Aufkleben von Furnier auf Holzrumpf

Hellmut1956

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Hallo Freunde

In meinem bemühen meine Frage in einen passenden Thread zu setzen ist die Frage ofensichtlich untergegangen, da der Thread jetzt schon weit unten auf der 2. Seite ist. Ich hoffe ich handle trotzdem Regelkomform die Frage hier nochmals zu stellen.

Ich habe einen Holzrumpf für ein Modellsegelboot gebaut und mit Epoxid und Glasfaser laminiert. Jetzt soll auf die Rumpfschale Furnier aufgeklebt werden und darin der Name der Modellsegelyacht und der Heimatshafen als Intarsie in die Furnier-Beplankung eingelegt werden.

Hier kann ich nicht die hier sonst empfohlene Technik einsetzen das Furnier auf den Rumpf zu pressen. Nun habe ich die Überlegung das Mahagoni-Furnier, 0,8 mm stark, dass ich in 1 cm breiten Streifen aufkleben möchte, wie auch der entsprechende Streifen auf der Rumpfschale mit Patex transparent Gel dünn zu bestreichen, warten bis angetrocknet, die etwa 10 Minuten die im Datenblatt zum Kleber angegeben sind. Dann mit der Roller-Vorrichtung, ohne den Schaumstoffroller, diese Handgriff mit Stahlbügel und an der Spitze eine Rolle mit geriffelter Hartplastikoberfläche die normaler weise die Schaumstoffrollen aufnimmt, auf die gewünschte Stelle durch das Anpressen mit diesem Hartplastikroller zu kleben.
Meine Sorgen und daraus resultierenden Fragen:

1. Gibt es ein geeigneteres Verfahren zum Aufkleben des Furniers?
2. Bleibt, trotz Nachschleifen mit Schleifpapier und Schleifklotz, von den Riffeln der Rolle beim Aufpressen Spuren zurück die sichtbar sind?

Das Furnier wird nach dem Aufkleben mit Epoxidharz und 29g/qm Glasfaser laminiert. Zuvor streiche ich das Furnier mit verdünntem G8-Polyutheranlack wiederholt an und schleife jeweils nach, um den schönen Mahagoni Farbton zu erzielen.
 

netsupervisor

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Hi,

im Prinzip funktioniert das Aufkleben von Furnier so, aber ich sehe sehr große Probleme, das mit dem Stahlbügel es Handlackierrollers zu machen.
In füherer Zeit, als es noch keine Pressen für geschweifte Teile gab, bediente man sich mit gekochten Leim (Knochenleim) und einem Furnierhammer. Dieses Verfahren müsste bei dir auch hinhauen. Im Prinzip funktioniert es genauso, wie du geplant hast, aber mit einem richtigen "Furnierwerkzeug". Dabei wird mit diesem Hammer nicht gehämmert, sondern "gezogen", so dass sich der Kontaktkleber auf der Unterfläche quasi verteilt und das Furnier näher an das Trägermaterial angebracht wird.
Suche mal in Suchmaschinen nach Furnierhämmer, da wirst du fündig, so etwas dürfte man heute auch noch kaufen können und vielleicht hilft dir das bei der Arbeit erheblich. Bei 0,8er Furnier solltest du mit dem Schleifen vorsichtig sein, dass du nicht auf den Träger runterschleifst. Wenn du in Faserrichtung "ziehst" und schleifst, dürfte man davon nach Lackieren und Laminieren eigentlich nichts mehr sehen. Mit der Hand solltest du bis mind. K240 hochschleifen, immer in Faserrichtung. Den Pattex kannst du zum Furnieren verwenden, haben wohl andere hier im Forum auch schon erfolgreich verwendet.
Hab aber nicht ganz verstanden, ob du jeweils 1cm Streifen an Streifen anbringst, oder nur einen einzigen? Fraglich ist, ob du diese ohne weiteres aneinander leimen kannst, ohne das Fugen entstehen. Vielleicht mit Fugenleimpapier, aber ob das das Ziehende Furnieren ohne weiteres übersteht?

Grüße
Manuel
 

Hellmut1956

ww-pappel
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Hallo Manuel

es ist korrekt, ich muss das Furnier in 1 cm breiten Streifen auf den Rumpf kleben da es am Ende die "Leisten-Struktur" haben soll.
Ich werde auch gleich im Internet nach dem Furnierhammer schauen. es freut mich zu hören, dass ich die Riffelung durch das Anpressen weg bekommen würde.

Was das Schleifen angeht habe ich bis zur Erlangung eines Tennisarms Erfahrung! Die Rumpfschale ist bereits so geschliffen, dass die Oberfläche auch bei Lichteinfall keine Dellen aufweist. Der Schleifvorgang beim Furnier hat nur die Aufgaben:
1. Die Riffelung durch das Zusammanpressen des Furniers auf der Unterlage, damit das Pattex hält, wieder weg zu bekommen.
2. Zwischen den einzelnen Lackierungsvorgangen die Oberfläche wieder zu glätten. Ich rechne mit 5 bis 8 Lackier- und Schleifzyklen.

Die sichtbaren Übergänge von Leiste zu Leiste des aufgetragenen Furniers sind hier zulässig, da ja die "Leistenstruktur" gewollt ist. Mann kann ja ein im Original 30 bis 35 Meter langes Boot nicht aus einem Stück erstellen!

Meine Sorge ist eigentlich das Verhalten des Furniers beim Lackieren. Ich hatte bei einem früheren Rumpf, hergestellt mit Kieferleisten, den Rumpf mit G8 Lack von Voss Chemie stark verdünnt und mit ganz wenig Toner-Zusatz gespritzt. Erst nach 3 - 5 mal Spritzen begann der Toner den Kieferleisten einen gewollten Farbton zu überlagern. Das Problem aber waren die Fugen zwischen den Leisten die den Lack durch Kapilarwirkung aufsaugten und dabei den Toner so wegsaugten, das helle Höfe enttanden und nicht der gewollte homogene Tönungseffekt.
Meine Sorge beim Furnier ist, das in den Fugen zwischen den Furnierleisten ein ähnlicher Effekt auftritt und ich so, statt der gewollten gleichmäßigen Farbänderung des Furniers solche Höfe bekomme. Das ist übrigens auch der Grund warum ich nicht mit Sekundenkleber kleben möchte, da Kleber eventuell an den Fugen trotz aller Bemühungen es zu vermeiden in das Furnier eintritt und so das Furnier dort farblich andersagiert als an saberen Furnier Flächen! da das Pattex vor dem Aufpresen des Holzes schon trocken ist, sollten keine Kleberbestandteile herauspressenund die Furnieroberfläche beeinflussen.

Aber noch mals Danke eine Antwort geliefert zu haben. Ich brauche den Rat von Euch Holz-Experten!
 

garfilius

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bei den "großen" Booten, die auch ins Wasser sollen, wird so etwas mit Epoxi und Tackerklammern gelöst, wenn Druck nicht möglich ist.
Es wird aber nicht absolut eben und die Löcher von den wieder heraus gezogenen Klammern sind natürlich zu sehen. Bei M 1:1 stört das aber nicht.
 

Hellmut1956

ww-pappel
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Hallo Gero

Auch bei meinem Maßstab etwa 20:1 setze ich Epoxi ein.
nach dem der Rumpf mit der Furnierbeplankung hoffentlich schön aussieht wirdieser zuerst mit Glasfaser , 29 g / qm und Epoxi laminiert. Anschließend werde ich noch die Steinschlagschutzfolie, die man für die Autos kennt darüber ziehen lassen. Die Boote, am See eingesetzt haben ja doch immer wieder Bodenberührung und beim Transport stößt der Rumpf auch schon mal wo an. da soll die Steinschlagschutzfolie den Rumpf schützen.

Frohes Fest wünsche ich euch allen
 

garfilius

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ich habe mich unklar ausgedrückt: die Furnierstreifen werden mit Epoxi verklebt und dabei getackert. Die letzte Lage ist dann wie bei Deinem Modell eine Lage Glasfaser+Epoxi.

auch allen eine schöne Weihnacht
 
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