Das Geheimnis der perfekt getrockneten Bretter

Aloha

ww-esche
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Hallo,

beim Brennholzmachen kommen mir manchmal Eichenstämme unter die ich zu schade finde um sie in der Heizung oder im Ofen zu verfeuern. Daher lasse ich manchmal einen Stamm zu Brettern schneiden.
Manchmal lasse ich auch eine Fichte schneiden.
Die Bretter lagere ich mit Hölzchen zwischen 2 Brettern (ich achte immer darauf dass sie die gleiche Dicke haben), was aber trotzdem nicht verhindert dass mancxhe Bretter sich dermassen verwerfen dass man sie zum Bau eines Schiffsrumpfes gebrauchen könnte.
Was mache ich falsch? Wie trocknet man Bretter richtig?

Mit freundlichen Grüssen

Aloha
 

dascello

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Nix machst Du falsch. Du solltest Dir nur mal die Frage stellen, warum Dein Holz wohl als Brennholz aussortiert wurde.

Gruß

Michael
 

Aloha

ww-esche
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Aussortiert wurde es nicht. Es handelt sich um Bäume aus eigenen Wäldern.
MfG
Aloha
 

Fritze

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Hallo,
kann, muß mich der Meinung anschließen. Du machst gar nichts falsch. Die Bretter die sich zum Korkenzieher entwickeln sind meist Bäume die frei stehen oder an Lichtungen. Das ganze hat mit Lichteinfall und Drehwüchsigkeit zu tun.
Für's Schnittholz musst du Bäume nehmen die mitten im Wald stehen.

Im übrigen, die Meterrollen für mein Küchentisch hab ich auch vom Brennholz Stapel gezogen. Konnte es nicht übers Herz bringen die guten Lärchen Rollen zu verfeuern.

Gruß Fritze
 

Clemens J.

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Hallo,

Hallo,

Die Bretter lagere ich mit Hölzchen zwischen 2 Brettern (ich achte immer darauf dass sie die gleiche Dicke haben), was aber trotzdem nicht verhindert dass mancxhe Bretter sich dermassen verwerfen dass man sie zum Bau eines Schiffsrumpfes gebrauchen könnte.
Was mache ich falsch? Wie trocknet man Bretter richtig?

Mit freundlichen Grüssen

Aloha

was meinst du mit verwerfen? Wenn sich die Seitenbretter von der Stirnseite her gesehen wölben (schüsseln) ist das ein ganz normaler Vorgang der Holztrocknung. Wenn Sie in der Länge krumm werden oder in sich verdreht sind , dann hat es unter Umständen mit Drehwuchs oder Abholzigkeit zu tun.

Mach mal Bilder, dann kann man das eingrenzen.

Google mal unter Holztrocknung da findet man so einiges zu dem Thema und auch warum sich Holz durch Trocknung im Volumen verändert.

Gruß Clemens
 

Holzfummler

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Moin,
kannst ja mal versuchen, die Bretter fest einzuspannen (gegenläufig), so das ein Verwerfen nicht möglich ist. Und ganz langsam (> 5 Jahre trocknen). Ggf. können sie dir noch reißen.

Gruß
Thomas
 

Mathis

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kannst ja mal versuchen, die Bretter fest einzuspannen (gegenläufig), so das ein Verwerfen nicht möglich ist.
Ui ui ui, da kommen aber die Geheimtipps vom Experten für Holztrocknung.

Ich kann dagegen garantieren, dass diese Bretter bei der nächsten Feuchtigkeitsveränderung wieder genauso krumm werden, wie zuvor.
Und ganz langsam (> 5 Jahre trocknen). Ggf. können sie dir noch reißen.
Und was hätte man dann nach über 5 Jahren erreicht? Dass man blöderweise dem Vorschlag eines Laien gefolgt ist, der leider nicht richtig war und man nun 5 Jahre vergeigt hat, um das Holz dann trotzdem in den Ofen zu stecken?

Ich appelliere wieder mal an die Laien, nicht solchen Bockmist hier zu schreiben, denn die Kategorie heißt doch ganz klar: Neuling fragt Profi und nicht Laien rätseln für Laien...

Ich habe längjährige Erfahrung mit dem Trocknen von Holz und kann nur sagen, dass drehwüchsiges Holz seinen Drehwuchs immer beibehalten wird, auch nach 5 Jahren: dafür gibt es keine Holzhalter.

Du hast also alles richtig gemacht bei der von dir geschilderten Blockstapelung. Leider gibt es immer wieder Ausschuss, der aber von einem erfahrenen Förster oder auch Sägewerker gar nicht erst zum Einschnitt gebracht würde, denn meist sieht man das dem Stamm schon von außen an. Das Ganze kannst du leider nur als Lehrgeld verbuchen.
 

Aloha

ww-esche
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Hallo,
danke an euch alle die ihr euch mit dem Thema befasst habt!
Ich wage zu bezweifeln dass es sich immer um "drehwüchsiges" Holz handelt! Denn das ist mir nicht einmal passiert, es passiert regelmässig.
Uebrigens habe ich auch schon mal versucht Latten von 4*4cm fest zusammenzubinden. Ich weiss ja nicht wie die Trocknung ohne das Zusammenbinden verlaufen wäre, aber mit Zusammenbinden sind die Latten trotzdem nicht schön gerade geblieben.
MfG
ALoha
 

WinfriedM

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Wie lagerst du denn das Holz genau? Bekommt der Stapel Sonne ab, oder nur Schatten? Ist der Stapel abgedeckt und wenn ja, wie?

Da gibts dutzende Details, die man falsch machen kann. Du kannst auch mal ein Bild einstellen.
 

Friederich

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Ich wage zu bezweifeln dass es sich immer um "drehwüchsiges" Holz handelt!
Hallo Aloha, du bist noch garnicht auf die Frage von Clemens eingegangen, wie denn die Bretter genau aussehen.
Sind sie korkenzieherartig gedreht, dann handelt es sich um drehwüchsies Holz. Dagegen könntest du garnichts machen.
Sind sie geschüsselt, dann ist das bis zu einem gewissen Grad ebenfalls unvermeidlich. Es könnte aber verstärkt sein durch ungleichmäßiges Trocknen von Ober- und Unterseite. Sonne darf halt keinesfalls drankommen.
Grundsätzlich würde ich zu trocknendes Holz mindestens einmal umsetzen. Und das Holz dabei um beide Achsen drehen. Also oben nach unten, und Zopf- und Stammfuß tauschen.

Ein bisher ungenannte mögliche Ursache wäre Reaktionsholz. Schrägstehende Bäume entwickeln auf Zug- und Druckseite unterschiedliches Holz. Das wird sich beim Trocknen unterschiedlich verhalten und ebenfalls Probleme verursachen.

Deine Abstandsleisten müssen übrigens pedantisch genau übereinander sitzen. Könntest du ja bei einem Umsetzen ggf. korrigieren.
 

Aloha

ww-esche
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Hallo,

Eine komplizierte Sache ist das.

Ich ziehe daraus den Schluss dass ich nie mehr einen zum Brennholz bestimmten Stamm abzweigen werde um daraus Bretter schneiden zu lassen.

Uebrigens habe ich gestern in einer Scheune die zu meinem Heimathaus gehört einen Stamm von einem beträchtlichen Umfang entdeckt den ich vor vielen Jahren -ich habe mich nicht mal mehr daran erinnert- schneiden gelassen habe und der ziemlich korrekt getrocknet ist aber von den Würmern aufgefressen wird. Schade drum.

Zu der Frage von Clemens auf die ich nicht eingegangen zu sein aufmerksam gemacht worden bin: bei meinen Brettern gibt es alle genannten Varianten der Verformung!

Und auf die korrekte Positionierung der Brettchen habe ich immer pedantisch aufgepasst.

Verschiedene Bretter taugen nur mehr wozu sie eigentlich ursprünglich bestimmt waren: Brennholz

MfG

Aloha
 

Aloha

ww-esche
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@"veter":
Kannst das Warum dieser zutreffenden Behauptung bitte näher erläutern?
 

Holzfummler

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@Mathis,
sry, kann leider nicht erkennen, dass du "Profi" bist.

Ein Profi würde, nach meinem Verständnis, sachlich argumentieren.

Mein Hinweis kommt durch eigene Erfahrung mit Holzbohlen vom Bau, die ich in der Garage so zur Trocknung gelagert hatte.

@Moderatoren:
woran kann ich denn einen Profi hier im Forum erkennen? Gibt es eine verifizierte Liste? Oder ist man automatisch Profi, wenn eine Anzahl Posts erreicht wurde?

Gruß
Thomas
 

Shriner

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Ganz sachlich:

Während der Trocknung entstehen durch den natürlichen Schwund Spannungen im Holz.
Evtl. kannst Du den intakten Dielen "zähmen", indem Du ihn während dieser Phase (egal, wie lange sie dauert) einspannst.

Der erste Auftrennschnitt macht all dies wieder zunichte, weil die Spannungsverhältnisse sich damit (auch bei nicht drehwüchsigem Holz) gravierend ändern.

Aus diesem Grund habe ich beim Zuschnitt von Massivholz, insbesondere von Lärche oder Rüster immer Hammer und Keile bei der Kreissäge liegen.
Und ja, die brauche ich auch bei z.T. über 40 Jahre altem (korrekt) gelagertem Holz.

Weiter bereitet drehwüchsiges Holz in der Oberflächenbearbeitung Probleme, weil Du ständig an verschiedensten Stellen gegen die Faser arbeitest.
Besonders auffällig ist dies in der Verarbeitung von Furnier, der sich dann durch muschelige Ausbrüche "auszeichnet", die nicht ausgeschliffen werden können.

Verdächtige Kandidaten hierfür sind Obsthölzer, allen voran Apfel.

Im Massivholzbereich haben drehwüchsige Hölzer bloß geringes Stehvermögen.
(Die bleiben nie gerade.)
Und Lacke (Wachse oder Öle) "saufen" in die angeschnittenen Hirnholzfasern ab.
Sprich: Du bekommst keine anständige Oberfläche hin.


Gruß vom Shriner, seit 30 Jahren Profi, der ab und zu mal auf Baudielen herum läuft, aber keine verarbeitet.
 

yoghurt

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Hallo,
ich möchte nur sehr ungern anfangen über User zu diskutieren. Es gibt leider keine einfache Definition der Eigenschaft "Profi", die Anzahl der Posts spielt jedenfalls keine Rolle. Zu Mathis nur soviel: der Mann ist ein "Profi" und weiß definitiv wovon er spricht bzw. schreibt.

Ich hoffe, ich habe damit alle Fragen beantwortet und werde weiterhin Diskussion über User unterbinden.
 

Besserwisser

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Ui ui ui, da kommen aber die Geheimtipps vom Experten für Holztrocknung.

Ich appelliere wieder mal an die Laien, nicht solchen Bockmist hier zu schreiben, denn die Kategorie heißt doch ganz klar: Neuling fragt Profi und nicht Laien rätseln für Laien...

Da hat er Recht, der Mathis, uneingeschränkt.
 

Holzrad09

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@Mathis,
sry, kann leider nicht erkennen, dass du "Profi" bist.


@Moderatoren:
woran kann ich denn einen Profi hier im Forum erkennen?
Ein Profi, Kurzwort von veraltet Professionist, ist jemand, der im Gegensatz zum Amateur oder Dilettanten eine Tätigkeit beruflich oder zum Erwerb des eigenen Lebensunterhalts als Erwerbstätigkeit ausübt.

Der Begriff Professionalität, vor allem das Adjektiv professionell, wird auch als Kennzeichnung der Art der Ausübung einer Tätigkeit verwendet, vielfach unabhängig davon, ob dies gegen Bezahlung geschieht. Dieser Begriff wird ebenfalls zur Beschreibung der Qualität eines Produktes verwendet, insbesondere die Eignung als zuverlässiges Werkzeug zur Berufsausübung (beispielsweise professionelle Software).
Quelle : Wiki
Und wenn in seinem Profil " Tischler" steht erhält man auch die Antwort eines Profi's !
mfg Holzrad
 

Stick69

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Hi,

lest und lernt vom Matthis und vom shriner, damit ist alles gesagt.
Ich weiß nicht, wieviele Kubikmeter selbst vakuumgetrockneter Buche, Eiche etc ich früher verarbeitet habe, aber dieses ganze Gegenspannen, einseitige anfeuchten und mit Hühnerblut einschmieren ist dem Bereich des
Voodoo zuzuordnen.

so long

Stick
 
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