Ziehklinge schärfen

g0dil

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Ich habe mich jetzt auf das Wagnis eingelassen und mir eine Ziehklinge besorgt. Vorher natürlich 1000 + 1 Video zum Thema Ziehklinge bzw. Scraper angesehen.

Jetzt habe ich ein bisschen mit der Ziehklinge gespielt. Was ich trotz aller Videos nur sehr schlecht abschätzen kann: Wie scharf ist eine gut geschärfte Ziehklinge wirklich? Wie 'stark' ist der Grat spürbar?

Zuerst habe ich es so versucht, wie man es meistens gezeigt wird: Zuerst Ziehklinge winklig feilen (habe mir eine Einhiebfeile in eine Holzleiste eingenutet so wird das schonmal winklig) (dabei wohl immer nur in eine Richtung feilen und dann die Ziehklinge umdrehen und nicht die Feilrichtung wechseln ... wie auch immer).

Danach versucht die Klinge auf meinem 1000/3000 Schleifstein zu schleifen. Und das klappt anscheinend garnicht.

Methode 1: Waagrecht liegen an der Seitenkante. Geht überhaupt nicht da sich sofort eine Rille in den Stein schleift die dann (zumindest fühlt sich das Ergebnis so an) die Kante schön rund schleift. Grat anziehen umöglich.

Methode 2: Auf der Fläche dabei versuchen senkrecht zu halten und leicht schräg ziehen (damit keine Rille entsteht).

Methode 3: Wie 2 aber mit einem Klotz zum winklig halten als Hilfe

Egal was ich mache, mit polieren auf dem 3000er oder ohne ... ich kann keinen Grat anziehen. Ich habe auch die Seiten der Ziehklinge geschliffen, egal.

Wenn ich das Schleifen mittels Wasserstein weglasse kann ich einen Grat anziehen: Ich lege erst die Ziehklinge flach hin und ziehe ganz flach über beide Seiten. Dann senkrecht mit 0 Grad danach mit ca 5 grad. Ich kann dann einen ganz leichten Grat mit dem Fingernagel spüren.

Wenn ich dann versuche damit zu arbeiten bekomme ich ein Gemisch aus schönen Hobelspänen (die allerdings beim berühren sofort zerfallen) und Staub. Irgendwie sieht das nicht ganz so aus wie auf den Videos :emoji_slight_smile: (Ach ja, Testholz ist Ahorn Leimholz)

Viele Worte einfache Frage: Was kann ich erwarten? Noch zu stumpf? Wenn ja, habt ihr Tips, wie ich das schärfer kriege? Was kann ich üben? Ist irgendwie alles schlecht mit Worten zu beschreiben zugucken und anfassen funktioniert bei sowas deutlich besser :emoji_slight_smile:
 

g0dil

ww-ulme
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Nein kenne ich nicht. Steht da so viel anderes drin als sonst so im Netz? Wenn ja kauf ich die Ausgabe gerne ...

PS: Kann man ja da online lesen ... also wieder interessanter Lesestoff :emoji_slight_smile:

PPS: Gelesen. Irgendwie scheine ich ziemlich blöd mit dem Wasserstein umzugehen ... mein Auge und mein Handgefühl scheint nicht zu reichen um die Winkeltreue genau genug einzuhalten :emoji_frowning2: zumindest kriege ich so einfach keinen Grat hin.

Aber so schlecht ist mein Ergebnis aktuell dann ja auch nicht, meine Späne ähneln schon sehr denen aus Bild 1 sind noch nicht so lang aber besser als 3 allemal ...
 

pedder

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I
Wenn ich dann versuche damit zu arbeiten bekomme ich ein Gemisch aus schönen Hobelspänen (die allerdings beim berühren sofort zerfallen) und Staub. Irgendwie sieht das nicht ganz so aus wie auf den Videos :emoji_slight_smile: (Ach ja, Testholz ist Ahorn Leimholz)

es geht um die Oberfläche, nicht um die Späne....
 

WinfriedM

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Solche Späne, die schon fast wie Hobelspäne aussehen, bekomme ich auch nicht. Ich glaube aber, sowas brauchen auch nur Werkzeug-Fetischisten in Schärf-Wettbewerben. Da wird nach meinem Gefühl ein völlig falsches Bild geprägt, was so ein Werkzeug im Normalfall können muss.

Lass mich aber gerne überzeugen, dass soviel Schärfaufwand sich doch lohnt...
 

g0dil

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es geht um die Oberfläche, nicht um die Späne....

Du hast ja recht ... das ist ja der Grund, warum ich nachfrage. In vielen Berichten wird einem suggeriert, die Oberfläche ist nach dem Bearbeiten mit der Ziehklinge sehr, sehr glatt und glänzt regelrecht.

Mit dem Blockhobel erreiche ich so glatte, glänzende Kanten (wenn die Holzfasern einigermaßen kooperativ sind ...) mit der Ziehklinge nicht. Ich habe nochmal einen Test mit weichem Holz gemacht (Pappel Sperrholz ... ich weiß nicht gerade dolles Holz ist ja nur zum testen): Da reißt mir die Ziehklinge nur die Oberfläche auf und hobelt überhaupt nicht.
 

Obi

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Hallo
also das mit den Spänen klappt wirklich so.
Als ich 1978 meine Schreinerlehre begann war bei uns im Betrieb ein Kroate der beherschte die Ziehklinge wie kein anderer.
Ich brauchte bestimmt 1 Jahr bis ich genauso mit dem Teil umgehen konnte.
Das A und O ist das Abziehen auf dem Wasserstei, oder Ölstein, immer Kante und dann Fläche mehrmals abzeihen, das keine Riefe mehr zu sehen ist.
Danach einen Tropfen Öl auf die Ziehklinge und mit dem Ziehklingenstahl die Fläche egaliesieren, also Material verdichten.
Ist das alles getan mit wenig Druck den Grad formen, offters leicht drüberfahren ist besser als mit zuviel Druck.
Es entsteht ein meserscharfer Grad.
Besser ist natürlich man bekommt es gezeigt, den Gradzieher wo es zu kaufen gibt finde ich nicht so toll.
Übung macht den Meister.
Wir haben so unsere Furnierten Flächen nochmal verputzt, oder auch das Fugenpapier entfernt.

Gruß Obi
 

elgarlopin

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Wenn man es denn zeigen könnte...

"... Ist irgendwie alles schlecht mit Worten zu beschreiben. Zugucken und anfassen funktioniert bei sowas deutlich besser :emoji_slight_smile:".

Wie wahr! Habe ich schon zu anderen Beiträgen hier geschrieben.
Von daher auch nochmal mein Anliegen an die Modis:
Prüft doch bitte mal, inwieweit ihr so etwas wie die "guild-Idee" auf die Beine stellen könnt.
Ich bin sehr gerne bereit, zur Umsetzung Werkstatt, Werkzeuge, Fahrten etc. zur Verfügung zu stellen und auch Tipp/Telekommunikationsarbeit zu übernehmen.
:emoji_slight_smile: Franz
 

pedder

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Wenn ich das Schleifen mittels Wasserstein weglasse kann ich einen Grat anziehen: Ich lege erst die Ziehklinge flach hin und ziehe ganz flach über beide Seiten. Dann senkrecht mit 0 Grad danach mit ca 5 grad. Ich kann dann einen ganz leichten Grat mit dem Fingernagel spüren.

Was benutzt du zum Gratanziehen?

Mir klingt das so, als ob Du eigentlich nur den Feilgrat wirklich anziehen kannst. Vielleicht baust Du aber auch zu wenig Druck auf.

Wie stark ist Deine Ziehklinge? O,8mm?

Ja, richtig hgehobelt sieht ziehklinge beio weitem nicht immer aus. Wenn das in einigen Videos anders ist, liegt das vor allem am Winkel der Aufnahme zu Holz und Licht.

Liebe Grüße
Pedder
 

Jonasschreinert

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Grenzen gibst natürlich immer:

Eine gehobelte Oberfläche glänzt im Idealfall, Ziehklinge kommt da nicht ganz ran, produziert aber auch auf unruhigem Holz noch eine homogene(re) Oberfläche.

Momentan ärger ich mich in der Werkstatt mit extrem verwachsener Kirsche rum. Flachwinkelhobel mit 12° Bettwinkel und 30° Fasenwinkel frisch abgezogen - keine Chance auf eine ausrissfreie Oberfläche über die gesamte Werkstückbreite.
Der Faserverlauf ist einfach zu unruhig. Mit Ziehklinge auch nur bedingt ausbesserbar.

Morgen wirds eben staubig und laut und Bandschleifer/Rutscher müssen ran. Hab glücklicherweise kein Problem mit Elektrowerkzeug:emoji_grin:
 

pedder

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Grenzen gibst natürlich immer:

Eine gehobelte Oberfläche glänzt im Idealfall, Ziehklinge kommt da nicht ganz ran, produziert aber auch auf unruhigem Holz noch eine homogene(re) Oberfläche.

Momentan ärger ich mich in der Werkstatt mit extrem verwachsener Kirsche rum. Flachwinkelhobel mit 12° Bettwinkel und 30° Fasenwinkel frisch abgezogen

Probier es mal mit 50°!
 

pedder

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Hallo Jonas,

weil es viel leichter ist, an ein Messer mit 25° Primäsfase eine microfase an und ggf. wieder abzuschleifen, würde ich keine Eisnen mit der Hauptfase 50° kaufen.

Wenn Dir der schritt zu groß ist, kannst Du ja auf 48,5° gehen. :emoji_slight_smile:

Liebe Grüße
Pedder
 

Jonasschreinert

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Pedder, wie geschrieben werd ich natürlich ohnehin nur die Microfase entsprechend anpassen. Die Hauptfase wird auch im Zweiteisen 25° betragen.

Hat eine größerer Winkel eigentlich nennbare Auswirkungen auf die Standzeit der Schneide?
 

g0dil

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Vielen Dank für eure Kommentare. Beim Blick in den Kalender habe ich leider festgestellt das die nächste Werkstattsession erst nach Ostern stattfinden kann ... so lange muss ich mich also gedulden ... und Ihr auch :emoji_slight_smile:

Was ich mich noch frage ist, wie ich denn nun die blöde Ziehklinge am besten auf dem Wasserstein schleife. Bei meinen bisherigen Versuchen ist mir das ja garnicht gelungen.

@pedder: Ziehklinge ist 0.8mm (Kirschen von feinewerkzeuge). Das Anziehen des Grates habe ich mit zwei Werkzeugen ausprobiert: Zum einen einen Mammut-Imbusschlüssel den ich noch rumliegen habe (von dem wollte ich mal ein Stück absägen und daher weiß ich, wie hart das Material ist ... ) zum anderen mit dem Gratzieher von Veritas. Letzterer funktioniert bei mir schon besser wobei das andere auch geht. Zum vorher flach drüberziehen ("work hardening" wie es bei den Amis heißt) nehme ich immer den Imbusschlüssel ... ich hab das so verstanden, das es da ja vor allem auf eine glatte Fläche und hohe Härte ankommt.

Das mit dem Feilgrad und Druck: Ich hab's schon mit verschiedenen Druck-Varianten ausprobiert. Im Holzwerken-Artikel wird von relativ wenig Druck geschrieben das habe ich gerade gestern nochmal kurz ausprobiert.

Grundsätzlich kommt was zustande was auch hobelt und die Oberfläche auf sagen wir mal die Glätte eines 180er oder 220er Papiers bringt (bei Ahorn ... Weichholz keine chance). Ich muss halt schon ganz ordentlich Druck beim Ziehen aufwenden damit überhaupt Späne entstehen.
 

v8yunkie

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Ziehklinge

Vielleicht mal kurz meine Erfahrungen mit meinen (wirklich geliebten) Ziehklingen:

- Ich würde einen runden-Metallgegenstand zum Anziehen nehmen - keinen Inbusschlüssel. Ich habe einen Anzieher von CROWN, nicht mehr als ein harter, runder Metallstab mit Holzgriff. Ein harter Schraubenzieheschaft oder auch ein großer Bohrer (man braucht schon etwas Länge) geht auch.
- Ich verwende wenig Kraft zum Anziehen und nur max. 3 Striche. Verwendet man zuviele Striche oder zuviel Kraft, rollt sich der Grat zu weit ein und greift dann nicht. Probier es mal mit EINEM Strich mittlerer Kraft... man mag es zwar anfangs nicht glauben, aber es funktioniert.
- Ich schleife die Kanten vor dem Anziehen auch am Wasserstein entlang... klar gibt das leichte Riefen, macht aber nix. Erst grober, dann 3000er Stein.

Gruß,
Thomas
 

creinig

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Was ich mich noch frage ist, wie ich denn nun die blöde Ziehklinge am besten auf dem Wasserstein schleife. Bei meinen bisherigen Versuchen ist mir das ja garnicht gelungen.

Das dürfte auch ziemlich auf den Stein ankommen. Ich mache das normal auf 'nem 2000er Shapton und/oder einem braunen Arkansas-Stein. Die sind beide fest genug, dass die Ziehklinge keine Riefen hinterlässt. Mit meinem Kombistein (Cerax 1000/3000) sieht das schon wieder anders aus, obwohl der auch noch zu den eher härteren gehört...

Gruß
Christian
 

g0dil

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Vielleicht mal kurz meine Erfahrungen mit meinen (wirklich geliebten) Ziehklingen:

- Ich würde einen runden-Metallgegenstand zum Anziehen nehmen - keinen Inbusschlüssel. Ich habe einen Anzieher von CROWN, nicht mehr als ein harter, runder Metallstab mit Holzgriff. Ein harter Schraubenzieheschaft oder auch ein großer Bohrer (man braucht schon etwas Länge) geht auch.

Ich ziehe damit ja auch nicht den Grat an sondern verwende den nur vorher flach auf der Werkbank liegend. Die paar Schraubenzieher die ich habe will ich dafür nicht verwenden :emoji_slight_smile:

- Ich verwende wenig Kraft zum Anziehen und nur max. 3 Striche. Verwendet man zuviele Striche oder zuviel Kraft, rollt sich der Grat zu weit ein und greift dann nicht. Probier es mal mit EINEM Strich mittlerer Kraft... man mag es zwar anfangs nicht glauben, aber es funktioniert.

Habe ich auch schon versucht. Es ist ja auch nicht so, das es garnicht geht. Ich habe nur den Eindruck es könnte noch deutlich besser sein :emoji_slight_smile:

- Ich schleife die Kanten vor dem Anziehen auch am Wasserstein entlang... klar gibt das leichte Riefen, macht aber nix. Erst grober, dann 3000er Stein.

Ich werd's nochmal versuchen. Ich hatte aber ganz stark den Eindruck, die Ziehklinge ist nach dem Schleifen total rund eben wegen dieser Riefen: Wenn ich in einer Riefe schleife schleift er ja automatisch rund weil die Riefe ja nicht eben ist.

Im Holzwerken Artikel sieht es auch so aus, als würde Friedrich Kollenrott die Klinge diagnoal über den Stein ziehen ... dabei habe ich aber sicher irgendwas falsch gemacht, es hat ja nicht geklappt.

PS: creinig: Ich verwende auch einen Cerax 1000/3000, das ist auch aktuell der einzige (hab noch nen 120er Shapton Schruppstein zum Scharten rausschleifen)
 

boehmer

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Hi,

schau doch mal auf meine Homepage. Ich habe vor Jahren zusammen
mit Friedrich Kollenrott ein Video dazu gemacht. Damit solltest Du eigentlich
zurecht kommen.

meine Werkstatt

Ich verwende allerdings keinen Schleifstein. Ich habe mir einfach mal eine
sehr feine Feile (Hieb 4) geholt. Die ist schon so fein, dass ich gleich zum
Ziehklingenstahl übergehen kann. Und das Ganze geht natürlich auch sehr
schnell.

--
Dirk
 

g0dil

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Das mit der feinen Feile habe ich mir auch schon überlegt. Die kann ich dann wie die gröbere in eine Nut einspannen und habe dann eine perfekte 90-Grad Führung. So gut wie ein Wasserstein wird das sicher nicht aber vielleicht reicht es ja ... und Feilen sind auch nicht so teuer, da kann ich das schon mal probieren :emoji_slight_smile:

Alternative ist sicherlich ein Diamantschärfstein ... aber die sind dann nicht mehr gerade günstig.
 

elgarlopin

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Das Erste - die 90°-Führung - ist das Entscheidende. Deshalb habe ich persönlich auch Bedenken, das Polieren der Ziehklingenkante freihand, wie in einem der Videos gezeigt, zu machen.
:emoji_slight_smile: Franz
 

g0dil

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eben .. meine bisherigen Versuche haben mich auch darin eher bestätigt.

Habe gerade gesucht und keine Einhieb Flachstumpf Feile mit Hieb > 3 gefunden ? Any pointers ?
 

Keilzink

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...ein kleiner Trick, wenn man mit dem Wasserstein nicht klarkommt:

Ein Vierkant-Aluprofil aus dem Baumarkt. 30 cm lang, 10 mm in Quadrat. Alternativ auch ein sauber rechtwinklig gehobeltes Kantholz. Auf eine Fläche klebt man dünnes Teppichbodenband, darauf ein K320 Nassschleifpapier. Auf die gegenüberliegende Seite K600 (z:emoji_sunglasses:. Daran poliiert man die Kante der Klinge, genau wie an der Feile. Trocken, nicht nass. Ist bei weitem fein genug, man versaut sich seine Steine nicht, wenns abgenutzt ist abziehen und neu bekleben. Kostet fast nix.

Und noch eine Warnung: In Baumärkten werden oft "Ziehklingen" angeboten, die gehärtete Kanten haben. Da kann man sich dann einen Wolf anarbeiten mit dem Stahl, da passiert fast nichts. Die letzte, die ich in der Hand hatte von dieser Art, hatte die Marke "Wisent" gelabelt. Also Obacht.

Gute Erfahrungen hab ich mit den Klingen von Kirschen gemacht, die haben einen HRc von 45. Wenn man mit einem Stahl von um die 60 HRc oder drüber da rangeht, hat man ohne Probleme gute Ergebnisse. Meiner hat 65.

Viel Erfolg:
Andreas
 

g0dil

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Das mit dem Schleifpapier ist auch eine sehr gute Idee ... ich glaube die werde ich als nächstes umsetzen.

Meine Ziehklinge ist von Kirschen ... ich habe auch ehrlich gesagt im Baumarkt noch nie eine Ziehklinge gesehen ?? (gehärtete Ziehklinge klingt wirklich lustig ... ist das wirklich als Ziehklinge gedacht? Da kann man ja dann nun wirklich keinen Grat anziehen ... oder gibt's dazu dann einen Ziehklingenstahl mit Diamanteinsatz :emoji_grin:)
 
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