Welche Höhe für einen Arbeitsbock?

[Manuel_]

Hallo,
ich möchte, muss mir ein paar Arbeitsböcke bauen.
Bei meiner Recherche im Netz bin ich aber nicht weitergekommen, was das Thema Höhe betrifft.

Ich bin 1,8m und meine Werkbank hat eine Höhe von 90 cm, das ist für die meisten Sachen ganz gut, aber eben nur wenn die Werkstücke ziemlich flach sind. Leimholz herstellen mit Zulagen z.b. ist das eigentlich schon zu hoch.

Ich würde mich über Vorschläge oder Input freuen, was eine sinnvolle Höhe ist, ich vermute, dass ich hauptsächlich darauf Leimholz herstellen, schleifen und ölen werde.



Wer den Text nicht lesen mag:
Welche Höhe für Arbeitsböcke hat sich bei euch bewährt?


Viele Grüße
Manuel

 

[DerCo]

Bei mir sind's 85 cm, bei 170 cm Körperlänge, wobei mir das bei "hohen" Werkstücken mitunter ebenfalls zu hoch ist.

 

[kberg10]

Ich hab niedere und höhere, aber die optimale Höhe hat man selten. Die Niederen nehme ich für Leimholz herstellen.

 

[IngoS]

Hallo,

die Böcke, mit denen ich schon etliche Jahre arbeite, sind 80cm hoch.
Gerade baue ich einen Frühbeetaufsatz für unser Hochbeet.



Gruß Ingo

 

[Küstenharry]

Höhenverstellbar bauen.
Für Zimmerei arbeiten hab ich 3 verschiedene Höhen.

 

[MTrp]

Plus 1 für höhenverstellbar bauen, dann sind sie variabel einsetzbar und können im Bedarfsfall auch als Verlängerung/Ergänzung für eine Werkbank oder einen Maschinentisch eingesetzt werden.

 

[wirdelprumpft]

Meine selbstgebauten sind alle 900 mm hoch.
Man könnte ja 2 Dübellöcher bohren und ne 50 mm Leiste zum aufstecken machen und die eigentlichen Böcke nur 850 mm hoch

 

[holzz]

Wenn du dich entspannt gerade hinstellst, ist die optimale Höhe zum Arbeiten da, wo deine Handgelenke sind.

 

[MTrp]

Das hängt auch stark von der Art der Arbeit und der Größe der Werkstücke ab.

 

[IngoS]

Das hängt auch stark von der Art der Arbeit und der Größe der Werkstücke ab.

Hallo,

eine wichtige Erkenntnis. Da sind natürlich solche Montagetische am geschicktesten. Wer berufsmäßig täglich Montagearbeiten unterschiedlicher Baugruppen zu machen hat, für den sind solche verstellbaren Montagetische sicher hilfreich, verbessern die Produktivität und verhindern gesundheitliche Schäden durch Zwangshaltung. Für den Heimwerker sehe ich da nicht so die Notwendigkeit.

Zum Glück bin ich bei 1,78m Körpergröße in 98% der Fälle mit meinen 80cm Böcken beim Verleimen, Schleifen und Montieren gut hingekommen. Weil aus Altholz, haben die Böcke nichts gekostet.
Wer tatsächlich Abbindearbeiten von Hand machen will, braucht niedrigere, aber auch stabilere Böcke.
Selbst höhenverstellbare Böcke zu bauen, halte ich für unnötig. Macht man dann letztlich doch nicht.

Gruß

Ingo

 

[Küstenharry]

Höhenverstellbare für leichte Sachen. Tischlerkram.
40 er Pfetten auf 40 er Böcken.
Sparrenlage auf 70 er Böcken

 

[Helibob]

solche Montagetisch

Der gefällt mir auch - der Preis allerdings für "nur etwas" Hobby ist leider schon hoch.

Für Zuschnitt und momentan auch viel als Ablage habe ich aktuell 2 so ca. 65cm + Dachlatten schwere "Tische".
Höhe finde ich mit meinen ca. 170cm ganz ok.
Zuvor hatte ich 3 selbstgebaute Böcke mit 512mm Höhe für Zuschnitt, Balkenablage benutzt - war schon etwas grenzwertig niedrig und bei schlechten Boden nicht justierbar.

Tipp: Mit Bügelbrett kannst du mal etwas herum probieren - würde nur die "fetten" Balken weglassen - gibt sonst Ärger.

Gruß Matze

 

[flüsterholz]

Oder halt doch höhenverstellbar. Hab mir vor ein paar Jahren sowas gebaut. Benutz die aber nur zum Zusammenbau/Verleimen oder Restauration von Möbeln. Hoffe man kann das auf dem Foto in etwa erkennen. Wäre jetzt gerade ungünstig, die rauszuholen.

 

[Manuel_]

Vielen Dank für die rege Beteiligung und den vielen Input, ich hoffe es ist OK, wenn ich nicht jedem direkt antworte, sondern ein Paar Punkte aufgreife.

Scherenhubtisch,
habe ich mir überlegt, aber es gibt einmal das Problem €€€ und dann brauche ich eine Lösung, die ich zur Seite räumen kann um Platz zu bekommen. Da fällt der leider (das leider sieht meine Frau vermutlich anders) raus.

Höhenverstellbar
habe ich mir im Vorfeld angeschaut aber für mich hat keine Konstruktion gepasst. Wenn verstellbar hätte ich gerne etwas, das ich auch dann noch vernünftig verstellen kann, wenn da z.B. eine Kommode drauf steht, damit ich diese oben bearbeiten kann. So eine Konstruktion habe ich nirgends gefunden. Einfach höhenverstellbar ist zwar sicher nicht verkehrt, aber dann werden die Böcke wieder schwerer, unhandlicher und für mich schwerer zu verstauen.

Normale Böcke
hatte ich mir schon vor diesem Thread überlegt, dass die Variante für meine Situation die sinnvollste ist, weil ich leichte, verstaubare und stabile Böcke möchte. Falls ich mal einen Dachstuhl abbinden möchte, dann mache ich das nicht in meiner 3m breiten Kellerwerkstatt und habe für draußen große und stabile zur Verfügung.

Eine Idee,
die ich noch hatte, habe ich noch nirgends gesehen. Die wäre es Böcke zu bauen, die 80 auf 90 sind und in beiden Orientierungen genutzt werden könne, also einmal um 90° gekippt und man hätte die andere Höhe. Wenn ich aber ehrlich zu mir bin, dann würde mich das glaube ich mehr des Spaßes wegen reizen, als weil ich das wirklich brauche.


Also glaube ich, dass ich mir Böcke mit 80er Höhe baue, wenn die dann wirklich zu niedrig sein sollten, sind die schneller höher gesetzt, also hohe niedriger zu setzen wären.

Heute fange ich mit dem Bau nicht mehr an, also freue ich mich gerne über weiteren Input.

 

[Helibob]

Sinnvoll ist mMn noch jeweils oben eine aufsteckbare und austauschbare Leiste.
So kann man zum Einen ungeniert mit der HKS/TS etwas eintauchen, kann gegen welche mit Filz Belegte oder Dreiecksleisten tauschen.

 

[Manuel_]

Also es sind jetzt mal 2 mit 80 cm Höhe geworden, ohne Schnickschnack. Oben kann ich noch eine Auflage mit Teppich oder ähnlichem aufstecken, wenn ich das mal brauche.

Material Fichte die noch da war somit sind sie auch schön leicht.

Wenn es nicht passt baue ich um oder neu.

Vielen Dank für Eure Hilfe.

 

[herrlich1]

Sieht gut aus.

Die oberen Querbretter stehen auf einer Seite über, auf der anderen nicht: Hat das einen bestimmten Grund?
Wie sind die befestigt?

Und kleiner Tip für die nächsten Böcke: das mittlere Querbrett hochkant einbauen, damit wird mehr Seitenstabilität der Böcke erreicht.

Gruß
herrlich1

 

[Manuel_]

Hallo @herrlich1 ,

die Auflagen oben habe ich auf einer Seite bündig gemacht, damit ich da mal was 90° zur Auflagefläche spannen oder schrauben kann, oder eben etwas im 90° Winkel verbinden kann.
Ob ich das jemals nutze kann ich ehrlich nicht sagen, war aber beim Bau kein Mehraufwand, darum habe ich es einfach mal gemacht.

Verbunden habe ich das einfach mit 10er Dominos, erstens weil es schnell geht und vor allem weil mich interessiert wie die sich dabei schlagen, ich kann deren Stabilität noch nicht abschätzen und sehe das hier als Gelegenheit da was zu probieren. Gerade auch wie sie auf Bewegung usw. reagieren.

Das Querbrett hochkant ist sicher kein schlechter Tipp, da habe ich gar nicht dran gedacht. Danke dir!

Viele Grüße

 

[bauherr1]

Hallo @Manuel_

wie schon in vorherigen Posts geschrieben, hängt die Höhe vom Arbeitsbock von Deine Große ab. Rechne bitte aber noch das Material was Du normalerweise bearbeiten möchtest.
Bei einem Zimmermann sind die Böcke meistens deutlich "tiefer" als bei einem Tischler, da es meistens Balken statt Bretter/Bohlen verarbeitet werden.
Ich habe meine ersten Arbeitsböcke recht "hoch" aufgebaut (je nach Form kam man sie immer kürzen). Je na Komplexität der Form kan es auch schöne Anfänger Übung sein. So war mind. bei mir.
Bzgl. der Form habe ich mich für typischen Zimmererbock entschieden, dies ist aber natürlich von Deinen Vorhaben abhängig.