune liegen. Da wird es im Sommer schön heiß. Ist es vielleicht besser die Bohlen die ersten Jahre irgendwo anders einzulagern, damit sie in den ersten Jahren nicht so schnell trocknen und nicht reißen?

Vielen Dank
 

Rutschhobel

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Hallo,

wir wollen in kürze zwei Eichenstämme aufsägen lassen. Einer ist ziemlich dick (85cm) der andere hat 45cm. Geschnitten wird in Bohlen von 3cm und 5cm. Sowie eine Lage als Balken (12x12cm).
Geschnitten wird mit einem Mobilsägewerk.

Einige Fragen:
- Sollte man zwischen Fällen und Schneiden einige Zeit warten oder sofort loslegen?
- Die Eiche soll nachher auf einem Dachboden in einer Scheune liegen. Da wird es im Sommer schön heiß. Ist es vielleicht besser die Bohlen die ersten Jahre irgendwo anders einzulagern, damit sie in den ersten Jahren nicht so schnell trocknen und nicht reißen?

Vielen Dank

Frisches Holz sollte man nie in einem Raum (Dachboden) lagern. Die Ersten Jahre besser im Freien, an einer regegeschützten, aber luftigen Stelle. Je cm Holzdicke ein Jahr Trocknungszeit (Faustformel). Ab einer gewissen Holzfeuchte, kann man es erst in einem Raum lagern.

Sägen kann man es fällfrisch.
 

schrauber-at-work

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Naja, wenn der Lagerort luftig genug ist (in meinem Fall ein ehemaliger Kuhstall, Front und Rückwand mit Sägerauhen Brettern mit ~2 cm Spalt zwischen den Brettern "verblendet" ) kann man auch in Räumen gute Ergebnisse erzielen.
Heiss/trocken ist nicht ideal, beschleunigt im Fall Rissbildung wenn es zu schnell trocknet.

Gruß SAW
 

Rutschhobel

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Naja, wenn der Lagerort luftig genug ist (in meinem Fall ein ehemaliger Kuhstall, Front und Rückwand mit Sägerauhen Brettern mit ~2 cm Spalt zwischen den Brettern "verblendet" ) kann man auch in Räumen gute Ergebnisse erzielen.
Heiss/trocken ist nicht ideal, beschleunigt im Fall Rissbildung wenn es zu schnell trocknet.

Gruß SAW

Wenn das Holz "rundherum" mit Luft bestrichen werden kann, ist das OK so! Die einzelnen Bohlen, so lagern, dass sie nicht direkt aufeinanderlegen.
 

predatorklein

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Hallo

Die Ersten Jahre besser im Freien, an einer regegeschützten, aber luftigen Stelle.

Stimmt .

Vor 40 Jahren hatte jeder Schreiner ein mehr oder weniger großes Holzlager .
Meist ein Schuppen , der von meinem Opa war an 3 Seiten zu , von vorne kam das Holz rein .

Mit der Hand :emoji_stuck_out_tongue:

Und der Schuppen war 20 m lang und 4 m hoch .
Was da Kohle lag :emoji_grin:
Bei der heutigen Qualität von Blockware bin ich froh , meistens EBS zu bauen .
Oder zu reparieren .

Massivholzgeschichten nur noch für Freunde und betuchte Kunden .
Und auch für die betuchten Kunden eher ungern :emoji_wink:

Gruß
 

Friederich

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Einige Fragen:
- Sollte man zwischen Fällen und Schneiden einige Zeit warten oder sofort loslegen?
Besser sofort einschneiden. Sonst dauert das Trocknen noch viel länger.
Beim Lagern auf dem Dachboden seh ich kein Problem.
Nach ca 2 Jahren den ganzen Stapel einmal umsetzen, damits gleichmäßig trocknet.
Zwischenhölzer nicht vergessen und daruf achten, dass die Bohlen nirgendwo durchhängen.
 

Lebowski123

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Danke für die vielen hilfreichen Antworten .

Ich hätte noch eine Frage:

Da ich ja nicht genau weiß, was ich in 5-10 Jahren aus dem Holz machen werde. Wie würdet ihr es aufschneiden. Alles 5cm Bohlen?

Ich bin gerade der Meinung, von allem ein bischen: Bohlen verschiedener Stärke, Und eine richtig Dicke Bohle 12cm, um daraus vielleicht mal kleine Balken zu machen.
 

Rutschhobel

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Danke für die vielen hilfreichen Antworten .

Ich hätte noch eine Frage:

Da ich ja nicht genau weiß, was ich in 5-10 Jahren aus dem Holz machen werde. Wie würdet ihr es aufschneiden. Alles 5cm Bohlen?

Ich bin gerade der Meinung, von allem ein bischen: Bohlen verschiedener Stärke, Und eine richtig Dicke Bohle 12cm, um daraus vielleicht mal kleine Balken zu machen.

Kannste so machen. Wenn Du später dann dickere Stärken brauchst, musste halt leimen!
 

Harrer

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Die Stirnseiten mit Leim einpinseln-reduziert evtl die Rissbildung.
Statt 12cm würd ich eher 2x60mm machen. Wenn wirklich einmal Pfosten oder ähnliches gebraucht würden, dann wird halt verleimt.
Dammal
 

IngoS

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Hallo,

um eine gute Holzausnutzung zu haben, schneidet man im äußeren Bereich dünnere Bretter und zur Mitte hin dickere.
Kernbohle in der Mitte auftrennen.
Bei den gewählten Brettdicken gilt es zu bedenken, dass beim Hobeln, je nach Geradheit der Bretter 5 bis 10 mm an Dicke verloren gehen.
Die Hirnenden der Bretter mit alter Farbe bestreichen um die Verdunstung dort zu bremsen. Dadurch verringert man die Rissbildung an den Enden.

Gruß

Ingo
 

ranzmaier

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Hallo

ganz wichtiger Tipp noch:

vor dem einlagern unbedingt die Rinde entfernen dort sitzen die Schädlinge (Würmer Käfer...)
sonst hast du in 10 Jahren Schweizer Käse

Gruß
 

Greenhorny

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lagern würde ich das Holz was du in 5cm Bohlen schneidest in einem Woodbag, denn darin lässt sich das Holz sehr platzsparend lagern.
Ich selber habe auch so ein Bag und kann darin mein ganzen Jahresbedarf und noch mehr unterbringen. :emoji_wink:
 

thilde

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Bei der heutigen Qualität von Blockware bin ich froh , meistens EBS zu bauen .
Oder zu reparieren .

Massivholzgeschichten nur noch für Freunde und betuchte Kunden .
Und auch für die betuchten Kunden eher ungern :emoji_wink:

Hallo,
was hat sich denn so stark an der Qualität von europäischem Laubholz verändert?

Dass Massivholz aufwendig und materialschluckend in der Verarbeitung ist, ist bekannt. Aber daran wird sich ja im Laufe der Zeit nicht allzu viel verändert haben können?

Heute gibt es doch auch hochwertige Blockware, die kostet nur richtig viel im Gegensatz zum durchschnittlichen Schnittholz, oder täusche ich mich mit meiner Einschätzung als Laie? Im letzten Winter war ich auf mehreren Holzsubmissions-Lagerplätzen, da waren, soweit ich beurteilen kann, teils auch beeindruckende Qualitäten darunter. (Ich habe mich trotzdem für etwas günstigeres entschieden. :emoji_slight_smile: )
 

Mitglied 59145

Gäste
Hallo,

Eiche als Brennholz fällt hinterher noch genug an..... Das macht man zum Schluss, nicht am Anfang.

Richtige Lagerung, die ersten 5 Jahre an der freien Luft und relativ Wind geschützt. Natürlich schon aufgeleistet und alle 1-2 Jahre umstapeln. Danach künstlich auf ca. 8%. Danach ist es bei ordentlicher Qualität auch Geld wert.

Zum Einschnitt würde ich 52 mm z.B. wählen. dick genug für Tischplatten und man kann auch 2 dünne draus schneiden.

Die Qualität hat sich sicher nicht geändert, evtl. die Händler :emoji_wink:))..... Man muss halt sehen das auch viel gutes Holz heute einfach verheizt wird. Der Bedarf ist ja auch gestiegen, trotz Zentralheizung. Jedenfalls vermute ich das.

Ich denke man sollte sich heute spezialisieren, frag mal bei uns nach einem Einbaumöbel an. Wird wahrscheinlich das doppelte des Marktüblichen Preises sein, Massivholz können wir aber ganz gut:emoji_wink:.

Gruss
Ben
 

ranx

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moin,

das sehe ich beim trocknen ähnlich wie Ben ...

die ersten Jahre nicht zu schnell trocknen, also warm und zugig ist
schnelles trocknen, da ist der erste cm aussen schon fast trocken
und innen alles noch "nass".
Je nach Beschaffenheit der Eiche verwirft die sich, und zu schnell, und es
gibt dann Risse.
7 Jahre vor der Scheune und dann 7 Jahre in der Scheune, 3 Monate
in der Werkstatt, war mal eine Bauernregel. Soviel Zeit hat heute halt
keiner mehr, aber schlechter ist das Holz durch einen langsameren
Trocknungsprozess nicht geworden.

LG uwe
 

Greenhorny

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@Greenhorny: Gute Idee für Brennholz :emoji_grin:

Jetzt erkläre mir mal wie ich in so nen Sack eine Bohle mit z.B. 5x70x450cm bekommen soll :confused:

Gruß SAW

Oh da habe ich doch was falsch verstanden. Ich dachte du wolltest aus den 5cm Bohlen Feuerholz zu machen. Da habe ich wohl nicht richtig aufgepasst. :rolleyes:
Diese Bohlen bekommst du da natürlich nicht rein.
 

schrauber-at-work

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Oh da habe ich doch was falsch verstanden. Ich dachte du wolltest aus den 5cm Bohlen Feuerholz zu machen.

Das wäre ja völlig sinnfrei. Den Stamm zu erst in Bohlen aufsägen um anschließend Brennholz draus zu machen wäre viel zu aufwendig und kostenintensiv.

Bei Brennholz wird der Stamm (zumindest bei mir) in 1m Stücke geteilt (quer) anschließend gespalten um dann zum trocknen aufgesetzt zu werden.

Nur schöne Stammstücke werden längs zu Bohlen
aufgeschnitten und dann aufgeleistet.

Gruß SAW
 

Greenhorny

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Das wäre ja völlig sinnfrei. Den Stamm zu erst in Bohlen aufsägen um anschließend Brennholz draus zu machen wäre viel zu aufwendig und kostenintensiv.

Bei Brennholz wird der Stamm (zumindest bei mir) in 1m Stücke geteilt (quer) anschließend gespalten um dann zum trocknen aufgesetzt zu werden.

Nur schöne Stammstücke werden längs zu Bohlen
aufgeschnitten und dann aufgeleistet.

Gruß SAW

Oh ja da war ich gestern wohl nicht so ganz bei der Sache. Manmanman was hatte ich denn da wieder mal verstanden. :eek:
 
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