Neue oder Gebrauchte Rückensägen kaufen

MysteriumHolz

ww-robinie
Registriert
6. Oktober 2013
Beiträge
677
Ort
BY
Dictum verkauft eine HSS Kataba, vielleicht bietet die Dir die gesuchte Härte?

Mit der zu sägen fühlt sich ganz anders an - und sie singt die ganze Zeit, ziemlich laut.
 

etaller71

ww-esche
Registriert
21. August 2014
Beiträge
533
Ort
MK
Ich frage mich gerade, ob Laubsägeblätter durchgehärtet sein könnten, aber ich glaube fast, es gibt überhaupt keine durchgehärteten Sägen. (eventuell Titansägen in der Chirurgie)

Schärfen könnte man aber alle Sägen (Irgendwer muss das schliesslich ja mal gemacht haben.) Ob sichs lohnt ist eine andere Frage.

Man härtet Sägen nicht komplett, weil sie sonst viel zu schnell brechen würden.

Aber man hat natürlich gerne möglichst harte Zähne, weil die Höhere Standzeiten haben. Wie hart ist aber die Frage. Irgendwann lässt es sich jedenfalls nicht mehr Feilen, sondern nur noch mit Schleifmitteln bearbeiten.

Dafür gibt es Unterschiedliche Verfahrensweisen: Bimetallblätter aus verschiedenen Stählen (ein flexibler damit das Blatt hält, schneiden tut ein harter Stahl), Induktives Härten nur der Spitzen, Aufgelötete (hartmetall) Spitzen, und das Randschichthärten, was normal über das Aufkohlen eines an sich mit wenig Kohlenstoff legierten Stahls Funktioniert oder über das Nitrieren.

Schärfen kann man alle, aber bei Randschichtgehärteten geht das nur mit Einschränkung. Irgendwann ist die Randschicht weg (abhängig von der eindringtiefe des Verfahrens), und dann ist da nur "normaler" Stahl drunter, der Holz selbstverständlich immer noch sägt (Stahl ist immer härter als Holz) aber halt nicht mehr so lange scharf bleibt wie ursprünglich mal.
 

KaRnarienvogel

ww-kirsche
Registriert
19. Dezember 2014
Beiträge
147
Ort
Thüringen
Also mein hobelmesser habe ich zum schärfen gebracht, dass wurde abgeschliffen und neu gehärtet.
Wie genau..tzzz...weiß ich nicht. War auf jeden fall ein beilagenblatt dabei, wo das erklärt war.
(nicht nur die japanischen schneiden sind gut, sondern auch der dazugehörige service --> den kauft man bei dick mit, bekommt man einen schärfschein und bezahlt für einmal nur porto...war der wahnsinn...super scharf)
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.472
"Wahnsinn" triffts genau.
Ich bin fassungslos.
Gehst du auch ins Schuhgeschäft, um dir die Schnürsenkel zubinden zu lassen?
 

KaRnarienvogel

ww-kirsche
Registriert
19. Dezember 2014
Beiträge
147
Ort
Thüringen
"Wahnsinn" triffts genau.
Ich bin fassungslos.
Gehst du auch ins Schuhgeschäft, um dir die Schnürsenkel zubinden zu lassen?
Erstens bind ich meine schuhe nicht und dann werden die eisen vielleicht einmal im jahr geschärft, wenn man sie gut pflegt und bei jeder benutzung abzieht. Weiß nicht, was daran jetzt so schlimm sein soll?!
Ich schärf auch meine sägeblätter und fräser nicht selber...dafür hab ich weder zeit, noch lust, noch die notwendigen maschinerien...
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
8.342
Ort
Kiel
Ich frage mich gerade, ob Laubsägeblätter durchgehärtet sein könnten, aber ich glaube fast, es gibt überhaupt keine durchgehärteten Sägen. (eventuell Titansägen in der Chirurgie)


Ich weiß nicht, ob "durchgehärtet" unter Etallern ein Fachbegriff ist.

Von Sägenverkäufern gebraucht meint er gleichmäßig hart - in Abgrenzung zur Zahnspitzenhärtung durch Laser. Da für zahnspitzengehärtete Sägen auch gehärteter Stahl verwendet wird, ist der Begriff verwirrend.

Ob für die Zahnspitzen gehärteten Dinger weicherer Stahl verwendet wird als für durchgehärtete? Da muss man schon den jeweiligen Hersteller fragen. Bei den Japansägen, die ich probiert habe, war das nicht der Fall.

Mein Bandstahl wird nach Aussage meines Lieferanten gehärtet und auf 48-51° Rockwell angelassen.

Liebe Grüße
Pedder
 

Jens2001

ww-birnbaum
Registriert
17. Dezember 2010
Beiträge
240
Ort
Saalfeld
ja durchgehärtet ist ein Fachbegriff unter Metallern!
es wird unterschieden zu Einsatzhärten, dabei werden Kohlenstoffatome ins Gefüge eingebracht die den Stahl im Bereich der Oberfläche beim Härten local härter machen!
Oder Induktionsgehärtet dabei wird nur im Bereich der Zähne gehärtet, der Rücken bleibt weich.

lg Jens
 

etaller71

ww-esche
Registriert
21. August 2014
Beiträge
533
Ort
MK
Durchgehärtet beschreibt die volle Eindringtiefe. Ein durchgehärtetes Werkstück ist also in der Mitte genauso Hart wie am Rand.

Keine Ahnung, was Dir Dein Lieferant da verzählen möchte, aber von gehärteten Stählen redet man bei 51 Rockwell HRC eigentlich noch nicht (bzw. nicht mehr) wirklich, die sind falls sie tatsächlich zuerst gehärtet wurden schon sehr stark angelassen (400-500° teils schon im Bereich Rekristallisationsglühen), so dass sie langsam schon wieder Weich werden. Das fällt von den Härtewerten jedenfalls durchaus in den Bereich ungehärteter Stähle.

Und macht auch Sinn, gehärtet auf Feilenübliche um 60 HRC wäre eine Säge arg Bruchgefährdet.
Es gibt für die Fräsmaschine derartige HSS (und Vollhartmetall) Kreissägeblättchen, Die fliegen einem recht schnell um die Ohren, wenn man nicht extrem vorsichtig arbeitet. Im Handbetrieb und in dünner als 2mm möchte ich die nicht haben.

Man müsste bei Deinen Blättern natürlich die genaue Werkstoffbezeichnung wissen um da genaues zu sagen. Vermutlich sind die aus C85W oder 100Cr6

Eine gehärtete Säge würde sich mit der normalen Feile jedenfalls nicht mehr bearbeiten lassen.
Die Blau angelassenen Zähne(um 300°) bspw. sollten bei 54-60 HRC liegen und sich schlecht bis nicht mehr feilen lassen.
Diese bestehen normal aus demselben Stahl, wie der Rest der Säge, wurden aber punktuell Geglüht (meist per Induktion, andere sehr schnelle Erhitzungsmethoden gehen aber auch), Abgeschreckt und Angelassen.
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
8.342
Ort
Kiel
Hallo Holger,

hier der link zu einem Hersteller, der Werkstoff, den ich benutze ist "Gehärteter Federbandstahl W.-Nr. 1.1274,"

Alle mir bekannten Sägenbauer verwenden ähnliches.

Und auch die Japansägen in meinem Besitz sind so hart oder härter als dieser stahl. Im Sägenkörper.

Wenn das nun alles nach Fachtermini nicht gehärtet sein soll, ist es wieder ärgerlich, aber so wie von mir beschrieben werden die Begriffe von Sägenmachenrn und -verkäufern verwendet. Und so muss sie der Käufer lesen.

Liebe Grüße
Pedder
 

etaller71

ww-esche
Registriert
21. August 2014
Beiträge
533
Ort
MK
Das ist C100, ein Unlegierter Stahl mit einem so hohen Kohlenstoffgehalt, dass er schon Härtbar ist. (Lag ich mit C85 gar nicht so weit weg)

In Gehärtet erreicht er bis zu 65 HRC (Härteprüfung Rockwell verfahren C) und bei 300° (blau) angelassen immer noch 56 HRC laut meinen Unterlagen.

Ist übrigens richtig, dass er nach dem Walzen Wärmebehandelt und gegebenenfalls entspannt werden muss. Und auch, dass er nicht in ganz so hart verkauft wird (damit er Flexibel bleibt und bearbeitbar ist) in >60 HRC würde der in der stärke sofort in tausend stückchen zerspringen, eventuell sogar von alleine.

Ob man das jetzt gehärtet nennt oder nicht, ist so nicht zu klären, weil Härten = Glühen und schnell abkühlen, Weichglühen = Glühen und langsam runterkühlen, Entspannen= mittelmässig Erhitzen und langsam abkühlen , Anlassen = leicht Erhitzen und langsam abkühlen.
Ist also ein riesiges Feld mit fliessenden Übergängen, wo eigentlich immer was ähnliches passiert. Dafür gibts für jeden Werkstoff ja spezielle Werte und Erfahrungen.

Ist also schon alles absolut Fachgerecht, aber der Werkzeugmacher versteht unter Hart halt was anderes.
 
Oben Unten