Kurvenlineal zum erstellen von Tischfräse-schablonen

Alceste

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Ich interessiere mich zusehends mehr für organische Formen (nicht was ihr denkt, ihr perversos :emoji_wink: ) im Möbelbau. Dem würde ich mich gerne durch fräsen mittels Schablone annähern und habe in Guidos Tischfräsenbuch gelesen dass es zu diesem Zweck sogenannte kurvenlineale gibt.

Welches ist empfehlenswert?
Verwendet ihr noch weitere Hilfsmittel oder Werkzeuge zum erstellen von Schablonen für die Tischfräse?

Viele Grüße

Nicolas
 

Andreas W.

ww-esche
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Hallo Alceste,

zum einfachen und schnellen Schablonenbau finde ich eine Kantenschleifmaschine unerläßlich.
Damit kann man sich an den Bleistiftriß (= Außenkante) der Schablone gut rantasten.
Den Bleistiftriß bekommt man bei vielen Formen auch mit einer gebogenen dünnen Holzleiste hin.

Gut sollen diese Lineale sein:

https://www.protus-tools.com/index.php/produkte/kurvenlinfix.html

Kenne ich aber nicht aus eigener Anwendung.

Gruß, Andreas
 

moriko

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Hallo Nicolas,

bei mir hängt auch so ein „Kurvenlinfix“ an der Wand.
Mit dem Querschnitt 18 x 18 mm. Bin damit recht zufrieden, wobei ich es recht selten im Einsatz habe.
Diesen Querschnitt würde ich auf alle Fälle nehmen, wenn Du es auch mit einer Tischfräse verwenden willst.
Zuviel Druck sollte man dann aber auch nicht gegen das Lineal ausüben, sonst kann man es in den Bereichen zwischen Schraubfixierungen minimal wegdrücken.

Fazit: Kann man haben … muss man aber nicht.

Ansonsten fertige ich die Schablonen herkömmlich … sägen, schleifen, gebogene Holzleiste oder eben mit einer kleinen Portal-CNC (sowas ist aber keine Standard-Ausrüstung…).

Gruss Marco
 

fahe

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Diesen Querschnitt würde ich auf alle Fälle nehmen, wenn Du es auch mit einer Tischfräse verwenden willst.
Zuviel Druck sollte man dann aber auch nicht gegen das Lineal ausüben, sonst kann man es in den Bereichen zwischen Schraubfixierungen minimal wegdrücken.
Ich käme nie auf die Idee, das Stück Kunststoff, das auch ich habe, direkt an der Tischfräse zu benutzen...

Mit dem Ding kann man durchaus harmonischere Übergänge an entsprechenden Schablonen herstellen - das freilich mit der Oberfräse.

Die Älteren erinnern sich freilich noch an feste Kurvenschablonen oder gar an Geometrieunterricht und die Konstruktion von Ellipsen und Co.

Einmal angezeichnet, kann man die Schablonen dann durchaus auch althergebracht am Riss arbeitend herstellen.

Mittlerweile zeichne ich so etwas oft auch am Rechner, drucke es in Originalgröße aus, schneide es aus, klebe es auf und baue so die Schablone.
 

Thom_S

ww-birke
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Nur fürs Protokoll, das oben genannte Kurvenlinfix ist gerade reduziert beim Neureiter.

Mit der Schleifmaschine bündigschleifen mag ich nicht so gern. Muss aber manchmal auch sein.

Die Älteren erinnern sich freilich noch an feste Kurvenschablonen oder gar an Geometrieunterricht und die Konstruktion von Ellipsen und Co.
So alt bin ich jetzt auch wieder nicht, den Unterricht gibts noch bzw. gabs noch bei mir, aber das ist für mich ein wichtiger Punkt.
Auch, wenn ich das meiste meiner Dinge in CAD zeichne, auf Papier bzw. als Holzaufriss ist der Kreativprozess bei organischen Formen ganz ein anderer. Manchmal bekommt man die beste Form hin, wenn man mal nach eingebung zeichnet und erst danach die Kreisschablonen, Zirkel usw. auspackt.
 

moriko

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Ich käme nie auf die Idee, das Stück Kunststoff, das auch ich habe, direkt an der Tischfräse zu benutzen...
Hallo Falk,

mach mich mal bitte sachkundig ... Ich habe das Teil immer mit Falzkopf und Anlaufring verwendet, so wie auch vom Hersteller dargestellt.
Soll das offiziell nicht dafür sein?

Gruß

Marco
 

dsdommi

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Nico. Falls es mal enger wird oder du keine Lust auf schleifen hast, hier steht eine Schaper zur Verfügung. Damit ist Schablonen herstellen recht simpel. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

fahe

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mach mich mal bitte sachkundig ... Ich habe das Teil immer mit Falzkopf und Anlaufring verwendet, so wie auch vom Hersteller dargestellt.
...keine Ahnung, ob das vom Hersteller so dargestellt wird. Ich habe das Ding schon ewig, aber blank, ohne irgendeine Anleitung. Ist meiner Meinung nach von Fisch. Wie gesagt "ich käme nie auf die Idee...". Ich hab' das immer nur mit der OF genutzt... auch wenn ich damit Schablonen hergestellt habe, die ich letztlich an der Tischfräse benutzt habe. Call me Schisser. :emoji_sunglasses:
 

magmog

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Guuden,

eine saubere dünnere Leiste, an den fixen Punkten angepinnt oder „angezwingt“ und angezeichnet.
Lange Kurven mit der HKS geschnitten, gibt mit etwas Geschick einen harmonischen Verlauf ohne Ecken.
Enge Kurven mit STS und Schinder, Kurvenhandhobelmaschine und Bandschleifer hinterher.
Schablonen aus 8-12 mm MDF, dickeres Massivholz wie Treppenwangen direkt.
 

mc2

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Eine Schablone damit machen.
Sicher umständlich, wenn es nur ein Teil wird, aber ab 2 eh unerlässlich.
 

willyy

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Denk mal drüber nach. Geht m.W.n. nicht anders, wie soll man sonst die Kontur fräsen
so wie es gedacht ist und auch in der Anleitung steht, macht man mit dem Kurvenlineal eine MDF Schablone per Bündig Fräser und klebt die MDF Schablone aufs Werkkstück. Entweder mit doppelseitigem Klebeband oder mit der Tesa-Krepp + Sekundenkleber Methode.

Wenn man das Kurvenlineal direkt aufs Werkstück schraubt, hat man Schraubenlöcher. Geht gar nicht.
 

weissbuche

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Was stören mich Schraubenlöcher auf der Rückseite einer Treppenwange oder auf der Wandseite eines Handlaufs? Bei einigen Anwendungen kommt man ohne Schablone nicht ans Ziel, aber wo es geht, verzichte ich gerne auf einen aufwendigen Arbeitsgang.
 

fahe

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...also für mich kläre ich mal auf: Ich hatte das Kurvenlineal schon, bevor die erste Tischfräse bei mir einzog und ich noch am Frästisch zugange war. Die zwei, drei Male, dass ich das Ding später verwendet habe, brauchte ich auch Schablonen für identische Werkstücke. Die habe ich dann ohne weiter nachzudenken auch am Frästisch gemacht.
 
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