Frontmaterial gesucht

Besserwisser

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Hallo,

für eine Küche suche ich ein Material, das eine ähnliche Anutung besitzt wie eine (seiden)matt lackierte Fläche, aber stabiler ist und einen 2mm radius erlaubt. Kein durchgefärbtes HPL, Kantenfugen hochverboten.
Und natürlich in der Oberfläche mechanisch stabiler als MDF lackiert.
 

Snekker

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@Besserwisser nimm MDF-Platte und grundiere sie mit Epoxyd dann hast du was du suchst!
 

ölfisch

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Was ist denn mit stabiler gemeint?

Kratzumemfindlich oder Stoß/Schlag?

Es gibt sehr harte, kratzunempfinliche lackierungen.
Z. B. Polyesterharzlack (geht in Richtung Hpl, was die Unempfindlichkeit angeht)
Nachteil: spröde

Evt. mal nach einer durchgefärbten Vollkernplatte suchen?
wobei das ja Hpl ist.

Was soll das denn für eine Küche werden?

Gruß M.
 

Snekker

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Mit Epoxid grundierte MDF Platte ist ideal. Epoxid geht eine sehr innige Verbindung mit dem Holz ein. Seiner Vorteile wegen wird es sehr häufig im Holzbootsbau eingesetzt. Es ist auch nicht so spröde wie Polysterharz. In diesem Fall soll die Grundierung ja nur die MDF Platte härten welchen Lack du anschließend Verwendest bleibt dir Überlassen Mit Epoxid grundierte MDF Platte hat eine Oberflächenhärte ähnlich wie Laminat.
 

schorsch

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Hallo,
es wäre interessant zu wissen, warum diese Anforderungen.
Nimm doch eine Dekorspanplatten mit ABS-Laserkante. Damit sind all deine Anforderungen zu erfüllen.
Gruß Georg
 

Besserwisser

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Hallo,
danke für eure Rückmeldungen.
Dekorspan mit ABS geht nicht, weil beigefräst und damit ungleiche Haptik im Radius, ebenfalls leicht auf dem Kantenmaterial.
Vollkern ist zu schwer, Mineralstoff die falsche Haptik. *rolleyes*
Der Kunde bemüht sich jetzt erst mal selbst um eine lackierung die stabiler ist als PUR. Es geht um Kartzfestigkeit um Abplatzer. Es war schon schwer genug ihm klar zu machen, dass tempern von MDF-Platten mit 80 Grad vermutlich ungünstig ist....
 

uli2003

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Wie sieht es mit Pulverbeschichtung aus?

Beispielsweise Ramseier Woodcoat aus der Schweiz...

Grüße
Uli
 

Holz-Christian

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Wie sieht es mit Pulverbeschichtung aus?

Beispielsweise Ramseier Woodcoat aus der Schweiz...

Grüße
Uli

Das würde vorraussetzten, dass das Grundmaterial elektrisch leitfähig ist, also aus Metall.
Darüber hinaus ist Pulverbeschichtung ziemlich empfindlich gegenüber Chemikalien.
Wenn der Hausfrau einfällt, eine Verschmutzung mit Nagellackentferner(=Aceton) zu behandeln, ist die Beschichtung im Eimer.
Einer hochwertigen Lackierung macht das nichts aus.

Meine Empfehlung: Mit DD Lack ablackieren, der ist ziemlich robust, und hat eine angenehm warme Haptik.
Ist halt leider ziemlich teuer.

Gruss Christian.
 

Holz-Christian

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Ok. Das kannte ich noch nicht!:rolleyes:

Mir ist zwar ein Rätsel wie die das Pulver auf der Platte fixieren, ohne Statische Aufladung, aber es wird wohl gehen.
Aber die Empfindlichkeit gegenüber Chemikalien ist wohl auch bei dieser Wunderbeschichtung gegeben.
In einer Küche soll es ja auch Putzmittel geben...:emoji_wink:

Gruss Christian.
 

schorsch

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Hallo,
ich versteh nicht ganz was das soll. Wenn so hohe Anforderungen an die chemischen und mechanischen Beständigkeiten der Front gestellt werden, dann würd ich als Schreiner sofort die Finger von der Sache lassen. Das riecht ja buchstäblich schon nach Ärger.
Vielleicht wäre es für deinen Kunden besser, die Sache von einem Edelstahlbauer machen zu lassen. Da wird er sehen, was das kostet und wie "flexibel" der bei der gestalterischen Ausbildung der Konstruktionsdetails ist.
Gruß Georg
 

uli2003

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Es gibt einige Hersteller hochwertiger Tische (beispielsweise Arper) die ihre Tischplatten pulvern.
Gar kein Problem, sehr robust. Aceton ist natürlich tabu, aber auch beim Pur-Lack.

Das MDF ist speziell, es leitet.

Grüße
Uli
 

Holz-Christian

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Ich bin aus aktuellem Anlass der Pulverbeschichtung gegenüber eher reserviert.
Ich durfte heute 9 Pulverbeschichtete Alufensterbleche reparieren.
Der Maler hatte sie in gutgemeinter Absicht mit Luftpolsterfolie abgedeckt.
Letzte Woche bekamen die abgedeckten Fensterbleche direkte Sonneneinstrahlung ab.
Folge:
Nach Entfernen der Luftpolsterfolie hatten die Seidenglänzend gepulverten Alubänke ein mattes Noppenmuster! Soviel zur Beständigkeit von Pulverbeschichtung.
Vermutlich haben die Hitze in Verbindung mit Weichmachern in der Noppenfolie diesen Schaden verursacht.
Mit Heissluftfön und viel Geduld konnte ich die Beschichtung wieder regenerieren.
Andernfalls hätte ich sie aus der frisch gemalerten Fassade entfernen können, und austauschen.
Der Maler hat mir zusätzlich zum Aufwand eine Kiste Bier spendiert.:emoji_grin:

Darum meine Meinung:
Pulverbeschichtung ist im Korrosionsschutzbereich nicht schlecht, wenn sonst nichts dazukommt.
Für eine Küchenfront mit mechanischer und chemischer Beanspruchung ist das völlig ungeeignet.
Auch wenn Werbeversprechungen was anderes sagen.
Wie Georg schrieb: auf solche Kunden sollte man lieber verzichten, denn selbst wenn er eine Wunderbeschichtung nach seinen Vorstellungen auftreibt, hast Du als Verarbeiter bei Problemen wieder die Kacke am dampfen.

Gruss Christian.
 

vollholz

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Hi,
bei Leicht (-küchen) gibt es eine Postforming Schichtstoff--Front in glatt-matt mit 2mm seitlichem Radius, oben und unten mit angelaserter Kante, die kaum auffällt.
Ich weiß nicht, ob man die verwendeten postforming-Rohlinge irgendwo bekommt, aber das wäre sicher eine Lösung. (heißt "tocco")
Ein anderes mattes Material wäre "Polymatt", eine PE-beschichtete Melaminspanplatte. In der Fläche super, sehr robust und sehr edel, aber es ist natürlich ne Platte und braucht eine Kante.

Grüße,
Jens
 

Obatzter

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Hallo,
ich versteh nicht ganz was das soll. Wenn so hohe Anforderungen an die chemischen und mechanischen Beständigkeiten der Front gestellt werden, dann würd ich als Schreiner sofort die Finger von der Sache lassen. Das riecht ja buchstäblich schon nach Ärger.
Vielleicht wäre es für deinen Kunden besser, die Sache von einem Edelstahlbauer machen zu lassen. Da wird er sehen, was das kostet und wie "flexibel" der bei der gestalterischen Ausbildung der Konstruktionsdetails ist.
Gruß Georg
Genau so seh ichs auch.
Mit solchen, fast nicht zu befrdigten Kunden hat man nur Ärger.
Ich habe mir mal beim Auftrag über eine Hochglanzfront ein blaues Auge zugezogen.
Da man je nach lichtverhältnissen immer eine Art Wellung sehen konnte.
Fazit:
Reklamation und am Ende der Geschichte kein Geld verdient und nichts als Ärger.

gruss
 

uli2003

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Ich bin aus aktuellem Anlass der Pulverbeschichtung gegenüber eher reserviert.

Ja, das mag sein. Aber Pulverbeschichtung ist nicht gleich Pulverbeschichtung. Noppenfolie oder Wärme haben dieser bei mir nie etwas ausgemacht. Als Tischplatte sehr robust, natürlich hat auch dieses Material seine Grenzen.
Es ist weicher als PUR-Lack, aber auch zäher. Aber man kann sich ja auch ein Muster kommen lassen und dies dem Kunden zeigen.
Damit ist man bei derartigen Sachen, wie auch beim schon angesprochenen Hochglanz aus dem Schneider.

Übrigens fertigt TZ-Österreich auch matte/seidenmatte Acrylflächen mit Laserkante. Die neuen sind sehr kratzfest - einfach mal bemustern lassen.

Mit solchen, fast nicht zu befrdigten Kunden hat man nur Ärger.

Das ist nicht ganz falsch, aber wenn der Kunde es vorher freigibt - kein Problem.

Grüße
Uli
 
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