75cm breite Bohle in zwei Schritten auf der 60er-Abrichte hobeln?

HolzmachtSpasß

ww-pappel
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Hallo ich hätte eine Frage, mag für einige eine dumme sein.

Und zwar habe ich einpaar 75cm Breite Bohlen jedoch nur eine 60cm Breite Abrichte zur Verfügung. Ist es möglich die Bohle erst sagen wir mal links 50cm abzurichten und dann rechts die andern 25cm oder baue ich mir da eine Stufe/Kante oder sonstiges ein. Natürlich müsste ich neben die Abrichte irgendeine Tischerweiterung basteln. Oder ambesten in eine neue Oberfräse investieren und die Bohle damit abrichten.

Vielleicht hat es ja schonmal jemand probiert oder andere Methoden/ Ideen bei meinem Problem.

Vielen Dank schonmal
 

PrimaNoctis

ww-robinie
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Du wirst dir in der Regel eine Stufe oder einen Knick bauen. Dass beide Flächen fluchten ist eher unwahrscheinlich. Kommt drauf an, was du vor hast. Für eine Tischplatte für draußen kann man vielleicht was hinkriegen. Dicken wird aber nix, wenn du nicht eines der 800er Monstern dastehen hast. Du musst beim abrichten dann aber gucken, was das Holz macht. Hirnlos drüber reicht da nicht.

Edit: Der Titel ist ziemlich unglücklich, da findet auch keiner mehr eine Info.
 

HolzmachtSpasß

ww-pappel
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Du wirst dir in der Regel eine Stufe oder einen Knick bauen. Dass beide Flächen fluchten ist eher unwahrscheinlich. Kommt drauf an, was du vor hast. Für eine Tischplatte für draußen kann man vielleicht was hinkriegen. Dicken wird aber nix, wenn du nicht eines der 800er Monstern dastehen hast. Du musst beim abrichten dann aber gucken, was das Holz macht. Hirnlos drüber reicht da nicht.

Edit: Der Titel ist ziemlich unglücklich, da findet auch keiner mehr eine Info.
Leider ist 600er das höchste der Gefühle. Plan war es eine Tischplatte an einem Stück daraus zu machen. Naja entweder mit der Oberfräse plan machen oder auftrennen.

Titel ist mir nichts besseres eingefallen. Bin für Vorschläge offen
 

HolzmachtSpasß

ww-pappel
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Du kannst die Bohle in der Mitte auftrennen und nach dem abrichten, bzw. fertig Hobeln wieder zusammenleimen. Dann hast du auch wieder fast den originalen Maserungsverlauf. Sofern das für dich wichtig ist.
So wäre deine Abrichte breit genug.
Ja den Gedanken hatte ich auch schon. Hatte die Hoffnung das ich das Ding irgendwie ganz über die Abrichte bekomme. Vielleicht noch mit der Oberfräse
 

VolkerDK

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So eine breite Bohle ist sowieso nicht besonders geeignet. Die neigt stark zum Schüsseln und/oder aufreißen.
Mach besser 4 schmalere Bretter, die du dann entsprechend den Verleimregeln zusammenleimst.
Aber dann ist es keine Bohle mehr, sondern nur noch 4 Bretter. Er könnte auch furnierte Spanplatte nehmen, wenn es danach geht.

Abrichten mit Oberfräse, und auf der Unterseite in Längsrichtung schlitzen in etwa 2/3 der Plattenstärke.
Wirft sie sich zusehr, Abrichten nach 1-2 Jahren wiederholen.
 

Holz-Christian

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Servus, die fachlich richtige Holzbearbeitung bzw die Verleimregeln sind das Ergebnis Jahrtausendelanger Erfahrung der Menschheit in der Holzbearbeitung. :emoji_wink:

Ich persönlich finde diese aktuell um sich greifende Fred Feuerstein Optik einfach nur plump.

Zum Thema:
Entweder mit Oberfräse und Vorrichtung Plan fräsen oder mit einer CNC plan fräsen lassen.
 

teluke

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Es fällt mir etwas schwer hier etwas anzumahnen was sonst andere hier reflexhaft machen.

Es fehlen Bilder der entsprechenden Bohle.

Es ist ein großer Unterschied um was für eine Bohle genau es sich handelt.
Auch der Vorschlag diese in vier Teile aufzutrennen und wieder zu verleimen ist, ohne dass man die Bohle sieht, nicht zielführend.
Ich würde hier vermuten dass ein Auftrennen in der Mitte reichen könnte. Das Schüsseln geschieht zumeist in der Mitte der Bohle.
Da hier wohl die Waldkante dranbleiben soll müsste dann die Schnittfuge in der Mitte gefügt werden und wieder zusammengeleimt.
Damit wäre das Schüsseln weg.
Aber, wie oben schon gesagt, ohne dass man sieht wie die Bohle aussieht ist alles nur Kaffeesatzleserei.
 

VolkerDK

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Es wird nun gewuenscht eine Bohle in gesamter Breite zu verarbeiten.
Verstehe da den "Loesungsansatz nicht", da dann Leimholz draus zu machen nach Verleimregel. Leimholz ist ja nun das Gegenteil von einer Bohle / Planke. Denn durch das wechselseitige Verleimen ist die durchgehende Maserung ja nicht mehr da.
Wie gesagt, es wurde nicht gefragt, wie man moeglichst einfach eine moeglichst gerade Platte herstellt.

Einmaliges Auftrennen erhaelt das Maserbild zum Teil und reduziert ganz gewaltig den Abrichtaufwand und das Hantieren an sich (je nachdem wie krumm der Hund schon ist)...hat aber beim Spaeteren "Nachschuesseln" nur wenig Effekt, da sich beide Riegel ja immernoch in die gleiche Richtung schuesseln (und somit addiert sich die Schuesselung).
Das Zwingen -wenn die Baumkante noch dran ist- kann auch problematisch sein.
Man koennte auch die Platte auftrennen und dann mit 5mm Spalt aneinandergelegt verarbeiten (also 2 Riegel lassen) - geht aber alles zu Lasten der "Plankenoptik".
IMG-20200428-WA0002.jpg
Ne zeitlang habe ich ja sowas auch hergestellt und verkauft, und es hat sich auch einer gewissen Beliebtheit erfreut.
Reich geworden bin ich damit nicht, und letztlich hab ich es aufgegeben weil ich den Platz nicht hatte und die Hebewerkzeuge. Geht tierisch auf die Knochen, auch bei aufgetrennter Platte waren es oft noch 80kg oder mehr.
Die Platte im Bild wurde mit der Oberfraese abgerichtet, als der Tisch verkauft wurde habe ich mit dem Kaeufer abgemacht, dass ich sie nochmal durch ueber und durch den Hobel schiebe.

Kleiner Schwank aus der Jugend :emoji_slight_smile:

Ich bin ja auch schon wieder ab von den ganz dicken Planken. Fuer Terasse und Grillplatz mag ich es noch gerne, in meinem eigenem Wohnraum gefaellt mir was anderes inzwischen, ziemlich das Gegenteil von dem was auf dem Bild ist.
 

teluke

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Mit Auftrennen in der Mitte (mitten in der Schüsselung) und Fügen der beiden Innenkanten bekomme ich ein Platte sehr wohl gerade und, solange sich die Luftfeuchtigkeit nicht bedeutend ändert, bleibt sie auch gerade.

Ob einem das optisch gefällt oder nicht ist Geschmacksache über die wir hier nicht streiten (sollten).
 

VolkerDK

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Mit Auftrennen in der Mitte (mitten in der Schüsselung) und Fügen der beiden Innenkanten bekomme ich ein Platte sehr wohl gerade und, solange sich die Luftfeuchtigkeit nicht bedeutend ändert, bleibt sie auch gerade.

Ob einem das optisch gefällt oder nicht ist Geschmacksache über die wir hier nicht streiten (sollten).

Gut, vor dem Hintergrund einer konstanten Luft- und Holzfeuchte kann man trockenes Massivholz wie einen Plattenwerkstoff behandeln.
Dann kann man auch ohne Langloecher verschrauben, und Querholz und Laengsholz verleimen. Der Grossteil der Konstruktionsregeln basiert auf der Holzausdehnung durch saisonale Feuchtigkeitsschwankungen.
Und fuer manche "moderne" Wohnhaueser mag es zutreffen, dass diese heute nicht mehr so gross sind wie frueher.

Ich halte es da mit der seit jeher ueberlieferten Theorie, dass man dem Holz Platz zum Arbeiten schaffen muss. Unabhaengig von eventueller Ausgleichsfeuchte / Untertrocknung bei der Anfertigung.
 

teluke

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Ich habe geschrieben "nicht bedeutend ändert".
Kleine völlig normale Änderungen habe keine bedeutenden Verwerfungen zur Folge.
Und wenn es darum gehen sollte dass es absolut gerade bleibt würde ich von Holz generell abraten.
 

yoghurt

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Hallo,
zur Ursprungsfrage zurück: zielführend sollte das Abrichten mit der Oberfräse sein. Damit die Platte dann möglichst gerade bleibt würde ich sie von unten mehrfach mit 3/4 der Plattendicke nuten. Dann kann man auch kräftige Leisten mit Langlöchern darunterschrauben, gerne die Schrauben mit Unterlegscheiben und nicht voll angezogen.

Optik, Geschmack, gutes Handwerk etc. stehen für mich nicht zur Debatte!
 
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