Howwel

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Hallo zusammen.
Meine Kundin hat eine Wohnung in einem alten Stadthaus, ca. 70m². Vor vielen Jahren habe ich dort den alten Fichte-Dielenboden abgeschliffen. Leider ist er an vielen Stellen bereits so dünn, dass ich bei einer Punktbelastung bereits stark "durchhänge".

Nun soll ein neuer Boden rein. Die Kundin hätte am Liebsten einen alten, gebrauchten Dielenboden in Eiche, oder ähnlich.

Der Bodenaufbau ist noch unklar. Fakt ist, die jetzigen Fichtedielen haben noch eine Stärke von max. 12-16 mm, die Böden hängen in der Mitte der Räume jew. deutlich durch - ich schätze bis zu 40 mm und der Untergrund scheint etwas zweifelhaft zu sein. Ich habe Nagelstellen gefunden, die teilweise über 60 cm auseinander liegen - was auf den Sparrenabstand schließen lässt und dazwischen ist bestenfalls eine lose Schüttung - womit auch immer.

Die gebrauchten Böden, die mir die Kundin bei ebay-Kleinanzeigen immer wieder neu recherchiert (siehe Anhang), sind meist mit diversen Ausbauschäden und es ist naheliegend, dass diese nicht mehr geschraubt werden können sondern verklebt werden müssen.

Nun stellen sich mir also im Wesentlichen zwei Fragen:
1. wo bekomme ich brauchbaren "gebrauchten" oder "used-Optik" Boden her? und
2. wie gehe ich am Besten den Aufbau des Untergrundes an, ohne mit dem Boden höhenmässig später deutlich über dem hübschen Terrazzoboden der Küche herauszukommen?

Freue mich über eure Unterstützung...:confused:

Howwel
 

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Mitglied 59145

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Hallo,

das Bild zeigt Eichenparkett. Stablänge ca 40-50cm und breiten von 6-10cm.
Hat also mit Dielen nichts zu tun.

Wie man den Aufbau macht kann man eigentlich erst sagen wenn der Boden raus ist.
Neuere Bauvorschriften, den Schallschutz betreffend, erfordern meist einen höheren Aufbau. Wenn es privat ist kann man meist an der Seite der Deckenbalken Bohlen befestigen, Schüttung rein und Boden drauf. Das ist natürlich von hier nicht zu beurteilen. PArkett kann man auf Verlegeplatten verlegen. Sonst sind die Möglichkeiten gleich.

Die gewünschten Böden haben wir sicherlich, ist aber preislich was anderes als Ebaykleinanzeigen:emoji_wink:.

Gucken kannst du ja mal:

Dielenböden und Wandverkleidungen aus historischem Eichenholz, genauer: historischer Eiche, Eichendielen oder Eichendielung, Dielen aus Eichenholz von Thomas Knapp Historische Baustoffe GmbH

Gruss
Ben
 

Howwel

ww-kastanie
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Ja...so ist das eben...da redet mann ein halbes Jahr von Dielen und dann guckelt die Kundin einen Stabparkett...nach wie vor ist der Favourit jedoch ein Dielenboden...aber du kannst dir vorstellen, wie schwer es ist, einen gebrauchten Dielenboden zu finden...und so ist auch der Blick neben ´raus erlaubt...

Ja...es ist ein Privatauftrag und an die Schüttung und die Verlegeplatten habe ich auch schon gedacht. Aber, da ich eher der Möbelschreiner bin, frage ich mich, wie stark diese wohl sein muß um einen ordentlichen Aufbau zu gewährleisten und ob ich OSB oder Spannplatten - oder dann doch eher eine Fermacellplatte verwenden sollte...? In welchem System habe ich wohl den flachsten Aufbau?

Und sollte eine eine Dampfsperre rein oder nicht?

Die Wohnung liegt im 2 OG - darunter und darüber weitere Wohnungen...Altbau ca. 150 Jahre alt.

Gruß
Howwel
 

Kunstbohrer

ww-robinie
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Alles raus bis auf die Deckenbalken - diese auf Schadstellen prüfen und ersetzen - Stromleitungen und Rohre verlegen - Seitlich Bohlen anschrauben zum ausgleichen - OSB drauf - Bodenaufbau nach belieben.

Used look Dielenboden gibts auch neu zu kaufen :emoji_wink:

Gruß
Elias
 

Micha83

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Hallo

Bei uns im Bauernhaus, habe ich auch dicke Dachlatten an die Seite geschraubt.
Weil ich auf die Höhe vom Flur wollte, der ca 3 cm tiefer lag, habe ich auf der Wandseite den Balken teilweise 4 cm weit rausschauen lassen.
Ich habe 25 er Sperrholzplatten auf den Dachlatten, zwischen die Balken befestigt, alles was überstand habe ich abgehackt. Die Balken waren ca 16-18 cm dick, also keine Bange.
Wo später große Senken durch tieferliegende Balken waren, habe ich Trockenschüttung benutzt.
Über das ganze Konstrukt habe ich 13 er Verlegplatten auf den nun waagerechten Fußboden gelegt. Darauf dann Parkett oder was auch immer.
Hat super funktioniert, Ergebniss ist ein gerader Fußboden der nicht mehr wippt.

mfg Micha
 

Schreinersein

ww-eiche
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Ich hab beim letzten mal Theaterlatten genommen. Sind zwar teurer als Dachlatte aber dafür breiter und vor allen schön schnack. Also größere Differenzen können ausgeglichen werden oder Du hast noch Fleisch zum Schrauben, wenn die Waldkante ungünstig am Balken liegt. War gut so im Jugendstilhaus. Theaterlatten mit PU Montagekleber zusätzlich verklebt, darauf 2x15 mm OSB Kreuzweise verleimt. Doppelwandig Osb war Vorgabe vom Kleberhersteller wg Fischgrät massiv.

Bombenaufbau. Da musst Du drauf Springen um zu merken, daß das eine Holzbalkendecke ist. Ist natürlich echt aufwendig und teuer
 

had

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Hallo Wasmachen,
bahnbrechende Verarbeitungsneuheiten sind nicht so meins,
althergebrachte Verfahren sind in dem Fall wahrscheinlich das beste,oder?Sag ich mal so freiheraus,auch ohne Bilder gesehen zu haben.Man muss das Rad nicht ständig neu erfinden.
Gruss
Helmut
 

wasmachen

ww-robinie
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Ok Helmut,
Ich fänds nett wenn Du dann das für alle zugänglich machen würdest... bin ja auch neugierig☺
 

Howwel

ww-kastanie
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Als nächsten Step werde ich jetzt mal ein oder zwei Bretter ausbauen um mir den Untergrund anzuschauen und dann abzuwägen, was ich für den Ausbau und den Aufbau der UK kalkulieren muss...bin gespannt, was mich da erwartet.
 

wandergeselle

ww-robinie
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moin-
falls du an einen laser kommst:
jeden balken alle halbe meter auf das idealmass zumessen.
differenz notieren.
dann aus ner bohle die zulage an cm rausschneiden.
den keil dann oben auf die balken - natürlich die passenden- nageln- schrauben
das wars.
spart man sich den einschub- sofern vorhanden - rauszunehmen.
:emoji_wink:
hier in HH gibts nen händler, der jede menge altdielen am start hat - vornehmlich pitch pine
sind allerdings doppelt so teuer:eek:95€+ / qm

osb wäre die dampfsperre.
frohes schaffen !
 
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