Schutzausrüstung fürs Töpfern (Keramik, Glasur ...) Empfehlungen gesucht
inselino
ww-robinie
- Registriert
- 15. Januar 2017
- Beiträge
- 1.526
Also wir hatten Töpfern als AG in der ersten Klasse, als von Ton und Glasur her ist das alles denke ich wenig kritisch.
Ich denke alles in allem ist das ein recht sicheres Hobby. Die mechanischen Gefahren dürften weitaus größer sein als die "unsichtbaren" wie Chemikalien oder Staub.
Folgende Hinweise entspringen nur meinem halbwegs gesunden Menschenverstand und nicht meiner Kenntnis des Töpferhandwerks:
- rotierende Scheibe (sofern sowas genutzt wird) und lange Haare sind sicherlich eine schlechte Kombination. Also wie im Labor lange Haare entweder sicher hochstecken oder Pferdeschwanz und hinten ins Shirt/Jacke stecken.
- Töpferofen be/entläd man meine ich kalt. Wenn man Dinge heiß anfasst braucht man passende Handschuhe. Enorm wichtig bei hitzbeständigen Handschuhen ist es, dass sie nicht nass eingesetzt werden, dies verhindert die isolierende Wirkung enorm und führt zu Verbrennungen
-Bunte Farben kommen oft durch irgendwelche (manchmal ungesunden) Metalle zustande. ich würde vermuten die sind bei den Glasuren mineralisch gebunden aber keine Ahnung ich kenne das Handling nicht. Wenn da Staub in Wasser suspendiert wird empfiehlt sich eine Staubmaske beim Umfüllen.
Ich denke alles in allem ist das ein recht sicheres Hobby. Die mechanischen Gefahren dürften weitaus größer sein als die "unsichtbaren" wie Chemikalien oder Staub.
Folgende Hinweise entspringen nur meinem halbwegs gesunden Menschenverstand und nicht meiner Kenntnis des Töpferhandwerks:
- rotierende Scheibe (sofern sowas genutzt wird) und lange Haare sind sicherlich eine schlechte Kombination. Also wie im Labor lange Haare entweder sicher hochstecken oder Pferdeschwanz und hinten ins Shirt/Jacke stecken.
- Töpferofen be/entläd man meine ich kalt. Wenn man Dinge heiß anfasst braucht man passende Handschuhe. Enorm wichtig bei hitzbeständigen Handschuhen ist es, dass sie nicht nass eingesetzt werden, dies verhindert die isolierende Wirkung enorm und führt zu Verbrennungen
-Bunte Farben kommen oft durch irgendwelche (manchmal ungesunden) Metalle zustande. ich würde vermuten die sind bei den Glasuren mineralisch gebunden aber keine Ahnung ich kenne das Handling nicht. Wenn da Staub in Wasser suspendiert wird empfiehlt sich eine Staubmaske beim Umfüllen.
Kommt drauf an was sie macht und wie sie es macht.
Reines Arbeiten mit Ton erfordert keine Schutzausrüstung.
Wenn sie die Glasuren spritzt dann Mundschutz und Brille.
Beim hantieren mit gebrannter Keramik sind Handschuhe sinnvoll, die Kanten können rasiermesserscharf sein.
Also die Kanten abschleifen.
Reines Arbeiten mit Ton erfordert keine Schutzausrüstung.
Wenn sie die Glasuren spritzt dann Mundschutz und Brille.
Beim hantieren mit gebrannter Keramik sind Handschuhe sinnvoll, die Kanten können rasiermesserscharf sein.
Also die Kanten abschleifen.
wirklich_rainer_zufall
ww-robinie
Wenn du nach dem Schrühbrand Porzellan schleifst solltest du eine FFP2 Maske aufsetzen. Der sehr feine Staub setzt der Lunge zu. Eine Schutzbrille beim glasieren ist eigentlich nicht notwendig wenn man nicht effektvolle Spritzmuster erzeugen will. Sonst ist das Hobby ungefährlich.
Im Hobby sollte Glasur eh nur gegossen werden.
Das ist problemlos.
Aber beim Spritzen entsteht ein feiner Nebel und der muss, bei uns, abgesagt werden.
Die Absaugleistung wird amtlich alle paar Monate geprüft.
Im geschlossenen Raum, ohne Absaugung, würde ich keinesfalls spritzen.
Das ist problemlos.
Aber beim Spritzen entsteht ein feiner Nebel und der muss, bei uns, abgesagt werden.
Die Absaugleistung wird amtlich alle paar Monate geprüft.
Im geschlossenen Raum, ohne Absaugung, würde ich keinesfalls spritzen.
wirklich_rainer_zufall
ww-robinie
Ich meinte mit spritzen tatsächlich nicht Sprühpistole und Kompressor sondern so lustige Experimente mit einer Zahnbürste und Unterglasuren z.B.
Sonst langt tauchen, gießen oder pinseln doch vollkommen aus.
Sonst langt tauchen, gießen oder pinseln doch vollkommen aus.
Also, meine letzte Gattin hat für Hobbyverhältnisse sehr viel getöpfert, aber sie nie etwas geschliffen. Und Glasur mit der Sprühpistole hat sie nur einmal - und da mit Maske und im Freien verarbeitet. *
Gefährlich war am Hobby eigentlich nur das singuläre Ereignis, dass die Brennofensteuerung einmal unerklärlicherweise hing... und wir über Nacht Gefahr liefen, die komplette Hütte warm zu entsorgen.
Glücklicherweise sind dann doch zwei der drei Heizwendel durchgebrannt. Und ich durfte das Ding reparieren. Das war dann in der Tat unschön, weil Glasurschwaden sich auf dem Schamotteboden großzügig verteilt hatten, den ich dann vorsichtig rausstemmen musste.
* Billigstes 0815 Modell mit der größten Düse. Ich nehme aber an, die Einmaligkeit des Einsatzes könnte - wie Theo andeutet - an der Qualität des Equipments gelegen haben.
Gefährlich war am Hobby eigentlich nur das singuläre Ereignis, dass die Brennofensteuerung einmal unerklärlicherweise hing... und wir über Nacht Gefahr liefen, die komplette Hütte warm zu entsorgen.
Glücklicherweise sind dann doch zwei der drei Heizwendel durchgebrannt. Und ich durfte das Ding reparieren. Das war dann in der Tat unschön, weil Glasurschwaden sich auf dem Schamotteboden großzügig verteilt hatten, den ich dann vorsichtig rausstemmen musste.
* Billigstes 0815 Modell mit der größten Düse. Ich nehme aber an, die Einmaligkeit des Einsatzes könnte - wie Theo andeutet - an der Qualität des Equipments gelegen haben.
Danke für Beiträge bisher. Ich muss mich selber erst informieren, was sie, wie genau macht, aber da helfen mir schon ein paar Vorabinfos damit ich ein bisschen mitreden kann. Ich dachte vielleicht braucht man irgendwie eine Halbmaske mit FFP3 Filtern wenn man irgendwelche Glasurstaubsachen (?) zusammenmixt oder so.
wirklich_rainer_zufall
ww-robinie
Hier ein guter Überblick:
https://www.botz-glasuren.de/gesundheit-sicherheit-sdb
Die ganz üblen Stoffe sind nicht mehr drin. Aber nur einige Glasuren sind für Geschirr geeignet.
Ich denke, gerade am Anfang der Hobbykarriere wird man wohl ohnehin mit fertigen Flüssigglasuren und -Engoben arbeiten.
Solange man also nicht ohnehin dazu neigt, bspw. auch Nitroverdünnung erst einmal zu verkosten, dürfte alles im Rahmen normaler Lebensrisiken liegen.
Solange man also nicht ohnehin dazu neigt, bspw. auch Nitroverdünnung erst einmal zu verkosten, dürfte alles im Rahmen normaler Lebensrisiken liegen.
Solche Glasuren gibt es im Hobbybereich nicht mehr.
