Eschenholz im Außenbereich

ivoch

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Eignet sich Eschenholz für die Herstellung einer Chaiselongue für den Garten, die Sonne und Regen standhält? Natürlich würde das Holz mit einem hochwertigen Öl für den Außenbereich behandelt werden. Kann ich zum Beispiel Buchenholz für den Liegestuhl verwenden?
 

wirdelprumpft

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Thermoesche ist für Außenbereich geeignet aber der dunklere Farbton muss einem gefallen
normale Esche siehe #2
 

ivoch

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Buchenholz ist eines der schlechtesten Hölzer für den Aussenbereich. Auch Esche ist nicht sehr widerstandsfähig gg Witterung.
Warum nicht z.B. Eiche?
LG Gerhard
Weil ich zu Hause eine Esche habe. Und ich müsste nichts kaufen. Wird es Probleme verursachen?
 

ivoch

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Du hast doch gerade zitiert, dass sie nicht wetterfest ist.
Ein Kollege schrieb, dass es nicht ZU wetterfest sei. Auf einigen Websites heißt es, dass es bei richtiger Behandlung auch draußen hält. Skier und Schlitten wurden aus Esche hergestellt. Ich habe also keine Ahnung, wie viel „zu viel“ unangemessen ist. Was stellen Sie sich darunter vor? Hält es länger als Fichte, Kiefer, Lärche? Wird es knacken? Sich winden? Wird es verrotten? Mich würde vielmehr interessieren, was das Holz im Außenbereich macht, wenn ich es zum Beispiel mit dänischem Öl für Gartenmöbel behandle. Danke schön.
 

wirdelprumpft

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Google - Suchwort Dauerhaftigkeitsklassen Holz
Es kommt auch auf den Umstand an z.B. ob die Liege im Garten im Gras steht und voll bewittert ist oder nicht
Konstruktiver Holzschutz beachet oder nicht usw.
Bootslack schützt nahezu jedes Holz gut aber nur so lange wie der Anstrich intakt ist - wenn der nicht mehr funktioniert siehe Dauerhaftigkeitsklassen - Öl wird nicht so toll funktionieren wenn direkt bewittert
 

Tilia

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Buche und Esche sind auf einer Skala von 1 (=sehr dauerthaft) bis 5 (=nicht dauerhaft/vergänglich) beide der schlechtesten Klasse, also der Resistenzklasse 5 zugeordnet.

Genauer nachzulesen z.b. hier:
https://www.holzfragen.de/seiten/dauerhaftigkeitsklassen.html

Es ist also nicht zu empfehlen ein Gartenmöbel das direkter Witterung stand halten soll in einem dieser Hölzer zu bauen.

Skier und Schlitten wurden aus Esche hergestellt.
...bei der Nutzung aber, wenn überhaupt, dann nur öberflächlich feucht. Und dann direkt nach jeder Nutzung vermutlich zur gründlichen Durchtrocknung in die Nähe des warmen Ofens gestellt. Bei solchen Bedingungen zieht kein holzschädlicher Pilz ein. Und holzschädliche Insekten sind bei Minusgraden im Winter auch keine unterwegs.
 
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Thom_S

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Ich versuchs in Verständlichen Worten.

Grob gesagt, es gibt 4 Arten von Bäumen in Europa im Bezug auf Dauerhaftigkeit. Da geht es darum, wie der lebendige Baum das innere Holz handhabt(Kernholz, Splintholz, Reifholz sind da die entscheidenden Begriffe für Interessierte) und obwohl das nichts direktes mit Dauerhaftigkeit zu tun hat, sind die meisten Bäume mit Kern- und Splintholz weit oben, während die meisten mit Reifholz weit unten sind.
In anderen Worten, Lärche gut, Fichte akzeptabel, Esche ziemlich schlecht, Buche ganz schlecht. Eiche sehr gut.

Warum gibts dann so viele Gartenmöbel aus Esche?

Die meisten sind aus Thermoesche, aber das ist eine Berechtigts Frage. Eschentriebsterben - Importiert (zum größten Teil) aus Tschechien, Slovenien und Drumherum. 2019/2020 konnte man bei manchen Händlern 50er Esche um 700€ /Kubikmeter kaufen. Um das Geld bekommt man heute einen Kubikmeter Fichte Nebenprodukt maximal. Die Industrie mag solche Preise.

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Ich gehe davon aus, Sie meinen Risse.
Wenn
das Holz noch keine 2 Jahre lagerte - ja, wird bald reißen.
das Holz schon 5 Jahre fachlich richtig lagert, es nun 1-2 Tage bekommt, um sich zu aklimatisieren, es danach schnell verarbeitet wird, unter berücksichtigung des konstruktiven Holzschutzes zusammengebaut wird und mit einer hochwertigen Oberfläche behandelt wird - ja, reißt leider auch irgendwann mal, dauert aber wesentlich länger.

Das können wir so nicht sagen. Das hängt auch nicht viel mit Eschenholz oder Gartenmöbeln zusammen, sondern wie der Baum gewachsen ist und wie das sägewerk ihn aufgeschnitten hat. Aber es sei gesagt, man muss natürlich gewisse Toleranzen geben, damit sich das Holz 2x Jährlich neu verziehen kann.

Wird es verrotten?
Wenn das Holz direkt auf der Erde steht, verrotten logischerweise durch Bakterien die ersten ~ 30cm innerhalt der ersten Jahre. Wie gesagt, zu wenig Information.


Alles in allem, es ist keine gute Idee, Esche so zu verwenden. Bei guter Handhabung und jährlichem Ölen hält das Möbelstück sicher 5 Jahre, bei Buche würde ich mich nicht darauf verlassen. Buchenholz zieht Bakterien und Pilze magisch an.
Nachdem Thermoesche keine Option ist, könnte man sich auch überlegen, die Esche selber zu flämmen, was die Dauerhaftigkeit erhöhen würde(mein Fachbuch redet von Dauerhaftigkeitsklasse 3, aber keine Gewähr), sofern man die Zusatzarbeit und Farbe in kauf nimmt.
 

weissbuche

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Unsere Verwaltung hatte auch Bänke aus Esche um einen Brunnen und vorm Rathaus aufgestellt. Obwohl die im Winter reingeht wurden und neu geölt wurden, haben die ersten dieser Bänke nach 6 Jahren die Grätsche gemacht. Schade um die schönen Bänke, sahen sehr schick aus. Wenn es heimische Hölzer sein sollen, nimm Eiche, Robinie, Edelkastanie oder Lärche. In den vorherigen Beiträgen wurde doch schon auf die Resistenzklassen hingewiesen. Die Einstufung der verschiedenen Hölzer in diese Klassen ist nicht ohne Grund erfolgt.
 

wirdelprumpft

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Lärche ist sehr Harzreich, bei Sonneneinstrahlung kommt das Harz aus dem Holz
dürfte spaßig werden auf einer Gartenliege
 

ivoch

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Okay. Vielen Dank für Ihren wertvollen Rat. Es wird also keine Asche geben. Ich werde mich damit aus Eiche oder Akazie befassen müssen.
 

HolzandMore

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Bahnschwellen aus Holz sind z.B. aus Buche gemacht. Aber diese sind auch mit übelsten Chemikalien vollgepumpt, weshalb diese nach dem Ausbau Sondermüll sind. Solange die Esche nicht direkt bewittert wird kann man die m.E. im Freien verwenden, ohne Behandlung. Hab mal einen 25er Rundpfosten aus Tanne/Fichte mit einem Eschestamm von 1,20m unterfüttert weil dieser nach über 40 Jahren weggefault ist. Bislang ohne Probleme.
Aber ja, für Möbel im Freien gibt es viel geeigneteres Holz wie Eiche, Kastanie oder Teak.
Gruß Andi
 

teluke

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Okay. Vielen Dank für Ihren wertvollen Rat. Es wird also keine Asche geben. Ich werde mich damit aus Eiche oder Akazie befassen müssen.
Das was im Baumarkt unter Akazie verkauft wird hat nichts mit der sog. Akazie (heißt richtig Robinie) zu tun die bei uns wächst und die sehr witterungsbeständig ist.
Also Eiche oder, noch besser, Robinie sind die Hölzer der Wahl.
 

teluke

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Die Bahnschwellen sind deswegen aus Buche weil Buche bereitwillig freudig jeden Imprägnierungsmist aufsaugt.

Ich hatte hier, vor vielen Jahren, als unsere eigene Wohnung noch nicht fertig war ein Einfamilienhaus gemietet.
Bin aber blitzschnell wieder ausgezogen.
Der Erbauer war Eisenbahner und hat sich damals umfangreich mit Bahnschwellen versorgt (bezahlt hat er dafür vermutlich auch nichts) und damit alle Holzeinbauten in dem Haus gemacht.
Schon nach der ersten Nacht in dem Haus wusste ich was da passiert war.
 

teluke

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Keine Ahnung, ist fast 30 Jahre her.
Ich bin sicher dass da, ohne Sanierung, niemand wohnt.
 
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