NEULING - Werkzeuge für Möbelbau

HansImmer

ww-pappel
Registriert
5. Januar 2014
Beiträge
3
Ort
Berlin
Hallo Zusammen,

ich beasbsichtige mich mal im Möbelbau (Schränke und Wohnszimmertisch) zu versuchen.
Nun erstmal eine recht allgemeine Frage, welche Maschinen sind notwendig um ordentliche Ergebnisse zu erzielen?
must have bzw nice to have?

Ich hoffe man kann die Frage so beantworten.

Hintergrund:
Wenn ich mir die Arbeit mache, möchte sehr ordentliche Ergebnisse erzielen. Nun versuche ich gerade die Investitionskosten zu ermitteln.
"Lohnt" sich der Aufwand oder lieber zum Profi gehen. Ich arbeite sehr gerne mit Holz, aber solch feine Arbeiten habe ich bisher noch nicht in Angriff genommen.

Ich hoffe es findet sich jemand, der mich ein bisschen "an die Hand nimmt".

Rückfragen immer gern.

Vielen Dank,
Gruß der Hans
 

düssi

ww-kastanie
Registriert
25. Juni 2009
Beiträge
27
Ort
zürich
Hallo
Nein es lohnt sich nicht.
Wenn du es als Hobby betreibst lohnt es sich sehr wohl.
 

keks010982

ww-robinie
Registriert
14. März 2009
Beiträge
5.727
Ort
Bayern
Hallo Zusammen,

ich beasbsichtige mich mal im Möbelbau (Schränke und Wohnszimmertisch) zu versuchen.
Nun erstmal eine recht allgemeine Frage, welche Maschinen sind notwendig um ordentliche Ergebnisse zu erzielen?
must have bzw nice to have?

Ich hoffe man kann die Frage so beantworten.

Wäre interessant was du an GELD und PLATZ zur Verfügung hast. Wenn beides keine Rolle spielt, besichtige einfach eine gut ausgestattete Schreinerei. Da ist das meiste vorhanden. Aber lohnen wird sich das nicht für dich. Da kannst du lange Möbel vom Schreiner kaufen. Selbst mit gebrauchten Maschinen und Minimalausstattung kannst du mal locker 10k€ veranschlagen um vernünftig was machen zu können. (Ich will hier nicht den richtigen HANDWERKERN also denen die vieles von Hand machen zu nahe treten aber für Maschinenausstattung ist denke ich 10k€ nicht zu hoch gegriffen)
 

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
5.733
Ort
Oldenburg
Hallo Hans,

Das Thema wurde in ähnlicher Form vor ein paar Monaten schon mal abgehandelt. Bitte schaue dir diesen Thread an: https://www.woodworker.de/forum/spezialwerkzeuge-einfacher-moebelbau-t85523.html

Mein Fazit bleibt, es ist ein Hobby bei dem man sich am selber machen erfreuen kann, Geld spart man nicht. Das Werkzeug kostet viel Geld, das Holz bekommst du als Privatkunde schwierig und wenn nur ohne Rabatt. Dann brauchst du noch Platz, Zeit und Erfahrung im Möbelbau, nicht umsonst ist das ein dreijähriger Lehrberuf. Aber es ist ein schönes Hobby :emoji_slight_smile:

Grüße
Christoph
 

HansImmer

ww-pappel
Registriert
5. Januar 2014
Beiträge
3
Ort
Berlin
Erstmal danke für die schnellen Antworten:

@ düssi
habe ich mir schon gedacht, deswegen schrieb ich vorsichtig dazu, dass ich gerne mit Holz arbeite
also klar ein Großteil Idealismus und Hobby

@woody1982
ich habe eine Holzgarage 6,5 m x 7,5 m selber gebaut (kein Bausatz), soll zwar eine Garage sein, aber bisschen Platz zum werken ist da schon, und so eine Auto kann ja auch mal draußen stehen ...
Werkezuge?
Mafell KSS 400, Bohrmaschine, Akkuschrauber, Stichsäge, paar Schraubzwingen, billige Stechbeitel


@keks
bin schon bereit zu investieren, aber eine CNC Fräse wollte ich nicht anschaffen, sollte schon im Heimwerker-Rahmen bleiben
 

woody1982

ww-kiefer
Registriert
22. Februar 2008
Beiträge
50
Ort
Memmingen
Hallo Hans,

ich habe eine "Garage" mit 8x6 m. Seit da meine Werkstatt drin ist, kommt mir da kein Auto mehr rein. Das würde viel zu viel Feuchtigkeit einbringen. Abgesehen davon, ist das ganze Werkzeug drin. Deshalb ist die auch gut verschlossen. Mit der Mafell ist du ja schon in die vollen gegangen.

Ich habe mein Werkzeug bis jetzt immer Projektbezogen gekaut. Dann sind die Ausgaben am Anfang nicht so extrem. Wobei mir klar ist, dass sich das nie rentieren wird.

Gruß
Stefan
 

HansImmer

ww-pappel
Registriert
5. Januar 2014
Beiträge
3
Ort
Berlin
Hallo Stefan,
hatte seinerzeit nicht gedacht, dass ich so groß Gefallen dran finde.

Es stand an, einen Holzunterstand zu errichten 12 m lang, da dachte ich die KSS400 reicht, bietet "alles", was ich benötige, klappte auch alles, Pfostendurchschnitte halt zweisitig.

Dann, weil es so zufriedenstellend lief, das Garagenprojekt, auch "alles" mit der KSS400. Ging auch, aber halt noch umständlicher...

da ärgerte ich mich schon diverse Male keine Unterflurzugsäge seinerzeit gekauft zu haben (aber da dachte ich noch für EINEN Holzunterstand benötige ich das nicht).

Ein Teil des Holzunterstandes ist mittlerweile Schuppen mit Schiebtür und und und ...
So wuchs das alles immer weiter, und nun hätte sich die Unterflursäge schon zig mal gelohnt.

Da ich befürchte in den nächsten Jahren doch noch mehr zu machen, kam nun die Möbelidee.

OK, die Feuchtigkeit habe ich bisher nicht bedacht, ist ein Argument, meinst du eine noch zu errichtende Werkbank würde Schaden nehmen?

Vielen Dank bisher! echt Klasse.
 

woody1982

ww-kiefer
Registriert
22. Februar 2008
Beiträge
50
Ort
Memmingen
Hallo,

ich hatte meine ADH mal in einer Garage stehen, in der auch ein Auto stand. Ich hatte da massive Probleme mit Flugrost. Gut ich hab sie auch nicht jedesmal mit den div. Mittelchen behandelt, die es so gibt.

Eine Hobelbank oder MFT sollten eigentlich keinen Schaden nehmen, wenn sie nicht direkt nass werden.

Ich habe eine Erika 70 EC. Ich bin damit sehr zufrieden! Ist halt mit dem div. Zubehör nicht ganz billig. Habs bis jetzt aber nicht bereut.

Aktuell habe ich eine KF im Visier. Ist aber halt finanziell nochmal eine andere Hausnr.
Gruß
Stefan
 

v8yunkie

ww-robinie
Registriert
7. März 2012
Beiträge
1.679
Ort
Niedernhausen
Möbel bauen

Ich habe an Weihnachten mal zusammengerechnet: Ich habe für meine derzeitige Ausstattung ca. 2800 Euro bezahlt. Maschinen (Tischkreissäge, Oberfräse, Abrichte/Dickte, Lamellofräse) und Handwerkzeuge, Zwingen, Fräser etc. Also wirklich alles zusammen.

Ich habe aber auch viele Werkzeuge gebraucht gekauft und wieder hergerichtet. Oder mir so manches selbst gebaut (Gestellsägen, Zinkensäge, Frästisch, Zwingen, Hobel- und Stoßlade etc.). Das allein nimmt schon einiges an Freizeit in Anspruch. Man lernt aber auch sehr viel. Und für jedes Werkzeug braucht man Zeit und ein paar Übungsstücke / Klein-Projekte, um damit halbwegs umgehen zu können. Das ist aber auch der Fall, wenn Du neue bzw. teurere Werkzeuge kaufst. Einfach hinstellen und dann los - ist nicht.

Ich hab ca. 2 Jahre "geübt", bis ich meinen ersten Schrank gebaut habe - unter anderem deshalb, weil ich beim Konstruieren (mit Google Sketchup) gemerkt habe, daß ich für ca. 350 Euro Holz verbauen werde. Und da legt man (bzw. ich) nicht mal so einfach los.

Das Ganze macht am Anfang nur Sinn, wenn für Dich auch der Weg das Ziel ist. Rechnen tut es sich kaum. Vielleicht mal später, wenn Du eine solide Ausstattung und Fähigkeiten hast und immer mehr Projekte realisierst, kann man anfangen gegenzurechnen. Aber ich denke doch, daß das nicht das Ziel ist, oder?!

Glaub nicht, daß das schnell geht - wie die Vorredner schon gesagt haben: Je länger man sich damit beschäftigt, desto mehr begreift man, warum Schreiner oder Tischler ein Lehrberuf ist. Was meiner Meinung nach nicht heißen muss, daß man als Hobbyist nicht auch ein ordentliches Niveau erreichen kann. Aber es dauert halt. Man braucht sich aber auch keine 10.000€ bzw. nur Profi-Maschinen - auch wenn es Spaß macht, solche zu kaufen und zu benutzen.

Gutes Geld muss man aber auf jeden Fall dort ausgeben, wo es um Schnitte (Stechbeitel, Hobeleisen, Fräser, Sägeblätter etc.) und ums Messen (Winkel, Schmiege) geht.

Dann kannst Du noch überlegen, Leimholz zu kaufen (das ordentliche mit durchgehenden Lamellen ist nicht ganz günstig) oder selbst herzustellen. In letzterem Fall benötigst Du noch einiges an Zeit und Ausstattung (Abricht- und Dickenhobel, Zwingen und Platz) mehr.

Mein Tipp: Schau Dir vorab auch ein paar Bücher und Videos (z.B. von Heiko Rech oder in Youtube) an. Und latürnich die entsprechenden Threads in diesem Forum - da gibt es schon Einiges zu genau diesem Thema.

Ansonsten: Herzlich willkommen bei den Holzwürmern!

Gruß,
Thomas
 

sif220

Gesperrt
Registriert
12. Januar 2005
Beiträge
505
Ort
München
Schönen guten Abend Hans,

ich mußte eben schmunzeln, als ich Deinen Beitrag gelesen habe.

Mit einer (sehr) ähnlichen Frage ginge bei mir damals los.

Auslöser war die Geburt unserer Tochter. Und ich dachte mir: da willst Du jetzt was bauen. Ich war zwar durchaus erfahren, was das "Heimwerken" betrifft, hatte aber überhaupt keine Erfahrung in Sachen Möbelbau. Ein wenig Werkzeug hatte ich - d. h. Bohrmaschine, Hammer, Schraubenzieher & Schlüssel und so "sowieso Werkzeug".

Ich habe dann bei uns im damaligen Mietskeller angefangen. Mit im Baumarkt zugeschnittenem Plattenmaterial. Nach einem Tag rumwerkeln im Keller, vielen Flüchen und der Angst "mal eben" viel Geld für Holz ausgegeben zu haben, das jetzt kaputt ist, habe ich erst mal - nichts gemacht. Am nächsten Tag kam mir die Idee, einen Bekannten anzurufen (Schreiner) und zu bitten, mir mal "so kurz" zu schildern, auf was ich eigentlich achten sollte. Sagte der doch glatt, "komm vorbei, ich helf Dir". Ich kürze es ab. 3 Tage später stand die Wickelkommode. Wir haben übrigens jeden Schnitt noch mal gemacht und die komplette Konstruktion über den Haufen geworfen.

Will sagen: Such Dir am Anfang Hilfe (z. B. in Form eines Freundes oder auch eines Kurses zu den Themen). Wenn Du das dann schon mal gemacht hast, hast Du schon eine Ahnung, was Du machen willst - und wie Du es machen willst. Ein Stechbeitel ist zwar ein tolles Werkzeug. Wirst Du aber eher selten brauchen, wenn Du nur mit Spanplatten arbeiten möchtest.

Wenn Du weiter machen willst, brauchst Du Werkzeug für die Grundarbeiten; d.h. sägen (gerade & Kurven), schleifen und fräsen.

Das könnte man sich z. B. als Handmaschine zulegen. Damit kommt man schon recht weit. Persönlich nervt mich, wenn ich schon so viel Zeit investiere, wenn's hinterher nichts wird. Daher habe - ich - zu guten "Profi" Maschinen gegriffen. Das muß aber nicht sein. Will heißen, Festool muß es nun auch nicht immer sein. Andere Firmen haben auch gutes Werkzeug.

Reine Übungsstücke gab's bei mir nicht. Dafür war / bin ich zu faul oder auch zu geizig. Ich habe aber mit Werken angefangen, bei denen es nicht so weh tut, wenn's nicht 100 % so wird, wie man sich das immer so vorstellt (z. B. irgend etwas für den Keller). Dann wurden die Projekte größer, anspruchsvoller - und kamen immer mehr in den Wohnbereich :emoji_slight_smile:

Ich habe die Entscheidung, - viel - Geld & Zeit in das Hobby Holz zu investieren, nie bereut. Im Gegenteil.

Dir viel Freude im Hobby - und in diesem Forum; hier triffst Du sehr viele Leute, die das, was Holz auch ausmacht, noch leben.
 
Oben Unten