Alte Holzbalkendecke ausgleichen, Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden und sonstige Tipps.

Michael1985

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Schönen guten Morgen,

Kurz zum Objekt:
- Grundmauern von 1899-1903 (unterschiedliche Dokumente
- ca. 1930 letzter großer Umbau (bevor ich 2016 gekauft hab. Leider gibt es hierzu keinerlei Aufzeichnungen. Aber sehr wahrscheinlich ist die Holzbalkendecke um die es hier geht zu diesem Zeitpunkt entstanden.
- Holzbalken 180 x 150 mit 10m Länge, mittig aufliegend, sprich ne Spannweite von 5m.
- Abstand zwischen den Balken 50cm (mittig) lichtes Maß folglich ca. 35cm
- Die darunterliegenden Räume sind durch mich bewohnt werden ganz normal geheizt und die Decke ist abgehängt. Kurz zur dieser angehängten Decke. Aus verschiedenen Gründen haben wir die Decke stellenweise bis zu 30cm tiefer gehängt. Ausnahmslos freitragend. Die alten Strohmatten usw. sind drin geblieben, zusätzliche Dämmung und Dampfsperre wurde nicht eingebaut.

Zum eigentlichen Projekt:
130m2 Dachboden soll ausgebaut werden. Und hierfür muss der Boden ausgeglichen werden.
Dabei kann ich mich aber nicht der gesamten Fläche auf einmal widmen und werde daher mit Kanthölzern den zukünftigen Grundriss auf die Balken übertragen (das dient später dann auch als Grundlage für die Trockenbauwände und deckt sich zu 95% mit den darunter liegenden Wänden).
Die bald 100 Jahre alten Balken sehen so weit das der Zimmermann bisher beurteilen konnte noch sehr gut aus, sind aber natürlich mittlerweile etwas durchgebogen.
Zwischen den Balken ist ein Fehlboden mit Lehmverstrich eingebracht, dieser soll auch so weit wie möglich so belassen werden.
Die Aufbauhöhe muss wegen der Treppe so gering wie möglich werden. Die alten Dielen mit ca. 30mm kommen raus. OSB soll rein, darauf Laminat, Parkett oder Vinyl. Je nach Raum, und dem verbleibenden Budget.

Im Prinzip sehe ich also 2 Möglichkeiten:
- 25mm OSB schwimmend verlegt auf z.B. Mehabit (viel schwören wohl auf zwei dünnere Lagen OSB, was haltet ihr davon)
- Die Balken punktuell ausgleichen und OSB verschrauben

Noch ein kleiner Hinweis, sehr wahrscheinlich werde ich den Boden wegen der Treppe nicht ganz ins Wasser bringen können.
Aber die Zimmer sollten zum Flur hin ohne Absatz und in der Fläche eben werden.

Ich bin sehr interessiert an allem was ihr dazu beisteuern wollt.

Welche Methode ist die bessere bzw. Was sind die jeweiligen Vor- / Nachteile ?
Was als Schüttung nehmen?
Was zum Unterlegen?
Wenn jemand besondere Schrauben bevorzugt oder super Erfahrungen gemacht hat mit dem oder dem Material zum unterlegen.
Zwei dünnere Lagen oder doch lieber eine Dicke?
Fehler die dringend unterlassen werden sollten.
Und was euch sonst so einfällt.


Ich bin dankbar für jeglichen input.
 

joh.t.

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Wieso nicht alten Boden drinlassen und darauf schwimmend mit irgendeiner Belastbaren Schüttung, Perlit etc ausgleichen?
Kopfhöhe? Probleme mit der Treppenstufenhöhe etc?

Fotos sind immer geil...

Wie hoch darf die UK denn sein?
 

Schreinersein

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Habe mal eine Wohnung in einem Gründerzeit Haus gemacht, alle Balken seitlich in Waage mit Theaterlatten verschraubt und zusätzlich verklebt. Lehmschüttung teilweise etwas zur Seite gekratzt. Darauf für 22mm Eiche Fischgrät eine Lage 15mm OSB verschraubt, eine zweite Lage 15mm mit Leim quer verschraubt.
Das ganze ist bocksteif geworden, man musste richtig in der Raummitte springen, um überhaupt zu merken, daß das eine Holzbalkendecke ist
 

Micha83

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Unser Haus ist von 1866 und die vorhergehenden Generationen haben immer nur mehr oder weniger gut oben aufgebaut.
Als ich die einzelnen Zimmer neu gemacht habe, wollte ich möglichst ohne Stufe in den mittigen Flur.
So war die zukünftige Fertighöhe gegeben.
Alles was auf den Holzbalken drauf war runter, ausgerechnet, was alles an Aufbauhöhe abgezogen werden muß, dann seitlich an die Balken mindestens 6*4 Riegel dran geschraubt auf dass Maß.
Zwischen die Balken 25 er Pappel Sperrholz oder Massivholzbretter geschraubt. Wenn die Balken etwas überstanden über das Maß, wurde der Rest weg gestemmt, wenn es einen Hohlraum an der Stelle gab, wurde Folie und Schüttung auf dem Balken ausgebracht.
IMG_20250125_182201_0.jpg
Jetzt über alles mindestens 16 er OSB und dann da drauf den Fertigbelag.
So bin ich am Ende mit der Höhe da gelandet wo ich hin wollte und der Raum ist eben. Wobei bei uns die Balkenabstände deutlich größer sind, ca 1m von Mitte zu Mitte.
Grüße Micha
 

Michael1985

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Wieso nicht alten Boden drinlassen und darauf schwimmend mit irgendeiner Belastbaren Schüttung, Perlit etc ausgleichen?
Kopfhöhe? Probleme mit der Treppenstufenhöhe etc?

Fotos sind immer geil...

Wie hoch darf die UK denn sein?
Der jetzige Boden muss raus, da ich mit diesem ja bereits auf der Höhe bin, die mir die Treppe vorgibt.
 

Michael1985

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Habe mal eine Wohnung in einem Gründerzeit Haus gemacht, alle Balken seitlich in Waage mit Theaterlatten verschraubt und zusätzlich verklebt. Lehmschüttung teilweise etwas zur Seite gekratzt. Darauf für 22mm Eiche Fischgrät eine Lage 15mm OSB verschraubt, eine zweite Lage 15mm mit Leim quer verschraubt.
Das ganze ist bocksteif geworden, man musste richtig in der Raummitte springen, um überhaupt zu merken, daß das eine Holzbalkendecke ist
Das wäre eigentlich meine favorisierte Vorgehensweise, aber ich hab keine Schüttung sondern eine feste Masse (Lehmverstrich, wie man mir sagte). Und diese rauszuholen und wieder einzubringen, keine Ahnung ob das überhaupt machbar wäre. Rausholen und entsorgen kommt nicht in Frage. Kosten + Arbeitsaufwand nicht realisierbar.
 

Michael1985

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Unser Haus ist von 1866 und die vorhergehenden Generationen haben immer nur mehr oder weniger gut oben aufgebaut.
Als ich die einzelnen Zimmer neu gemacht habe, wollte ich möglichst ohne Stufe in den mittigen Flur.
So war die zukünftige Fertighöhe gegeben.
Alles was auf den Holzbalken drauf war runter, ausgerechnet, was alles an Aufbauhöhe abgezogen werden muß, dann seitlich an die Balken mindestens 6*4 Riegel dran geschraubt auf dass Maß.
Zwischen die Balken 25 er Pappel Sperrholz oder Massivholzbretter geschraubt. Wenn die Balken etwas überstanden über das Maß, wurde der Rest weg gestemmt, wenn es einen Hohlraum an der Stelle gab, wurde Folie und Schüttung auf dem Balken ausgebracht.
Anhang anzeigen 200431
Jetzt über alles mindestens 16 er OSB und dann da drauf den Fertigbelag.
So bin ich am Ende mit der Höhe da gelandet wo ich hin wollte und der Raum ist eben. Wobei bei uns die Balkenabstände deutlich größer sind, ca 1m von Mitte zu Mitte.
Grüße Micha
Danke, das ist sehr interessant, gefällt mir grundsätzlich sehr gut. Aber dafür müsste ich den Lehmverstrich wohl auch rausholen und das will ich nach Möglichkeit nicht tun.
 

Schreinersein

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Wie voll ist den die Balkenlage mit dem Lehmverstrich? Ist oben noch Platz ? Probier doch mal, ob Du das rauskratzen kannst oder vorsichtig rausstemmen kannst neben dem Balken. Muss halt genug Platz für Balken / Brett / Theaterlatten und zum Anschrauben da sein. Schrauber kann auch schräg angesetzt werden, wenn die Teile vorher gerade vorgebohrt werden.
Wenn Du den Lehmverstrich wieder richtig drin haben willst, kannst Du den ja wieder feucht machen und verstreichen.
 

fahe

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...ich hab's ja zaghaft angedeutet: Mir würde nicht im Traum einfallen, eine Schüttung - und zwar egal, ob lose oder gebunden - auf den Fehlböden zur Grundlage des künftigen Fußbodenaufbaus zu machen.

Wenn man die doch nicht ganz kleine Fläche von 130 m² auf ein einheitliches Niveau bringen will, würde ich mir - auch wenn der Ausbau etappenweise erfolgen soll, wie im Eingangspost angedeutet - erst einmal absolute Klarheit verschaffen, mit welchen Differenzen man überhaupt rechnen muss.

Früher wäre ich mit der Schlauchwaage über den Dachboden geflitzt, heute stelle ich mir den Laser hin, stelle den genau auf einen Meter Höhe ein, nehme mir einen Grundrißausdruck auf A3, einen Zollstock, den Laserentfernungsmesser und 'nen Bleistift und ermittle an möglichst vielen Stellen die Abweichung.

Ich weiß, die Profis haben da noch ganz andere Möglichkeiten... ich aber habe ja kein Baugeschäft. :emoji_wink:

Vielleicht sind die Differenzen gar nicht so groß. Vielleicht sind sie aber doch groß. Vielleicht sind Platz/Platzbedarf und Dachgestaltung aber auch so, dass sogar eine zusätzliche Stufenhöhe beim Fußbodenaufbau gar keine katastrophale Einschränkung beim gewonnenen zusätzlichen Wohnraum bedeuten würde. Man weiß es nicht. Aber so würde ich denken... und schon gar nicht Aussagen eines "befreundeten Trockenbauers" vertrauen, dass das mit den Fehlböden schon funktionieren werde. Und wenn ich mir ganz unsicher wäre, würde ich mir 'nen sanierungserfahrenen Bauingenieur suchen und um Rat fragen.

Hast Du denn einmal zwei, drei Dielen aufgenommen, um den Aufbau an unterschiedlichen Stellen genauer zu inspizieren? In der Regel liegt ja über dem Lehmverstrich noch ordentlich Schlacke/Bauschutt/Bierflaschen/alte Zeitungen/whatever/Dämmung... so dass man Platz findet, die Balken seitlich aufzudoppeln, um eine gerade Grundlage zu schaffen.

Der jetzige Boden muss raus, da ich mit diesem ja bereits auf der Höhe bin, die mir die Treppe vorgibt.
Das ist ja aber eine einfache Rechnung, dass das imho nicht wirklich funktionieren kann. Denn dann reden wir von momentan 30 mm. Ohne Höhenausgleich. Inklusive Deckbelag. Eine tragende OSB-Schicht sollte alleine schon mit 25 mm Stärke ausgeführt sein.

Bei mir - allerdings unbewohnter Dachboden... und nur der Dämmung wegen - habe ich es so gelöst: Die Treppe blieb wie gehabt. Nach dem Treppenende kommt eine Fläche von vielleicht zwei, zweieinhalb Quadratmetern auf der Höhe der obersten Treppenstufe. Dann gibt es eine "Ministufe" von etwa 12 Zentimetern. Weder ich, noch der Schornsteinfeger - als die einzigen regelmäßigen Besucher :emoji_wink: - sind da bisher auch nur einmal gestolpert. Meiner Erfahrung nach braucht's nur ein bisschen Lauffläche, um aus dem "Treppen-Trott" herauszukommen.

Momentan überlege ich allerdings, das doch auf eine ganze Stufenhöhe zu ändern. Aber nur, um ein bisschen mehr Dämmung einzubringen, weil der sommerliche Hitzeschutz an manchen Tagen doch noch ein Stück besser sein könnte.
 

Michael1985

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...ich hab's ja zaghaft angedeutet: Mir würde nicht im Traum einfallen, eine Schüttung - und zwar egal, ob lose oder gebunden - auf den Fehlböden zur Grundlage des künftigen Fußbodenaufbaus zu machen.

Wenn man die doch nicht ganz kleine Fläche von 130 m² auf ein einheitliches Niveau bringen will, würde ich mir - auch wenn der Ausbau etappenweise erfolgen soll, wie im Eingangspost angedeutet - erst einmal absolute Klarheit verschaffen, mit welchen Differenzen man überhaupt rechnen muss.

Früher wäre ich mit der Schlauchwaage über den Dachboden geflitzt, heute stelle ich mir den Laser hin, stelle den genau auf einen Meter Höhe ein, nehme mir einen Grundrißausdruck auf A3, einen Zollstock, den Laserentfernungsmesser und 'nen Bleistift und ermittle an möglichst vielen Stellen die Abweichung.

Ich weiß, die Profis haben da noch ganz andere Möglichkeiten... ich aber habe ja kein Baugeschäft. :emoji_wink:

Vielleicht sind die Differenzen gar nicht so groß. Vielleicht sind sie aber doch groß. Vielleicht sind Platz/Platzbedarf und Dachgestaltung aber auch so, dass sogar eine zusätzliche Stufenhöhe beim Fußbodenaufbau gar keine katastrophale Einschränkung beim gewonnenen zusätzlichen Wohnraum bedeuten würde. Man weiß es nicht. Aber so würde ich denken... und schon gar nicht Aussagen eines "befreundeten Trockenbauers" vertrauen, dass das mit den Fehlböden schon funktionieren werde. Und wenn ich mir ganz unsicher wäre, würde ich mir 'nen sanierungserfahrenen Bauingenieur suchen und um Rat fragen.

Hast Du denn einmal zwei, drei Dielen aufgenommen, um den Aufbau an unterschiedlichen Stellen genauer zu inspizieren? In der Regel liegt ja über dem Lehmverstrich noch ordentlich Schlacke/Bauschutt/Bierflaschen/alte Zeitungen/whatever/Dämmung... so dass man Platz findet, die Balken seitlich aufzudoppeln, um eine gerade Grundlage zu schaffen.


Das ist ja aber eine einfache Rechnung, dass das imho nicht wirklich funktionieren kann. Denn dann reden wir von momentan 30 mm. Ohne Höhenausgleich. Inklusive Deckbelag. Eine tragende OSB-Schicht sollte alleine schon mit 25 mm Stärke ausgeführt sein.

Bei mir - allerdings unbewohnter Dachboden... und nur der Dämmung wegen - habe ich es so gelöst: Die Treppe blieb wie gehabt. Nach dem Treppenende kommt eine Fläche von vielleicht zwei, zweieinhalb Quadratmetern auf der Höhe der obersten Treppenstufe. Dann gibt es eine "Ministufe" von etwa 12 Zentimetern. Weder ich, noch der Schornsteinfeger - als die einzigen regelmäßigen Besucher :emoji_wink: - sind da bisher auch nur einmal gestolpert. Meiner Erfahrung nach braucht's nur ein bisschen Lauffläche, um aus dem "Treppen-Trott" herauszukommen.

Momentan überlege ich allerdings, das doch auf eine ganze Stufenhöhe zu ändern. Aber nur, um ein bisschen mehr Dämmung einzubringen, weil der sommerliche Hitzeschutz an manchen Tagen doch noch ein Stück besser sein könnte.
K.O. Kriterium für Stufen, ist meine Frau und ihr Saugroboter . Wenn ich Stufen einbauen, muss ich saugen. Somit keine Option.

Ich werde den Boden sehr wahrscheinlich nicht ins Wasser bringen können. Ich werde nur dafür sorgen können, dass er keine Wellen, Dellen usw. hat. Ist das optimal, sicherlich nicht. Aber im darunterliegenden Stockwerk habe ich unbedingt den alten Dielenboden retten wollen und das mit großem Aufwand auch geschafft. Bin es also gewohnt Schränke anzupassen usw. damit diese vernünftig stehen.
Wieso dann überhaupt ein neuer Boden? Das zeigt ich euch in den nächsten Minuten.

An dieser Stelle schonmal vielen Dank für die vielen Meldungen.
 

Michael1985

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Hier seht ihr die Situation mit der Treppe. Die gerade einmal 1m vor der nächsten Wand / Tür endet. Noch eine Stufe etc. fällt somit weg.
 

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Michael1985

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Der aktuelle Boden ist definitiv nichts was man aufbereiten und nutzen kann.
 

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Michael1985

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Hier seht ihr mal wie das aktuell aussieht mit dem Lehmverstrich
 

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Schreinersein

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Ist jetzt aber auch kein k.o. Kriterium, daß Du da was rausholen musst, es sei denn, Du hast da keinen Bock drauf. Falls Du den Blindboden belasten willst, müsstest Du da auf jeden Fall mal schauen, wie viel Nagel noch in den Trageleisten steckt. Ich würde tippen, daß da gut geröstete Nägel drin stecken.
Ich persönlich würde da keine Last vom Boden abtragen wollen, auf keinen Fall aber nicht ohne vorher auf den Zustand zu schauen. Und dann weißt Du immer noch nicht, ob das überall gleich ist. Der Blindboden ist definitiv nicht dafür gemacht worden.
Wenn Du seitlich anflanscht, nerven die Waldkanten natürlich, ich hatte die damals auch und musste bis ca 3-4cm max ausgleichen. Das hat mit Theaterlatten trotzdem funktioniert, richtige Seite mit weniger Waldkante gewählt und dann ist nicht überall Waldkante gleich vorhanden.
 

Pareto

ww-buche
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Mal drei Schritte zurück und komplett neu denken...
Ich habe eine ähnliche Situation (Bj.1907/08, alleinige Nutzung, drei Kinder); der Dachboden wurde als elterliches, später Jugendschlafzimmer ausgebaut. Das ist jetzt gegen 30 Jahre her.

Meine Gedanken damals:
1. Die Wasserwaage ignorieren, das ganze Haus ist krumm; mich stört das nicht - Altbaucharme.
2. Die Nutzung ist eher "schonend": Keine Straßenschuhe, nicht gewerblich, keine Küche/Bad...
3. Mit Trittschall bin ich aufgewachsen, "die Eigenen" stören mich nicht, still wird es früh genug.
4. Nach Auszug der Kinder geht die Nutzung wieder zurück zum sporadischen Gästezimmer (2x/Jahr) und Lagerraum; ist jetzt so.

Meine Lösung damals: Fichte Dreischichtplatten (19er), ringsum mit dem Lamello genutet und schwimmend verleimt. Die Platten hatte ich maximal groß zugeschnitten um bestmögliche Übertragung zu erreichen (geschätzt 1x2m oder so, das ergibt sich aus 1/4 Rohplattenmaß). Geschliffen, lackiert.
Ich bin immer noch sehr zufrieden!

Die Oberfläche ist für die Nutzung hinreichend stabil.
Die Platten übertragen sehr gut und "hängen nicht durch".
Die Optik gefällt mir und passt zum Haus.

Ich selbst habe eine erhöhte Oberstufe in Kauf genommen und eine 20mm Weichfasermatte dazwischen gelegt. Vorher die krummen Balken mit Hölzern etwas (!) ausgeglichen und dann schwimmend verlegt. Das hat sich gesetzt und übertragen, der Boden ist stabil, schwingt aber stellenweise.
Wie gesagt: Das bewährt sich nun fast 30 Jahre.

In deinem Fall (keine Erhöhung) könnte man eine etwas dünnere Matte (gegen Knirschen) dazwischen legen.
Alternativ mal überlegen, ob Teppichboden (Trittschall) eine Option ist - unser Saugroboter kommt damit prima zurecht. Dann könnte man die Platten auch verschrauben; oder verklebter Vinyl...
Falls du dich mit der Optik von Fichte anfreunden kannst, hast du praktisch "keinen" Bodenaufbau außer ein paar Dämmstreifen zwischen Balken und Platte.
 

brubu

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Hallo
Wenn die Ansprüche an Ebenheit nicht zu gross sind, die bestehenden Dielen herausreissen. Dann neue verlegen und laufend unterschiften nach Bedarf. So haben wir einmal durchhängende Balken etwas ausgeglichen und die neuen Fichtedielen in Sichtqualität geschliffen und geölt. Falls Balkenkanten oben vorstehen etwas abhobeln. Schau einmal mit Richtlatten wieviel die Böden durchhängen und mit wieviel Torleranz ihr leben könnt.
Alles super im Wasser und plan ohne einen gewissen Aufbau und Aufwand geht nicht. Im Schlaf merke ich auch nicht ob der Boden etwas schief ist.
Selbst einen neuen Boden mit Schüttung mussten wir mit Gefälle verlegen damit die Übergänge in angrenzende Räume nicht zu hoch wurden.
 

Michael1985

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Ist jetzt aber auch kein k.o. Kriterium, daß Du da was rausholen musst, es sei denn, Du hast da keinen Bock drauf. Falls Du den Blindboden belasten willst, müsstest Du da auf jeden Fall mal schauen, wie viel Nagel noch in den Trageleisten steckt. Ich würde tippen, daß da gut geröstete Nägel drin stecken.
Ich persönlich würde da keine Last vom Boden abtragen wollen, auf keinen Fall aber nicht ohne vorher auf den Zustand zu schauen. Und dann weißt Du immer noch nicht, ob das überall gleich ist. Der Blindboden ist definitiv nicht dafür gemacht worden.
Wenn Du seitlich anflanscht, nerven die Waldkanten natürlich, ich hatte die damals auch und musste bis ca 3-4cm max ausgleichen. Das hat mit Theaterlatten trotzdem funktioniert, richtige Seite mit weniger Waldkante gewählt und dann ist nicht überall Waldkante gleich vorhanden.
Kein Bock trifft so zu 80% zu.

Mein Vater sagt schon immer: Wenn man sich an alter Scheiße zu schaffen macht, fängt es an zu stinken und man muss sie entfernen.

1. Wenn ich damit anfangen, finde ich Missstände die mich stören werden und am Ende hol ich da wirklich alles raus.
2. Wenn ich anfange da nur teilweise was rauszuholen, dann fängt das an zu rieseln.
3. Ich muss mit allem was ich raushole durch unsere Wohnung (2 Etagen Eimer für Eimer), von dem Staub ganz zu schweigen.
4. Wenn ich da Gewicht rausnehme, schwingt die Decke vermutlich deutlich mehr.
5. Wenn ich wieder auffülle, dann muss das alles wieder da hoch (sind halt 130 m2).

6. Es generiert keinen spürbaren Mehrwert (Schallschutz, Wärmedämmung usw. sind jetzt schon ausreichend ) einzig die bessere Methode auszugleichen. Aber da nehme ich es vermutlich eher den Mehraufwand in Kauf zu unterfüttern.
 

Michael1985

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Mal drei Schritte zurück und komplett neu denken...
Ich habe eine ähnliche Situation (Bj.1907/08, alleinige Nutzung, drei Kinder); der Dachboden wurde als elterliches, später Jugendschlafzimmer ausgebaut. Das ist jetzt gegen 30 Jahre her.

Meine Gedanken damals:
1. Die Wasserwaage ignorieren, das ganze Haus ist krumm; mich stört das nicht - Altbaucharme.
2. Die Nutzung ist eher "schonend": Keine Straßenschuhe, nicht gewerblich, keine Küche/Bad...
3. Mit Trittschall bin ich aufgewachsen, "die Eigenen" stören mich nicht, still wird es früh genug.
4. Nach Auszug der Kinder geht die Nutzung wieder zurück zum sporadischen Gästezimmer (2x/Jahr) und Lagerraum; ist jetzt so.

Meine Lösung damals: Fichte Dreischichtplatten (19er), ringsum mit dem Lamello genutet und schwimmend verleimt. Die Platten hatte ich maximal groß zugeschnitten um bestmögliche Übertragung zu erreichen (geschätzt 1x2m oder so, das ergibt sich aus 1/4 Rohplattenmaß). Geschliffen, lackiert.
Ich bin immer noch sehr zufrieden!

Die Oberfläche ist für die Nutzung hinreichend stabil.
Die Platten übertragen sehr gut und "hängen nicht durch".
Die Optik gefällt mir und passt zum Haus.

Ich selbst habe eine erhöhte Oberstufe in Kauf genommen und eine 20mm Weichfasermatte dazwischen gelegt. Vorher die krummen Balken mit Hölzern etwas (!) ausgeglichen und dann schwimmend verlegt. Das hat sich gesetzt und übertragen, der Boden ist stabil, schwingt aber stellenweise.
Wie gesagt: Das bewährt sich nun fast 30 Jahre.

In deinem Fall (keine Erhöhung) könnte man eine etwas dünnere Matte (gegen Knirschen) dazwischen legen.
Alternativ mal überlegen, ob Teppichboden (Trittschall) eine Option ist - unser Saugroboter kommt damit prima zurecht. Dann könnte man die Platten auch verschrauben; oder verklebter Vinyl...
Falls du dich mit der Optik von Fichte anfreunden kannst, hast du praktisch "keinen" Bodenaufbau außer ein paar Dämmstreifen zwischen Balken und Platte.
Ok jetzt hast du mir nen neue Floh ins Ohr gesetzt, das muss ich mir genauer anschauen.

Hast du vielleicht ein Bild für mich, oder eine Suchbegriff für Google.
 
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