Kratzer im Holz - was hilft vielleicht noch außer Schleifen

CorneliaD

ww-pappel
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Wir haben aus alten Treppenstufen eine Tischplatte hergestellt. Die Holzart ist unbekannt, aber dunkler als Nussbaum und kein Weichholz.
Nun ist uns die Platte runtergefallen und hat deutliche Kratzer. Kratzertiefe max. bis 0,3 mm (geschätzt).

Wir haben mit Bosch Schwingschleifer und auch von Hand geschliffen, bekommen die Kratzer aber nicht ganz raus. Sie sind schon nicht mehr fühlbar aber trotzdem noch sehr gut sichtbar.
Schleifpapierkörnungen bisher 80 und versuchsweise auch mal 40. Damit ging natürlich einiges an Material weg, aber die Kratzer optisch nicht.

Ich habe z. B. mal gehört, dass man mit Dampf oder Feuchtigkeit die zerdrückten Fasern wieder aufquellen kann. Kennt sich jemand damit aus?
Hat jemand noch eine andere Idee?

Ausbessern (also füllen) wollen wir sie eher nicht, weil die Platte später geölt werden soll und dann geht das nicht mehr.
 

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Johannes

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Hallo,
feuchter Lappen und Bügeleisen ( auf Baumwolle stellen) , Lappen auf die Stelle legen und mit dem Bügel eisen kurz drauf halten, dann nachschauen ob es funktioniert hat. Immer nur kurz, und lieber öft als lang. Man kann bei so einem Kratzer mit der Kante vom Bügeleisen sehr gezielt den Kratzerbereich treffen.

Es grüßt Johannes
 

KaiX0

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Solange das Holz nur gequetscht ist, kannst Du erstaunlich tiefe Macken durch aufquellen reparieren. In deinem Fall würde ich ganz gezielt (Pipette, Spritze o.ä.) Wasser in den Kratzer träufeln. Das soll darin stehen, also einen kleinen Berge bilden. Das wiederholst Du immer wieder, über Stunden oder den ganzen Tag, bis der Kratzer sich nicht mehr weiter füllt/schliesst.
Dann trocknen lassen, beischleifen etc.

Fehlendes Material kannst Du mit dieser Methode natürlich nicht herbeizaubern.
 

joh.t.

ww-robinie
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Wie von Johannes und Mathis gesagt hochdämpfen, dann schleifen und ölen ...oder lackieren.
Wobei ich die Methode von Mathis cool finde, noch minimalinvasiver als Bügeleisen. Man lernt immer noch dazu.
Eigentum oder Miete?

Wenn das geklärt ist kann man weiter sagen, was gemacht werden kann..
 

CorneliaD

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Mit feuchtem Lappen und Bügeleisen hat es gut geklappt, die Fasern wieder aufzurichten.
Anschließend haben wir wieder geschliffen, weil die Kratzer optisch ja noch sichtbar sind.

Leider haben wir immer noch das Problem, dass wir ewig schleifen und die Kratzer einfach sichtbar bleiben.

Theoretisch ist schon klar, dass man eben so viel Material von der Tischplatte abnehmen muss, bis das Niveau der Kratzer erreicht ist. Trotzdem kommt es uns seltsam vor, warum die Kratzer noch sichtbar sind, wo wir doch schon so viel geschliffen haben und die Kratzer eigentlich nicht tief waren.

Hat jemand noch einen Gedanken dazu?
 

derdad

Moderator
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Herausquellen oder -dämpfen geht sehr gut solange es nur Dellen oder Vertiefungen sind bei den die Holzfaser nicht beschädigt wurde. Ein Kratzer ist jedoch nicht nur eine Vertiefung, sondern auch eine Beschädigung der Fasern. Beim Dämpfen kommt zwar die Vertiefung heraus, die Fasern werden aber nicht mehr verbunden.
Wenn man z.B. jetzt Beize auf den ausgequollenen Kratzer geben würde, würde dieser dunkler werden, weil die zerstörten Fasern ja im Prinzip reagieren wie Hirnholz.
Kratzer längs der Faser lassen sich beinahe unsichtbar machen. Bei Kratzern quer zur Faser müsste man bis unter die Kratzertiefe Material abtragen um wieder eine gleichmäßige Fläche zu bekommen.
LG Gerhard
 

CorneliaD

ww-pappel
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Okay, danke für die Einschätzung. Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig als fleißig weiterzuschleifen.
 
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