Altbalken zu Brettern auftrennen - Brainstorming

Akkuzauber

ww-pappel
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Hallo zusammen!

ich habe mich hier mal angemeldet, um euch um eure Schwarmintelligenz und eine Ideensammlung zu bitten.
Mein letzter Forumsaufenthalt ist doch 15 Jahre her - entschuldigt, wenn ich hier direkt reinspringe.

Kurz zum Hintergrund: ich bin Zimmerer und baue ein altes Bauernhaus um, aus, hin und her.
Dabei sind viele alte Sparren, Mittelpfetten und weiteres an Balken von allen möglichen Abmessungen angefallen.
Ich möchte diese nicht verkaufen, sondern respektvoll weiterverwenden.
Es handelt sich um handgehauene Hölzer, die wohl zuvor bereits verwendet wurden.

Da es langsam zum Innenausbau und danach Möbelbau kommt, kann ich mit derartigen Mengen Balken nur bedingt etwas anfangen.
Meine Idee war es, die Balken aufzutrennen und so vielseitiger nutzen zu können.

Nun knabbere ich seit geraumer Zeit im Kopf an dem Problem herum und habe mit meinen Kollegen auch bereits darüber geredet.
Ich wollte hier einmal aufzeigen, was ich gesammelt habe - vielleicht sieht jemand etwas anderes und oder hat eine kreative Problemlösung, die ich noch nicht gesehen habe?

Gegeben ist:
  • alle Balken werden (hoffentlich vollständig) von Nägeln befreit und mit dem Metalldetektor gecheckt
  • 12-20cm Querschnitte
  • 2-6m Länge - um sie handlicher zu haben, wären 2m Länge je in Ordnung
  • Handgehauen, also kaum plane Flächen
  • 16A & 32A / 400V sind kein Problem für Geräte vor Ort

Meine Ideen und Möglichkeiten:
  • in der Firma haben wir eine Felder Kappa Formatkreissäge, sowie einen Felder Abricht-Dickenhobel. Jedoch möchte ich diese Möglichkeit vermeiden, da ich alles an Holz sonst mit aufladen, abladen etc fünfmal in die Hand nehmen und durch die Weltgeschichte gurken muss.
  • das örtliche Sägewerk würde es aufgrund der Gefahr von Nägeln eher widerwillig auftrennen
  • in der Firma hätten wir auch eine kabelgebundene Makita HKS mit 13cm Schnittiefe - reicht nur bedingt und ich müsste mit Böcken und Zwingen arbeiten. Das wäre eher unhandlich.
  • eine gebrauchte Baukreissäge mit großer Schnitttiefe habe ich auf Kleinanzeigen leider nicht gefunden.
  • eine mittelmäßige und/oder gebrauchte Bandsäge unter Zuhilfenahme von Rollböcken vielleicht? Ich habe keine Erfahrung mit der Schnittgeschwindigkeit im Längsschnitt.
  • mit einer Kettensäge habe ich - glaube ich - viel Verschnitt und ohne Parallelführung ist das ein Abenteuer.


Ansonsten vielen Dank und beste Grüße
Akkuzauber
 

isso

ww-robinie
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Alles nicht im entferntesten befriedigend.

Mobilsäger ist deine Lösung. Der arbeitet bei sowas meist nach Stunde und verlangt pro Metallteile eine Pauschale. Das ist so ein gängiges Modell.

Das schafft und ist jeden Cent wert. Da kannst du auch alles in ganzer Länge lassen, was sich massiv auf die Verschnittzsätze auswirkt und dir mehr Möglichkeiten gibt.
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

Kettensäge, Handkreissäge, Tischkreissäge, kann man für mal einen Balken machen. Ansonsten viel Aufwand, maues Ergebnis. Habe sowas selbst auch schon gemacht und ne Handkreissäge mit 100mm Schnitttiefe dabei umgebracht.
Sinnvoll finde ich ne mobile Blockbandsäge. Einmal einen Tag Herbestellen, ein, oder zwei Sägebänder selbst bezahlen und am Tagesende hast du alles durch, auch 3 und 4m Längen und mehr.
Wichtig, vorher akribisch reinigen und entnageln.
Spezialist ist da @isso. Bei dem ist das täglich Brot.

Isso selbst war schneller.

Gruß Ingo
 

Akkuzauber

ww-pappel
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Alles nicht im entferntesten befriedigend.

Mobilsäger ist deine Lösung. Der arbeitet bei sowas meist nach Stunde und verlangt pro Metallteile eine Pauschale. Das ist so ein gängiges Modell.

Das schafft und ist jeden Cent wert. Da kannst du auch alles in ganzer Länge lassen, was sich massiv auf die Verschnittzsätze auswirkt und dir mehr Möglichkeiten gibt.
Guten Morgen.

Danke für den Anstoß, das klingt wirklich wie die einzig sinnvolle Umsetzung.
Ich frage mal herum, wer das bei uns in der Nähe so macht.
Vielen Dank!
 

Schreinersein

ww-esche
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Berichte mal , ob Du jmd findest. Ich kenne einen, der macht das grundsätzlich nicht wg Nägeln. Alte, verrostete Nägel finden + entfernen ist meist nicht vollständig möglich. Hier ist letztlich ein "nagelfestes" 450er Blatt beim "aushölen" von zwei alten Kiefernbalken für Stahlträgerummantelung drauf gegangen. Zahnverlust ca 50%.
Habe letztes Jahr 200 Jahre alte Eichenbalken aufgetrennt mit Kettensäge im mobilen Eigenbausägewerk. Nägel teilweise nicht zu finden, die meisten wegen Rost so mürbe, daß die nicht zu ziehen waren. Eine Längsschnittkette auf dem 1m Schwert pro Schnitt stumpf. Teilweise schneller. Einer an der Säge, einer am Kettenschärfgerät. Viel Arbeit und Zeit für wenige Bohlen. Natürlich hinterher toll, wenn dann Kücheninsel und Esstisch mit fast 7cm dicken Platten mit dem Holz vom ehemaligen Dachstuhl im ehemaligen Stall weiterleben.
 

fahe

ww-robinie
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Wir bieten 3 wöchige Praktikas an.
"Praktika". Klingt so nach nach Ausbeutung. Du musst das als Kurs anbieten. Ordentlich teuer natürlich und mit Zertifikat.

Einfach ein bisschen Kreativität entwickeln. Wie wär's mit "Nageln kann jeder. Bei uns wirst Du zum perfekten Entnagler." :emoji_joy:
 

Fichtenelch

ww-robinie
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ich bin Zimmerer und baue ein altes Bauernhaus um, aus, hin und her.
Das ist doch schon mal sehr gut.
In diesem Sinne willkommen zurück und zünftige Grüße!

Bevor ich was sage würde ich gerne mal die Querschnitte der Balken wissen.
Ich kann sie mir in etwa grob vorstellen, aber wäre trotzdem schön.

Balken- und Sparrenlagen im Dachstuhl können natürlich Nägel enthalten, aber nur bedingt.

Oberkante Sparren versteht sich von selbst, hier ist die größte Gefahr.

das örtliche Sägewerk würde es aufgrund der Gefahr von Nägeln eher widerwillig auftrennen
Ja das glaube ich allerdings auch!

Ich schlage vor du fragst erstmal an und berichtest was die sagen.

Wenn die sich quer stellen gibt's immer noch genug Alternativen.

Habt ihr eine Handbandsäge?
Damit lässt sich das auch gut machen.

Ich habe auch mal eine Schwelle aufgetrennt, mit der 135er von Makita.
Die war 24 hoch und 20 breit.

Ich habe von beiden Seiten eingesägt.
Die Kunst ist hier nicht komplett durch zu schneiden.
Ich lasse in der Mitte einen kleinen Steg stehen, dadurch bleibt der Balken die ganze Zeit zusammen und man kann dann ohne Probleme auch schmalere Stücke machen.

Wir bieten 3 wöchige Praktikas an.

Und was wird da vermittelt?
Bzw wie hilft das @Akkuzauber bei der Umsetzung von seinem Projekt?
 

isso

ww-robinie
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Nur ein Witz, hier gibt es keine Praktikas.

Metall bekommt man in den Griff und wird immer schneller.

Sparren sind eigentlich das mieseste, Deckenbalken auch.

Nicht nur die Anzahl, auch die Beschaffenheit und Größe der Metallteile ist entscheidend.

Es geht selbstredend natürlich um die Menge. Für einen cbm lohnt die BBS dann auch nicht.

Natürlich kann ich ergänze d dazu schreiben was ich schon alles irgendwie an alte Eiche gehalten habe.

Aber was hilft das dem TE?

Basteln und sich quälen oder BBS.
 

isso

ww-robinie
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Wenn ihr wüsstet wer mich deshalb schon alles angeschrieben hat :emoji_wink:.

Es scheint aber wirklich nur monetär lohnenswert zu sein wenn man das mit Kursgebühr anbietet.
Ohne Vorkenntnisse kommt man nach ca. 2 Wochen in den lohnenswerten Bereich.

Kurze Überschlagsrechnung für den TE:

Balken 2m 20/20 ergibt 3 Bohlen a 5 cm und 2 St Anschnitte. Also 4 Schnitte.

2m*0,2m* 4 Schnitte ergibt 1,6m² Schnittfläche in einem "normalen" Ei Balken von 2m.

Um einfach mal eine Vorstellung zu bekommen was das heißt da mit Handmaschinen ranzugehen.

Lustig ist es dann wenn man das zerspante Material von 1,1mm auf 2mm Schnittfuge ausrechnet, ich meine der Kraftbedarf steigt exponential. Aber Mathe hört bei mir recht schnell auf :emoji_wink:
 

fahe

ww-robinie
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Für Neukunden steht das mobile Sägewerk LT15 ab 300,- € pro Woche zur Verfügung.
Dem Buchstaben nach geht der Punkt eindeutig an Dich.

Ich erinnerte mich nur ans rudimentäre Ephrain-Kishon-Lektüre entstammende Talmundwissen, wonach es geradezu ein Ticket in die Verdammnis sei, einem anderen falsche Hoffnungen zu machen... so in Sachen "Neukunde". :emoji_wink:
 
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