Die Kraft einer Bohrmaschine

karlweber

ww-kastanie
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Hallo,

tut mir leid, wenn ich euch ständig mit meinen Fragen nerve, aber ich stelle bei meinen Arbeiten fest, dass es noch vieles gibt, was ich nicht weiß und kann...


Das Ziel war: In meine fertig verleimten Tischbeine seitlich ein Loch mit dem 12 mm Bohrer reinzubohren um auch hier die Rampamuffen einzudrehen.
Code:
o|=====|o  <--- 12mm Loch
||     ||
||=====||
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||     ||

 o ist die Längslatte meines Tischrahmens


Dieses Loch sollte ca. 2 cm tief sein.

Folgendermaßen ging ich vor: Bohr Schablone für 8 mm und 12 mm am Bohrständer erstellt. ( erstellte ich mir, um einigermaßen senkrecht zu Bohren)
Nachdem meine Tischbeine oben bündig an die Platte passen, habe sie auf die umgedrehte Tischplatte zwischen die beiden Rahmen - Längslatten gestellt.

Die 8mm Bohrschablone mit Schraubenzwinge an den Längslatten befestigt und mit 8mm die Längslatte durchbohrt.

Nun den Rahmen ausgebaut und waagrecht mit der Schraubenzwinge festgeklemmt. Von oben zuerst mit der 8 mm Bohrschablone 4 cm tief und dann mit
der 12 mm Bohrschablone 2,2 cm tief eingebohrt.

So zumindest die Theorie...

Praktisch war es dann manchmal aber so, dass der 12 mm Bohrer zuerst ganz friedlich anfing das Material abzutragen, nach ca. 1 cm tat es einen Schlag und er frass sich tief ins Holz rein...

Ich konnte diesen Ruck nur mit höchster Konzentration und großem Krafteinsatz kompensieren...

Es handelt sich um einen 12mm Baumarktbohrer ... allerdings habei ich ja einen Bohrschablone genommen um einigermaßen gerade zu bohren...

Weshalb tritt dieses Ziehen auf? Was kann man dagegen tun?
Mit welcher Geschwindigkeit soll ich grundsätzlich mit großen Bohrern bohren? Ich habe eine relativ hohe Drehzahl gewählt, da es sich eher um weiches Holz handelt( Kiefer)...
Danke für die Tipps
 

Norbert

ww-robinie
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Hallo Karl,

Holzspiralbohrer sind nicht dazu geeignet vorgebohrte Löcher zu vergrößern. Dann fehlt nämlich die Führung durch die Spitze. Auch eine Bohrschablone kann diese Führung nicht gewährleisten, wie Du selbst gemerkt hast.

Besser wäre es gewesen, mit dem 8er Bohrer nur durch das erste Brett zu bohren. Dann ist nämlich dessen Spitze in das darunterliegende Holz eingedrungen. Danach das 12er Loch separat bohren.

Bohren in Holz ohne Bohrständer ist immer problematisch, weil der Druck schlecht zu regulieren ist. Es kann sein, daß der Bohrer schlagartig faßt und das Loch innerhalb weniger Umdrehungen ordentlich tief wird. Deshalb bei Sacklöchern immer einen Tiefenanschlag benutzen.

Gruß

Norbert
 

karlweber

ww-kastanie
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Besser wäre es gewesen, mit dem 8er Bohrer nur durch das erste Brett zu bohren. Dann ist nämlich dessen Spitze in das darunterliegende Holz eingedrungen. Danach das 12er Loch separat bohren.


Werde ich in Zukunft versuchen, das mit Tiefenanschlag bei Bohrmaschine ist halte so eine Sache, beim Bohrständer ist einer dran, bei meiner Bohrmaschine habe ich nur so eine wacklige Plastigskale zur groben Abschätzung.

Aber die ist definitiv nicht als Anschlag zu verwenden.

Gehe ich recht in der Annahme, dass ich die Geschwindigkeit der Bohrmaschine schon vor dem erten Kontakt mit dem Holz einstelle um so das Ausreißen möglichst gering zu halten?
 

deti

ww-pappel
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Hallo ,

Du kanst auch einen Klotz durchbohren und so kürzen, das der Bohrer nur soweit rausschaut,wie du ihn brauchst
 

karlweber

ww-kastanie
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@deti: klar, das ist eigentlich nicht schlecht... Muss ich mal ausprobieren.

Ich hab sowieso schon festgestellt, dass ich demnächst mir irgendwo mal wieder ein paar Latten Restholz schnorren muss, die ich als Schablonen, Anschlag und ähnliches benutzen kann.

Ich sehe schon, dass ich bald wieder mit einem Projekt beginnen muss, um alles, was ihr mir inzwischen beigebracht habt komplett einzusetzen...

Bin mal gespannt, wann ich dann endlich mal soweit bin, dass ich nichts nachbessern muss :emoji_wink:
 
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