Bambusparkett: Mängel an Sockelleisten, helle Stirnfugen

Holzi666

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Guten Tag zusammen,

ich habe ein paar Fragen zu unserem neuen Bambusparkett (2-Schicht-Fertigparkett gedämpft und lackiert von Bambau), das von einer Parkettfirma fest verklebt wurde. Nun sind wir mit der Ausführung sind nicht so ganz zufrieden:

1) Die Bambus-Sockelleisten wurden m. E. schludrig angeschraubt: Kratzer, 2 vorgebohrte (überflüssige) Löcher ohne Schraube, vor allem die Senkungen der Schrauben gefallen uns gar nicht! Um die meisten Schraubenköpfe herum sieht man dadurch einen hellen, teilweise ausgefransten Rand.

2) Beim Parkett sehen die Fugen an den Stirnseiten irgendwie hell aus und fallen damit deutlich auf, vor allem bei dem seitlich einfallendem Tageslicht (mit dem Finger kann man sie auch gut fühlen). Ist das normal?

3) Nach dem Verlegen wurde von der Firma eine Ersteinpflege druchgeführt, die jedoch teilweise Flecken und Schlieren aufweist.

Was meint Ihr dazu? Bin ich zu kleinlich bzw. was muss ich akzeptieren und was sollte nachgebessert werden?
 

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AhornBay

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Hallo Holzi,

meine Meinung:

- die Sockelleisten sind nicht sauber montiert. Die - kann - man austauschen, muss man aber nicht; etwaige Minderung 10 €
- die Fugen im Parkett selbst: das sieht man "was"; wird wohl am Parkett selbst und der Verarbeitung der Kanten liegen. Austausch? Sicher nein. Minderung - an der Geringfügigkeitsschwelle mit - deutlicher - Tendenz zu: kein Mangel
- Erstpflege: gehen die Schlieren weg? Wenn nicht vertraglich vereinbart, dann ist das eine Gefälligkeit; dafür haftet keiner. Etwaiger "Schaden" ca. 30 min. Stundenlohn für eine Putzfrau; 8 €?

Das war jetzt die "neutrale" Version.

Persönlich würde ich Dir sagen: lass gut sein. Was ist denn eigentlich dein Ziel/deine Erwartung? Hört sich ein wenig so an, als ob das ganze - jetzt - doch nicht gefällt und eine Möglichkeit gesucht wird, "auf Kosten anderer davon loszukommen". Nicht so schön.

Herzliche Grüße

Tom
 

Fiamingu

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Hallo,
zu Punkt 1. Fussleisten sollten entweder
mit Clips befestigt werden oder geklebt.
Das ist Schlampig ausgeführt.
Punkt 2. Die Fugen sollten dicht sein und
nicht fühlbar.
Punkt 3. Mit was wurde der Boden behandelt
und wie?
 

blueball

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Solch eine Arbeit würde mich auch nicht zufrieden stellen und ich selbst würde für uns das auch nicht so hinterlassen. Schlampig gearbeitet und husch husch ist mein Eindruck. Geht eigentlich garnicht. Ist aber nur meine persönliche Meinung. Mein Qualitätsanspruch ist ein anderer. Anderen reicht sowas vllt. Grüße und viel Erfolg bei eurer Beanstandung.
 

AhornBay

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zu den Fugen:
was wurde vom Verleger denn falsch gemacht? Interessiert mich tatsächlich. Ich gehe davon aus, dass das Parkett - per se - nicht sauber hergestellt worden ist und allein deshalb schon keine gescheite Fuge hergestellt werden kann. Eine Fase ist da offenbar nicht dran und wie sonst die Bündigkeit hergestellt werden soll, kann man auf den Bildern nicht erkennen.

Nochmal:
- Ansprüche gegen der Verkäufer vom Parkett: wenn jemand belegen kann, dass das Parkett (an sich) fehlerhaft ist, weil die Fugen "nie" richtig gemacht werden können, können wir über eine relevanten Mangel sprechen. Wenn nein, dann nicht. Es ist die Rede von "Fugen an den Stirnseiten irgendwie hell aus und fallen damit deutlich auf" und "mit dem Finger kann man sie auch gut fühlen". Das sollte man mal konkreter formulieren. Eine "Fuge" kann man - immer - mit den Fingern fühlen. Wenn die "Fuge" aber ein Unterschied von meinetwegen 1 bis 2 mm sein sollte, wäre das eine ganz andere Hausnummer. Das, was geschrieben worden ist, hört sich - für mich- aber nicht nach so einer Konstellation an.
- Ansprüche gegen der Verleger: geht nur, wenn er - beim Verlegen - einen Fehler gemacht hat. Wenn er vom Auftraggeber schon Material bekommt, das mit Fehlern behaftet ist, kann man von ihm auch nicht verlangen, zu zaubern. Über etwaige Aufklärungspflichten könnte man sich unterhalten; Ausgang diffus bis "führt zu nichts".

Herzliche Grüße

Tom
 

Holzi666

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Danke für Eure bisherigen Einschätzungen!
Um es deutlich klarzustellen: Mir geht es nicht um Minderung, sondern um eine handwerklich + optisch solide Ausführung.

Also ich erwarte schon, dass man bei Sockelleisten aus normalen Betrachtungsabstand keine dicken Kratzer, keine falschen Blindlöcher und auch keinen ausgefransten hellen Rand um alle Schraubenköpfe herum sieht.

Übrigens wurde Clipmontage von der Firma abgelehnt, weil das bei Bambus (sehr hart und steif) eh nicht halten würde. Zur Auswahl standen nur Kleben oder Schrauben.
Und dass Schraubmontage richtig gut aussehen kann, haben wir gerade bei Bekannten gesehen: Eiche-Sockelleisten, die absolut sauber und ordentlich montiert waren.

Zu den Fugen: Sind viiiiel weniger als 1mm, fühlbar sind sie mit dem Finger recht gut (Stirnseite), die Längsfugen praktisch gar nicht.
--> Interessant ist aber, dass beim Zusammenfügen einiger Reststücke des Parketts die Stirnfugen sich nicht hell abzeichnen (so sah es auch in der Ausstellung aus).
Jetzt frage ich mich natürlich, was an dem verklebten Boden anders ist...

Die Ersteinpflege war kostenpflichtig beauftragt und wurde mit einem Loba-Produkt (ich glaube "FloorCare") gemacht. Einfach wegwischen kann man die nicht (vorsichtig probiert an einer Stelle).

Parkett und das gesamte Material wurde über den Handwerker bestellt, also alles aus einer Hand.
 

mauser

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Hallo Gemeinde,

für mich sieht es auf den ersten Blick so aus als wen wirklich alle Stirnkanten der Paneele leicht gefast wären. Die Fugen sehen so gleichmäßig aus.

Bei der Sockelleiste ist er mit dem Schrauber abgerutscht - blöd.
Die Schlieren sind sicher leicht zu entfernen.

Ich finde die Arbeit nicht so schlecht als das man dies in ein Forum stellen muss.
Der Handwerker hat den Längsstoß schräg geschnitten und Messingschrauben verwendet - ich bin
mir sicher dass er schon öfter Böden verlegt hat.

Ich würde um einen Termin mit der ausführenden Firma bitten und das geschehene/unklare besprechen.

Mit freundlichen Grüßen

mauser
 

AhornBay

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Hallo,

bei den Leisten sind wir ja offenbar einig:
Ich würde dem Ausführenden vorschlagen, die betroffenen Leisten zu ersetzen. Kosten & Aufwand = überschaubar.

Fugen:
Zumindest mir ist immer noch nicht klar, wo der Fehler eigentlich liegt. Hat dazu schon jemand etwas gesagt? Ich meine nein.

Mutmaßung
- kein Mangel an der Ausführung
- das Parkett selbst ist jedoch "schlampig" gefertigt. Ich würde mir mal an den Stirnseiten die "Nut" und die dazu passende "Feder" anschauen. Es würde mich nicht wundern, wenn dort die Passung um einen Hauch schlechter ist, als an der Längsseite. Der Kleber drückt diese Stelle dann hoch - und schwups ist etwas da, was man in der Ausstellung nicht sieht, das aber beim Verkleben zu Tage tritt. Einen kompletten Austausch würde das aber - nach meiner Meinung als Jurist - nur rechtfertigen, wenn dadurch weitere, nachhaltige Schäden entstehen würden und mehr als nur optischer Natur wäre. Vorstellbar wäre z. B. dass der Überstand so groß ist, dass man sich die Socken kaputt macht oder das Parkett mit der Zeit an diesen Stellen ausbricht. Aber: alles Mutmaßung. Das muss man sich mal vor Ort mit Zeit anschauen.

Gruß

Tom
 

predatorklein

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Hallo

Die Löcher für die Leisten sind zu tief gesenkt , daher sieht man die Trägerleiste und die scheint aus anderem Holz zu sein ( oft Fichte ).

Wir machen unsere Leisten mit dem Nagler und etwas Montagekleber fest , keiner unserer Kunden will mehr Messingschrauben sehen :emoji_wink:

Kratzer und falsch gebohrte Löcher gehen nicht , tauschen.

Zum Parkett :

Gibt es immer wieder , daß der ein oder andere Stoß nicht so gut sitzt.
Kommt halt drauf an wie oft das vorkommt.
Manchmal ist auch die Feder oder die Nut beschädigt.

Wir legen solche Bretter weg , geht natürlich auch nur in begrenztem Umfang.
Eratzware muß rangeschafft werden , man braucht länger , kostet Zeit und damit Geld , zahlen will das ja keiner.

2 oder 3 mal in 20 Jahren haben wir die Arbeit eingestellt und den Holzhändler kommen lassen , so mies war die Qualität der Ware.

Gab aber jedes mal ein Riesengezuchtel was zu akzeptieren ist und was nicht und endete auch immer vor dem Kadi , Kunde und Holzlieferant wurden sich nie einig :emoji_frowning2:
Wir haben dann auch die Verlegung eingestellt , der Kunde hätte sowieso nicht bezahlt.

Da war aber wirklich jedes vierte oder fünfte Brett grottig.
Im Zweifelsfall braucht man bei so einer Geschichte einen Gutachter oder Sachverständigen der einem sagt was man zu akzeptieren hat und was nicht.

Gruß
 

uli2003

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Bei der Qualität des Parketts kommt es ja auch noch darauf an wer es geliefert hat, oder ob es beigestellt wurde. Gerade im Parkettbereich fliegen einem die Preise so um die Ohren, dass ich solche Arbeiten gar nicht mehr mache.
Ich wüsste gern einmal den qm-Preis der oben vorgestellten Arbeit. :emoji_slight_smile:

Zu den Bohrlöchern und Kratzern: Hätte der Verleger Hartwachs dabei gehabt und hätte sie ordentlich gefüllt, wäre das unsichtbar und O.K.
Die Versenkungen der Schrauben: Da das auf Fotos immer übertrieben aussieht, denke ich die sind völlig i.O. Das ist ein Fußboden, und nach 2 Wochen sieht das niemand mehr. Nein, ein Fußboden ist kein Hochglanzmöbel.
Qualität des Bodens: Ganz klar eine Preisfrage, siehe oben.


Grüße
Uli
 

Holzi666

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Hallo

Die Löcher für die Leisten sind zu tief gesenkt , daher sieht man die Trägerleiste und die scheint aus anderem Holz zu sein ( oft Fichte ).

Also lt. Hersteller sind das Leisten komplett aus Bambus, lackiert, licht braun (gedämpft).

Zum Parkett :

Gibt es immer wieder , daß der ein oder andere Stoß nicht so gut sitzt.
Kommt halt drauf an wie oft das vorkommt.
Manchmal ist auch die Feder oder die Nut beschädigt.

Also die Stirnseiten des eingebauten Bodens sehen alle so aus, nicht nur einzelne. Aber vielleicht ist das ja auch normal so? Keine Ahnung...
 

Holzi666

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Bei der Qualität des Parketts kommt es ja auch noch darauf an wer es geliefert hat, oder ob es beigestellt wurde.
Wie oben geschrieben, geliefert wurde es über den ausführenden Handwerksbetrieb, der lt. eigener Aussage mit dem Hersteller (Bambeau) schon langjährig gute Erfahrungen hat.
 

WinfriedM

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Die Fußleisten mit falschen Löchern oder Kratzern würde ich klar austauschen lassen. Einpflege mit Schlieren muss man auch nicht akzeptieren, einfach zeigen und darauf bestehen, dass er es so einpflegt, dass eben keine Schlieren auf dem neuen Boden sind. Fugen: Da kann man von der Entfernung nur schwer was zu sagen, müsste man sich Vorort anschauen.

Wer übrigens so arbeitet und am Schluss so ein Resultat übergibt, ist für mich ein ziemlicher Pfuscher. Und diese Leute sind dann auch sehr schwer davon zu überzeugen, dass so ein Murks nicht geht.

Jetzt verrate doch auch mal, was du für den Qudratmeter bezahlt hast. Davon hängt ab, was man erwarten kann.
 

Besserwisser

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Hallo,
zu Punkt 1. Fussleisten sollten entweder
mit Clips befestigt werden oder geklebt.
Das ist Schlampig ausgeführt.
Punkt 2. Die Fugen sollten dicht sein und
nicht fühlbar.

Zu Punkt1: Fussleisten müssen nach VOB reversibel mit dem Mauerwerk (sic, nicht mit dem Putz!) verbunden sein. Kleben geht dann nicht, schiessen nicht und clipsen nur, wenn die Clips verdübelt sind. Und das sieht eigentlich immer bescheiden aus.

Ansonsten hab ich hier wieder das Gefühl, dass auf die Goldwage geguckt wird und hauptsächlich von Leuten kommentiert wird, die das hobbymässig und mit viel Liebe zum Detail arbeiten können und diesen Anspruch auch auf Leute übertragen, die davon leben müssen.
Zuden Stössen kann ich mich nicht äussern, da kann ich mir aufgrund der Fotos kein Urteil machen. Die Fussleiten finde ich völlig ok, die überflüssigen Löcher kann man mit Wachs kitten oder noch ne Schraube rein machen. Muss man aber kein Fass für aufmachen.
 

Fiamingu

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Ansonsten hab ich hier wieder das Gefühl, dass auf die Goldwage geguckt wird und hauptsächlich von Leuten kommentiert wird, die das hobbymässig und mit viel Liebe zum Detail arbeiten können und diesen Anspruch auch auf Leute übertragen, die davon leben müssen.
Zuden Stössen kann ich mich nicht äussern, da kann ich mir aufgrund der Fotos kein Urteil machen. Die Fussleiten finde ich völlig ok, die überflüssigen Löcher kann man mit Wachs kitten oder noch ne Schraube rein machen. Muss man aber kein Fass für aufmachen.
Wenn ich mal vieel Zeit hab, kann ich dir mal absichtlich
so ein Parkett in DEINE Wohnung pfuschen. Dann möchte
ich mal deine Reaktion sehen wenn du das Resultat siehst.
Man sollte das als Handwerker auch mal von der Seite des
Kunden betrachten. Hingepfuscht, raus aus der Bude und
der Kunde ist angeschissen. Meine Arbeitsweise ist das
nicht. Und der Kunde muss das nicht akzeptieren. Aus.
Schrauben in Fussleisten sind :eek::mad:
 

WinfriedM

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...eine billige Spaxschraube finde ich auch nicht den Knüller, gegen vernünftige Messingschrauben hätte ich nichts. Die kosten ja auch nur ein paar Cent mehr.

Mit einem ordentlichen Senker sehen Senkungen auch nicht so schrabbelig aus. Und wenn man dann noch mit Wattestäbchen und etwas Holzöl einmal über die Senkung geht, würde die auch nicht so hässlich auffallen.

Das sind alles Dinge, die wirklich kaum Zeit und Geld kosten, aber dafür braucht es Menschen, die sich für Qualität interessieren und nicht nur für "Mach schnell fertich und wech..."
 

uli2003

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Meine Meinung stimmt mit der von Besserwisser ja augenscheinlich überein.

Man kann vieles machen, leider ist der Preiskampf schon sehr extrem. Dieses 'dauert nicht lang' zieht sich über jeden Tag, und da kommt etwas zusammen.

Wobei ich die Bohrungen gekittet hätte, passiert schon mal dass man ein Schraubenloch vergisst.

Es sind und bleiben Fußleisten, die dürfen nix kosten und da achtet nach einer Woche niemand mehr drauf. Wer dabei zum Präzisionsfetischisten wird hat den Beruf verfehlt.
Was nicht heißt, dass es schlampig sein darf, das erkenne ich hier aber nicht.
 

Sägenbremser

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Verstehe auch nicht wirklich warum man sich
in der Wohnung diesen Bambusboden verlegt,
aber in der Fläche schaut der schon akzeptabel
aus. Das Einpflegeprozedere kann ich nach den
Bildern nicht beurteilen, die Stossfugen sind bei
diesen Böden halt ein Materialproblem und leider
wird es im Laufe der Zeit nicht wirklich schöner.
Es gibt wirklich zwei Leistungen die ich niemals
erbringen werde - Bambusboden/Arbeitsplatten
und Laminatbodenabdeckungen:emoji_grin:

Die gezeigte Fussleiste ist einfach schlampig und
mit wenig Sachverstand angedübelt worden. Ein
Schrägstoss ist bei mir Pflicht, nur nicht in der so
gezeigten Ausführung besonders sinnvoll. Stösse
sollten ja schon formschlüssig ausgeführt werden,
nur bei der Schnittführung ist das einfach nicht die
richtige Richtung. Wenn das aber nur diese eine
Stelle seien sollte kann das schon einfach einmal
ausgewechselt werden.

Für welchen Kurs diese Ausführung abgerechnet
worden ist, würde mich aber auch interessieren.

Gruss Harald
 

dermike

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im Süden der Republik
hallo zusammen,
also Sockelleisten ordentlich zu verarbeiten ist schon eine Kunst für sich. Das geht eigentlich nur in langsamer und ordentlicher Handwerksarbeit, am besten ohne Zeitdruck. Am besten geschraubt mit Messingschrauben und nicht in Kreuzschlitz.

Ich denke damit kann man eigentlich kein Geld verdienen, weil eine ordentliche Arbeit dabei so viel Zeit benötigt die niemand bezahlen kann. Kleben und andere Befestigungen scheiden eigentlich aus, da nur Schrauben zählt.

Der rechte Winkel ist meistens auch nicht 90 Grad und somit ist das Sägen mit der Maschine auch nicht überall zielführend, wenn es gut aussehen soll. Also sollte jeder Stoß von Hand nachgearbeitet werden. Wer hat dafür Zeit und Geduld und auch das Können. Die meisten nicht !!! Es muss alles schnell gehen bei einem Stundenlohn von 50 € plus Mwst.

Jetzt zu dem eigentlichen Problem.

gebohrte Löcher ohne Schrauben sind perfekter Pfusch.
Schräg gesägte Stöße sind perfekte fachmännische Lösungen.
den Rest möchte ich nicht beurteilen.
Die entstandenen Kosten wären interessant zu wissen, Löcher ohne Schrauben sind aber keine Entschuldigung.


dermike
 

rafikus

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Hallo,

ich schreibe jetzt als ein eventueller Kunde für solch eine Arbeit, mit dem Verlegen von solchen Böden (geklebtes Gras) habe ich keine Erfahrung. Ich habe schon einige Male Laminat verlegt bei Leuten die es eben haben wollten. Wenn mal bei einem Stoß eine Kante von 0,4...0,5mm entstanden ist, wurde die Nut und Feder überprüft und eigentlich fand man immer etwas, was den Versatz verursacht hat.
Wenn jetzt jemand meint 0,5mm wären nichts, dann nehme er 5 Blatt Druckerpapier 80g/mm², lege sie sauber übereinander auf glatter Oberfläche und fahre mit dem Finger über die Kante. Ist das etwa nicht der Rede wert?

Es wurde auch was über die Fertigungstoleranzen des Herstellers geschrieben. Das ist zwar durchaus möglich, dass es da Abweichungen gibt, aber gab es solchen Versatz an den Stößen auf dem Boden im Ausstellungsraum?
Das erinnert mich an diesen Spruch "Holz ist ein Naturprodukt und unterliegt Qualitätsschwankungen die nicht als Reklamationsgrund angeführt werden können". Damit werden dann z.B. Risse in Tischplatten erklärt, die wenige Tage nach dem Kauf eines Massivholztisches entstehen. Schade nur, dass in den Verkaufsräumen niemals solche Risse zu sehen sind, wo es doch vollkommen normal bei einem Naturprodukt sei. Hier im Forum hatten wir schon mehrmals Disskusionen darüber.

Die Mängel an den Fußleisten hätte man wohl tatsächlich wenigstens mit Wachs mildern können.

Rafikus
 

predatorklein

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Moin

Man kann vieles machen, leider ist der Preiskampf schon sehr extrem. Dieses 'dauert nicht lang' zieht sich über jeden Tag, und da kommt etwas zusammen.

Völlig richtig , aber dann erkläre ich dem Kunden auch im Vorfeld warum Leistung XYZ bei mir eben teurer ist als bei der " Montageschreinerei Dimpelmoser ".
Oder muß im Umkehrschluß von vorneherein drauf hinweisen , daß zum günstigsten Preis auch keine top Qualität geliefert werden kann.

Bei den Leisten sind wir uns doch alle ( mehr oder weniger ) einig , bringt man mit wenig Aufwand in Ordnung.

Beim Parkett spielt für mich eigentlich keine Frage wer es besorgt hat.
Wenn ich bei den ersten verlegten m² schon einige solcher Stöße habe zeig ich das dem Kunden.

Und der entscheidet dann ob weitergemacht wird oder nicht.

Wird nicht weitergemacht war ich mit einem Helfer einige Stunden unterwegs und muß kucken ob ich mein Geld krieg.
Ärgerlich aber verschmerzbar.

Leg ich die Wohnung fertig muß ich einer deutlich größeren Summe hinterherlaufen :emoji_frowning2:
Da ist mir Variante 1 lieber :emoji_wink:

Ich muß aber uli2003 nochmal in aller Deutlichkeit zustimmen , der Preiskampf bei Verlegearbeiten von Parkett und Laminat ist brutal.
Wobei sich bei verschiedenen Angeboten eben oft im Nachhinein rausstellt , daß " Äpfel mit Birnen " verglichen wurden.

Bei uns in der Gegend sägen nicht wenige Montagefirmen keine Türen ab.
Kunde kriegt erzählt , macht der Schreiner für wenig Geld .
Und der Kunde kriegt dann einen Hals wenn er pro abgesägter Tür 35 oder 40 € bezahlen muß.

Die Übergangsschiene an den Türen nicht zu verdübeln sondern einfach eine Klebeleiste über den Stoß zu kleben spart auch eine Menge Zeit und Geld.
Der Kunde hat aber oft nicht mal genug Plan um auch komplett zu verstehen was er für sein Geld kriegt :rolleyes:

Gruß
 

Holzmagnet

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Ich muß aber uli2003 nochmal in aller Deutlichkeit zustimmen , der Preiskampf bei Verlegearbeiten von Parkett und Laminat ist brutal.
Wobei sich bei verschiedenen Angeboten eben oft im Nachhinein rausstellt , daß " Äpfel mit Birnen " verglichen wurden.

Bei uns in der Gegend sägen nicht wenige Montagefirmen keine Türen ab.
Kunde kriegt erzählt , macht der Schreiner für wenig Geld .
Und der Kunde kriegt dann einen Hals wenn er pro abgesägter Tür 35 oder 40 € bezahlen muß.

Die Übergangsschiene an den Türen nicht zu verdübeln sondern einfach eine Klebeleiste über den Stoß zu kleben spart auch eine Menge Zeit und Geld.
Der Kunde hat aber oft nicht mal genug Plan um auch komplett zu verstehen was er für sein Geld kriegt :rolleyes:

Gruß

Gerade einige Wohnungsverwaltungen wollen das gar nicht anders. Die zahlen 10-12€/m² für die Verlegung, Sockelleisten stumpf gestossen, an die Tapete geklebt, Übergangsschienen 1,99€/St werden geklebt, Türen abschneiden so 5-10€/Tür.
Hauptsache die Firma kommt sofort und hat die 100m² Wohnung an einem Vormittag fertig.

Das nur als Beispiel, wie niedrige Preisklassen zustande kommen.

Zum gezeigten Beispiel finde ich predatorkleins Beitrag sehr gut.
 

Besserwisser

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Wenn ich mal vieel Zeit hab, kann ich dir mal absichtlich
so ein Parkett in DEINE Wohnung pfuschen. Dann möchte
ich mal deine Reaktion sehen wenn du das Resultat siehst.
Man sollte das als Handwerker auch mal von der Seite des
Kunden betrachten. Hingepfuscht, raus aus der Bude und
der Kunde ist angeschissen. Meine Arbeitsweise ist das
nicht. Und der Kunde muss das nicht akzeptieren. Aus.
Schrauben in Fussleisten sind :eek::mad:


Ich glaub, bei dir ist grad ein bisschen zu warm, oder?
Offensichtlich verstehst du das nicht: Wenn du deine Fußleisten mit Vertrag nach VOB montierst, die dabei klebst oder schiesst, dann kann dich der Archi oder Bauherr hinterher angrinsen und sagen, dass er das nicht bezahlt.
Mal abgesehen davon, dass der Kunde hier schrauben ja in Ordnung findet.
 

Spyderco

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Dann gebe ich meinen Senf auch noch dazu und zwar ohne wirtschaftliche Belange.

Schraubverbindungen sind m. E. generell in Ordnung, wenn die Löcher sauber gebohrt und gesenkt wurden und Linsensenkkopfschraube, am liebsten in Messing, verwendet worden sind.
Bei Schlitzschrauben achtet der Detailverliebte noch auf eine einheitliche Richtung der Schraubenschlitze, sprich alle senk- oder waagerecht:emoji_grin:

Was hier abgeliefert wurde, ist das alles nicht!

Bei den Fugen tippe ich auf Microfase, die, je nach Lichteinfall, schon ins Auge sticht.
Falls es noch eine Beschreibung von dem Parkett gibt, müsste das eigentlich irgendwo vermerkt sein.

Meine Meinung...die Leisten sind inakzeptabel.
Beim Parkett selbst wäre zu klären ob die deutlichen Stöße auf eine Microfase zurück zu führen sind.

Dann wünsche ich dir mal eine weise Entscheidung.

NG Spyderco
 

uglyripper

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574
...
Man kann vieles machen, leider ist der Preiskampf schon sehr extrem. Dieses 'dauert nicht lang' zieht sich über jeden Tag, und da kommt etwas zusammen.

Wobei ich die Bohrungen gekittet hätte, passiert schon mal dass man ein Schraubenloch vergisst.

Es sind und bleiben Fußleisten, die dürfen nix kosten und da achtet nach einer Woche niemand mehr drauf. Wer dabei zum Präzisionsfetischisten wird hat den Beruf verfehlt.
Was nicht heißt, dass es schlampig sein darf, das erkenne ich hier aber nicht.

Moin Uli!

Das sehe ich anders. Für mich ist das, bezogen auf Fußleiste und Behandlung, - Pfusch. Ich würde auch nie offene Schraubenköpfe in Fußleisten akzeptieren.
Nur weil manche Leute sich nicht daran stören, oder es in Kauf nehmen, nur um ein paar Euro zu sparen, sollte eine solche Ausführung doch nicht zum Standard erhoben werden.
Wenn ich hier vor Ort in den Radladen gehe und eine neue Kette möchte, bekomme ich todsicher Modell "unterstes Regal" auf den Tresen. Daran ändert sich auch nichts, wenn du mit einem 2000€ Rad vorstellig wirst.
Warum wird dem Kunden von vorn herein unterstellt, sein einziges Kriterium wäre "billigst"? So auch hier - der TO hat kein Wort darüber verloren in übertragenem Sinne "unterstes Regal" geordert zu haben, unterstellt wird es ihm dennoch.

Gruß, ugly
 
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