Buchetisch - Risse in Tischplatte

mick

ww-fichte
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Hallo,
wir haben seit knapp 2 Jahren einen Buche-Esstisch, Platte ca. 30mm stark, stabverleimt, geölte Oberfläche.
Heute habe ich jetzt gesehen, dass die Tischplatte an einer Ecke gerissen ist (durchgehender Riß von oben nach unten, ca. 5 cm in die Tischplatte hinein) und sich zwei bis drei Leimfugen (auch ca. 3-5 cm) geöffnet haben.
Darf das denn sein? Oder sollte ich da mal den Möbelhändler meines Vertrauens samt seines Tischlers ansprechen?
Viele Grüße,
Mick
 

tohehe

ww-ahorn
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dass das Holz irgendwann reißt kann man nicht verhindern, da Holz ein natürlicher Werkstoff ist, der natürlich auch arbeitet, das kann man kaum verhindern. Von daher wirst Du kaum eine Chance haben das zu reklamieren, oder so. Das ist völlig normal.
 

derdad

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Hi!
Holz ist zwar ein lebender Werkstoff, aber bei richtiger Verarbeitung darf NICHTS reissen. Auch nicht nach vielen Jahren. Leider wird auf die Eigenschaften des Holzes immer weniger Rücksicht genommen.
Vielleicht kannst du ein Foto von der Tischplatte ins Forum stellen, dann kann man evt sagen wo der Fehler liegt. Das hilft dir beim Argumentieren vor dem Möbelhändler.
gerhard
 

Jott

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Holzarbeit

Morgen!
Das sehe ich doch etwas anders. Eben weil Holz arbeitet und bisweilen auch reißt, muss es entsprechend sortiert und verarbeitet werden, um dies zu vermeiden.
Nun dürfte es sich bei besagtem Möbel aber um einen Tisch von der Stange handeln. Die Händler sind eigentlich recht kulant und tauschen sowas um. Nach zwei Jahren jedoch? Ruf doch einfach mal an und ansonsten: Geh zu deinem Schreiner !
Schüss, jott
 

tohehe

ww-ahorn
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Klar, wenn mans richtig macht, aber seit wann macht ein Möbelhaus mit Stapelware sowas richtig? Ich habe schon so einige Tische oder Möbel gesehn, fast alle falsch verleimt... Dass es dann passiert ist es klar. Sry, hatte überlesen, dass Du ihn vom Möbelhaus hattest :rolleyes: Man sollte Beiträge eventuell zuende lesen :emoji_grin:

Wie oben schön erwähnt, ein Bild könnte uns ein bisschen helfen :emoji_wink:
 

mick

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Ok, werde versuchen ein Foto zu machen.
Dass Holz lebt und leben soll ist mir auch klar, doch frage ich mich, warum dann z.B. der Tisch meiner Oma mit ca. 70+ Jahren keinen Riss hat.
Der Tisch ist zwar vom Möbelhändler, war nicht billig, nennen wir den Österreichischen Hersteller einfach mal "Gruppe8" :emoji_wink:, da gehe ich dann schon von Qualität aus, darf ich doch, oder?
Und irgendwie habe ich eben auch das Gefühl, dass Risse eigentlich nicht vorkommen sollten, wenn alles richtig gemacht wurde.
 

derdad

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Hi mick!
Also bei "Team7":emoji_grin: dürfte das wirklich nicht vorkommen. Man zahlt ja auch einen dementsprechenden Preis dafür.
Der Unterschied zu Omas Tisch ist einfach der, das damals wahrscheinlich der örtliche Tischler am Werk war, der im Bezug auf Holzauswahl und Verarbeitung mehr acht gegeben hat. Obwohl der ganz oben genannte Erzeuger immer wieder die handwerkliche Seite seiner Produkte hervorhebt, sind es doch nichts anderes als industrielle Massenprodukte. Im Vordergrund steht die Optik und die Produktionskosten. Ich traue mich zu sagen dass Team7 sicher einer der hochwertigsten Massivmöbelhersteller in der Serienfertigung ist, trotzdem darf so etwas wie du beschrieben hast nicht passieren. Wenn ich in meiner Werkstätte einen Massivholztisch mache, und dieser bekommt nach einigen Jahren Risse, bin ich mir sicher dass die Kundschaft reklamiert. Und meines erachtens durchaus begründet. Unabhängig der Gewährleitungsfrist.
gerhard
 

mick

ww-fichte
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So, jetzt habe ich mal drei Bilder gemacht, leider ist die Qualität ungefährt der des Tisches entsprechend :rolleyes:
Die betroffene Seite des Tisches wurde eigentlich nie richtig "benutzt", da zur Wand hin.
 

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Jungschiss

ww-birnbaum
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Hallo!

Ich nehme an das der Riss schon immer da war. Halt nur nicht sichtbar war und sich im Laufe der Zeit weiter geoeffnet hat.

Bei den offenen Leimfugen wurde hoechstwahrscheinlich ein Stueck verwendet das am Ende nicht richtig ausgehobelt war. Das passiert oft beim Abrichten bzw auf Dicke hobeln. (Nicht 100%ig eingesetzte Messer oder ausgerichtete Maschinentische)
Kommt halt vor und ist normal, nur muss man diese schlecht ausgehobelten Stellen wegschneiden. Oft sieht man( der Tischler) es auch einfach nicht, da es sich nur um ein paar Zehntel mm handelt.

Trotzdem: Reklamieren! Ganz klarer Mangel!
 

schorsch

ww-robinie
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hallo,
natürlich sollte so etwas nicht vorkommen, auszuschließen ist es jedoch nicht, da:

Buche hohe innere Spannungen und ein schlechtes Stehvermögen aufweist.
Der Tisch ohne Zarge und vermutlich auch Gratleiste ist. D.h. hohe Biegekräfte (Spannungen) quer zur Holzfaser
Der Tisch bei zu hoher Feuchte oder zu trockenem Raumklima über das Hirnholz schneller austrocken (schwindet) und reißt.
Der Verarbeiter die Brettkanten schlecht gefügt, keine Verleimfräsung und stehende und liegende Jahrringlagen nebeneinander verleimt hat.
Gruß Georg
 

derdad

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Hi Georg!
Aber genau auf deine angesprochenen Punkte muss (müsste) man bei der Produktion Rücksicht nehmen. Den all das ist ja bekannt und lernt man schliesslich in der Ausbildung. Und auch ein Designer oder der Produktionstechniker sollte Konstruktiv so weit geschult sein dass es keine Reklamationen gibt.
gerhard
 

mick

ww-fichte
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Bin zwar kein Schreiner, aber Zarge und Gratleiste sagt mir doch was. Der Tisch hat beides, ein wenig nach innen versetzt um es optisch schön zu gestalten und außerdem um den Mechanismus für die Tischverlängerung (Ansteckplatte) aufzunehmen. Von daher.....
Bin auch der Meinung, dass ein Fachbetrieb (und ich glaube nicht, dass das der erste Tisch war, den die hergestellt haben) über so viel Fachwissen verfügen sollte, einen Tisch sachgerecht zu bauen. Sonst hätte ich es auch selbst machen können.
Werde morgen mal mit meinem Händler telefonieren.
Danke jedenfalls mal Allen für die Infos bisher!
 

derdad

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Hi nochmals!
soweit ich sehen kann haben die Risse auch nichts mit der Gratleiste zu tun.
Der auf dem linken Bild ist schlicht ein Haarriss der nun aufgegangen ist. (mangelnde Holzauswahl). Die Anderen sind aufgegangene Leimfugen.
gerhard
 
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