Richtig ölen. Brauche den letztzen rettenden Tipp

MarcoW

ww-buche
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Hallo Forum,

erstmal ein frohes neues Jahr allen hier.

Brauche Hilfe beim ölen einer Oberfläche dass sie endlich perfekt ist.
Habe verschiedenen öberflächen schon in letzter Zeit bearbeitet (Eiche Leimholz, Multiplex, Buche Leimholz) und immer ist die Oberfläche nach dem 3.-4. Auftrag immer noch nicht 100% glatt.

Vorgehensweise:
Schleifen mit 150er Papier, danach 180er.
Ölauftrag mit einem Pinsel--> 10 min warten, überschüssiges Öl mit einem Sauberen Lappen entnehmen und dabei immer in faserrichtung reiben.
Nach dem Trocknen Zwischenschliff mit 320er
Erneut Ölauftrag siehe oben, auch mit Wartezeit und ölabnahme mit Lappen etc.
Danach wieder Ölauftrag auch wieder 320er Schliff etc.etc.

Ich kann ja nicht eine Platte 8 oder 9mal ölen. Bin irgendwie etwas verzweifelt.
Ach ja, Gerät wird ein Rotex 125 mit Absaugung benutzt. (Schleifpapier auch von Festool)

Ich habe bei Festool auf der HP jetzt was gelesen von einem grünen Schleifvlies für den RO. Bestelle mir das am Montag mal in der Hoffnung es wird endlich perfekt.

Viele Grüße
Marco
 

WinfriedM

ww-robinie
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Was ist nicht perfekt? Kannst du das genauer beschreiben?

Welches Öl verwendest du?

Für sehr gute Oberflächen könntest du auch ruhig noch ein 240er Korn benutzen.

Wenn ich öle, reichen in aller Regel 2-3 Aufträge.
 

pius

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wie glatt muss das denn werden?

frage ich mich natürlich als erstes. Bei dem von dir beschriebenen Verfahren kann ich nichts falsches finden. Ist vielleicht der Anspruch zu hoch? Das Öl ist ja normalerweise nicht schichtbildend, es dringt nur in die Fläche ein - die Struktur des Holzes bleibt also fühlbar.
Das wäre auch der Ansatz, wenn es einfach noch glatter sein muß. Ein Öl mit mehr Harzen verwenden, was eben eine richtige Schicht aufträgt.

In einem früheren Betrieb haben wir das Holz mit Öl "nass geschliffen" also in der Einwirkzeit mit feinem Papier oder Stahlwolle geschliffen. Ob das was gebracht hat, weiss ich aber offen gestanden nicht mehr. Damals war das auch noch vermutlich recht einfaches Leinöl-Firnis...
 

gleiter

ww-robinie
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Servus!

Du solltest vielleicht ein wenig mehr schleifen vor dem Ölen.

Ich beginne bei Leimholzplatten in Hartholz bei 120, dann 150 und 180. Wenn's wirklich glatt werden soll kommt jetzt ein Zwischenwässern - mit einem nass-feuchten Tuch die Platte gut abreiben. Nach dem Trocken erneut 180, gefolgt von 220 oder 240. Buche und auch Eiche vertragen auch noch ein zweites Wässern, dann nur noch 240.

Das ist dann glatt.

Nach dem ersten Ölauftrag kann ein sanfter Zwischenschliff vielleicht noch was bringen, allerdings geht da schnell ziemlich viel Scheibe drauf.

Zum Ölen nehme ich AURO - Produkte, hab' aber schon mal mit einem vom Kunden beigestellten Öl erleben müssen dass nach dem Ölen die Platte erst wieder rau wie nur denkbar war. Ist aber schon gut 20 Jahre her, ich hoffe dass es dieses Produkt nicht mehr im Handel gibt.

Gruß, André.
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
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Ich würde mal vermuten, dass die 10 Minuten wartezeit zu kurz sind.

Für einige Öle könnte es passen, bei anderen ist das viel zu kurz.

Ich lasse beim ölen eine Wartezeit von 20-40 Minuten, je nach Öl und Holzart.
 

sachsejong

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Ölen

Ich mache es so:

- Oberfläche sauber vorbereitet, ich bevorzuge dazu eine Ziehklinge

- Öl drauf, SATT, nach einer halben Stunde den Überstand runter, einen Tag anziehen lassen

- Öl drauf, wieder satt, dann: 400er Naßschleifpapier im Öl schleifen, nach etwa einer halben Stunde den Überstand runterholen, einen Tag anziehen lassen

- Öl drauf, wieder satt, dannaber 800er Naßschleifpapier im Öl schleifen, nach etwa einer halben Stunde den Überstand runterholen, einen Tag anziehen lassen

- fröhlich sein, weil glatt wie Kinderarsch
 

Quickly

ww-buche
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Du musst das Öl genau im richtigen Moment abwischen und zwar kurz befor es zu klebrig wird. Dadrurch schmierst Du Unebenheiten leicht zu. Sollte es schon zu fest sein einfach ein wenig öl nachstreichen so löst es die Schicht wieder an.

Noch besser geht es Beispielsweise wenn Du kompatible Hartöle mit Wachshaltigen ölen schrittweise vermischst (Leinos z.B. Hartöl bei jedem Auftrag mehr Hartwachsöl zuführen zwischwendrin immer Schleifen Endgang nur mit Wachsöl).
Die erste Schicht kannst Du auch, wenn Sie klebrig wird, mit einen Schleifflies einschleifen (wir haben einen alten Rutscher damit bespannt).


M.f.G. Thomas
 

mauser

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Hallo Marco,

nimm zum finish deinen Rotex, einen Lammfellteller mit Klett darunter, ein paar Tropfen deines Öles drauf und fahre alle deine Flächen damit ab.

Lass mal hören wie die Ergebnisse waren.


Mit freundlichen Grüßen


mauser
 

HolzLackwurm

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Hallo
du weist ja, das das oel nur ins holz hineinzieht. Um noch eine glatte oberfläche zu bekommen würde ich noch nachwachsen.:emoji_slight_smile:
gruss
 

DEAD X DEVIL

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Wie mein Vorposter schon sagte. Um eine richtig glatte Oberfläche zu bekommen würde ich zum Schluss noch eine Schicht Wachs auftragen. Wir haben inner Firma einen Schwingschleifer mit nem 1 Hub auf langsamer Drehzahl. Zum Öl auftragen nemen wir dann die Schleiffscheiben die du angesprochen hast. Eine in Grün und die andere in Weiß. Grün ist zum einschleifen und weiß zum Überschuss runterholen.
 

MarcoW

ww-buche
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Hallo Jungs, ich danke euch für die vielen tollen Tipps.

Die Oberfläche hätte ich schon gerne glatt wie ein Babypopo. Ich werde die Möglichkeiten mal der reihe nach Ausprobieren an verschiedenen Musterstücken.
Werde mir noch 400er Papier besorgen und dann die Oberfläche- hab ich das richtig verstnden- nach stten Ölauftrag in der Pampe rumschleifen ??

@dead x devil
den Schleifer mit 1mm Hub kann ich zwar nicht besorgen aber die Sache mit der Drehzahl interessiert mich jetzt schon. Ich schleife immer auf stufe 6, also volle Pulle. Muss man beim Finish-schleifen die Drehzahl runterdrehen ?

Diese Woche wird das erstmal nix. Hab mir mit der Schraubmaschine ein Stück vom Daumen abgesemmelt. nächte Woche gehts weiter.

Grüße
 

DEAD X DEVIL

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Also ich hab mein Gesellenstück auch geölt und gewachst und hab mir von unserem Oberflächen Ausenhändel sagen lassen, das man es mit langsamer Drehzahl einarbeiten soll. Wie gesagt, ich hab alle Teile 320er fein geschliffen. Dann hab ich das Öl mit dem Fließ eingearbeitet (also relatiev satt) und anschließend anderes Pad rauf und Überschuss abgenommen (auch mit der Maschiene), das ganze zweimal und dann eine Schicht Hartwachs Öl-Finish, genauso eingearbeitet. Ganz zum Schluss bin ich noch mit nem Baumwolllappen beigegangen und hab die Flächen poliert.

Und das Lustige war, das unser Obermeister gedacht hat, es wäre Lackier... soviel zur Oberfläche :emoji_wink:

P.S. Fals es dich interressiert: Ich hab das Brilliantöl und das Hartwach Öl von Clou verwendet.
 

predatorklein

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Moin

Wie einige schon sagten spielt die Oberflächenvorbereitung beim Ölen eine sehr große Rolle.

Und auch das Einbringen des Öls ins Holz ist eben bißchen mehr als nur " ÖL auftragen,Überschuß abnehmen,trocknen lassen,bißchen zwischenschleifen (wenn überhaupt ) und am nächsten Tag nochmal Öl draufmachen..............."

Nur wird das so in vielen Heimwerkermags und auch bei Tips im Netz oft dargestellt.

Wir haben bei uns im Raum einen 2 Mann Betrieb der viel ölt und Oberflächen hinkriegt die wirklich glatt sind wie der " berühmte " Kinderpopo :emoji_wink:

Der schleift so akribisch,daß mir da schon der Spaß flöten geht.
Dann wird 3 mal geölt,beim letzten Gang nimmt er ein " Glättholz " ( Buchebrett von 200 mm Breite,Höhe ca 80 mm,Dicke oben 20 mm für die Hande und unten auf 5 mm verjüngt ).
Um das Glättholz wird der Lappen gelegt,leicht mit Öl getränkt und nochmal mit hohem Anpreßdruck Öl ins Holz eingearbeitet.

Der macht das jetzt schon seit Jahrzehnten so und erzielt wirklich Wahnsinnsoberflächen.
Allerdings eben auch mit hohem Aufwand.

Wie bei vielen Sachen " lesen " sich die auszuführenden Arbeiten deutlich leichter als sie auszuführen sind :emoji_grin:
Die besten Beispiele sind da selbst ausgeführte Malerarbeiten und deren Qualität und die Ergebnisse die oft beim Setzen eines Dübels rauskommen :rolleyes:

Gruß
 

Mitglied 30872

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Also,
bin ja nu mal kein Profi, aber bei dem Küchentisch, den ich hier kürzlich gezeigt hatte, fragen mich Besucher immer wieder, wie ich denn diese a....glatte Oberfläche hinbekommen hätte, welcher Lack das denn sei. Der Tisch ist aus Esche. Die gehobelte Oberfläche habe ich mit dem Rotex bis 240er Papier geschliffen. Dann gewässert, nach dem Trocknen wieder mit 240er geschliffen und das dann nochmal. Danach mit Naturöl Siegel weiß von Kunos gestrichen und zwar nicht allzu satt. Den Anstrich mit dem Pinsel solange in Faserrichtung verstrichen, bis nix mehr zu verstreichen war. Dann am nächsten Tag in einem zweiten Gang mit Naturöl-Siegel farblos gestrichen, sodass fast kein Überstand enstand. Nach einer halben Stunde dann mit dem Rotex und grünem Fließ die Oberfläche solange bearbeitet, bis alles Öl "weg" war. Vielleicht kann man auf dem Bild das Ergebnis ganz gut erkennen. Die Maserung ist natürlich fühlbar.
 

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WinfriedM

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Das Livos Kunos-Naturölsiegel verwende ich auch ganz gerne für feine Oberflächen. Für solche Oberflächen gehe ich dann bis Korn 320 bei Handschliff. Zwischenschliff mit feinem Schleifvlies.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Hallo Marco,

nimm zum finish deinen Rotex, einen Lammfellteller mit Klett darunter, ein paar Tropfen deines Öles drauf und fahre alle deine Flächen damit ab.
mauser

Ich mache das nicht mit Lammfell, sondern mit Scotchbrit Ultrafine.
Das haftet auf Kletthaken.
Allerdings schleife ich auch höher, bis 320 und auch manchmal bis 600.
Meine Oberfläche ist 2-3 mal Danish-Oil.
2x satt einlassen. Beim 2.mal vor dem Trocknen mit Scotchbrit schleifen, mit Küchenkrepp trocken reiben und mit sehr leicht geöltem Lappen oder Papier noch einmal einen Hauch Öl überziehen.
Evtl. nach dem Trocknen noch einmal mit ScotchB Oberfläche egalisieren und zart mattieren.

Gruß fritz
 

frankundfrei

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von 180er auf 320er Korn

Mir erscheint der Sprung von 180er Korn auf 320er etwas gewagt.

Auch die Einwirkzeit von nur 10 Minuten wäre bei unseren Ölen deutlich zu kurz und würde ich nicht empfehlen.

Das Naßeinschleifen mit 320er Korn geht bei Buche recht gut - bei Eiche würde ich wegen den gröberen Poren höchstens einen trockenen Zwischenschliff vornehmen und den Schleifstaub abnehmen.

Wachshaltige Produkte würde ich nur verwenden, wenn es sich nicht um eine Arbeitsplatte oder Esstisch handelt. Wachs ermöglicht Glanz und Glätte - aber es ist auch empfindlicher.

Bei Multiplex-Buche würde ich für den letzten Auftrag Finish-Öl - also ein schichtbildendes Öl beimischen. Das füllt die Poren, aber nicht mit Wachs sondern mit Naturharzen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

R.M.S

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Guten Abend,

schleifen ist das A und O. Du kannst noch soviel Öl drauf kippen. Das wird nicht glatt wenn der Schliff nicht anstendig ist.
Meine persönliche Meinung ist, keinen Schleifgang auslassen. Das bedeutet immer fleissig 120, 180, 240, 320, 400, und dann grünes Schleifflies. Ab 320 kannst du das erstemal Ölen.
Kleiner Tip: Zum Poren Schliessen kannst du beim Ölschliff dem Öl einenen Hauch von Bimssteinpulver beimischen. Der setzt sich in die Poren und schliesst diese absolut zuverlässig.
Wer das eininmal so gemacht hat wird sehen, der HAMMER.
Da rutschen sogar die Spinnen ab :emoji_wink:
 

Schneekönig

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Hallo,
also schleifen ist schon immer extrem wichtig, am Besten auch Stufenschliff. Aber von größter Wichtigkeit ist, mit welchem Öl du arbeitest, da jedes Öl unterschiedlich reagiert. Wir haben auch vor kurzem auf ein neues Öl gewechselt und mussten bemerken, dass die Art und Weise wie wir bisher ölten, Grundlegend falsch für das neue Öl ist.
Wenn du uns verrätst welches Öl du nimmst, kann jemand mit Erfahrung was erzählen. Außerdem vertragen auch nicht alle Öle einen Schliff höher 200.

Grüße Schneekönig
 

Unregistriert

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ich frage mich, was der thread im profi-forum zu suchen hat. 70% dilletanten!

ob eine eiche vor dem ölen ihren endschliff mit 150 oder 400 bekommen hat, sieht man nur im vergleich. eine wirklich gute, mehr als verkaufsfähige öl-oberfläche auf eiche bekomme ich schon mit einem P100-langbandschliff hin. alles mehr ist fürs ego, das sieht kein mensch ohne direkten vergleich.
 

WinfriedM

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Einen Unterschied sehe und fühle ich schon. Bei Öl ist der Möglichkeitsspielraum sehr groß und jede Oberfläche hat ihren eigenen Reiz, ob nun mit P100 oder P600. Es kommt auch auf die Objekte an. Einen Messergriff will man von der Oberflächengüte anders haben, wie einen Fußboden.

Es macht auch einen Unterschied, ob man mit Langband, mit Hand oder mit Schwingschleifer arbeitet. Ein Schwingschleifer bei Korn 100 hinterlässt recht wahrscheinlich unschöne Schleifkringel.

Der Glanzgrad hängt auch vom Endschliff ab, je mehr Glanz man haben will, um so feiner muss man schleifen. Da reicht Korn 100 oder 150 oft nicht aus. Wobei Glanz auch immer in Kombination mit dem verwendeten Öl/Wachs zu sehen ist.

Vom Holz hängt auch einiges ab, bei Eiche wirkt Korn 120 Handschliff schon recht sauber, ebenso bei Nadelholz, bei Buche braucht es oft feineres Korn, ebenso bei Nuss.

Bei Hirnholz braucht es sehr feines Papier, um keine Schleifspuren zu sehen. Bei Buche muss ich z.B. bis Korn 320 bei Handschliff hoch gehen und selbst da sieht man noch feinste Kratzer.

Eine feinst geschliffene Oberfläche ist meist auch kratzempfindlicher, von daher nicht unbedingt besser im Alltag. Die Belastbarkeit mit Wasser soll hingegen angeblich mit feinerem Schliff besser werden. Praktisch überprüft hab ich das noch nicht.
 

MarcoW

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Hallo Leute,

sorry dass ich mich jetzt erst wieder melde.
Ich benutzte das Hartöl von Clou. Mittlerweile ist auch mein Schleifvlies eingetroffen, jetzt kann ich mal probieren wie es wirkt.

Was mich allerdings sehr verwirrt sind die vieln verschiedenen Arten die hier vorgestellt werde. Vom Schliff 100-320 dann Öl und gut ist, bis hin zu Schleifen wässern Ölen und noch wachsen.

Ich werde mir jetzt mal die Mühe machen und mir im Baumarkt BU-Leimholz holen, dass in kleine Stücke schneiden und FAST alle Arten mal durchgehen. Dauert zwar ne weile aber ich habe dann die Qual der wahl.

Werde mir auch mal so ein " Finish-Öl" besorgen. Heißt das wirklich so oder ist das nur der Gebrauchsnahme ? Ist es dann für das was ich denke, dass die Fläche als allerletzten Arbeitsgang damit geölt wird ?

Vielen Dank für die Super Hilfe
VG
Marco
 

Frankenholzwurm

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Hallo Marco

Werde mir auch mal so ein " Finish-Öl" besorgen. Heißt das wirklich so oder ist das nur der Gebrauchsnahme ?


Frank hat dieses Öl gemeint

http://natural-farben.de/Oele-fuer-Holz-Kork-und-Stein/Finish-Oel/Natural-Finish-Oel-075-lt::20.html?XTCsid=91b1c9f84043359c34af5eb9912457b6

Dieses Finish-Öl ist "fetter" eingestellt und dringt kaum ins Holz ein sondern hinterlässt eine feine Ölschicht AUF dem Holz.

Ich nehme das Öl bei Möbelstücken, nachdem es vorher 1 bis 2mal mit Möbelöl geölt wurde.

Das Finish-Öl wird dann meist nur noch Tropfenweis mit einem Lappen aufpoliert.

Es gibt aber ähnliche Produkte auch von anderen Herstellern.

Nach Möglichkeit aber bei einem Hersteller bleiben, da es dann meist keine Probleme mit der Verträglichkeit der einzelnen Schichten untereinander gibt.
 

svappel

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ob eine eiche vor dem ölen ihren endschliff mit 150 oder 400 bekommen hat, sieht man nur im vergleich. eine wirklich gute, mehr als verkaufsfähige öl-oberfläche auf eiche bekomme ich schon mit einem P100-langbandschliff hin. alles mehr ist fürs ego, das sieht kein mensch ohne direkten vergleich.

So sehe ich das auch. Vernünftig geschliffen reicht ein Langbandschliff mit P120 immer aus um die Oberfläche richtig glatt zu bekommen.
Ich denke das Problem liegt woanders, es wird nicht vernünftig geschliffen. Ich kann auch eine Platte mit dem Exzenterschleifer mit 240er Papier schleifen, so daß sich die Platte richtig glatt anfühlt. Nur nach der Oberflächenbehandlung fühle und insbesondere sehe ich jede Unsauberkeit. Vernünftig schleifen ist das Wichtigste, viele tragen kaum Material ab und wundern sich später: "War total glatt vorm lackieren bzw. ölen"
Diesen Fall hab ich schon oft genug besonders bei Lehrlingen erlebt, zuviel Angst furnierte Sachen auf dem Langbandschleifer zu schleifen, alles mitm Exzenter geschliffen bis es sich richtig glatt anfühlte und nach dem lackieren konnte man dann jeden noch so kleinen Kratzer im Furnier sehen.
 

atomich

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ich weiß, das Tehma ist jetzt schon paar Wochen alt, aber ich will jetzt zu dem Thema auch noch was loswerden.
Ich verstehe nicht, das viele hier den Erstschliff mit 240, 320 oder sogar 400 Körnung machen und dann erst ölen. Leute da sind doch die Holzpohren total zu und das Öl schwimmt nur noch auf der Oberläche und da kann mir keiner erzählen, das da noch was ins Holz groß eindringt.

Ich habe gelernt, das bei Endschliff 150 Körnung so ca. 1zentel mm tief Öl ins Holz eindringt, bei Körnung 300 dann ja überhaupt nichts mehr.

Lese ich die Anleitungen über richtig ölen z.b. bei Fesool, oder dem Öl-Hersteller Asuso schleift keiner über 150 weil es nix mehr bringt.
 
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