Holz auf Estrich? Beton? mit 3cm Höhe? Oder muss Laminat / Klickparkett rein?

schrapp

ww-pappel
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Hallo alle zusammen,

ich hoffe die Frage die ich hier stelle ist nicht zu Vage. Aber es ist so eine Art Ferndiagnoseproblem.

Ich ziehe demnächst nach Amsterdam in eine Wohnung die gerade noch im Rohbauzustand war. Altes Gebäude von 1890 und das wurde umfassend, bzw. wird umfassend saniert.

Der alte Boden ist rausgerissen worden und leider hat man keinen neuen Holzboden verlegt, sondern der Boden ist jetzt mit irgendwas ausgegossen worden Zement? Estrich? keine Ahnung, auf jeden Fall ist dieser auch nicht ganz eben, wie es bei Estrich der Fall sein sollte. Von diesem Untergrund bis zur Türschwelle sind es maximal 2,5-3 cm. Türen kürzen geht nicht weil auch Balkontüren (neu) aus Plaste da sind.

Wir würden jetzt gerne einen Holzboden reinlegen, aber mit meinem bisherigen Bodenverlegewissen komme ich nicht weiter. Es gibt also keinen Holzboden wo man Bodeverlegeplatten draufschrauben könnte. Mal abgesehen davon dass die ja meist auch schon 16mm oder 21 mm dick sind, da würde man ja gar kein anderes Holz mehr darauf kriegen. Oder?

Was verlegt man denn da jetzt am besten. Kann man da irgendwie Dielen / Vollholz darauf verlegen? Oder muss man auf Fertig Klickparkett ausweichen. (Ich hasse Laminat-Plastik).

Habt ihr irgendwelche schlauen Ideen dazu?
"Richtiges" Holz oder Fertigparkett?
Und wie verlegt man das dann?

Am Donnerstag kann ich vielleicht einen zweiten Blick auf den Boden werfen und rausfinden was genau das ist, wenn das wichtig ist.

Danke schonmal und Grüße in die Runde
 

schrapp

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mist doch nicht

Ha, das schaut gut ... so ne Unterhaltung mit sich selbst ist ja auch nicht schlecht ...
Produkte Detail - PAVATHERM-PROFIL
schwimmend verlegt auf folie

Tja aber Scheisse, gerade gelesen dass die plattendicke natürlich das problem ist. Der ganze Aufbau darf ja nur 30 mm sein. Unterbau + Dielung

So jetzt brauch ich doch mal nen Profitip ...

(vielleicht was mit Multiplex??)
 

schrapp

ww-pappel
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traut sich niemand? nicht so schüchtern liebe Holzprofis :emoji_slight_smile:

So gerade ist mir beim Rumstöbern im Netz noch was gekommen, bzw. durch einen Tip eines Freundes.

Also das Problem ist ja die geringe Aufbauhöhe und ich befürchte der Estrich ist auch leicht uneben.

Beim Stöberen im Netz habe ich eine Patentschrift für Fertigparkett gefunden. Da werden Weichfaserplatten schon fertig unters Fertigparkett druntergeklebt.

Jetzt also die Idee PU Folie als Dampfsperre, darauf 4mm Weichholzplatten als Tritschalldämmung. Und darüber Dielen mit 21 mm oder was sich in der Richtung auftreiben lässt.

Das ganze ist also eine schwimmende Verlegung.
Meine Frage jetzt: Die Weichholzplatten werden schwimmend verlegt. Aber was passiert mit den Dielen? Theoretisch könnte man die ja mit den Weichfaser Platten verleimen, da diese ja auch aus Holzfasern sind. Dann noch bisschen Leim in Nut und Feder und das ganze sollte ne gute Trttschalldämmung abgeben und trotzdem eine gute Tritschalldämmung haben und die Schwingungen des Holzes realtiv gut abfangen.

Oder hat jemand ne bessere Idee oder Bedenken?

Freue mich über jede Antwort
 

Mexx

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Hallo


Vergiss das einfach wieder den Parkett aus Faserplatten zu kleben ( Schade ums Material )


Zu Anfang solltest du erstmal sagen was du haben möchtest !
So wie ich das verstehe gehst du davon aus, dein Holzboden muß mit Unterbau (OSB oder Spanplatte oder Riegelkonstruktion) verlegt werden .
Warum ? Einfachste Lösung wenn der Estrich nicht zu Uneben ist , Dampfsperre / Dämmunterlage (Folie/ Kork/ Faserplatten ) und dann Parkett drauf .
Ob der Parkett nun fertig versiegelt ist oder roh , geölt oder gewachst ist von dir abhängig . Es gibt auch fertige Parkettarten die einem Dielenboden sehr nahe kommen und nur ein Fachmann einen Unterschied sieht .

Mann kann auch den Parkett fest verkleben auf dem Estrich , bei Unebenheiten ist eine Ausgleichsmasse von Nöten ! Verklebte Böden sind aber nicht so einfach zu verlegen als schwimmende ( Estrichart wegen Kleber / Zeitfaktor wegen offener Zeit des Klebers usw usw ) .

Geh doch einfach mal in den Fachhandel , erklär denen deine Bestand im Haus und sage was du haben möchtest . Der Fachmann sagt dir dann was für Möglichkeiten du hast und kannst auch gleich Muster anschauen !

Gruß
 

schrapp

ww-pappel
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Hallo Mexx,
danke für die Antwort!

Hmmm scheine ich mich unklar ausgedrückt zu haben.

Ich will Dielen verlegen.
Unklar ist mir, was ich unter die Dielen packen muss/kann.

Eine meiner Ideen war dann, wie du auch geschrieben hast: Dampfsperre / Dämmunterlage (Folie/ Kork/ Faserplatten ) und dann Parkett drauf, bzw. eben hier die Dielen.

Die Frage von mir war dann eben ob ich es noch mit der Dämmunterlage verkleben soll/muss/kann/nicht soll.

Ich stelle mir als Laie irgendwie vor, das sonst das Obermaterial, hier also die Dielen wenn nicht geklebt, keinen Kontakt zur Unterlage haben und man bei jedem Schritt einen kleinen Aufsetzer / Trittschall auslöst. Oder ist das zu vernachlässigen?

Darum also die Idee die Dielen zu verleimen auf den Faserplatten. Man stellt dann quasi eine große Platte darus her? Ich stelle mir aber auch vor dass das Holz dann weniger arbeiten kann und da bleibt wo es soll.

Oder alles blöd gedacht von mir?

Grüße Schrapp
 

beadboard.de

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Hallo Schrapp,

ich habe elf Jahre für einen Verlegewerkstoffhersteller gearbeitet, ein klein wenig Wissen sollte da also hängen geblieben sein:

Wichtig ist, heraus zu finden, was da als Bodenaufbau überhaupt vorliegt. Wenn es ein Estrich ist, kannst Du, wenn er ausreichend trocken und somit belegereif ist, den Boden mit einer fließfähigen, zementären Spachtelmasse abspachteln. Sonst hast Du nachher eine Geländeverlegung, beim Schleifen ist das kein Spaß.

Eventuell vorher Grundieren, das steht dann in den Technischen Merkblättern des Herstellers.

Darauf kannst Du dann den Holzboden verkleben, meinetwegen Fertigparkett, wenn Du die Oberflächenendbehandlung nicht selbst machen willst (oder kannst, so ganz trivial ist das alles nicht, eine Hummel, Trio oder Flip will auch bedient werden können und den Lack so aufzutragen, dass es keine Fehlstellen gibt, krieg ich bis heute nicht hin :emoji_slight_smile: )

Gute Verlegewerkstoffe für Parkett kriegt man beispielsweise bei Utzin, Thomsit oder *trommelwirbelweilichdieFirmamagunddortgearbeitehabe* Kiesel. Die Anbieter sollten auch auf dem holländischen Markt vertreten sein. Diese Firmen haben auch eine Abteilung Anwendungstechnik, die beantworten auch Fragen.

Freundlicher Gruß
Eberhard
 

Mexx

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Hast du im Fachhandel oder zur Not auch schon mal im Baumarkt gestöbert was dir gefallen kann ?

Fertigparkett gibt es in tausend verschiedener Varianten, darunter auch die Dielenoptik als Einblattausführung (Die Deckschicht besteht nicht aus kleinen Streifen sondern aus einem Blatt vom Stamm ! )
Ich würde dir empfehlen suche dir was schönes raus das man schwimmend verlegen kann, halte dich an die Verlegehinweise des Herstellers .

Estrichfeuchtigkeit messen damit du keine Probleme mit zu großen Quell- und Schwundmaßen zu tun hast oder gar Schimmel .
Größe der Räume kontrollieren und feststellen wo eine Dehnungsfuge benötigt wird (meist bei den Türen ) und dann mit Übergangsschienen arbeiten. Die maximalmaße sind auch vom Hersteller definiert.
Dann brauchst du eine Dampfsperre (diffusionsdichte Folie ) und Trittschallmaterial .
Ob Trittschallfolie, -kork, -platten oder sonstirgendwas liegt meist am Geldbeutel !
Die modernen Böden haben heute zu 90% Klickverbindungen und können auch von Laien Leimlos verlegt werden ...... auch kein Leim zwischen Trittschall und Parkett .
Du kannst das Arbeiten des Holzes nicht einsperren und sollst es auch nicht.
Die schwimmende Verlegeart ist dafür gedacht dass die ganze Fläche "gehen" kann und du keine größeren Fugen zwischen den Brettern bekommst .
Deswegen bei den Wänden auch mind. 1 cm - 1,5 cm Luft lassen damit die Fläche arbeiten kann, wird ja dann von den Sockelleisten abgedeckt .
Ich würde dir auch einen fertig Versiegelten Boden empfehlen, denn als Laie einen Boden schleifen und versiegeln ist nicht gerade einfach und die Entäuschung wäre groß !

Halte dich einfach an die Verlegehinweise des Herstellers und du bist auf dem richtigen Weg !
Falls du aber doch auf einen festverklebten Boden stehst, solltest du zu einem Profi gehen damit zum Schluß auch alles Hand und Fuß hat.
 

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ww-pappel
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Bei einem Haus von 1890 würde ich ja verkleben, um das Geklapper auf schwimmendem Parkett zu vermeiden.

Vor allem, wenn man länger dort leben will.

Freundlicher Gruß
Eberhard
 

Mexx

ww-kiefer
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Ja Ok , aber möchten und können sind Zwei paar Schuhe .
Dies ist nicht böse gemeint, sondern nur im Guten damit du auch lange Freude an deinem Boden hast .

Ich würde versuchen mit einem Fachbetrieb Kontakt aufzunehmen, vielleicht gibt's eine Möglichkeit Geld zu sparen mit Eigenleistung .
Komplett Eigenleistung würde ich nicht empfehlen da das Material sehr teuer ist, wenn dann was schief geht ist meist der Schaden sehr teuer .

Allein der Estrichausgleich gehört nicht in Laienhände, auch wenn der "gutausgebildete" Mann im Baumarkt etwas anderes sagt .

Dies ist nur ein Ratschlag von mir, was du dann machst bleibt dir Überlassen !
 
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