Moin Dimi,
Olivenholz ist eines der am langsamsten trocknenden Hölzern, die ich kenne.
In den Herkunftsländern ist das rissfreie Trocknen eine kleine Wissenschaft für sich, und jeder der damit zu tun hat, hat sein eigenes sorgsam bewahrtes Geheimrezept.
Das frisch gefällte und eingeschnittene Holz wird oft erst mal ein paar Jahre dicht gestapelt in Kellern oder rundum vor Wind und Zugluft geschützt weggepackt, dabei mehrfach mindestens einmal im Jahr umgestapelt und nach 3-5 Jahren kann man es -das Hirnholz gut versiegelt- langsam weiter konventionell lufttrocknen.
Auf diese Weise braucht 40 mm dickes Holz ca. 6-8 Jahre, dickeres auch schnell 10-20 Jahre und mehr, um auf ca. 15 % rel. Feuchte runterzutrocknen.
Rundholz oder ganze Stämme kann man eigentlich gar nicht rissfrei trocknen, es sei denn du versiegelst die Schnittflächen und wartest 20 - 30 Jahre, mit viel Glück bleibt der Stamm halbwegs heil.
Olivenholz ist ein absolut billiges Holz, das es im Mittelmeerraum so häufig gibt, dass es dort zum Heizen genommen wird.
Teuer wird es erst durch die sorgfältige und viele Jahre dauernde Trocknung.
Das immer wieder mal von unbedarften Hökern ohne jede Ahnung von Holz wie dem hier bekannten Baggerfahrer Willi aus Spanien angebotene Rundholz ist absolut nass und eigentlich den Transport nach Deutschland nicht wert....
