Trockenbau ohne Bodenbeschädigung

georgeorwell

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Liebes Forum,

kein neues Problem, aber anscheinend eines ohne patente Lösung bis dato:

Da der Nachwuchs mittlerweile in einem Alter ist, in dem es ein eigenes Zimmer braucht, soll vom großen Wohnzimmer, ein Teil abgetrennt werden.

Die Trennwand hat eine L-Form, Schenkellänge jeweils ca. 3-4m.
Sie soll unter der Prämisse entstehen, dass der Boden (teurer Steinboden) nicht beschädigt wird und der Einbau schadlos demontiert werden kann.

Ist Euch eine Methode bekannt, die trotzdem ausreichende Stabilität garantiert und den Einbau einer Tür (Dreh- oder Schiebetür) zulässt?!?!? Wand und Deckenbefestigung sind möglich, Hohlraumdämmung aus Mineralwolle für eine minimale Lärmschutzdämmung. Hinter einem Schenkel der angedachten neuen Wand wird vermutlich eine Schrankwand stehen, die Trennwände haben keine Lasten zu tragen.

Ich bin Euch über jeden Hinweis und jedes Gedankenexperiment zu meiner Frage sehr dankbar!

Herzlichen Gruß

George Orwell
 

Sven V.

ww-nussbaum
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Profile stramm unter die Decke und unten Gummi oder doppelseitiges drunter, Fussballspielen und Türenschlagen vermeiden vorausgesetzt...
 

lakarando

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Wenn der Steinboden es verträgt, würd ich die Bodenprofile einfach großzügig mit Silikon ankleben. Kann man dann mit einen Draht recht einfach wieder auftrennen und die Reste gehen mit Silikon-Entferner weg.

Gruß
Thoralf
 

georgeorwell

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Ist (bzw. wird) und bleibt ein Kinderzimmer, daher sollte das natürlich zumindest den Sicherheitsbedenken der Mutter genügen :emoji_wink:

Habt ihr beide Lösungen schon mal selber "verbaut"???
 

lakarando

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Nein, weil ich schlicht noch keine provisorische Trennwand setzen musste. Allerdings hab ich mit Silikon schon diverse andere Klebearbeiten ausgeführt, bzw die Arbeit anderer entfernen müssen, und das Zeug klebt auf dem richtigen Untergrund wie Hölle, läßt sich aber gut von glatten Oberflächen entfernen.

3.seitig verschraubt ( Wand-Decke ) und eine Seite geklebt ..... also das sollte Junior nicht umrennen. :emoji_wink: .

Im Grunde ist es doch so, wenn Du nicht bohren kannst, musst Du entweder kleben oder verspreizen. Ich würde letzterem nicht dauerhaft vertrauen, auch wenn ich schon mal ne Schalungsstütze als Kranbaum nehme um mein Motorrad mit der Winde anzuheben :emoji_wink: .

Beim Kleben brauchst Du auch einen Kompromiss aus Festigkeit und rückstandsfreier Entfernung, was ich bei Silikon eben gut gegeben sehe. Markenfabrikate wie PCI riechen auch lang nicht mehr so streng nach Essig wie billige Produkte.

Gruß
Thoralf
 

georgeorwell

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3.seitig verschraubt ( Wand-Decke ) und eine Seite geklebt ..... also das sollte Junior nicht umrennen. :emoji_wink: .

Wenn es denn drei Seiten wären.
Wie gesagt es handelt sich um eine L-Form. Im Grunde trenne ich die hintere Ecke des Wohnzimmers ab. die Spitzen beider Trennwände "berühren" sich somit.

Ist es bei dieser Konstruktion besser die Tür in der Nähe des Schnittpunktes, oder in der Mitte der Schenkel zu platzieren (in der Nähe der Wand platztechnisch eher schlecht)
 

lakarando

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Bin kein Statiker, aber nach meinem Gefühl eher in der Mitte eines Schenkels, weil der Verbindungspunkt beider provisorischen Wände, also der Winkel, maßgeblich zur Stabilität des gesamten Gebildes beiträgt, genauso wie die Wandanschlüsse ( zur festen Wand hin ) selbst.
 

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Nein, weil ich schlicht noch keine provisorische Trennwand setzen musste. Allerdings hab ich mit Silikon schon diverse andere Klebearbeiten ausgeführt, bzw die Arbeit anderer entfernen müssen, und das Zeug klebt auf dem richtigen Untergrund wie Hölle, läßt sich aber gut von glatten Oberflächen entfernen.

3.seitig verschraubt ( Wand-Decke ) und eine Seite geklebt ..... also das sollte Junior nicht umrennen. :emoji_wink: .

Im Grunde ist es doch so, wenn Du nicht bohren kannst, musst Du entweder kleben oder verspreizen. Ich würde letzterem nicht dauerhaft vertrauen, auch wenn ich schon mal ne Schalungsstütze als Kranbaum nehme um mein Motorrad mit der Winde anzuheben :emoji_wink: .

Beim Kleben brauchst Du auch einen Kompromiss aus Festigkeit und rückstandsfreier Entfernung, was ich bei Silikon eben gut gegeben sehe. Markenfabrikate wie PCI riechen auch lang nicht mehr so streng nach Essig wie billige Produkte.

Gruß
Thoralf

Na, dann teile dem Kollegen wenigstens mit, dass er auch NAtursteinsili verwendet. Sonst ist die ganze Mühe für den A**** und ein paar Bohrlöcher hätten weniger gestört.
Abgesehen davon, dass es je nach Stein kaum möglich ist, das Sili nach ein paar Jahren ohne Spuren zu entfernen.
Normaler Silikonentferner löst kein ausgehärtetes Silkon aber kann den Stein verfärben.
 

Ballenzwerg

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Zwischenboden?

Mal als ganz vorsichtiger Lösungsansatz: was spricht dagegen, eine Balkenlage (Kanthölzer) als eine Art Zwischenboden einzubringen und diese an den festen Wänden zu befestigen? Darauf dann ein Fussbodenaufbau. Dann könnte die Trockenbauwand an den querverstrebten Kanthölzern befestigt werden und der Steinfussboden bleibt heil. Da würde sich natürlich dann eine Stufe in Höhe Kantholz + Fussboden ergeben. Möglicherweise widerstrebt dies den Sicherheitsbedenken der Frau Mutter, aber umrennen ist dann nicht mehr möglich. Statisch wegen der Bodenbelastung sollte das unbedenklich sein. Ev. würde eine Fussbodenheizung entgegenstehen, da gab es leider keine Angabe.
Gruss
Zwerg
 

Haui57

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Ich denke mal, wenn Du die Bodenschiene einer Metallständerwand mit doppelseitigem Klebeband auf den Boden klebst und auf beide Seiten Rigips anbringst, sollte allein das Gewicht ausreichen, die Wand an Ort und Stelle zu halten. Du hattest ja geschrieben, dass an einer Seite eine Schrankwand stehen soll. Diese würde ich dann ev. zusätzlich mit der Wand verschrauben.
Zur Not könnte man die Bodenschiene auch mit schmalen Schrauben in einer Fuge befestigen. Mit entsprechendem Fugenmörtel sollte man später diese Löcher wieder fast unsichtbar verschließen können.

Gruß

Haui
 

eurostar

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Kannst Du den Begriff "Teurer Steinboden" näher definieren!

Wer soll die Arbeiten Ausführen? Eine Fachfirma?
Dann würde ich die mal fragen! Die haften dann auch für die Standsicherheit!
 

lakarando

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Na, dann teile dem Kollegen wenigstens mit, dass er auch NAtursteinsili verwendet. Sonst ist die ganze Mühe für den A**** und ein paar Bohrlöcher hätten weniger gestört.
Abgesehen davon, dass es je nach Stein kaum möglich ist, das Sili nach ein paar Jahren ohne Spuren zu entfernen.
Normaler Silikonentferner löst kein ausgehärtetes Silkon aber kann den Stein verfärben.

Ich hatte es ja relativiert :
Wenn der Steinboden es verträgt, ...........

Und aus "teurer Steinboden" läßt sich leider nicht mehr rausinterpretieren, die Entscheidung muss der "Kollege" schon selber treffen, auf poliertem Granit hätte ich wohl keine Bedenken, auf Marmor würde ich es sein lassen.

Allerding frag ich mich auch, ob es nicht wenigstens Fugen gibt, die man für Bohrlöcher nutzen kann. Diese sind ja meist gut zu kaschieren später.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Nur eine weitere Möglichkeit:
Am Boden würde ich eine waagerechte Schwelle, die im Türbereich nicht durchgehen muß, anlegen und sicherheitshalber mit 2 Lagen Doppelklebeband gegen Verrutschen sichern.
Dann einige Holzständer aufsetzen und gegen die Decke fest verspannen und auch dort gegen Verrutschen sichern.
Dann die Wand mit normalen Protektor-o.ä. Profilen komplettieren und mit Rigips verkleiden.
Bei Rigips, auch Lafarge, Knauf oder Gyproc gibt es genügend Angaben über schalldichte oder -gebremste Konstruktionen.

Wenn dann im Hause zivile Töne herrschen und niemand die Türen knallt, wird alles halten.

Gruß Fritz
 

gordont

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Ich habe selbst mal in einem so "geteilten" Zimmer gewohnt, als ich mit meiner kleinen Schwester mein damals großes Kinderzimmer teilen musste.

Damals (ich erinnere mich nur noch düster, damals war ich 8) wurde das Problem so gelöst:
Leisten (ca. 8 cm breit) alle 50cm mit Löchern von ca. 3 cm Durchmesser versehen, in diese wurde Silikon gespritzt. Darauf Ständerwerk bis zur Decke, gefüllt mit Mineralwolle und verkleidet.
Das hält bis heute bombenfest - ob es den Boden (Marmor) beschädigt hat, kann ich leider nicht sagen, da die Wand nach 24 Jahren immer noch steht :emoji_slight_smile:, obwohl meine Schwester und ich schon lange ausgezogen sind.

Türen waren kein Problem, meine temperamentvolle Schwester hat da öfter Belastungsproben durch Zuschlagen durchgeführt, die die Stabilität bewiesen haben.

Wir haben neulich mal transparente Silikonfugen an den Fensterbänken entfernt und neu gemacht, da drunter hats auch nicht schlimm ausgesehen.

Beim recht weichen Marmor sieht man aber sowieso viele Stellen, evtl. muss man nach dem Abbauen den Boden nochmal polieren lassen.

Beste Grüße
Gordon
 
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