Flecken auf Stirnholzbrett

pine

ww-nussbaum
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Hallo zusammen,

ich habe mir ein Küchenbrett machen lassen mit dem ich an sich zufrieden bin. Leider sind bereits nach 2 Wochen Flecken an den Stumpfstößen entstanden. Habt ihr eine Idee was das sein könnte? Ein Pilzbefall? War etwas schwierig zu fotografieren, aber ich denke man erkennt die schwarzen Stellen.

Viele Grüße
pine


brett.jpg
 
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Jedi_neo2002

ww-ahorn
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Hi,

Was für ein Holz ist das denn?
Wie war das Schneidbrett behandelt, weisst Du welches Öl, oder war es unbehandelt?

Sieht für mich in der Tat auf den ersten Blick so aus, als ob das so schwarzer Schimmel von Stockflecken wäre, der aus der Feuchtigkeit entstanden ist, die wohl aus den Leimfugen kommt.
Wenn dem wirklich so ist, sollte das natürlich nicht passieren.

Ist allerdings komisch, dass das dann erst so nach 2 Wochen auftaucht.
Es war ja sicher nicht in der Spülmaschine....

LG
 

derdad

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Sieht für mich nach Ahorn aus. Dass Ahorn manchmal so dunkle Färbung bekommt habe ich schon öfter gesehen. Auch bei Schneid- und Jausenbrettern. Oder auch bei alten Tischplatten an den Leimfugen. Habe mir aber noch nie wirklich grosse Gedanken darüber gemacht. Wahrscheinlich ist es auf die Feuchtigkeit zurückzuführen.
LG Gerhard
 

pine

ww-nussbaum
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Danke für die Rückmeldungen!
in der Tat ist das Ahorn, welches mit Walnuss- und mit Olivenöl behandelt wurde. Allzuviel Feuchtigkeit hat es gar nicht abbekommen. Wurde nach dem Spülen immer direkt abgetrocknet. außer meine Erinnerung trügt mich. Komischerweise ist es auch schon leicht verzogen, was ich von Stirnholz auch nicht wirkich erwartet hätte.

In der Spülmaschine war es noch nicht, wobei ich schon erwartet hätte, dass dies kein Problem ist, bei 30 mm Stärke.

Ob Schimmel oder Pilz, wirklich angenehm fühlt sich das nicht an. Aber der Hersteller hat schon angedeutet, dass er wohl ein neues machen würde.
 

derdad

Moderator
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Wieso soll sich ein Hirnholzbrett nicht verziehen? Solche Bretter arbeiten mehr als normale, aufgeschnitten Bretter, die nebeneinander verleimt sind da ja die Hauptschwundrichtungen (radial und tangential) in die Fläche verbaut sind. Der grosse Flächenschwund, der bei einem runden Stammabschnitt zu einem grossen Riss führt wird zwar aufgeteilt auf viele kleine Klötze, er bleibt jedoch vorhanden. Wären die Klötze nicht verleimt sondern nur nebeneinandergestellt würden zwischen den Klötzen kleine, unregelmäßige Fugen entstehen. Der Leimt verhindert diese Fugen, die Dimensionsveränderungen müssen trotzdem ausgeglichen werden. Das ergibt dann den Verzug.
Bzgl. dunkler Flecken kann ich mir gut vorstellen, dass sie vom Olivenöl kommen. Olivenöl ist gut im Salat, hat aber auf einer Holzberfläche nichts verloren da es nicht trocknet und mit der Zeit ranzig wird.
LG Gerhard
 

Lorenzo

ww-robinie
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Hirnholzbretter verziehen sich deutlich leichter als Langholzbretter. Jeder einzelne Abschnitt möchte bei einer Holzfeuchteänderung die rechtwinklige Form aufgeben. Deshalb ist auf den Brettern gerne viel Spannung. In die Spülmaschine sollte so ein Brett auf keinen Fall. Viel zu viele Leimfugen die aufgehen können, und überall Hirnholz das gerne Wasser aufnimmt.
Speiseöle können auch schimmeln, vielleicht liegt daran. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Flächen nicht 100%ig sauber geschliffen wurden, dann könnte an den Fugen noch Leim vorhanden sein. Der zusammen mit Wasser und Speiseöl...

Wir stellen Hirnholzbretter her, palettenweise. Zuhause hab ich keines.

Was ich hier machen würde: beidseitig schleifen bis aufs rohe Holz, wenn geölt werden soll: in gereinigtes Leinöl legen, dass es sich gut voll saugt. Und immer wieder nachölen.
Oder: roh lassen.
 
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