R.Passion

ww-kiefer
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Hallo Woodworker

ich hoffe ihr könnt mir mit eurer Erfahrung weiterhelfen. Ich stehe kurz vor dem Kauf einer Elektro Kettensäge. Der Anwendungsbereich liegt beim Zuschneiden mittelgroßer bis großer Stammabschnitte und Äste aus Obst/-Hartholz, die ich für div. Kunstobjekte im Garten zwischenlagere.
Die Durchmesser werden so im Bereich 15-65cm liegen und die Teile werden nicht länger als 1,5m sein. Auch Schnitte in Längstrichtung würden häufig gemacht werden. Eventuell noch kleinere Schnitzereien mit der Säge. (Keine Sorge, ich bin Zimmermann und habe schon das eine oder andere mal mit einer Kettensäge gearbeitet).
Warum elektro: weil leise leichter und wesentlich günstiger, keine Sauerei mit Sprit, Abgasen usw. Ich benutze die Säge meist nicht öfter als 1 mal pro Monat und immer in der Nähe von einer Stromquelle.

Soweit sogut, was mir also wichtig ist, ist eine gute Verarbeitung, gutes Handling, eine möglichst hohe Leistung und Schnittlänge, nicht übermäßig teuer, da nur selten in Gebrauch.

Herausgesucht habe ich mir die GARDENA CSI 4020-X und die Makita UC3530AP

Beide haben die selben Watt (2000), die Gardena hat ein 40cm Schwert und die Makita 35cm.

Vorteile bei der Gardena sind die sehr guten Feedbacks und der Griff, der ein super Handling verspricht. Nachteil ist das kurze Kabel, das immer an eine Verlängerung angeschlossen werden muss und ein scheinbar recht hoher Ölverbrauch.

Die Makita biete ein 5m Anschlusskabel, was schonmal sehr gut ist. Jedoch scheint der vorder Griff nicht viele Haltemöglichkeiten zu bieten und das Schwert hat halt 5cm weniger. Jedoch ist Makita eine recht solide Marke, was wiederum für das Gerät spricht. Etwas günstiger ist sie auch zu haben.

Was mir persönlich noch wichtig wäre, kann man auch ein Schwert eines anderen Herstellers auf die beiden Modelle montieren (bei der Gardena ja scheinbar nicht).

Also hat schonmal wer mit einer der Sägen gearbeitet und kann etwas dazu sagen? Welche Säge empfehlt ihr?

Danke schonmal für die Hilfe

Gruß Rainer

Ps: Falls jemand im Raum 84... PLZ Holz hat, das von der Norm abweicht (keine Schreinerqualität) nur Hartholz, große Durchmesser, besondere Holzarten, seltene Stücke usw. Dann bitte auch bei mir melden
 

HeikoB

ww-robinie
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Moin,

da du Leistung als Kriterium siehst und harte Hölzer verarbeiten möchtest würde ich deine Entscheidung pro E-Säge noch mal überdenken. Bin zwar nur sehr selten mit Kettensägen in Kontakt gekommen aber das hat gereicht um mir sicher zu sein das wenn ich mal eine kaufen muß, nur ein Benzinmodell in Frage kommt! Viellecht kannst du beide Antriebskonzepte mal irgendwo leihen (Werzeugverleih,Bekanntenkreis) und ausprobieren! Makita hat Dolmar aufgekauft, Dolmar gehört zu den guten Kettensägenherstellern, bei Gardena wird es ein zukaufprodukt sein was nicht von Nachteil sein muß, kommt halt darauf an wer dahinter steht!

Gruß Heiko
 

R.Passion

ww-kiefer
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Danke Heiko für die schnelle Antwort

Ich habe schon mit div. Stihl Benzinkettensägen gearbeitet, auch mit einer Stihl Elektro Kettensäge und einer Dolmar Elektro.
Was ich bisher feststellen konnte: es hängt eigentlich fast alles mit der Schärfe der Sägekette ab. z.B. die elektro Stihl mit sehr gut geschärfter Kette ging besser als die Benziner mit älterer Kette. Und die Stihl hat dabei nur ca. 1300 Watt.

Also ich denke, dass sich der Leistungsunterschied hauptsächlich in der Geschwindigkeit bemerkbar macht, mit der man vorankommt. Es dauert also einfach länger, bis man durch ist. Jedoch bin ich mit einer Elektrosäge auch noch nicht an große Sachen gegangen.

Momentan tendiere ich eher zur Makita.

Gruß Rainer
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Soviel ich weiß, wird die Makita-Säge bei Dolmar hergestellt. Das dürfte schon ein positives Moment für diese Säge sein.
Ich habe ein Vorgängermodell von Dolmar und bin nicht gerade unzufrieden damit.

Sehr positiv ist die schlanke Bauform.
Negativ ist das sehr frühe Anspringen der Rutschkupplung, das natürlich den Motor schont, aber auch nie erkennen läßt, ob der Motor nicht noch etwas mehr leisten könnte.
Eine Wartungswerkstatt erklärte, das sei bei dieser Säge so und sei nicht zu ändern.
Für Längsschnitte halte ich sie für nicht geeignet. Dazu nehme ich die Benzinsäge. Schnitzen ist wahrscheinlich nicht ihre Sache. Mit der Schwertspitze hat sies nicht. Tauchschnitte sind nicht möglich.
Für Deinen Zweck also nur bedingt zum Ablängen von Stücken bis Ø 30 cm ok.

Gruß Fritz
 

tomkaes

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Besitze seit ca. 1 Jahr die Makita UC4530 (45cm Schwert) neben einer älteren Stihl E14 (30cm Schwert zum zimmern).
Sehr gute Motorleistung, leise, Sanftanlauf, Leistung reicht für kleine Obststämme mit Längsschnittkette (Kox 63RD72) und Granberg Mill aufzutrennen.
Preis-Leistungsverhältniss würde ich als sehr gut bezeichnen.
Klare Empfehlung von mir.

Gruss
Thomas
 

R.Passion

ww-kiefer
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Hallo Thomas

auch dir danke für die Antwort. Wenn du mir noch folgende Fragen positiv beantworten kannst, werde ich zu 99% die Makita nehmen.

1.Wie findest du das Handling mit der Maschiene, ist es mit einer Benzin Stihl zu vergleichen? (besonderst vorne der Griff)

2. Kann man auch Führungsschienen von anderen Herstellern darauf montieren (z.B. eine Carving Schiene)?

Viele Grüße
Rainer
 

tomkaes

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Hallo Thomas

auch dir danke für die Antwort. Wenn du mir noch folgende Fragen positiv beantworten kannst, werde ich zu 99% die Makita nehmen.

1.Wie findest du das Handling mit der Maschiene, ist es mit einer Benzin Stihl zu vergleichen? (besonderst vorne der Griff)

2. Kann man auch Führungsschienen von anderen Herstellern darauf montieren (z.B. eine Carving Schiene)?

Viele Grüße
Rainer

zu 1. Handling finde ich durch den längs verbauten Motor gut, schlank, Griffe gummiert und rutschfest, kaum Vibrationen, vorderer Griffbügel gut geformt.
Kollegen, die sie ausprobiert haben, (Stihl Benzin Nutzer auf der Suche nach was leisem) fanden die Säge sehr gut und wollen sie kaufen.

zu 2. keine Ahnung, aber siehe Antwort von beat; schau mal bei Kox / Dolmar / Makita nach, was die so liefern können.

Gruss
Thomas
 

WinfriedM

ww-robinie
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Ich hab mir vor 2 Jahren eine Dolmar ES-173a gekauft. Wenn ich mich recht erinnere, produziert Dolmar auch für Makita und die müssten fast baugleich sein. Ich hab keine großen Erfahrungen bei Kettensägen, aber meine Dolmar macht einfach, was sie soll - sägen :emoji_slight_smile: Ohne irgendwelche Ärgernisse.

Damals bei den Recherchen meinten viele, man solle ein 40er Schwert einem 35er vorziehen, deshalb hatte ich mich für 40cm entschieden. Hab aber beim arbeiten gemerkt, dass es für kleinere Sachen mit kürzerem Schwert besser handhabbar wäre. Vielleicht kaufe ich mir nochmal ein kürzeres Schwert.
 

Sebas

ww-birnbaum
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Hallo,

ich habe von Makita die UC4020A und, mit der ich neben Ablaengschnitten vor allem Harthoelzer fuers Drechseln zuschneide, quer und laengs. Mit dem Handling bin ich zufrieden, auch wenn es an eine Stihl Benzinsaege nicht rankommt. Was meiner Meinung nach nicht gut geloest ist ist die Klemmung des Schwerts, bei harten Hoelzern lockerte sich schon mal die Kette etwas. Abhilfe war bei mir den Plastikklappgriff abzunehmen und die darunter liegende Sechskantmutter mit dem Schluessel (der von Stihl passt praktischerweise) festzuziehen. Ansonsaten aber scheint mir die Verarbeitung und der Motor sehr solide. Nach 1,5 Jahren intensiven Gebrauchs gabs noch keine Probleme.
 

R.Passion

ww-kiefer
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Danke für die zahlreichen Antworten

ich nehme die Makita!!
+Carvingschwert

:emoji_slight_smile::emoji_slight_smile:

Bin schon sehr gespannt und werde dann wieder hier berichten, wie sie mir gefällt.

Grüße
Rainer
 

Matthias33

ww-ahorn
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Meine Wahl würde auf die Gardena fallen, gar keine Frage. An hohen Ölverbrauch glaube ich nicht. Da wäre ja ein wesentliches Argument, sich eine preisintensive Kettensäge zuzulegen, dahin, wenn die schon keine einstellbare Ölsdosierung haben, die ich in der Preisklasse erwarten würde! Die Bedienungsanleitung spricht von spätestens einer Minute nach der sich über einer Fläche sichtbare Ölspuren zeigen sollen. Das würde ich auch als normale, ausreichende Dosierung empfinden. Mach mal eine Einhell an, die schleudert nach 5 Sekunden das Öl von sich, dass es nur so spritzt. Das ist hoher Ölverbrauch, natürlich bewusst und gewollt von Herstellerseite. Ölverlust ist etwas anderes, das soll während des Rumstehens eigentlich jede Kettensäge betreffen, so dass generell empfohlen wird, den Tank nach Gebrauch zu leeren.
Und solche Argumente wie mit dem kurzen Anschlusskabel (was ja zugegebenermaßen wirklich nervt) kann ich in einem Bastlerforum überhaupt nicht nachvollziehen. Was ist denn so schwer, das Kabel gegen ein längeres zu tauschen? Man kann auch einen Knoten am Stecker in die Leitung machen, da reißt das auch nicht mehr auseinander.

MfG
 

buddschegg

ww-fichte
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Wurde zwar schon erwähnt, ich führs aber Trotzdem nochmal auf:

Dolmar wurde vor etlichen Jahren vom Makita gekauft, seitdem kennt die Welt auch Kettensägen von Makita, die Marke Dolmar wird nur in Deutschland weitergeführt, die Baugleichen Geräte sind als Makita in England und anderswo für deutlich kleineres Geld zu haben.

Gardena gehört seit langer Zeit zu Husqvarna, die bauen bekanntermaßen auch keine schlechten Kettensägen, es ist also anzunehmen das eine Gardena-Säge wahrscheinlich eher eine eingefärbte Husqvarna ist.

Längsaufschnitte von 65er Stämmen würde ich mir mit einer Elektro-Handsäge nicht antun wollen, das dauert ja ewig und stellt eine mordsquälerei für die Säge dar, dann kann mann ja gleich einen Sack voll ersatzkohlen für den Motor bestellen.

Viel Öl (gute Kettenschmierung und kühlung) ist in solchem einsatzgebiet was gutes, wie das beim Carving ist kann ich nicht beurteilen.

Für dickere Längsschnitte würde ich mir eine Benzinsäge ab 5 PS hinlegen (Stihl 066 oder Husky 3120) , irgendwas was richtig Krach macht und stinkt:emoji_slight_smile:
Das ist dann zwar mal laut, aber das ende ist wenigstens absehbar, zum ablängen und rumspielen auf dem Hof wäre dann ne Elektrosäge die erste Wahl.

Bei vergleichbarer Leistung sollten weder die Makita noch die Gardena schlechte Geräte sein, ich würde da rein nach Preis/Leidensfähigkeit des Verkäufers entscheiden. Wenn man noch ne Ersatzkette und einen Kanister Kettenöl rausschagen kann würde ich zuschlagen.

gruß
 

7777777

ww-pappel
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Zum Ölverbrauch, bzw. zur Einstellung der Ölfördermenge der Makita- und Dolmar-Elektrokettensägen, die ja baugleich sind, habe ich einen Film ins Netz gestellt.

oelverbrauch.jpg


[ame=http://www.youtube.com/watch?v=TR15Pb-tEz0]Reducing consumption of sawchain oil / Kettenölverbrauch der Kettensäge reduzieren - YouTube[/ame]
 

Woodchucker

ww-fichte
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zu den Sägen ist ja schon alles gesagt.
Ich allerdings habe nix gegen ein kurzes Kabel.
Wenn man mal eines durchgesägt hat und
dann noch mal los muß ein Kabel kaufen......

ein anderes Verlängerungskabel ist ja immer noch mal da.

Ich würde meine Stihl gerne auf Festool Plugit umrüsten
weiß allerdings nicht ob da 2000Watt problemlos drüber
laufen und dann hätte ich natürlich noch die Festlegeung auf Festool Verlängerungskabel. Macht also auch keinen Sinn.

Gruss
 

tomcam

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Hi, Festool Plugit Umrüstung geht problemlos mit den 2 KW, Bei der OF 2200 ebb geht´s ja auch :emoji_slight_smile:

Zur eigentlichen Frage, einen 65er Stamm mit eine E-Kettensäge aufzusägen empfinde ich, Entschuldigung, etwas blauäugig und unüberlegt. Die Faustregel besagt, bei Längsschnitten mit Längsschnittkette ca. 1 PS pro 10 cm Stammdurchmesser. Wären also ca 6.5 PS gleichzusetzen mit einer Stihl MS 660. Insbesondere ist es beim arbeiten mit einer Längsschnittkette von Vorteil, eine etwas schwerere Säge zu haben.
 

McBride

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@R.Passion
Ich hab mir für gelegentlichen Baumverschnitt und fürs Feuerholz eine Gardena CST 3518 zugelegt.
Das ist sogar noch das kleinere, preiswertere Modell, macht aber trotzdem einen soliden Eindruck, bin sehr zufrieden damit.
Bin auch Zimmermann und hab schon ein paar Kettensägen in der Hand gehabt,
für gelegentliche Einsätze ist die Gardena nicht verkehrt, ich war positiv überrascht.

Inwieweit deine 2 auserwählten Modelle für deine Anwendungszwecke geeignet sind kann ich aber leider nicht beurteilen,
aber ganz unrecht hat tomcam sicher nicht.:emoji_wink:
Wenn der Großteil deiner Stammdurchmesser die Schwertlänge nicht übersteigt mag das aber gehen.
 

Frankenholzwurm

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Hallo

Hi, Festool Plugit Umrüstung geht problemlos mit den 2 KW, Bei der OF 2200 ebb geht´s ja auch :emoji_slight_smile:


Au Backe, du hattest noch nie so ein Monster in der Hand, stimmts?

Die hat kein Plugit-Kabel sonden ein fettes, fest angeschlossenes Kabel.

Die Plugit-Kabel sind für solche Leistungen nicht ausgelegt, die Sauger haben ja auch deutlich dickere, fest angeschlossene Kabel.
 

Dietrich

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Hallo,

Elektrokettensägen können vieles erstaunlich gut, aber Längsschnitt von Stammholz nicht wirklich.
Hierzu gibt es von Logosol eine 5 KW Elektrokettensäge, ich denke aber die braucht eine Zwangsführung.

Gruß Dietrich
 
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