Heizungsrohre für Fussbodenheizung, wie verlegen?

flüsterholz

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Ich frag hier mal für meinen Sohn. Der hat sich gerade ein Haus von ca 1900 gekauft. Er will eine Luftwärmepumpe einbauen. Ursprünglich war geplant, die Heizungsrohre in den Wänden zu verlegen, da er davon ausging, dass unter vielen Bodenbelägen noch der ursprüngliche Dielenboden liegen würde, den er erhalten wollte. Es hat sich aber herausgestellt, dass zumindest auf einer Etage, dieser bereits entfernt wurde und ein Estrich gelegt wurde. Die Heizungsschläuche sollen jetzt im Boden verlegt werden. Trockenestrich kommt nicht in Frage, da zu teuer. Die Frage ist jetzt, neuer Estrich oder im bestehenden Estrich ausfräsen? Wollte mal eure Meinung dazu hören, welche Vor- und Nachteile beide Möglichkeiten haben. Scheinen sich ja hier ein paar mit diesem Thema auszukennen.
Gruß Michael
 

Holzfummler

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Moin,
ausfräsen wird mächtigen Aufwand bereiten.
Luftwärmepumpe, die warme Luft durchpustet, oder meinst du nur Wärmepumpe, die warmes Wasser, auch für Heizung zur Verfügung stellt?

Wenn die Höhe ausreicht, werden nur Noppenplatten (Isolierung!) gelegt, darauf darin das Rohr verlegt und darüber der Kleber für Fliesen, Stein oder ähnliches. Ist aber bei Nichtheizen immer fußkalt.

Was soll denn als Bodenbelag rauf?
LG
Thomas
 

flüsterholz

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Gemeint war eine Wärmepumpe, die Wasser für Heizung und Brauchwasser erwärmt. Die Überlegung war zunächst, die Schlitze für die Rohrleitungen aus Kostengründen (Werkzeug ist vorhanden) in den bestehenden Estrich zu fräsen. Der Architekt empfahl den Estrich zu entfernen und die Rohre in den neuen zu legen. Arbeitsaufwand wäre wohl in etwa derselbe. Problem ist hierbei, dass wir sowas zwar schon mal gemacht haben, das Ergebnis aber nicht ganz so toll war. Selbermachen wäre aber nötig, da die Kosten hierfür nicht eingeplant waren.
Fußbodenheizung wäre ihm lieber.
 

flüsterholz

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Wenn die Höhe ausreicht, werden nur Noppenplatten (Isolierung!) gelegt, darauf darin das Rohr verlegt und darüber der Kleber für Fliesen, Stein oder ähnliches.
Also auf den vorhandenen Estrich? Wie hoch wäre da etwa der Aufbau? Gewünscht ist Echtholzparkett.
Edit. Diese Noppenbahnen hatten wur damals unter den neuen Estrich verlegt, wenn wir von denselben sprechen.
 

isso

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Wenn in den Estrich, würde ich neu machen.
Persönlich habe ich keine großartige Erfahrung mit Wandheizungen, habe aber bisher nur äußerst positive Dinge wahrgenommen.

Hätte eindeutig den Vorteil, das der Estrich nicht angefasst wird.

Wahrscheinlich habt ihr aber eure Gründe.
 

tiepel

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Hi,
ich wäre auch bei Estrich neu machen.
Je nachdem, was unter der Fußbodenheizung ist (Keller?) kann man dann auch die Dämmung optimieren. Das wäre mir sehr wichtig.
Wenn der Estrich mal raus ist und es quasi ein Rohbau ist, kommt es z. B. auch nicht mehr drauf an die Türstürze höher zu setzen.
Gruß Reimund
 

flüsterholz

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Wenn in den Estrich, würde ich neu machen.
Persönlich habe ich keine großartige Erfahrung mit Wandheizungen, habe aber bisher nur äußerst positive Dinge wahrgenommen.

Hätte eindeutig den Vorteil, das der Estrich nicht angefasst wird.

Wahrscheinlich habt ihr aber eure Gründe.
Die Gründe kenne ich gar nicht genau. Was ich mich persönlich immer bei Wandheizungen frage, würden Möbel, die davor stehen, nicht einen Teil der Wärme wegnehmen? Bei diesen modernen minimalistischen Einrichtungsstilen passt das ja, aber der kommt hier nicht zum tragen.
 

isso

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Du beeinflusst vielleicht die Zirkulation. Die Energie muss aber irgendwo sein, die kann ja nicht verpuffen.

Gegenfrage, stellt ihr dann auch nichts auf den Boden? :emoji_wink:

Es ist eine Flächenheizung, ne Schrankwand sollte sicher nicht davor sein, aber sonst ist das sicher irrelevant.

Bei meinem Gebäude war die Heizung bei Übernahme gerade neu, daher nie intensiver mit befasst.
 

flüsterholz

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Hi,
ich wäre auch bei Estrich neu machen.
Je nachdem, was unter der Fußbodenheizung ist (Keller?) kann man dann auch die Dämmung optimieren. Das wäre mir sehr wichtig.
Wenn der Estrich mal raus ist und es quasi ein Rohbau ist, kommt es z. B. auch nicht mehr drauf an die Türstürze höher zu setzen.
Gruß Reimund
Das mit der Dämmung wäre ein Argument. Handelt sich im Augenblick zwar erstmal um die erste Etage, aber Erdgeschoss käme dann auch noch irgendwann dran.
Was mich als Laien noch wundert, die Geschossdecke ist eine Balkendecke. Irgendwie hätte ich da Probleme mit einem Estrich erwartet. Der bestehende sieht aber völlig in Ordnung aus.
 

flüsterholz

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Gegenfrage, stellt ihr dann auch nichts auf den Boden? :emoji_wink:
Unter Möbeln hast du immer eine gewisse Zirkulation, die stehen ja in der Regel auf Füßen. Aber vielleicht denke ich auch nur falsch.
Bei meinem Gebäude war die Heizung bei Übernahme gerade neu, daher nie intensiver mit befasst.
Du Glücklicher. Ist heutzutage halt schon ein wichtiges Thema, insbesondere bei den Kosten, die da heute entstehen.
Gottseidank macht mein Sohn sowas beruflich, den Einbau von Klimaanlagen und Wärmepumpen. Aber eben nur die Technik.
 

isso

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Wie oft, vielfältiges Thema.
Mehr als den Ansatz Wandheizung näher zu betrachten kann ich nicht beitragen.

Hier ist alles zu neu, ich hätte gerne andere Systeme und Lösungen. Das wäre aber bescheuert.
 

flüsterholz

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Nein, er möchte Fußbodenheizung. Wandheizung wäre für ihn nur in Frage gekommen, um einen evtl vorhandenen Dielenboden zu erhalten.
Na, ich weiß nicht... Obenrum mollig warm bei kalten Füßen? Ob das angenehm ist?
Wir hatten in unserer Vorgängerwohnung Fußbodenheizung. Ich und auch mein Sohn empfanden die immer als sehr angenehm. Ich hatte auch immer das Gefühl, dass man dann mit niedrigeren Temperaturen ein Wohlfühlgefühl hatte.
 

PPGG

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Bei uns stand auch die Frage an. Wegen der verschiedenen Schichten im Estrich haben wir den dann doch rausgerissen. Dass das den gleichen Aufwand wie Fräsen machen soll, erschließt sich mir bei weiten nicht. Das war harte Arbeit und viele Tonnen in den Container. Dazu kamen viele Nacharbeiten. Teilweise gab es auch Risse im Mauerwerk durch das Rausstemmen .
Auf der anderen Seite habe ich nun Dämmung unter dem Estrich, eine Entkoppelung zur Wand und alles schön in den richtigen Höhen, angepasst auf die jeweiligen Fußbodenbeläge.

Beim Einfräsen kann es später Probleme geben, wenn sich der Estrich durch die Wärme ausdehnt und es Rissen gibt. Aber viele haben diese Probleme nicht.
Beim Aufwand/Kosten sollte man nur nicht vergessen, dass die Rohre eingespachtelt werden müssen und je nach Fußbodenbelag auch noch einmal mit Ausgleichsmasse übergossen werden sollten.
 

Sternle1962

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Was ist mit der Raumhöhe/Steckdosen/Schalter, spielt sie/das keine Rolle, wenn Du/Ihr auf den vorhandenen Esrisch die neue Fussbodenheizung drauf packt ? Ich habe einen Raum, im Erdgeschoß, in dem auch Fußbodenheizung rein soll, weil ich aber zu dem Fußbodenaufbau zu den anderen Räumen gebunden bin, kam der alte Betonplatte ( 20 cm ) raus und mein Sohn und ich haben nochmals 30-40 cm tiefer gegraben, Schaumglasschotter und neue Bodenplatte betoniert, ja es war Arbeit, aber lieber einmal richtig und dann zufrieden, als " hätte ich nur " im ersten Stock hab ich Holzbalken und Leichtbeton Decken, ich möchte da auch die Fußbodenheizung von Lithiotherm nehmen, die Formsteine speichern die Wärme und nehmen die Heizungsrohre auf. So zumindestens die Planung.
 

mallau

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Gude,
da ich mich aktuell sehr mit dem Thema Wandheizung befasse für unsere Sanierung kann ich da etwas beitragen.
Bei der Wandheizung sollte beachtet werden wenn die Außenwand als Fläche genutzt wird, das natürlich auch ein Wärmeverlust auftritt.
Bei Gegenständen vor der Wand ist das differenziert zu beachten, wenn ich mich recht entsinne sind Schränke nicht so "schlimm" wie jetzt Wohnlandschaften (Couch) die, die Wärme mehr blockieren.
Falls dein Sohn die Fußbodenheizung selbst auslegen möchte soll er sich am besten flow30 mal anschauen.
Hier kann man die Fußbodenheizung auch berechnen.
https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/flowplanner.html
Gruß
Malte
 

ClintNorthwood

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Gude,
da ich mich aktuell sehr mit dem Thema Wandheizung befasse für unsere Sanierung kann ich da etwas beitragen.
Bei der Wandheizung sollte beachtet werden wenn die Außenwand als Fläche genutzt wird, das natürlich auch ein Wärmeverlust auftritt.
Bei Gegenständen vor der Wand ist das differenziert zu beachten, wenn ich mich recht entsinne sind Schränke nicht so "schlimm" wie jetzt Wohnlandschaften (Couch) die, die Wärme mehr blockieren.
Falls dein Sohn die Fußbodenheizung selbst auslegen möchte soll er sich am besten flow30 mal anschauen.
Hier kann man die Fußbodenheizung auch berechnen.
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Gruß
Malte
Meine Holde findet immer mehr Sachen, die sie vor die Wandheizung stellt. Schränke, Whiteboard usw. Wird trotzdem so warm wie am Anfang.
ABER:

Solange es keine nennenswerte Dämmung bei den Außenwänden gibt, ist so eine Flächenheizung genauso teuer mit Gas oder Öl wie ohne Wandheizung.
Nur der Komfort ist unübertroffen und schlägt jeden noch so tollen alten Kamin.
18°C Raumtemperatur fühlen sich so an wie 22°.

Estrich raus und Fermacell Therm 25 rein geht auch. Allerdings nicht ganz billig... Langweiligen Estrich kann ja jeder.

Was schneller warm wird, kühlt schneller aus. Und umgekehrt.

Wenn ich eine FBH bräuchte, würde ich nach unten möglichst viel dämmen im EG. Trotz der ganzen Systeme am Markt wird zu 50 % immer noch geklammert, weil es so einfach ist.
Bei Fräsen einfach mehrere Angebote abholen. Manche sind halt 3 mal so teuer als andere für die gleiche Arbeit.

Sandmännchen verpasst, Mist!
 
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