Estrichvorbereitung Parkett

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Hallo,

wenn ich selbstverlaufende Spachtelmasse auf Estrich verarbeite, bekomme ich nie ebene Flächen, sondern immer mehr oder weniger Hügellandschaft.
Ich gehe zB bei einem 25qm Raum wie folgt vor:
1-2 Säcke anmischen, in einer "Ecke" ausschütten, das Gleiche noch zwei Mal, bis etwa rechnerisch 3-4mm Schichtdicke erreicht sind.
Dann mit Nagelschuhen und einem Abzieher die Brühe versuchen, gleichmässig zu verteilen. Diese "Verteilspuren" bleiben aber immer sichtbar und bewirken unterschiedliche Höhen.
Wasserzugabe recht exakt nach Hersteller.
Danach muss ich halt immer recht lange schleifen.
Hat jemand Tips?

Danke, Thomas
 

Braunesche

ww-birnbaum
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Hi,

Was für Niveliermassen nutz ihr und werden diese faserarmiert verarbeitet?

Hast Du es schon mal mit einer Rakel versucht? Den ganzen Pampes ordentlich durchkämmen und kämmen und kämmen .......... bis das eine Spiegelglatte Oberfläche vor dir liegt. Hilft auch beim entlüften der spachtelmassen ganz Ordentlich.
 

Unregistriert

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Hallo,

danke für deine Antwort. Rakel habe ich auch schon versucht. Das Problem bleibt das gleiche, man verschiebt was von der Pampe und dabei bleiben Höhenunterschiede. Rakel ist allerdings mühsamer, das Ergebnis auch etwas besser.
Ich benutze verschiedene Hersteller, PCI, Schönox etc.
Mit Faserarmierter Masse ist die Problematik eher doller. Da ich aber fast nur Mosaik lege, benutze ich selten faserarmierte Masse.
 

bello

ww-robinie
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Hallo,

ich gehe folgendermaßen vor.

Ich habe mir ein Rakel aus Multiplex gebaut, ca 60 x 12 cm, unten 5-6 Schrauben auf 8 mm eingeschraubt, dann einen langen Stiel an des Rakel geschraubt, ebenfalls eine Multiplexleiste,

Nach dem Ausgießen der Masse lässt sich damit bequem die Fläche abziehen. Danach entlüfte ich mit der Stachelwalze sehr sorgsam.

Gruß
 

leimi58

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Bello hat es schon in etwa richtig erklärt.

Zuerst wird der Untergrund "RICHTIG" mit einem Tiefengrund abgesperrt.
Je nach saugendem Untergrund verdünnt und oder pur teilweise auch
mehrfach streichen.

Habe ich den Untergrund richtig abgesperrt,und nehme statt der genauen
Wasserangabe pro 25kg sack ca. 3 liter mehr verbessert sich die flieseigenschaft
gewaltig und man braucht mit der Stachelwalze nur noch entlüften.Rakelbrett wird gar nicht gebraucht!

Die ganze sache setzt aber eines voraus, und das ist Geschwindigkeit.
Wer nach dem Prinzip: kommste heute kommste morgen vorgeht,der wird
mit Absätzen leben müssen und schleifen.

@ Thomas,

ich hab als Fliesenleger noch nie einen Boden geschliffen,wenn ich
ausgeglichen habe.
Ausgleichsmasse war PCI
 

Unregistriert

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Mehr Wasser scheidet als Parkettuntergrund aus. Sonst muss man tagelang warten, bis das Zeug trocken ist.
Anschleifen muss man so oder so für Parkett, jedenfalls nach meinem Kenntnisstand.


Aber ihr rührt auch sackweise an und verteilt dann schon grob auf dem Boden?
Schnell ja, aber für 7 Sack braucht man eine dreiviertelstunde.
Wie ist denn hinterher eure Ebenheit? Richtlatte drauf und dann? Wie viele Millimeter sind da Toleranzen drin?

Danke für eure Antworten.
 

elgarlopin

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Meine Erfahrungen mit der Ausgleichmasse sind:

Wenn man das noch nicht öfters gemacht hat, braucht man halt länger (wie bei allen Tätigkeiten) mit dem groben Verteilen.
Wenn das Zeugs (ich nehme auch PCI) dann an endlich "Ort und Stelle" ist, fließt es nicht mehr so richtig.
Wenn es im Sommer heiß ist, Türen und Fenster zu, und mehr Wasser nehmen, sonst ist das Zeugs zu schnell abgebunden.
Als Schleifmittel und Träger haben sich die groben Ziegelsteine bewährt (Gewicht und Struktur). Hat man Muckis, kann man die kleinen "Höcker" auch gut mit zweien gleichzeitig wegschleifen.
:emoji_slight_smile: Franz

PS Lieber mit etwas mehr Wasser anrühren, und ein/zwei Tage länger warten, als diese Zeit mit Schleifen zu verbringen.
 

bello

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Die Erfahrung bei mehr Wasser tagelange Aushärtezeit habe ich noch nicht gemacht. Ich habe es aber auch bei 1,5 l belassen.

Ich bereite mir immer einige Eimer Wasser vor, damit dann das Anmischen schnell geht, während die erste Wanne 3 Minuten sumpft, kann man schon die nächste Anrühren.

Höcker vermeide ich durch sorgfältiges Entlüften mit der Stachelwalze-

Schönen Sonntag
 

leimi58

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@ Unregistriert,
was heißt denn mehr Wasser scheidet aus?
Wenn der Boden gerade sein soll,muss man eben warten bis alles trocken ist.
Ausgeglichen wird immer der Ganze Boden,und nicht stückchenweise.
Und anrühren macht man in einem großen Speißfass oder richtig großem Eimer wo min. drei Säcke reinpassen.Das rührt man am besten mit zwei Mann an,dann
gibt es auch keine Klumpen. 7 Sack anrühren dauert keine 10 Minuten.

@ bello,
wo hast du das mit 1,5 Liter Wasser her?
Das ist doch viel zu wenig.
Laut Hersteller versch. Produkte sind das 5-7 Liter:emoji_wink:
Und ich gebe noch ca.3 Liter mehr dazu,also sind dann 8-10 Liter
Deine 1,5 Liter pampe kriegste ja kaum mit nem Glätter verteilt.
Da muss es ja unweigerlich Hügel geben.

Fließen tut das ganze ganz alleine, und das in jede Ecke.
Sollte es nicht fließen ist die Pampe zu dick,oder der Boden ist
nicht richtig mit Grundierung abgesperrt und der Untergrund
zieht Wasser.
 

bello

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1,5 l Wasser, falsch interpretiert. Gemeint ist in dem Zusammenhang mit dem vorhergehenden Satz + 1,5 l . Dann ist es meiner Erfahrung nach schon sehr dünnflüssig.
 

leimi58

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@ bello,
dann ist ok.

Ansonsten wer nicht so recht mit dem Ausgleichen klarkommt,der sollte mal auf der Seite PCI Augsburg schaun. Da wird es noch mal erklärt. Da werden
auch die versch. Ausgeichsprodukte gezeigt.
 

sam 456

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Sorry, aber vielleicht mach ich mich unbeliebt, aber wenn jemand doch öfter, also nicht für den Eigenbedarf Parkett verlegt, dann sollte er wohl auch mit nem Glätter umgehen können und einen Boden glatt hinbekommen . Ansonsten stehe ich auf dem Standpunkt , sollte er doch besser das den Leuten überlassen die das gelernt haben.

gruß Jörg
 

Sven V.

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Leute Leute. Ich kann gar nicht glauben was man hier so liest. Also, wenn Ihr zu zweit seit und Euch gut vorbereitet, eine Stachelwalze in entsprechender Stärke, braucht Ihr kein Rakle, Glätter, was auch immer. Mal davon abgesehen das das nicht den Herstellerrichtlinien entsprechen würde, kann das auch nicht funktionieren. Unsere Bodenleger schleifen höchstens für homogene PV Beläge, weil Du da jedes Körnchen siehst. So wirds was...
 

bello

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Sorry Sven, mal nicht so überheblich.

Ein Rakel benötigt man schon, um die Masse möglichst schnell über eine Fläche zu ziehen.
Und Körnchen sehen, kommt eher von schlechtem Anrühren und Entlüften.
 

Sven V.

ww-nussbaum
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Nun ja, ich seh unsere Bodenleger nicht mit Rakel und mit den Körnchen meine ich das für homogene Beläge alles Spiegelglatt sein muss, saugen inkl.
 

Unregistriert

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Moin,

der Reihe nach:
Wenn man mehr Wasser benutzt und damit gegen die Herstellerrichtlinien verstösst, setzt man logischerweise die Dichte und die Festigkeit der Ausgleichsmasse herunter. Natürlich ist die trotzdem nach einem Tag "trocken". Aber da sind in einer Fläche von 25m2 20 Liter Wasser zu viel drin. Und die müssen erst raustrocknen. Und wie messt ihr das dann? CM-Messung?
Wenn man nach Herstellerangaben mischt, ist das Wasser "weg reagiert". Und somit trocken und belegreif. Das ein Fliesenleger damit keine Probleme hat, kann ich mir vorstellen. Als Tischler sehe ich das Parkett anders.

Schleifen mit Ziegelsteinen? Ist jetzt nicht der Ernst, oder? Ich benutze da eine Einscheibenmaschine zu. Und meines Wissens nach MUSS die Ausgleichsmasse vor Verklebung vorher einmal P16 geschliffen werden, um vernünftige Haftung zu garantieren.



Zum Zitat" Ansonsten stehe ich auf dem Standpunkt , sollte er doch besser das den Leuten überlassen die das gelernt haben. ": Manchmal rutscht man in Sachen rein, die man nicht gelernt hat. Und muss diese trotzdem tun. Ich bin mir sicher, dass dir das auch schon so ging.


Schönen Dank so weit!
 

leimi58

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@ bello,
was hast du eigendlich immer mit deinem Rakel?

Warum willst du die Masse schnell über eine Fläche ziehen?
Die Masse läuft doch eh wieder in alle Richtungen zurück wo das Gefälle
bzw. Loch ist.

Irgendwie habt ihr noch nicht verstanden wie ein Boden ausgegossen wird.
Man fängt in einer Ecke an und arbeitet sich Richtung Türe vor,indem man
den Eimer ausschüttet. Dann den nächsten Eimer davor usw.Zwischendurch mal mit der Stachelwalze drüber und fertig.
Der ganze Boden muss also mit Ausgleichsmasse bedeckt sein.

Und das wichtigste dabei ist: Randfugen zur Wand Abdichten!!!!
Acyl,Klebeband,usw. Läuft die Brühe unter den Estrich nützt
das ganze ausgleichen nicht`s. Ebenso ensteht dadurch ein Wandanschluss
was wiederum eine Schallübertragung bedeutet. Und bei Fußboden-
heizung kann der Estrich reißen wenn er Wandanschluss hat,und sich nicht mehr richtig ausdehnen kann.

Gruß Dirk

@ Unregistriert,
woran willst du erkennen ob jemand zuviel Wasser genommen hat,
wenn du den Boden nicht selbst vergossen hast?
Bei einem Anhydritestrich kannst du das auch nicht erkennen
ob der Mann ander Pumpe immer die gleiche Menge Wasser zugeführt hat.
 

bello

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@leimi

Da ich versuche nach Herstellerangaben Wasser zuzugeben, ist die Masse etwas dickflüssiger, so daß ich sie aus "dieser Ecke" auch ziehen muss.

Wenn ich allerdings, wie Du ausgeführt hast, 3 Liter Wasser zugebe, dann ist die Mischung ja extrem dünnflüssig.
 

leimi58

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Schau dir die Bilder an.

Mehr kann und will ich dazu nicht mehr sagen.
Bei Bild zwei kann man sehen wie dünn es ist.
Leider bekomme ich die Bilder nicht größer
 

Unregistriert

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"@ Unregistriert,
woran willst du erkennen ob jemand zuviel Wasser genommen hat,
wenn du den Boden nicht selbst vergossen hast?"

Äh,
wie jetzt? Heisst das übersetzt: Ist doch scheissegal, wenn die Qualität nicht stimmt, Hauptsache es sieht keiner?
 

leimi58

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Es hat keiner behauptet das das Scheißegal ist wenn die Qualität nicht stimmt.
Irgendetwas stimmt mit deinen Augen beim lesen nicht!
Ich habe lediglich geschrieben,das wenn du zur Baustelle kommst und einen
fertigen Boden vorfindest du auch nicht weißt wiviel Wasser verwendet wurde. Oder?

Auch bei einer mehr Zugabe von Wasser leidet die Ausgleichsmasse nicht so
unter Dichte oder Festigkeit,das Gefahr besteht das dein Parkett nicht hält.
Dein Parkett wird genauso vom Kleber gehalten wie die Fliese auch.
Beim Verlegen von Parkett spielt wesentlich die Feuchtigkeit eine große
Rolle. Oder sehe ich das Falsch?
 

leimi58

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Übrigens wäre es nett wenn du dich Registrieren würdest.
Das ist hier so üblich:emoji_wink:
 

Unregistriert

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Das mit dem registrieren funzt nicht. Mein Rechner schmeisst mich immer wieder raus. Habe ich auch in anderen Foren.

Wenn ich einen fertigen Boden vorfinde, habe ich eine Prüfpflicht. Ich habe aber noch nie einen fertigen Untergrund vorgefunden, insofern ist das kein Thema.
Sicher ist die Feuchtigkeit das Problem.
 

leimi58

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Da hast du vollkommen Recht das du den Boden prüfen musst.
Aber wie willst du eine Festigkeit Prüfen?
Im Labor ein Stück abdrücken lassen ob die Festigkeit reicht?

Bei einer mehr Zugabe von Wasser passiert nur eines:
Wenn der Fließmörtel abgebunden hat,ist es meisten`s so
das aufgestiegenes Wasser,was sich an der Oberfläche abgesetzt hat,
eine sehr feine abfegbare Staubschicht entstehen lässt.
Da du sowieso schleifst hat sich damit die ganze Sache erledigt.
Das ist bei Beton so,bei Knauf Fließestrich,Anhydritestrich usw.

Da muss immer geschliffen werden. Selbst bei Fliesenbelegung:emoji_wink:

Übrigens machen Fliesenleger einen erdfeuchten Estrich
und der Estrichleger einen pumpbaren nassen Estrich
da spricht auch keiner von Festigkeit.

Lediglich bei einem Industrie-estrich geht es um Druckbelastung,
da dort die Anforderungen auf Druck pro qcm sehr hoch sind.
Siehe Gaststätte mit Bestuhlung usw.
 

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Hallo Leimi,

ich bin's noch mal...
Ich habe schon schlechte Erfahrung gemacht mit zu nass angemachter Ausgleichsmasse. Mit Festigkeit meine ich auch NICHT Druckfestigkeit, die reicht für Parkett allemal. Es geht mir um die Zugfestigkeit.
Das verbliebene Wasser hat das Parkett verhältnismässig stark quellen lassen (war ein versiegeltes Tilo-Parkett) und dabei teilweise die Stäbe vom Untergrund abgerissen. Also die Ausgleichsmasse auseinander, am Kleber hing die obere Schicht der Ausgleichsmasse.
Hat mich verhältnismässig viel Geld gekostet damals.
 
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