neue Arbeitsplatte - Vorrichtungen für TS Führungsschiene?

Jyge

ww-buche
Registriert
14. Dezember 2009
Beiträge
288
Ich habe vor demnächst wieder meine Arbeitsplatte auszutauschen. Es ist ein Model "Selbstbau" da ich zu geizig für MFT/3 bin. Leider bin ich immer wieder neidisch oder bilde mir ein wie genial es mit MFT/3 funktionieren msus. Ich arbeite hin und wieder mit Führungsschienen mit TS 55 und dann mit OF1010. Teils konnte es mehr sein, aber der Set-Up geht mir zu viel auf den Sack, dass ein Schnitt öfter mit der DeWalt Tischkreissäge leichter geht.

Da ich vor einer Weile LR32 erworben habe, wollte ich dieses Mal das Lochmuster auf die Tischplatte damit unterbringen, brauche ich wohl ein 20mm Fräsebohrer? Oder gibt es hier bessere Ideen? Mit LR32 kommt ja 96 mm Löcher Abstände, nicht 90 mm (ob es was ausmacht k.A.). Ich hoffe dass ich relativ präzis die Lochreihen in 90° Winkel unterbringe. Ich wäre hier auch dankbar für Tips wie man die Lochreihen schafft, weil am Ende ist es recht viel Arbeit und Dreck und ich hätte gern ein optimales Vorgehen. Mit der Bohrmaschine will ich es nicht mehr machen.

Dann wollte ich etwas für eine Führungsschiene machen. Profis scheinen ja die TS Führungsschiene oft nur drauf liegen und dann ein Schnitt - ich bin dafür zu zimperlich, aber es ist manchmal echt ein Krampf die Zwingen von unten zu bringen. Da bin ich neidisch über die seitliche Schienenführung für die TS Führungsschiene von MFT/3. Ich hatte mal ein Scheidebrett wo ich ein Profil für Kante hatte. Obendrauf eine Kniehebelspanne für die Sicherung der Platte. Für die Führungsschiene hatte ich auf einer Seite eine Gewindeeinsatz mit 8 mm Schraube. Den Kopf habe ich etwas bearbeitet dass ich die FS da reinschieben konnte. Von Vorne konnte ich dann mit einer Zwinge FS an die Platte festpressen. Hat relativ gut funktioniert. Nachteil war, dass ich immer den Werkstück schieben musste um den Schnitt zu platzieren. Es gäbe die Benchdogs Raildogs, im Prinzip würden sie genau dasselbe tun.

Was ich jetzt wieder bei Festool TV (Festool TV) gesehen habe war die seitliche Spanner mit FS-Rapid/R und dann den Parallelanschlag.
Teilweis wäre der Parallelanschlag interessant, aber ich bin mir nicht sicher ob jemand da wirklich mit den Zwingen noch arbeitet oder einfach draufliegt. Der Segment bei 2:29 mit den Verlängerungen hat mir die Alarmglocken ausgelöst. Mir kam es sehr Suspekt vor, weil man quasi den Schnitt zupresst und ich meine ein Rückschlaggefahr zu sehen. Allerdings hat das alles ein stolzes Preiszettel

Ich hätte gern System dass ich auf meine Arbeitsplatte integrieren kann und "Top-Down" arbeiten kann. Ideal wäre wenn ich die Schiene schieben konnte und nicht das Werkstück damit ist die Positionierung auch einiges genauer.

Ich habe auch ein 3D-Drucker und konnte mich theoretisch mit Eigenbauteilen helfen. Ich habe jetzt nicht geschaut was in thingverse oder sonst wo wäre, in der Regel schaue ich die Dinge an und benutze sie als Anregung für meine eigene Konstruktion.
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.688
Ort
Südniedersachsen
Ideal wäre wenn ich die Schiene schieben konnte und nicht das Werkstück damit ist die Positionierung auch einiges genauer
Wenn Du die Schiene immer anders anlegst, sägst Du ja auch an versch Stellen in die Oberfläche. Im Nu ist Deine schöne Platte verhunzt. Oder legst Du immer etwas unter?

Den Zuschneidetisch/das Zuschneidebrett von Guido Henn kennst Du? Da ist die Schiene fest positioniert aber per Scharnier an der hinteren Seite hoch- und runterklappbar. Mit Anschlägen und Stoppern für wiederholgenaues Sägen mehrerer Teile und immer rechtwinkliges Sägen ist mE dieses Prinzip doch optimal.

Rainer
 

dsdommi

ww-robinie
Registriert
19. Mai 2021
Beiträge
3.635
Ort
Maintal
Ich stelle mit gerade eine Linearführung vor, an der die Mechanik von Guido Henn befestigt wird. Damit kann man die Schiene verschieben und hat auch noch die Höheneinstellung.
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.885
Ort
Halle/Saale
Da wirst du dich entscheiden müssen. Aber ein "Regelsystem", bei dem Sägeblatt quasi fix ist und du nur die Werkstücke anhand von Maßtabellen, Anschlägen wtf hat schon was, und ist doch auch bei jeder TKS oder FS so üblich. Und hat eben den Vorteil, die Platte relativ sauber zu erhalten. Für alle anderen Anwendungen reicht eine Unterlage, in die man querbeet einsägen kann und du wohl ohnehin nur auf Anriß sägen wirst...
Und mit Winkelsystem und Anschlägen ist die Arbeit mE auch wiederholgenauer
 

Jyge

ww-buche
Registriert
14. Dezember 2009
Beiträge
288
Wenn Du die Schiene immer anders anlegst, sägst Du ja auch an versch Stellen in die Oberfläche. Im Nu ist Deine schöne Platte verhunzt. Oder legst Du immer etwas unter?

Den Zuschneidetisch/das Zuschneidebrett von Guido Henn kennst Du? Da ist die Schiene fest positioniert aber per Scharnier an der hinteren Seite hoch- und runterklappbar. Mit Anschlägen und Stoppern für wiederholgenaues Sägen mehrerer Teile und immer rechtwinkliges Sägen ist mE dieses Prinzip doch optimal.

Rainer
Ja, stimmt, einigen juckt es nicht so, habe ich den Eindruck – einige nehmen dann blaues Styropor oder sonst was als Unterlage. Ich habe eher in die Richtung gedacht, dass es einen kleinen Bereich gäbe, wo man ein Stück regelmäßig austauschen könnte. Im Groben kann man die Platte platzieren, die feine Millimeterarbeit wäre leichter mit der Schiene. Ich tendiere aber in die Richtung von Benchdogs/Raildogs, nachdem ich das neueste Video geschaut habe (also vorerst nichts mit "Schiene bewegen"). Ich muss jetzt nur noch wieder gute Anleitungen für Lochmuster finden (ich meine, es gab etwas mit LR32-Schiene und 20-mm-Fräser).

Das Video von Guido Henn habe ich wahrscheinlich schon mal geschaut, jetzt erneut geguckt – ein paar von seinen Ideen habe ich in der Vergangenheit umgesetzt. Auf seinem Tisch konnte man die Schiene schön hoch- und runterklappen, aber bewegen lässt es sich nicht (außer in Dickenrichtung). Liegt wahrscheinlich an dem Maßband und dem Anschlag. Maßband an der Vorrichtung halte ich persönlich nicht so notwendig; ich messe und zeichne es lieber auf das Werkstück.

Ich glaube, ich habe mich letztes Mal etwas an der Sautershop Variobench orientiert, allerdings kamen mir die 45°-Schnitte oder so bisher nie so vor, dass der ganze Schnickschnack jetzt rentiert hätte. In meinem Fall gehe ich davon aus, dass ich primär eine solide 90°-Schnittmöglichkeit brauche.

Was mein Primärproblem bisher gewesen ist: Wenn man die Zwingen für die Arretierung von der Schiene nimmt, tendiert man dazu, dass man eigentlich den Schnitt immer auf eine 'freihängende' Platte macht – und wie gesagt bin ich zu zimperlich, die Schiene einfach so auf die Platte zu legen und loszuschneiden.
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
9.756
Alter
68
Ort
Koblenz
Das Rapid taugt nicht viel, das verzieht oft die Schiene leicht beim Spannen.

Meine Platten bohre ich immer mit dem LR 32, ein fester Anschlag ist vorhanden, bei der Parallelverschiebung arbeite ich immer sehr genau.

Auf der fertigen Platte kannst Du die Führungsschiene an zwei höhere Anschläge legen, so ist der Schnitt immer an der gleichen Stelle der Platte.
 

Jyge

ww-buche
Registriert
14. Dezember 2009
Beiträge
288
Das Rapid taugt nicht viel, das verzieht oft die Schiene leicht beim Spannen.
Ok, danke für das Feedback. Es wäre kein Hexenwerk, mit einem 3D-Drucker 'Mini-Spannbacken' zu erstellen, z. B. mit 6-mm-Zylinderkopfschrauben. Wenn die Spannbacken dünner wären und näher an die Oberkante der Schiene kämen, würde die Schiene weniger durchbiegen. Ich denke, es braucht nicht viel Presskraft, damit die Schiene ausreichend fixiert ist.
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
2.033
Ort
Villingen-Schwenningen
Ich habe ja auch ein Zuschnittbrett zum Zuschnitt größerer Teile, ich verwende dort die Schiene ohne sie in irgendeiner Form zu spannen. Ich drücke sie an die Anschläge, dnn ist das ausreichend genau.... Da gibts beim Sägen mit der Tauchsäge noch so viele andere Faktoren, die zu Abweichungen führen können....
Grüssle Micha
 
Oben Unten