Fräserverlängerung

presario1978

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Hallo!

Ich hätte gerne gewusst, ob irgendwer hier eine Fräserverlängerung nutzt, wie sie z.B. von der Fa. Sauter angeboten werden.
Da meine Frästischplatte 12mm Stärke hat und der Überstand der Spannzange meiner Oberfräse bei -2mm liegt, geht mir zu oft zu viel Frästiefe verloren.

Kann irgendwer Erfahrungsberichte zum Thema Rundlaufgenauigkeit und zur Stabilität sowie zur Sicherheit geben?

Bye Gerrit
 

Mitglied Hummel123

Gäste
Guido schreibt in seinem Fachlexikon, sowas eher nicht zu nutzen, genau aus Deinen angefragten Gründen.


Grüße,
 

WinfriedM

ww-robinie
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Ich würd auch eher zusehen, die Plattendicke zu reduzieren, 4-6mm aus Alu sollten reichen, wenn es lediglich der Ausschnitt rund um die Fräse ist.
 

Fraggle

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Wenn es sich vermeiden läßt, würde ich es auch auf jeden Fall ohne versuchen, aber...
...in manchen heiklen Notfällen ist das Ding ein wirklich brauchbarer Problemlöser.

Ich habe die 8mm auf 8mm Variante und sie zuletzt ziemlich gequält: Gewünscht waren insgesamt 48 Sacklöcher, bzw. Zapfenlöcher, 60 x 35 mm und 35 mm tief. Für die Frässchablone gingen nochmal 16mm drauf. Dabei sollten der Boden der Löcher keine scharfen Kanten haben, sondern einen 12,7 mm Radius. Das ganze in Buche.

Vorgehensweise:
1 Zoll Hohlkehlfräser mit der Verlängerung auf die insgesamt 51mm Tiefe gebracht und dann gib ihm. Da ich es etwas eilig hatte, habe ich auch nicht groß vorgebohrt, sondern bin mit dieser Konstruktion ins volle Holz gegangen. Den Sicherheitsbeauftragen und die BG hab' ich natürlich solange ausgesperrt.

Fazit:
Die Fräserverlängerung ist grundsolide, läuft auch bei höchsten Drehzahlen absolut rund und hat selbst die eben beschriebene Tortur wunderbar mitgemacht. Das schwächste Glied der Kette ist dabei die 8 mm Spannzange, die das Drehmoment des doch sehr großen Hohlkehlfräsers beim Ausräumen nicht packt. Da sollte man sinnigerweise auf 12mm ausweichen oder besser ordentlich vorbohren. :emoji_grin:

Gruß
Dirk

PS: Die Oberfräse, bzw. der Motor hat sich dabei allerdings auch nicht mehr so gesund angehört. :emoji_open_mouth:
 

K.-H. Krenn

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Habe die 8 sowie die 12mm Fräserverlängerung des öfteren im Frästisch
im Gebrauch, hatte noch nie Probleme damit, läuft einwandfrei.
 

presario1978

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Guten Morgen!

Erstmal Danke an alle, die geantwortet haben.
Ich habe mir schon gedacht, dass der Gebrauch einer solchen Fräserverlängerung eher kritisch zu sehen ist.
Dann frage ich mal in diesem Zuge nach der Befestigungsplatte für die Oberfräse im Frästisch. An entsprechende Alu-Platten bin ich bisher nicht günstig gekommen und die fertigen sind mir offen gestanden zu teuer. Leider habe ich im Bekanntenkreis keinen Metaller.
Was ist den von einer Befestigungsplatte aus 8mm starken Trespa (HPL-Schichtstoff) mit einer Größe von ca. 300 x 240mm zu halten? Ist eine Platte wie diese ausreichend stabil?

Bye Gerrit
 

Herbert 10

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Also ich bin mit meiner 8mm Fräsererlängerung auch sehr zufrieden , und habe keinerlei Probleme damit


Grüße

Herbert
 

Mister G

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Warum lässt Du die Oberfräse nicht in Deine Frästischplatte ein? Ich habe von meiner Boschfräse die Kunststoff-Gleitplatte abgeschraubt und meine Frästisch-Siebdruckplatte bis auf die gleiche Dicke dünner gefräst. Das funktioniert einwandfrei und ich habe keinen Tiefenverlust.
 

Herbert 10

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Ja , aber du kannst sie dann aber nicht mehr auf die schnelle als Oberfräse verwenden
 

Mister G

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Ja , aber du kannst sie dann aber nicht mehr auf die schnelle als Oberfräse verwenden

Warum nicht? Das Abschrauben vom Tisch dauert vielleicht 3 Minuten, das drunterschrauben der Gleitplatte nochmal genauso lange. Wenn der Akkuschrauber gerade zur Hand ist, gehts sogar noch deutlich schneller.
 

wostok

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Wenn es mal schnell gehen muss, kann man ein Stück 8mm Präzisionsstahlrohr auf einen Fräser mit 6mm Schaft drücken. Ich konnte damit gute Erfolge erzielen.
 

Handjive

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Das schwächste Glied der Kette ist dabei die 8 mm Spannzange, die das Drehmoment des doch sehr großen Hohlkehlfräsers beim Ausräumen nicht packt. Da sollte man sinnigerweise auf 12mm ausweichen oder besser ordentlich vorbohren. :emoji_grin:

Gruß
Dirk

Hallo Dirk,

was meinst Du damit, dass die "8 mm Spannzange das Drehmoment nicht packt?
Geht die Spannzange dann auf und der Fräser lockert sich?

Gruss

peter
 

Fraggle

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Ziemlich lange her und ich hab mich seinerzeit etwas unpräzise ausgedrückt, aber...

Zweierlei Effekte, die sich einstellen:
1. Der Fräser fängt über diesen langen Hebel recht stark an, zu vibrieren. In dem Augenblick, wo die Schneide aufs Holz trifft, drückt sich der Fräser außermittig vom Werkstück ab um kurz danach wieder zurück zu schwingen. Das macht sich geräuschmäßig als sehr übles Kreischen bemerkbar.

2. Die Spannzange selbst wird sich dadurch nicht lösen. Aber der Anpressdruck der 8mm Spannzange reicht auch bei größtem Anzugsmoment nicht aus, um die (verlängerten) Fräserschaft zuverlässig zu halten. Die o.g. Vibrationen bewegen ihn dann in der festgezogenen Zange. Im schlimmsten Fall kann es dabei sogar herausfallen. Auf jeden Fall wird sich aber die Frästiefe innerhalb weniger Fräsdurchgänge verstellen.

Gruß
Dirk
 
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