Laminat verklebt - Fugen öffen sich V-förmig

Doxam

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Hallo liebe Woodworker,

ich habe im Herbst und Winter in insgesamt 4 Räumen (ein Raum bei meinen Eltern, 3 Räume in meinem Haus) Laminat verlegt, jeweils Elesgo Wellness Floor Glattkante.

Das Laminat habe ich entsprechend der Herstellerangaben mit Laminatleim verleimt.

Verlegt wurde auf trockenem Estrich (die Häuse stehen jeweils schon 10 Jahre) mit entsprechender Trittschalldämmung und Dampfsperre.

Jetzt (also ca. 4-6 Monate später) beobachte ich, dass sich die Fugen an einigen Stellen trotz Verleimung minimal (ca. ein halber Millimeter) öffnen, und zwar V-förmig entgegen der Verlegerichtung. D.h. der Spalt ist jeweils an der Stelle breiter, die entgegen der Verlegerichtung liegt. Ich habe das mal in einer Skizze etwas "übertrieben" dargestellt, der Pfeil unten deutet die Verlegerichtung an (d.h. ich habe mit der unteren Reihe begonnen und die oberen Reihen angefügt), und oben kann man die Ausprägung der Fuge sehen. Der Effekt tritt nur an den kurzen Fugen auf.

Irgendeine Idee, woran das liegen könnte? Mich irritiert vor allem das "System", d.h. dass sich die Fugen stets V-förmig entgegen der Verlegerichtung öffnen. Habe ich beim Verlegen irgendeinen systematischen Fehler gemacht?

Viele Grüße,

Doxam
 

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mauser

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Hallo,

ich könnte mir Vorstellen, dass deine Laminatdielen irgendwo an der Wand, Nische, Heizkörperrohr, Türfutter usw. anliegen und so nicht mehr arbeiten können.
Potenzieren sich denn die Fuge in den Raum hinein - sprich wird der Spalt von Reihe zu Reihe größer?

Mit freundlichen Grüßen

mauser
 

Feuerfresser

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Sind auf dem Laminat Möbel verschoben wurden? Wenn ja könnte damit dasLaminat irgendwo angestoßen sein und dann, wie schon vom vorredner beschrieben, haben sich die fugen geöffnet. Oder es ist schon beim einbau zuwenig randabstand eingehalten wurden.
 

Doxam

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ich könnte mir Vorstellen, dass deine Laminatdielen irgendwo an der Wand, Nische, Heizkörperrohr, Türfutter usw. anliegen und so nicht mehr arbeiten können.

Es sind rundherum mindestens 10mm Platz zwischen Laminat und Wand.

Potenzieren sich denn die Fuge in den Raum hinein - sprich wird der Spalt von Reihe zu Reihe größer?

Nein, der Spalt ist mal größer, mal kleiner. Gibt auch Reihen, die haben gar keinen.

Sind auf dem Laminat Möbel verschoben wurden?

Nein, es passiert sogar im Flur, wo gar keine Möbel sind.

Hast Du die Kopfstösse auch verleimt?

Ja klar.

Ich hab zwei der größeren Fugen mal fotografiert und angehängt. Man sieht schön den V-förmigen Verlauf, rechts (von wo aus ich die Reihen begonnen habe) liegen sie schön bündig, nach links hin öffnet sich die Fuge.
 

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mauser

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Hallo zusammen,

da du nun alles überprüft hast und das Laminat nicht an der Wand, Nische, Heizkörperrohr, Türfutter inkl. Stahlzarge usw. anliegt habe ich nur noch eine Idee ohne die Räume gesehen zu haben.

Hast du evtl. das Laminat in einer Fläche verlegt - ohne Dehnungsfugen von Raum zu Raum?

Man sollte nicht die Kraft eines schwimmenden Bodens, auch Laminat unterschätzen, dieser Arbeitet fast genauso wie Parkett manchmal vielleicht noch stärker.

Kannst du ein Foto einstellen, in dem man den Raum/Räume sieht?

Mit freundlichen Grüßen

mauser
 

Doxam

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Hast du evtl. das Laminat in einer Fläche verlegt - ohne Dehnungsfugen von Raum zu Raum?

Nee, natürlich nicht. Zwischen den Räumen ist ca. 15mm Fuge mit Übergangsleiste.

Aber ich habe mittlerweile einen Verdacht:

Beim Verlegen habe ich beim Zusammenfügen mit dem Schlagholz den Hammer meist in der Nähe der bereits verlegten Reihe angesetzt und nicht mittig (siehe Skizze, die roten Pfeile), weil man so das Schlagholz besser festhalten konnte. Das wäre genau die Seite, auf der die ganz Fuge geschlossen ist.

Allerdings wundert es mich, dass die Fugen nach dem Verlegen geschlossen waren und sich erst jetzt öffnen.... außerdem sollte das Schlagholz die "Energie" des Hammers theoretisch gleichmäßig auf das Kopfende verteilen.

Anbei auch noch ein paar Bilder des kompletten "Werks".
 

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markusonlein

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Hallo Doxam,

hast du beim Verlegen auch mal die Richtung geprüft?
Spanne eine Schnur in Längsrichtung entlang der Stöße, besonders an den Stellen mit den V-Fugen. Es erscheint mir bei Ansicht deines Verlegeplans und der roten Pfeile logisch, daß ein V entstanden ist. Sollten die einzelnen Platten tatsächlich exakt winklig sein, entspricht der V-Fehler von 0,15mm einem Fehler "der Länge nach" von ca. 0,5mm.

Nicht logisch ist allerdings, daß das jetzt erst auftaucht.
 

Helmut60

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Hallo Doxam,

hast du ALLE Fugen verleimt.... oder nur sporadisch... mal hier... mal da ? So auf einer Seite schrumpfen.. bzw. arbeiten, tut Laminat eigentlich nur, wenn es einseitig vermeit wurde. An sonsten hilft wohl nur, die Randleisten abzunehmen, und die Abstände zur Wand kontrollieren. Sind die noch so wie verlegt, bleibt nur eine nur teilweise Verleimung... oder es wurde nicht gerade, sondern "rund" entlang einer nicht geraden Wand... verlegt, und die Fugen fallen jetzt durch ihrer Verfärbung durch Schmutz auf.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

Doxam

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Spanne eine Schnur in Längsrichtung entlang der Stöße, besonders an den Stellen mit den V-Fugen.

Danke, das werde ich mal prüfen. Allerdings müsste sich der Fehler dann ja "fortgepflanzt" haben, hat er aber nicht. Es gibt Reihen, da ist ein "V" drin, dann kommen wieder 2-4 Reihen, die 100%ig "dicht" sind, und dann wieder mal ein "V" zwischendrin.

Nachträglich machen kann ich sowieso nichts, ich wollte nur beim nächsten Mal wissen, was ich falsch gemacht habe. Und ich vermute, es liegt tatsächlich an der Art, wie ich den Hammer angesetzt habe.

Nicht logisch ist allerdings, daß das jetzt erst auftaucht.

Erscheint mir auch unlogisch.

hast du ALLE Fugen verleimt.... oder nur sporadisch... mal hier... mal da ?

Hab alle Fugen verleimt.
 

MarZl85

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Ich vermute mal, dass dieser Spalt jetzt erst zum Vorschein kam, dass es an der Leimnat liegt, die nun aufgrund der Spannungen aufgeplatzt ist. Viele solcher Merkmale sieht man erst später wenn der Boden fertig liegt und der Leimausgetrocknet ist. Beim verlegen fällt sowas meist nicht auf.

1. Die Spannungen kann ich mir nur so erklären, dass die Fugen der Bretter nicht sauber waren, als sie zusammengesetzt wurden. Vielleicht hat sich da irgendwas zwischen gesetzt. Hatte schon desöfteren Bretter wo in der Fuge noch kleine überstehnde Reste vom Fräsen abwerk vorhanden waren. Kann auch Span (Dreck) gewesen sein. Diese Fehler kamen wie bei dir erst später zum Vorschein.

2. Wie Helmut60 bereits erwähnte, kann es auch daran liegen, dass der Boden nicht parallel an der Wand verlegt wurde. Sprich eher wellig/rund. Allerdings hätte das dann schon frühestens bei der zweiten Reihe auffallen müssen, dass die Bretter nicht exakt kopf an kopf anstoßen. Da hätte man noch reagieren können.

Punkt 2 bezweifel ich jetzt mal. Ich tendiere da eher zu Punkt 1, weil ich dieses problem auch mal hatte. Seitdem kontrolliere ich jede Fuge genaustens und gehe mit einem Handfeger die Fuge nochmal entlang, bevor ich sie verleime. Seitdem keine Probleme mehr gehabt.

Ist wirklich ärgerlich :/
 

Helmut60

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Hallo Doxam,

wenn.... ALLE Dielen ringsum gleichmäßig verleimt sind, bleibt am Ende als "Grund für den Schwund an einzelnen Dielen, bzw. Stellen... oder wie man das auch immer bezeichnen mag, das es da ein Problem mit der Feuchtigkeit handeln kann. Wenn... ringsum verleimt, muß sich bei derartigem Schwung oder ausdehnung an der längsseit ebenfalls eine Fuge öffenen...oder zumindest aufreißen... . misteriös das ganze.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

Doxam

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1. Die Spannungen kann ich mir nur so erklären, dass die Fugen der Bretter nicht sauber waren, als sie zusammengesetzt wurden. Vielleicht hat sich da irgendwas zwischen gesetzt. Hatte schon desöfteren Bretter wo in der Fuge noch kleine überstehnde Reste vom Fräsen abwerk vorhanden waren. Kann auch Span (Dreck) gewesen sein. Diese Fehler kamen wie bei dir erst später zum Vorschein.

Das klingt plausibel. Beim nächsten Mal werde ich da verstärkt darauf achten, ebenso auf die Art, wie ich das Schlagholz ansetze.
 
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