Kapp - Zugsäge - Sinn oder Unsinn?

tharwan

ww-nussbaum
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Noch zur CMS Nutzung:
Ebenfalls vorhanden ist ein MFT3. Sinn macht dann wohl am meisten eine VL für den MFT dazuzunehmen, wenn das Platzangebot mal größer werden sollte.
Kann jemand was dazu sagen, wieviel präziser eine CS70 gegenüber einer Lösung CMS / TS55 mit den jeweiligen Anschlägen ist.

Ich kann nur von meiner bisherigen CMS/TS55 Nutzung berichten. Anschläge und Schiebetisch können sehr präzise Schnitte machen, ABER sie sind auch weich genug das man durch Druck an der falschen Stelle eine Abweichung verursacht. Die Abweichungen sind nicht groß und ich kann damit leben ab und an einen Schnitt zu wiederholen damit er passt. Für exakte Schnitte muss man die Anschläge und/oder das Werkstück oft extra mit einer Zwinge fixieren.
 

bello

ww-robinie
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Mit einer CS 70 geht es schon recht genau. Solch minimale Abweichungen haben oft die Ursache in kleinen Anwenderfehlern. Ich stelle das hin- und wieder bei dem Schiebetisch meines Fräsmoduls fest. Bei der CS 70 hatte ich anfänglich auch solche Abweichungen, rührten oftmals von einseitigem Druck auf das Werkstück her.
Eine VL am MFT halte ich für weniger sinnvoll. Der MFT ist ein recht leichter Tisch, der sich gerade in kleinen Werkräumen schnell mal hin- und herschieben lässt, zwei zusätzliche Beine mit der VL könnten dann eher hinderlich sein.
Weiterhin müsste man auch die TS 75 mit der CS 70 EB vergleichen, und dann ist der preisliche Unterschied aus Modul mit der TS 75 + VL zur CS 70 nicht mehr so enorm.
 

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ww-ulme
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Dieser Thread ist für mich äusserst wertvoll geworden. Zum einen bin ich auf die Ulmia gestossen, die mir ziemlich sicher Freude machen wird.
Zum anderen stellt mir der Thread einige (Teils unangenehme) Fragen bezüglich Sinn oder Unsinn meiner Werkstatteinrichtung.
Im Moment denke ich , dass es auf Dauer wohl die beste Lösung wäre den MFT mit der VL zu ergänzen für den meiner Meinung nach sehr guten Frästisch und die Stichsäge. Die CMS Basis Einheit sowie die Einlegeplatte für die TS55 und das dann nicht mehr benötigte Zubehör wie Schiebeschlitten zu verkaufen und dann etwas wie die Erika oder CS 70 separat zu erwerben und auf einen fahrbaren Unterschrank zu stellen.
 

gleiter

ww-robinie
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Bisher wurde nur in % beschrieben wie genau oder ungenau die Maschinen sind.
Was sind denn 0,1 % in Winkelminuten/sekunden?:emoji_wink: wenn von 99,9 % usw. gesprochen wird und viel wichtiger, wie sieht der Spalt aus. Könnte ja noch vertretbar sein...

Hallo, Martin!

Es waren digital gemessene 44,2°. Nicht viel, möchte mensch meinen, es summiert sich.

Hab' noch die Probestücke vom Testen an der Kapex liegen und mal zusammen gestellt, siehe Anhang "Winkel". Rechts im Bild. Wenn ich's zu einem Quadrat zusammen lege könnte mensch das als möglicher Weise vernachläßigbar erachten. Wenn ich allerdings alle vier Hölzer genau ausrichte wird die Summe der Pomeranzen unübersehbar, siehe den unteren Teil des Bildes.

Alias Gleiter muss da wirklich sehr, sehr hohe Ansprüche haben (glaub ich auch!)

So ist es. Links im Bild ein Proberahmen an der CS gesägt - so soll es sein. Bei Elementen die durchaus auch mal 3,5 x 1,5 m groß sind wären 44,2° schlicht eine Katastrophe, ich will gar nicht wissen wie weit das auseinander stünde.

@ recharger:

Platz ist auch in meiner Werkstatt Luxus.

Hab' ich eben aus der Not eine Tugend gemacht und einen komplett neuen Arbeitsplatz geschaffen. Primäre Funktion als Auflage zum Kappen der Hölzer mit Anschlag und Lineal. Zusätzliches Kriterium war die absolute Wiederholgenauigkeit beim Ablängen mehrerer Hölzer auf die exakt gleiche Länge.

Nebeneffekt ist Lager für Grundmaterial (da passen ein paar Hundert lfm. rein) sowie Logistik für Werkzeug und Peripherie.

Mal so als Anregung was machbar wäre, de facto habe ich aus der CS ein ernst zu nehmendes Gerät gebaut.

Die CS, übrigens, hat einklappbare Beine - das ginge somit auch auf einem Tisch zu nutzen.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

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bello

ww-robinie
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ww-ulme
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Ja, das passt sehr gut zu meinen Überlegungen.

Ich habe mir über Nacht etwas Gedanken gemacht und die Lösung wird mittelfristig wohl wie folgt aussehen.
Der MFT3 sowie das CMS Modul werden Ihre Füsschen verlieren und jeweils auf einen fahrbaren Unterschrank kommen, der dann auch Staufläche für Systainer und Zubehör bietet. Diese Unterschränke werde ich irgendwie koppeln ohne das ich die Möglichkeit verliere die auch einzeln rumzufahren. Ich muss heute noch schauen, ob ich das CMS Modul so komplett nutzen kann, oder ob ich da noch eine Vertiefung für die OF1400 einplanen muss. Zwischen MFT3 und CMS Oberfläche bastel ich dann ein kleines Brettchen mit Nuten auf der Unterseite um hier eine durchgehende Fläche zu haben.

Zusätzlich wird dann auf Dauer wohl entweder die CS70 oder ne Erika einziehen. Ich denke aber, dass es auf die CS70 rauslaufen wird, da ich vermute, dass das eine oder andere bereits vorhandene Zubehör des CMS Moduls auch auf der CS70 seinen Platz finden wird. (zb Winkelanschlag)Die geringere Schnitthöhe kommt wohl nur bei Arbeiten zum Tragen, für die ich in Zukunft die Ulmia verwenden kann. So bin ich, denke ich, für alle Aufgaben in diesem Bereich gerüstet. Weiss hier jemand ob und wenn ja welche Teile da miteinander austauschbar sind? Der CS70 käme dann auch auf einen fahrbaren Unterschrank, so könnte ich alles immer den Gegebenheiten anpassen.
Bei der CS70 wird ja immer wieder eben der Winkelanschlag kritisiert, kennt da jemand Alternativlösungen? Gibt es da zb was von INCRA, dass man damit verwenden kann?
 

bello

ww-robinie
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Der Winkelanschlag ist durchaus in Ordnung. Nur wenn man einseitig drückt, kann es problematisch werden. Es hilft anfänglich sehr, den Schnitt mit einem Bleistift anzureißen, um beim Sägen eine optische Kontrolle zu haben.
 

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ww-ulme
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So inzwischen ist bei mir einiges passiert und sowohl die Ulmia als auch ne Cs 70 im Haus.
Mit der CS 70 bin ich sehr zufrieden, muss aber noch ein paar kleinere Justierungen machen.

Bei der Ulmia habe ich etwas Probleme: Der Schnitt wird zwar ziemlich perfekt rechtwinklig zur Referenzseite, leider verläuft er jedoch nach unten nicht zufriedenstellend/winkeltreu.
Da bin ich bereits jetzt frei Hand etwas genauer.
Ich habe hier zwei mögliche Problemursachen ausgemacht:
1 Die Sägeangel hat etwas Spiel, dadurch kann sich auch das Blatt etwas verdrehen
2 Bisher waren die zu schneidenden Werkstücke nie dicker als 24mm und ich habe das Gefühl, dass sie sich unter Druck etwas durchbiegen und dadurch eine Winkelabweichung entstehen kann.

An die Besitzer der Ulmia:
Zu 1: Hat die Sägeangel bei euch auch Spiel? Ist das normal? Man kann bei mir das Blatt bestimmt 2-3 mm kippeln und noch fester an der Schraube ziehen wirkt auf mich nicht zielführend (nach fest kommt ab :emoji_wink: )
Zu 2: Legt Ihr immer ein Opferbrett unter? Wie befestigt ihr das?
Ich benutze ein vorher ungebrauchtes Originalsägeblatt. Leider habe ich von der Beurteilung von Sägeblättern null Ahnung, denke aber, dass das ja sofort gebrauchstüchtig sein müsste.

Bin gespannt auf Eure Einschätzung.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Habe jetzt keine Ulmia, aber die Steiner kommt bestimmt
vom gleichen Hersteller. Denke du meinst mit Angel das Ge-
windestück im Handgriff, ja das hat auch bei mir etwas Spiel.

Da alle Handgehrungssägen an dieser Stelle "Luft" hatten, ist
das wohl so geplant gewesen. Für die vertikale Führung deines
Sägeblattes sind ja die Schiebeführungen auf den Stangen zu-
ständig, den Schlitz kannst du mit der Zange enger machen.

Die schöne Säge sollte nach Gebrauch immer entspannt werden.
Ein Schnellspannhebel aus dem Fahrradzubehör tut das bei mir
ganz gut. Die Hebelchen für die Sattelstütze sind dafür geeignet.

Habe noch nie ein neues Originalsägeblatt gehabt, aber Schränken
und Duchschärfen dürfte auch da nicht ganz verkehrt sein.

Ein Beilageholz habe ich jetzt noch nicht vermisst, aber ich säge
auch nur Gehrungen mit der Steiner und da ist der Auflagetisch
ganz dicht am Sägeblatt. Günstig ist immer ein grober Kappschnitt
vorm Feinschnitt, damit das Holzteil nur auf einer Seite des doch
sehr genau im Winkel gefrästen Auflagetisches zu liegen kommt.
Wenn der Längenanschlag nicht mehr reicht, immer eine Zwinge
unter dem Tisch ansetzen, so wird es bei langen Schnitten schon
deutlich exakter.

Wenn du Brüstungen auf genaue Tiefe anschneiden möchtest,
besorg dir zwei auf die Führungsstangen passende Klemmringe.
Damit lassen sich die Schiebeführungen sehr genau einstellen.

Viel Freude an dem schönen Teil, Harald
 

Rani

ww-esche
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Ich tippe auf nicht genau geschärftes Sägeblatt. Wenn man von beiden Seiten schärft, kann es leicht passieren, dass die eine Zahnreihe (z.b. die "linken" Zähne) etwas höher stehen. Und das lässt sich beim sägen bei einem geführten Sägeblatt schwer korrigieren.
 
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