Terassenbau, welche Schrauben?

TomWi

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Hallo Holzwürmer,

habt ihr irgend welche Tipps, oder Empfehlungen, welche Schrauben ich für den Terassenbau verwenden soll.

Die Terasse ist aus Pinienholz und die Unterkonsturktion ist aus Kiefer.

Danke

Tom
 

TomWi

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Hallo und danke für die Antworten.

Also ich hatte schon an Edelstahlschrauben gedacht.

Ich hätte wohl meine Frage deutlicher stellen sollen. Gibt es Hersteller die Ihr bevorzugt, oder welche, die überhaupt nicht gehen? Oder sollte das Gewinde eine bestimmte Form haben?

Ist der Preis von 14€ für 100 Stk. 5x60 Schrauben in Ordnung, oder kann man da gleich sagen, das ist Billigschrott;

Tom.
 

firefox_i

ww-kiefer
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Hallo,
also ich hab bei meiner letzten Terrasse (ja ich hab schon einige gebaut...aber nur privates Umfeld) die Spax-D verarbeitet und muss echt sagen, dass sich da jeder Cent lohnt.

Gruß
Sven
 

terrassenbauen

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Terrassenbauschrauben

Hallo Tom,

etwas anderes als Edelstahl kommt bei einer Holzterrasse nicht in Frage, da die anderen Metalle erfahrungsgemäß mit dem Holz reagieren und damit hässliche Flecken hinterlassen.

Hinzu kommt natürlich die direkte Bewitterung. Dabei ist Edelstahl das einzige Material welches dauerhaft rostfrei belibt (sofern entsprechende Güte).

Allerdings gibt es massive Unterschiede bei den angebotenen Schrauben. Da Edelstahl nicht härtbar, sondern lediglich vergütbar ist, kommt es auf die Legierung und auf die konstruktive Verstärkung der Schraube im Schaftbereich an.

Wir haben hier leider sehr viele negative Erfahrungen mit verschiedenen Herstellern gemacht und verschiedenste ausprobiert...allerdings will ich hier keinen Hersteller schlecht machen :emoji_wink:

Unsere Terrassenbauschrauben sind in AISI 410 Standard und haben sich in Sachen Abscherfestigkeit bewährt.
Problematisch ist in diesem Zusammenhang eben nicht nur die Festigkeit bei der Verarbeitung, sondern auch die Dauerhaftigkeit im Rahmen der Kräfte die auf die Schraube wirken, wenn das Holz arbeitet. So manche Schraube schert dabei an dem Übergang zw. UK und Diele ab.

Deshalb ist es ausser wegen dem konstruktiven Holzschutz auch so wichtig mit Abstandshaltern wie Terrafix zu arbeiten, damit die Scherkräfte am Übergang minimiert werden.

Warum aber hast Du Kiefern als UK ??? :eek:
Die ist selbst kesseldruckimpägniert nicht geeignet und dauerhaft genug, um als UK herzuhalten.
 

hütte

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Hallo Tom,

etwas anderes als Edelstahl kommt bei einer Holzterrasse nicht in Frage, da die anderen Metalle erfahrungsgemäß mit dem Holz reagieren und damit hässliche Flecken hinterlassen.

Hinzu kommt natürlich die direkte Bewitterung. Dabei ist Edelstahl das einzige Material welches dauerhaft rostfrei belibt (sofern entsprechende Güte).

Allerdings gibt es massive Unterschiede bei den angebotenen Schrauben. Da Edelstahl nicht härtbar, sondern lediglich vergütbar ist, kommt es auf die Legierung und auf die konstruktive Verstärkung der Schraube im Schaftbereich an.

Wir haben hier leider sehr viele negative Erfahrungen mit verschiedenen Herstellern gemacht und verschiedenste ausprobiert...allerdings will ich hier keinen Hersteller schlecht machen :emoji_wink:

Unsere Terrassenbauschrauben sind in AISI 410 Standard und haben sich in Sachen Abscherfestigkeit bewährt.
Problematisch ist in diesem Zusammenhang eben nicht nur die Festigkeit bei der Verarbeitung, sondern auch die Dauerhaftigkeit im Rahmen der Kräfte die auf die Schraube wirken, wenn das Holz arbeitet. So manche Schraube schert dabei an dem Übergang zw. UK und Diele ab.

Deshalb ist es ausser wegen dem konstruktiven Holzschutz auch so wichtig mit Abstandshaltern wie Terrafix zu arbeiten, damit die Scherkräfte am Übergang minimiert werden.

Warum aber hast Du Kiefern als UK ??? :eek:
Die ist selbst kesseldruckimpägniert nicht geeignet und dauerhaft genug, um als UK herzuhalten.



Lieber Experte von terrassenbau.com,

deine netten Ausführungen möchte ich um Folgendes ergänzen:

"Da Edelstahl nicht härtbar (ist)..."

Das ist falsch. Die Härtbarkeit hängt von der chemischen Zusammensetzung (Legierung), dem damit erzielbaren Stahlgefüge und bei einigen speziellen Edelstählen auch von der Kaltverfestigung (z.B. A4-Gruppe, sogenanntes Verformungsmartensit) ab. Gerade bei Edelstählen findet man entsprechend dem Einsatzgebiet so ziemlich alle wesentlichen Gefüge vor wie z.B. ferritisches Gefüge, Beispiel 1.4016, X6Cr17, weit verbreiteter nichtrostender Edelstahl, austenitisches Gefüge, Beispiel A2, V2A: Versuch Nr. 2, Austenit:X12CrNi188, damit wurde Krupp in den 20iger Jahren berühmt, heutiger A2 ist meist X5CrNi1810, martensitisches Gefüge (ist gehärtet, vergütet), Beispiel 1.4021, X20Cr13, + weitere Gefügearten ...

"...sondern lediglich vergütbar ist ..."

Das ist auch falsch und ein Widerspruch, denn Vergütung setzt Härtbarkeit voraus! Also Stähle die nicht härtbar sind, können auch nicht vergütet werden.


"Unsere Terrassenbauschrauben sind in AISI 410 Standard..."

Bietet ihr in eurem Shop terrasenbauen.com nicht an, zumindest nicht sichtbar für gewöhnliche Kunden! AISI 410 (z.B. DIN X12Cr13, WSN 1.4006 bis DIN X15Cr13, WSN 1.4024) ist eine Gruppe von martensitischen Edelstählen für alles, was eine gute Rostbeständigkeit erfordert bei gleichzeitig hoher Festigkeit. Dieser Edelstahl ist härt- und vergütbar bis zu Rm-Werten von ca. 1400 N/mm2. Ja, richtig gehört: Dein favorisierter AISI 410 ist ein härt- und vergütbarer Edelstahl (bildet also Martensit).

Offensichtlich kennst du aber deine eigenen Produkte nicht richtig: Denn folgt man deinem Link Terrassenbauschraube 5x60mm, A2, Linsensenkkopf; 100 Stück-6845, dann findet man dort als Werkstoffangabe "A2". Tja, micha, im Terrassenbau ist A2 leider die denkbar schlechteste nichtrostende Werkstoffqualität für Schrauben, was hier schon einige Male diskutiert worden ist, sie ist auch die preiswerteste.

Andere Anbieter offerieren diese auf Bierbach zurückgehende Schraubenbauform, die in der Tat gut für Dielenverschraubungen geeignet ist, in einer für diesen Zweck wesentlich besseren Werkstoffqualität, z.B. mindestens in 1.4006, (z.B. googeln nach teranofix terrassenbauschraube) zum halben Preis an, also 100 Stk 5 x 60 für 7,50 bis 9,49EUR. Und auch in A4-Qualität, was besonders in Meeresnähe und bei verstärketer Schwefelbelastung besser ist als 1.4006, kann man diese Schrauben recht preiswert finden.

Ich habe hier den Eindruck gewonnen, dass es terrassenbau nicht so sehr auf korrekte technische Fakten ankommt, sondern dass vielmehr im Vorgrund das gezielte Anbieten von hochpreisigen Produkten der Fa. terrassenbau.com steht, und zu diesem Zwecke werden manchmal Aussagen getroffen, die einer Überprüfung nicht standhalten.

In diesem Sinne wünsche ich fröhliches Weiterwurschteln!

(Nachtrag: Zur Lektüre verweise ich auf diese Quellen: ISER-Publikationen - Informationsstelle Edelstahl Rostfrei, insbesondere auf die erste.)

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hütte
 

terrassenbauen

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Hallo Hütte,

vielen Dank für die Ausführungen, wieder was gelernt.
Tatsächlich bin ich kein Metallfachmann und kann nur das wiedergeben, was

a) vom Hersteller angegeben wird
b) ich (unvollständig) gelesen habe
c) ich aus meiner Erfahrung in Sachen Terrassenbau mitbringe, und das ist nicht wenig.

Insofern distanziere ich mich ausdrücklich von meinen unrichtigen Angaben, allerdings auch von Deiner Aussage hinsichtlich

Ich habe hier den Eindruck gewonnen, dass es terrassenbau nicht so sehr auf korrekte technische Fakten ankommt, sondern dass vielmehr im Vorgrund das gezielte Anbieten von hochpreisigen Produkten der Fa. terrassenbau.com steht, und zu diesem Zwecke werden manchmal Aussagen getroffen, die einer Überprüfung nicht standhalten.

Ich bemühe mich hier in diesem Forum wie viel andere auch, Anfängern und Rat Suchenden Unterstützung nach bestem Wissen udn Gewissen zu geben.
Auch verweise ich hier natürlich auf Produkte die wir vertreiben und das mit ebenfalls gutem Gewissen, da wir die Produkte täglich selber im Terrassenbau einsetzen.

Weiterhin viel Erfolg beim Maßregeln und von meiner Seite eine offizielle Entschuldigung für die nicht korrekten Angaben!

PS: Völlig überteuerte A4 - Terrassenschrauben haben wir auch im Sortiment :emoji_grin:

@Tom: Vielleicht doch Messingschrauben? :emoji_wink:
 

Tom123

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Ich bin derzeit auch am Bau unserer Lärcheterasse und hatte mich vorab mit der gleichen Frage beschäftigt. Ich habe mich für Spax D Schrauben entschieden. Ich habe allerdings lediglich die "minderwertige" A2 Schrauben, für A4 habe ich bei uns keine Notwendigkeit gesehen. Ob das am falschen Ende gespart war kann ich derzeit noch nicht sagen. Auch kann ich natürlich noch keine Langzeiterfahrung zu den Schrauben liefern. Was ich allerdings wirklich gut finde ist die Optik der Köpfe. In Verbindung mit dem originalen Spax Stufensenker ist bei den allermeißten Schraubenköpfen kein Splittern zu sehen. Ohne Verwendung dieses Stufenbohrers reißt der Zylinderkopf aber deutlich größere Dellen/Splitter ins Holz als eine Senkkopfschraube. Auch durch Vorbohren und Vorsenken mit einem normalen Senker hatte ich keine befriedigende Ergebnisse erziehlt.
Was ich auch sagen kann bezüglich der Spax Schrauben: Ich konnte hier keine Qualitätsstreuung feststellen, da sieht wirklich eine Schraube aus wie die andere.

Schöne Grüße

Tom
 

RalphSchlimm

ww-buche
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Übrigens sind V2A und V4A keine genauen Bezeichnungen, teilweise auch schon überholt. So weit ich weiß, sind das die Versuchsreihen vom alten Krupp gewesen. Die Werkstoffnummer ist da wesentlich genauer. Es gibt verschiedene VA-Sorten, die sich teilweise sehr unterscheiden.
 

chrisil

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An den Schrauben nicht sparen... hatte nen Bekannten, der meinte, Edelstahl solls schon sein, aber dann 5 Euro für 100 Stück bezahlt... jede zweite ist beim blanken Eindrehen abgerissen...
 

hütte

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An den Schrauben nicht sparen... hatte nen Bekannten, der meinte, Edelstahl solls schon sein, aber dann 5 Euro für 100 Stück bezahlt... jede zweite ist beim blanken Eindrehen abgerissen...

Hätte man vermeiden können mit richtigem Vorbohren und Versenken mit .z.B. Bohrsenker 492524 M.Ta Bsta Hs D4,5 Ce von Festool (gibts aber auch preiswerter).

A2 (meist ist das heute der von mir oben angegebene verbesserte alte Kruppstahl X5CrNi1810 vulga 1.4301:emoji_grin:) ist natürlich sehr gut möglich, wenn

1. grundsätzlich vorgebohrt wird, sonst reißt wegen der niedrigen Streckgrenze, vergleichbar mit ST37/ S235JR (auch hier die WSN: z.B. 1.0036), der Schraubenschaft beim Reindrehen leicht ab. Das erfolgt wegen der hohen Duktilität zu Beginn unmerklich, und wenn man's merkt, ist das Kind schon in den Brunnen gefallen, mit ST37 wäre das nicht passiert.

2. Normales Klima, also keine Küstennähe, nicht im Schwimmbad, keine überhöhte Schwefelbelastung (z.B. überall Ölheizungen etc).

Zum Preis von 5EUR /100Stk: Der wäre gut, aber die von mir genannten Preise für Terrassenbauschrauben sind schon realistisch, auch für A2.

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hütte
 

Holz-Fritze

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Hätte man vermeiden können mit richtigem Vorbohren und Versenken mit .z.B. Bohrsenker 492524 M.Ta Bsta Hs D4,5 Ce von Festool (gibts aber auch preiswerter).

Was hälst Du eigentlich vom Hinweis des Abscherens.
Ich habe schon einige Terassen gebaut, aber abgescherte Schrauben habe ich später noch nie gesehen.
 

hütte

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Was hälst Du eigentlich vom Hinweis des Abscherens.
Ich habe schon einige Terassen gebaut, aber abgescherte Schrauben habe ich später noch nie gesehen.

Mit Abscheren hast du vollkommen recht, ich hätte darauf hinweisen sollen, anstatt das mit "Abreißen beim Reindrehen" etwas unverständlich zu umschreiben.

Dann verwendest du immer die richtigen Schrauben, und du bist eine Experte!

Ich kann mich noch daran erinnern, dass wir von etlichen Monaten hier schon mal eine ähnliche Diskussion geführt hatten. Ich war damals ausführlich auf das Hauptproblem des recht duktilen 1.4301 eingegangen, dass das Verdrehen (bleibende Verformung) des Schaftes eintritt, lange bevor das eigentliche Abscheren erfolgt. Das hängt direkt mit der Bruchdehnung zusammen, z.B. bei ST37 so um die 20%, bei 1.4301 aber 45%, d.h. der Verdrehwiderstand (falsch: "bis das erste", deshalb geändert in: ) nach Auftreten des ersten plastischen Verformens des Schaftes ist bei A2 etwa nur halb so groß als beim ST37. (Zusatz: Eine einhergehende Verfestigung wie beim St37 tritt beim austenitischen 1.4301 nicht auf.)

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hütte
 

narrhallamarsch

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moin,

herrlich euer fachgesimpel, aber dem TE hats bis jetzt eher wenig gebracht, Micha schon eher:emoji_grin:

also mal butter bei die fische meine herren!!
 

hütte

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...aber dem TE hats bis jetzt eher wenig gebracht...

Wie das?

Ich dachte es sei klar, dass sich der TE mit 5 x 60 Terrassenbauschrauben aus 1.4006 (manchmal auch mit C1 bezeichnet) im 100er Pack zu ca. 9,50 EUR, z.B. beim Befestigungsfuchs oder 1aschrauben (lustiger Name für einen Online-Shop) eindecken wird.

Will er unbedingt A2 (1.4301) haben, was aber keinen Preisvorteil bringen wird, dann muss er auch noch in einen professionellen Bohrsenker investieren.

Falls die genannten Einschränkungen für den 1.4006 tatsächlich vorliegen sollten, müsste auf die teureren A4 (pardon, z.B. WSN 1.4306, wichtig dann: Festigkeitsklasse 80) ausgewichen werden.

Andererseits hat man vom TE schon lange nichts mehr gehört ... naja, vielleicht muss er tagsüber noch seine Brötchen verdienen.

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hütte
 

Holz-Ralle

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Mit Abscheren hast du vollkommen recht, ich hätte darauf hinweisen sollen, anstatt das mit "Abreißen beim Reindrehen" etwas unverständlich zu umschreiben.

Ich denke dieses Zitat von Terassenbaum war gemeint"sondern auch die Dauerhaftigkeit im Rahmen der Kräfte die auf die Schraube wirken, wenn das Holz arbeitet. So manche Schraube schert dabei an dem Übergang zw. UK und Diele ab."

Ich kann mir beim Besten Willen nicht vorstellen dass Schrauben in Holz abscheren, dazu ist doch eine harte Kante nötig welche man bei Holz nicht hat.
 

seschmi

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Also, meine (privaten) Erfahrungen:

1. Natürlich Edelstahl, verzinkt geht nicht im Freien. Bisher immer A2.
2. Auf jeden Fall Torx-Antrieb o.ä., Kreuzschlitz ist Quälerei.
3. Nicht im Baumarkt kaufen, sondern Fachhandel oder Online bestellen, ist billiger.
4. Markenschrauben (Spax, Würth) sind in der Tat besser als Noname-Ware.

Ich habe kürzlich einen Sandkasten (aus Lärche) auseinandergebaut, bei dessen Bau ich damals meine Reste von verschiedenen Edelstahlschrauben aufgebraucht habe (Spax und Noname mit verschiedenen Antrieben). Am Besten waren in der Tat die "Spax D Terrassenschrauben" erhalten. Von denen ist keine abgerissen, und sie ließen sich auch alle problemlos wieder rausdrehen. Die anderen Schrauben waren teilweise schon vorher abgerissen, oder sie sind beim Rausdrehen abgerissen, oder der Antrieb wurde abgedreht.

Das ist natürlich kein methodischer Test, aber meine Erfahrung. Gerade mit den Spax D habe ich gute Erfahrungen gemacht, die haben recht kleine Köpfe, die sich problemlos selbst versenken (in Weichholz). Würth Assy wird hier auch immer wieder gelobt, habe ich aber nicht ausprobiert.

Insgesamt dürfte der Unterschied zwischen einer Billigschraube und Markenprodukten bei einem winzigen Bruchteil der Holzkosten liegen, da rate ich zu Markenware...
 

hütte

ww-birnbaum
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Ich denke dieses Zitat von Terassenbaum war gemeint"sondern auch die Dauerhaftigkeit im Rahmen der Kräfte die auf die Schraube wirken, wenn das Holz arbeitet. So manche Schraube schert dabei an dem Übergang zw. UK und Diele ab."

Ich kann mir beim Besten Willen nicht vorstellen dass Schrauben in Holz abscheren, dazu ist doch eine harte Kante nötig welche man bei Holz nicht hat.

Ich auch nicht.

Nägel, Schrauben, Stabdübel machen unter Schubbeanspruchung beim Versagen die dabei auftretenden Verformungen der Holzteile i.d.R. mit. Dabei werden aufgrund der Überschreitung der Lochlaibungsfestigkeit die ursprünglich verbundenen Holzteile zerstört. Das verwendete metallene Verbindungsmittel wird zwar plastisch verformt, jedoch nicht abgeschert. Das ist das Standardverhalten von Verbindungsmittel, die die Anforderungen der DIN 1052 (2004) erfüllen und gemäß dieser Norm ausgelegt worden sind. (Im Detail müssen z.B. Holzbauschrauben gemäß DIN1052 bei radialer Beanspruchung eine Biegung zur Senkrechten von alpha > 20 + 45/(d hoch 0,7) in Grad ertragen, ohne dabei abzubrechen, z.B. bei d = 8mm muss alpha größer als 24 Grad sein. Das bedeutet, dass die u.U. mehrschnittig mittels 8mm Holzbauschrauben verbundenen Holzteile bereits eine Verschiebung von einigen cm vollführt haben müssen, bis Bruchversagen der metallenen Verbinder eintritt.)

Man kann sich allenfalls vorstellen, dass aufgrund falscher Härte- und/oder Anlassverfahren die nach 1052 geforderten zulässigen Biegewinkel nicht erreicht werden können. (Ich mache das Geschäft nun schon seit über 30 Jahren, und mir ist noch kein einziger Schadensfall untergekommen, bei dem Holzverbinder nach DIN1052 abgeschert worden sind, verformte dagegen sind alltäglich.)

Man sollte auch darauf hinweisen, dass es terrassenbau mit seinen Aussagen i.d.R. nicht so genau nimmt :emoji_grin:

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hütte
 

hütte

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Also, meine (privaten) Erfahrungen:

1. Natürlich Edelstahl, verzinkt geht nicht im Freien. Bisher immer A2.
2. Auf jeden Fall Torx-Antrieb o.ä., Kreuzschlitz ist Quälerei.
3. Nicht im Baumarkt kaufen, sondern Fachhandel oder Online bestellen, ist billiger.
4. Markenschrauben (Spax, Würth) sind in der Tat besser als Noname-Ware.

Ich unterschreibe alle deine Aussagen bis auf Punkt 1! Selbstverständlich geht "verzinkt" im "Freien" (sieht nur nicht so schön aus, aber das ist Geschmackssache. Allerdings kostet "verzinkt" in Deutschland etwa die Hälfte im Vergleich zu Edelstahl :rolleyes:emoji_slight_smile:.

Bei (feuer-) verzinkten Bauteilen garantiert man unter normalen Bedingungen mindestens 1/4 Jahrhundert gegen Rosten!

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hütte
 

TomWi

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so, sind ja doch ganz schön viele Antworten geworden. Vielen Dank dafür.

Eine Frage hätt ich aber doch noch.

Müssen es denn spezielle Terassenschrauben sein, oder können es auch normale Edelstahlholzschraubenn sein?


Danke

Tom
 

steigerwälder

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bei normalen edelstahlschrauben fallen die köpfe bei identischer stärke geradezu gigantisch aus.
allein deshalb schon terrassenbauschrauben. bei markenprodukten sind natürlich auch die verwenden fertigungsprozesse auf die verwendung als terrassenschraube ausgelegt und sollten deshalb die erste wahl sein.

also: große schraube mit kleinen kopf = terrassenschraube

p.s. fräsrippen, vorschneidspitze usw. sind bei terrassenschrauben auch argumente, sollten aber nicht überbewertet werden wenn passend vorgebohrt wird.
 
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