Frage an die DeWalt 7492 Besitzer: Parallelschlag-Spiel

dsdommi

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Ob die Nuten parallel zueinander sind lässt sich doch ganz leicht feststellen. Sägeblatt raus / versenken und einfach messen.
Ob die linke Nut zum Sägeblatt parallel ist lässt sich auch messen. Eventuell ist das Sägeagregat nicht 100 Prozent winklig eingebaut.
Aber ehrlich gesagt verstehe ich deine Erwartungshaltung nicht ganz.
Die Dewalt ist eine Top Säge für den Preis.
Allerdings darf man halt nicht die Stabilität und Präzision einer Formatkreissäge erwarten.
Und dass deine Nuten bei Temperatur Änderung kleiner werden denke ich auch nicht. Eher dass deine Führung vom Schlitten sich ausdehnt. Kurz mit einer Kerze drüber und dann geht das bestimmt wieder :emoji_slight_smile:
Ich hatte die Dewalt auch lange und hatte nie Probleme mit der Hauseigenen Einstellung.
Und wenn du dir mal anschaust was der ein oder andere damit für Möbelstücke zimmert dann weißt du dass es keinen Grund gibt sich über kleinere Unzulänglichkeiten die eine solche säge mit sich bringt zu ärgern.
Und an den 4mm Versatz ist imho weder die Temperatur noch die Säge schuld.
Nichts für ungut. Ich meine das nicht böse
Gruß dsdommi
 

jominho

ww-esche
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Und dass deine Nuten bei Temperatur Änderung kleiner werden denke ich auch nicht. Eher dass deine Führung vom Schlitten sich ausdehnt. Kurz mit einer Kerze drüber und dann geht das bestimmt wieder :emoji_slight_smile:

Dann liegt es wahrscheinlich wirklich an den Polyethylen-Laufschienen. Ich habe schon alle, sowohl Tisch, Nuten als auch Schienen mit Silbergleit behandelt. Leider macht das keinen Unterschied.

---

Aber dann weiß ich ja jetzt auch , dass es kein generelles Problem der Säge ist, sondern das Problem wohl eher hinter der Säge zu finden ist. :emoji_wink:
 

MTrp

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Das glaube ich nicht, den PE1000 ist ein hervorragend gleitendes Material und perfekt für solche Schienen. Wenn diese aber auf einem Schiebeschlitten aus Holz sitzen und die Luftfeuchtigkeit steigt …
 

raziausdud

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Wenn die Nuten nicht parallel sind, ist das eventuell so gewollt. Denn es hat den Vorteil, dass man für Schnitte rechts UND links von Sägeblatt mit einem Freischnitt arbeiten kann. Natürlich muss der Abstand HINTEN größer sein und über die gesamte Tischlänge grob um 1mm sein (das ergibt die 1 bis 2 Zehntel übers Sägeblatt). Dann justiert man das Sägeblatt genau mittig in das V der Nuten und hat so die Bedingung für den Freischnitt auf beiden Seiten vom Sägeblatt.

Natürlich kann man dann kein Zubehör bauen zB eine Schiebetisch, das gleichzeitig in beiden Nuten läuft (was aber auch gar nicht nötig ist).

Rainer
 
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mj5

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Hi!

Ich habe gestern mal nachgemessen. Der Abstand zwischen den Nuten betraegt bei meiner Saege 325mm sowohl an der Vorder- als auch an der Hinterkante der Saege. Aber ob die beiden Nuten perfekt parallel zum Saegeblatt? Es sieht ganz OK aus, fuer mich ist das im akzeptablen Rahmen. :emoji_sunglasses:
Bei welcher Berarbeitung, mit welcher Vorrichtung benutzt man beide Nuten gleichzeitig?
 

Mitglied 135132

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Wenn die Nuten nicht parallel sind, ist das eventuell so gewollt. Denn es hat den Vorteil, dass man für Schnitte rechts UND links von Sägeblatt mit einem Freischnitt arbeiten kann. Natürlich muss der Abstand HINTEN größer sein und über die gesamte Tischlänge grob um 1mm sein (das ergibt die 1 bis 2 Zehntel übers Sägeblatt). Dann justiert man das Sägeblatt genau mittig in das V der Nuten und hat so die Bedingung für den Freischnitt auf beiden Seiten vom Sägeblatt.

Natürlich kann man dann kein Zubehör bauen zB eine Schiebetisch, das gleichzeitig in beiden Nuten läuft (was aber auch gar nicht nötig ist).

Rainer
Meinst du hier den Freischnitt den man beim Parallelanschlag einstellt?

Dieser hat aber nichts mit den Tischnuten der Kreissäge zu tun.
Dieser Freischnitt hat den Sinn, dass sich eine leicht öffnende Gasse bildet, durch die du das Schnittgut beim Parallelschnitt schieben kannst und es im hinteren Bereich des Sägeblattes möglichst keine Berührung gibt.

Beim Querschnitt (wofür die Tischnuten eigentlich genutzt werden) möchte man eigentlich keine Abweichung, ein 90 Grad Winkel soll auch tatsächlich 90 Grad haben.

Eine Tischnut macht nur Sinn wenn sie exakt parallel zum Sägeblatt ist, sonst ist sie lediglich zur Befestigung von Federkämmen oder dergleichen nützlich.

LG
Robert
 

Manuel_

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Beim Querschnitt (wofür die Tischnuten eigentlich genutzt werden) möchte man eigentlich keine Abweichung, ein 90 Grad Winkel soll auch tatsächlich 90 Grad haben.
Das kann schon Sinn machen, deshalb stellt man den Schlitten an der fks ja auch so ein, dass er leicht nach hinten aufgeht, soweit, dass der hintere Zahn das Werkstück nicht mehr berührt.
Für die 90° ist der Anschlag verantwortlich und nicht die Bahn in der er läuft (zumindest wenn wir von kleinen Abweichungen sprechen).

Trotzdem gehe ich bei dieser Art von Säge eher von mangelnder Präzision in der Produktion aus, als dass das bewusst so gebaut wurde.
 

raziausdud

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Meinst du hier den Freischnitt den man beim Parallelanschlag einstellt?
Der Freischnitt sollte für alle Führungen wirksam sein. Echter Format-Schlitten, Schlitten, alles nutgeführte also auch der Queranschlag. Und der Parallelanschlag.

Stell Dir ein relativ tiefes Werkstück am Queranschlag vor. Auch hier gibt es einen langen Verfahrweg über die Nut (wenn kein Schiebetisch vorhanden) und das Sägeblatt soll hinten nicht mehr schneiden. Dazu sollte der Verfahrweg, also die Nut, hinten gegenüber dem Sägeblatt etwas öffnen.

In der Praxis stellt man bei vielen Amateur-Kreissägen das Sägeblatt ein, die Nut ist ja fix. Nur wenn das Sägeblatt dann also minimal schief steht, kann man auf der anderen Seite eigentlich nicht mehr arbeiten, weil dort das Sägeblatt hinten garantiert noch mal leicht nachschneidet. Gehen würde es wenn die Nut dann etwas öffnet.

Daher halte ICH unparallele Nuten für praktischer, halte es aber (auch) für ehr wahrscheinlich, dass das Zufall ist. In der Regel werden in der Fertigung von Amateur-Tischkreissägen wohl (?!) parallel zueinander liegende Nuten angestrebt. Das Sägeblatt steht dann dazu auch parallel. Also Freischnitt +- Null. Dann kann man tatsächlich (nur) den Parallelanschlag etwas „weg“justieren.

Rainer
 

Mitglied 135132

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Der Freischnitt sollte für alle Führungen wirksam sein. Echter Format-Schlitten, Schlitten, alles nutgeführte also auch der Queranschlag. Und der Parallelanschlag.
Den Freischnitt am Parallelanschlag hast du aus Sicherheitsgründen.
Der Freischnitt am Schiebeschlitten aus werkstückschonenden Gründen

Ein Freischnitt wie bei einer FKS am Formatschlitten ist bei einer Montagesäge meiner Meinung nach nicht realisierbar.
Bei den meisten nutgeführten Queranschlägen ist ein wenig Spiel in der Nutführung.
Da ist das Spiel größer als die minimale Öffnung die man einstellen muss um hinten beim Sägeblatt keine Berührung zu haben.

Selbst bei einem Schiebeschlitten wie ich ihn an meiner Metabo TK 1688 habe ist diese Einstellung nicht wiederholgetreu möglich.
Die Säge ist zu wenig steif, dass solch eine genaue Einstellung verlässlich bestehen bleibt.
 

Mitglied 135132

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In diesem Video geht es zwar nicht um die Dewalt im Speziellen, aber es wird die auf die konstruktiven Schwächen von solchen Montagesägen eingegangen.


Das soll nicht abwertend sein, für viele inklusive mir ist eine kleine Säge platztechnisch die einzige Lösung.

Aber die Grenzen die solche Sägen haben, sollten deshalb trotzdem bewusst sein.

LG
Robert
 

raziausdud

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Den Freischnitt am Parallelanschlag hast du aus Sicherheitsgründen.
Können wir uns auf AUCH einigen? ICH wäre da recht gutmütig, :emoji_wink: denn eigentlich sehe ICH im Freischnitt am PA keinen Sicherheitsaspekt.

Das geht jetzt zwar schon Richtung Erbsenzählerei. Aber für die SICHERHEIT zieht man den Parallelanschlag PA bei zahlreichen Aufgaben vor allem mit KURZEN Werkstücken zurück, damit sich diese nicht zwischen Sägeblatt und PA VERDREHEN UND VERKLEMMEN können.

Bei LANGEN Werkstücken selbst am langen PA besteht dagegen kein Klemmrisiko. Ich habs mal vergeblich auch mit sanfter Gewalt und dann auch ohne Spaltkeil versucht zu provozieren. Kein Klemmen, die Zähne schneiden den Bereich höheren Drucks einfach frei. Denn ein längeres Werkstück wird auch durch den Sägeblatt-Grundkörper und den Spaltkeil in der Bahn gehalten. Schneidend wirksam werden kann ja nur der geringe seitliche Überstand der Zähne über den Grundkörper und der reicht nicht fürs Klemmen. Ich schreib das immer gelegentlich mal wieder gern und so ausführlich, um besonders Anfängern bei langen (!!!) Werkstücken die Angst vor einem Kickback zu nehmen.

Zum Freischnitt: da Werkstücke aber genau in der Flucht auch eines kurzen PA weiterwandern, darf es hinten vom Sägeblatt auch nicht mehr erwischt werden. Also muss der PA AUCH den Freischnitt zur Werkstückschonung haben.

Also: können wir uns auf AUCH einigen? :emoji_wink: Handfeste Argumente können mich aber jederzeit erweichen …

Rainer
 
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zra_BA

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... Denn ein längeres Werkstück wird auch durch den Sägeblatt-Grundkörper und den Spaltkeil in der Bahn gehalten. Schneidend wirksam werden kann ja nur der geringe seitliche Überstand der Zähne über den Grundkörper und der reicht nicht fürs Klemmen. Ich schreib das immer gelegentlich mal wieder gern und so ausführlich, um besonders Anfängern bei langen (!!!) Werkstücken die Angst vor einem Kickback zu nehmen.
...

Rainer
Hallo Rainer,

lese ich da zwischen den Zeilen heraus, dass der Spaltkeil immer montiert ist? Auch bei verdeckten Schnitten? Ich sag mal so 1 cm Schnitttiefe.
 

raziausdud

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lese ich da zwischen den Zeilen heraus, dass der Spaltkeil immer montiert ist? Auch bei verdeckten Schnitten? Ich sag mal so 1 cm Schnitttiefe.
Jetzt habe ich extra Spaltkeil geschrieben, damit niemand meckern kann … und jetzt das … :emoji_wink:

Natürlich hast Du Recht! Allerdings es hat mit dem obigen Sachverhalt mE wenig zu tun, mE … Oder? Und ich oute mich umgekehrt prophylaktisch schonmal, auch bei „sollte“ oder „muss“ gelegentlich ohne Spaltkeil zu arbeiten … weil ich meine zu wissen, wann wo welche Gefahr lauert. Das wollte ich oben zum Ausdruck bringen und erklären.

Rainer
 

Mitglied 135132

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Lieber @raziausdud, hier geht es aber darum was man an einer solchen Säge einstellen und gegebenenfalls etwas verbessern kann.
Und ob das der übliche Zustand ist, in der sie der Themenersteller gekauft hat.

Ich möchte aus diesen Gründen nicht weiter auf deine Einwände eingehen. Die Sicherheit an einer Maschine an sich ist ein eigenes Thema.
Hier kann man den Parallelanschlag z.B. nicht zurückziehen und es werden zumeist eben auch kürzere Teile abgeschnitten.

Aber Freischnitte hin oder her, wenn jemand weiß was er tut, kann er mit der Säge brauchbare Ergebnisse erzielen.

Speziell wenn man wie @mj5 schon einige Kilometer Holz durch solche Sägen geschoben hat.
Am Ende des Tages zählt das Werk und nicht die Maschine mit der es gemacht wurde!

LG
Robert
 

Mitglied 135132

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In diesem Video werden alle möglichen Einstellungen für die Dewalt gezeigt.
Für Besitzer dieser Säge ist das sicher interessant!
 

zra_BA

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...

Natürlich hast Du Recht! Allerdings es hat mit dem obigen Sachverhalt mE wenig zu tun, mE … Oder? ...
Zu 1) (Recht haben) eher unabsichtlich
Zu 2) (Thema wenig zu tun) ja
Zu 3) ich bin nicht der Montagesägen-Profi/Amateur. Zu meiner eigenen Sicherheit wollte ich das wissen. Der Spaltkeil mit oder ohne Absaugung bleibt deshalb immer montiert. In die Verlegenheit ohne arbeiten zu müssen werde ich normalerweise nicht kommen.

Also nochmal Danke für die positive Bestätigung meiner Annahme.
 

Dale_B_Cooper

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In diesem Video geht es zwar nicht um die Dewalt im Speziellen, aber es wird die auf die konstruktiven Schwächen von solchen Montagesägen eingegangen.
vor allem geht's in dem Video um lauter konstruktive Themen genau der vorgeführten Säge. Die Dewalt hat bestimmt ihre Grenzen, aber die gezeigten Probleme hab ich ehrlichgesagt nicht. Also gerade das mit dem labberigen Tisch ist wirklich ein absoluter Witz.
 

Mitglied 135132

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Der Tisch der Dewalt ist nicht labbrig (im Vergleich). Das gezeigte Blechteil im Video hingegen ein Witz.
So ist es wohl richtiger formuliert. :emoji_slight_smile:
Mir ging es bei dem Video das ich verlinkt habe ja nicht darum die Dewalt zu verunglimpfen.
Ich habe ja geschrieben, dass das eine andere Säge in diesem Video ist.

Ich wollte lediglich zeigen, welche Einschränkungen solch leichte Sägen (wie auch meine TK 1688) konstruktionsbedingt haben.

Manche Hersteller leisten bessere Arbeit und manche Hersteller weniger.
Die Dewalt ist sicher eine der besseren Sägen dieser Art.
Aber viele der besprochenen Aspekte sind grundlegende physikalische Grenzen die so ein Leichtbau nun einmal hat.

Man sollte immer versuchen seine jeweilige Maschine bestmöglich einzustellen, sich sinnvolles Zubehör zuzulegen und dann mit Freude mit so einer Säge arbeiten.
Man hat nämlich im Gegensatz zu Anderen eine Säge!

LG
Robert
 

Dale_B_Cooper

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Joho, hab ich schon verstanden @Eschenbert - aber die gezeigten Punkte waren größtenteils ziemlich spezifisch auf die besser unbenannte Säge.. :emoji_slight_smile:

Klar ist die DeWalt nicht perfekt, ich suche auch was Größeres und vor allem mit Schiebetisch. Sonst wäre ich bei der DeWalt geblieben...
 

jominho

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Ich bin's nochmal mit einem kleinen Update:
Ich habe jetzt zwar noch nicht wieder gesägt, aber zwei Mal zwischendurch die Skala des Parallelanschlags kontrolliert bzw. Abstand Sägeblatt zu Parallelanschlag gemessen und mit Skala verglichen. Es gab keine Abweichungen mehr.

Dann muss es wirklich meine Schuld gewesen sein und irgendwie muss ich die Skala verstellt haben, auch wenn ich nicht weiß wie.
Aber immerhin kann ich das jetzt aus meinem Kopf streichen und mich am Parallelanschlag erfreuen. :emoji_slight_smile:
 
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