Balkonkraftwerk

seschmi

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Hallo,

Stimmt schon, aber die üblichen Verdächtigen Wechselrichter für Balkonkraftwerke der 600W Klasse haben zwei MPP Tracker, wodurch die Module beliebig ausgerichtet werden können.

Gruß Ingo

Ja, klar. Mein Post bezog sich aber auf die Spannung: Mein Growatt will mindestens 50 Volt haben. Eines meiner Module liefert aber nur etwas über 40 Volt. Dann kriegst Du erst Strom vom Wandler, wenn auch das zweite Modul Sonne sieht.

Deshalb sollte man, wenn solche Konfigurationen geplant sind, vorher in die Datenblätter schauen, ob das auch passt. Und ggf überlegen, zwei Module pro Strang zu verwenden. Viel verschwendet man damit bei Ost-West-Ausrichtung nicht, weil nie alle vier volle Sonne kriegen. Und Panels sind ja nicht mehr so teuer.
 

WinfriedM

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Nur irgendwie auch Quatsch, müsste man ja auf die Miete umlegen.
Ich gehe mal davon aus, dass es deine Mieter sind. Wäre doch spannend, eine Win-Win-Sache draus zu machen. So ein Balkonkraftwerk amortisiert sich ja in der Regel und fährt dann Gewinne ein. Das ist doch eine gute Basis, eine Win-Win-Beziehung für alle zu finden. Anmelden müssten vermutlich auch die Mieter.

Bei Balkonkraftwerken kommt es vor allem darauf an, wie viel Grundbedarf eine Wohnung hat. Beispiel: Ein Bekannter erntet derzeit täglich bei Sonnenschein um die 4,7 kWh, hat aber in den letzten Jahren seinen Strombedarf so reduziert, dass er nur noch 20 Watt Grundbedarf hat, die er permanent braucht. Ab und zu springt noch der Kühlschrank an, das war es dann aber auch. Und irgendwann auch etwas Radio und Fernsehen. Aber an vielen Tagen kann er gerade mal 1kWh von den 4,7 kWh nutzen. Der Rest wird eingespeist, derzeit mit 0 Cent.

Was aber auch mittlerweile geht: Man kann sich bei Balkonkraftwerken auch die Einspeisung bezahlen lassen. Ich meine, die liegt derzeit bei 8,2 Cent.

die konstante Nachteinspeisung funktioniert nun auch.
Schöne Anlage. Sehe ein paar Victron-Sachen. Was hast du da konkret verbaut? Aufwändige Programmierung oder läuft das alles durch einfaches zusammenstöpseln?

Batterie scheint so um 600-800 Euro zu kosten, das ist ja relativ preiswert. Doppelt so groß wäre für Balkonkraftwerk noch interessant, wenn man die ganze erzeugte Energie nutzen will. Kommt natürlich darauf an, was man verbraucht.

Gesamtkosten schätze ich mal auf 1400 Euro. Armotisiert sich vermutlich nach 10-15 Jahren. Das ist die Crux daran, so richtig lohnend ist ein Speicher leider noch nicht. Aber ein gutes Gefühl, seinen eigenen Strom auch selbst zu verbrauchen.
 

IngoS

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Hallo @WinfriedM

habe ein Ladegerät, welches aus dem Hausstrom den Akku auflädt. Der Einspeisewechselrichter ist auf 130W gedrosselt. Der Laderegler hat nur Überwachungsfunktion, er verhindert zu tiefe Entladung.
Gesteuert wird das Ganze über Shelly Bauteile.
Der Strom aller Phasen wird am Zähler gemessen. Bei mehr als 500W Einspeisung springt der Batterielader an. Bei mehr als 800W Einspeisung springt der Warmwasserheizer an. Geht die PV Leistung zu stark zurück, bzw. Kommt es zu deutlichem Strombezug, wird automatisch abgeschaltet.
Einspeisung aus der Batterie wird über die Zeit automatisch geschaltet. Außerdem kann neben dem Programmen auch immer direkt über das Handy eingegriffen und geschaltet werden.
Aktuell auf dem Bild ist der Wasserspeicher aufgeheizt und die Batterie voll geladen. Gerade hängen die Fahrradakkus am Lader und wir speisen 800W ins Netz ein. Es läuft die Spülmaschine. Wenn die zum Aufheizen 2000W zieht, schaltet der Shelly die Ladung der Fahrradakkus so lange aus.

Screenshot_2023-06-03-13-20-05-552_cloud.shelly.smartcontrol.jpg

Gruß Ingo
 
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Mitglied 59145

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Ich werde mich Mal damit auseinander setzen. Es sind halt 3 sehr kleine Wohnungen, ein paar Mieter sind schon lange hier, bekannt und bleiben auch noch lange. Da ist das wahrscheinlich interessanter.

Obwohl sonntypischer Student ja auch den ganzen Tag zu Hause rumhängt und nur Fernsehen schaut :emoji_wink:
 

IngoS

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Hallo @benben,

Christiane hat einem Mieter ein Balkonkraftwerk 600Wp auf den Carport gesetzt, bzw. ich habe das montiert. Die Leute haben einen recht hohen Stromverbrauch. Vorher besprochen und mit Modernisierungsankündigung die entsprechende Mieterhöhung von 8% der Gesamtkosten pro Jahr, unterschreiben lassen.

Gruß Ingo
 

FredT

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Dann werden die das ja wenigstens in 12 jahren und Monaten abbezahlt haben... :emoji_grin:
Für das Geld hätten sie dann aber auch variabel Strom beziehen können... und hätten die Kostenhöhe im Griff gehabt...
 

WinfriedM

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Für das Geld hätten sie dann aber auch variabel Strom beziehen können... und hätten die Kostenhöhe im Griff gehabt...
Erklär mal, verstehe nicht, was du meinst.

Balkonkraftwerk mit diesen Konditionen sollte auch für den Mieter ein Win-Situation sein, zumal die ja recht viel Stromverbrauch haben und damit wohl einen großen Teil selbst verbrauchen.
 

Seanathair

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Win- Situation wohl nur für den Vermieter.
Die Mieter müssen nach 12 Jahren weiterhin die höhere Miete zahlen. Energetisch dürfte sich das BKW bis dahin nicht armortisiert haben. Teurer Strom für die Mieter.
 

FredT

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Im Nicht-Fall der dauerhaften Erhöhung hätten sie für die Mehrzahlung Strom verbrauchen können und noch dazu auch Kostensparmöglichkeiten gehabt... Insofern siehe meinem Vorschreiber. Finanziell hätte sich das nur ausgezahlt, wenn sie Eigentümer wären.
Man sollte solche Entscheidungen wohlüberlegen und nicht aus dem Bauch heraus treffen...
 

KalterBach

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Man sollte solche Entscheidungen wohlüberlegen und nicht aus dem Bauch heraus treffen...
Hat er das denn?

Sofern der Mieter das selbst hätte machen wollen, können und dürfen, muss es nicht immer ein negatives Erlebnis sein.

Vorher besprochen und mit Modernisierungsankündigung die entsprechende Mieterhöhung von 8% der Gesamtkosten pro Jahr, unterschreiben
Hier hätte doch der Mieter aktiv werden können?

Wir rechnen mal mit 864 € Anschaffungskosten. Das sind auf 12 Jahre gesehen 6 € Mehrkosten pro Monat. Bei 30 Cent je Kilowattstunde rentiert sich das ab einer Ersparnis von 20 Kilowatt im Monat. Bei 100 Watt Grundlast je Stunde wüsste ich ich schon was ich machen würde.

Nebenbei, das Risiko des Hardware-Ausfalls liegt beim Vermieter.
 

IngoS

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@IngoS für 6€ monatlich kannst du hier auch gerne eins installieren.

Ich finde das sehr fair. Sehr !

Hallo,

Zumal keine Kosten für Montage und Untergestell berechnet wurden und ja, die Instandhaltung obliegt dem Vermieter.
Etwa 400kWh kann man jährlich nutzen, das sind bei den 6,-€ pro Monat 0,18€ pro kWh.
Klar, ein s...ß geschäft für den Mieter.

Gruß Ingo
 

WinfriedM

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Finanziell hätte sich das nur ausgezahlt, wenn sie Eigentümer wären.
Ein Teil des Stromes ist deutlich günstiger, als vom Versorger. Punkt. Also eine Win-Situation für den Mieter.

Die können doch trotzdem Strom sparen und profitieren davon.

Worauf es ankommt: Wieviel selbst erzeugte Energie wirklich genutzt wird. Wenn das Balkonkraftwerk wie heute über 6 Stunden 600 Watt einspeist, man aber nur 100 Watt braucht, sind 500 Wh pro Stunde ungenutzt weg. Von dieser Seite her muss man es durchkalkulieren.
 

KalterBach

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Worauf es ankommt: Wieviel selbst erzeugte Energie wirklich genutzt wird. Wenn das Balkonkraftwerk wie heute über 6 Stunden 600 Watt einspeist, man aber nur 100 Watt braucht, sind 500 Wh pro Stunde ungenutzt weg.
Daher habe ich meine zwei Module so aufgestellt, dass ich eine möglichst lange „Sonnenernte“ habe.

Meine Anlage hat im Mai je Tag ziemlich konstant 1,5 kWh (ergänzt) produziert, das aber über einen Tageszeitraum von mehr als 10 Stunden.

Tante Edit hat ein h ergänzt.
 
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sonicbiker

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Daher habe ich meine zwei Module so aufgestellt, dass ich eine möglichst lange „Sonnenernte“ habe.

Meine Anlage hat im Mai je Tag ziemlich konstant 1,5 kW produziert, das aber über einen Tageszeitraum von mehr als 10 Stunden.
Wie meinst du das? Irgendwas stimmt da nicht.
in diesem Mai wären 1,5 kWh pro Tag sehr wenig, 1,5 kW(p) Dauerleistung über 10 Stunden aber für ein BKW mit zwei so aufgestellten Modulen wiederum sehr viel.
 

KalterBach

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Wie meinst du das?
Danke für das fehlende h. Habe es oben ergänzt.

Irgendwas stimmt da nicht.
Ja. Ein h hat gefehlt. Danke für den Hinweis.

Zur Aufstellung:

Ich habe zwei 380-Watt-Module an der Fassade montiert. Die Ausrichtung sind OzS und SzW. Da das SzW-Modul bei hohem Sonnenstand aktuell nur 70 bis 80 Watt liefert ändere ich die Montage demnächst von vertikal auf flach mit Anstellung. Schienen liegen schon bei meinen Eltern.
 

Seanathair

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Beitrag im WDR zum Thema
Im Beitrag geht man von einer Einsparung von 100€/Jahr bei Investitionskosten von 1331€ aus.
Für den Mieter wäre das ein Nullsummenspiel. Im dargestellten Fall wurde allerdings keine Balkoninstallation verwendet. Diese wäre für den Mieter sicherlich nachteilig, da weniger effizient.
Im Beitrag gibt es auch einen Link zu einem Simulator mit dem jeder seinen Anwendungsfall mal kalkulieren kann.
 

WinfriedM

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Da das SzW-Modul bei hohem Sonnenstand aktuell nur 70 bis 80 Watt liefert ändere ich die Montage demnächst von vertikal auf flach mit Anstellung.
70-80 W ist eigentlich zu wenig, wenn ich mir PVGIS anschaue. Bei optimalen 35 Grad kommen da 48 kWh pro Monat im Juni raus, bei deinen 90 Grad müssten dann 24,7 kWh rauskommen, also etwa die Hälfte vom Optimum. Also eher so 130-180 W.
 

WinfriedM

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Im Beitrag geht man von einer Einsparung von 100€/Jahr bei Investitionskosten von 1331€ aus.
Für den Mieter wäre das ein Nullsummenspiel.
Ja, man muss wirklich schauen, wann es sich lohnt. Ein Bekannter hat so wenig Grundlast, dass er kaum etwas vom erzeugten Strom nutzt. Sind nur 20 Watt und ab und zu springt der Kühlschrank an. Typisch nutzt er von den derzeit 4-5 kWh bei sonnigen Tagen nur 1kWh. Das rechnet sich nicht.

Wer hingegen 200-300 Watt Grundlast hast, der verbraucht schon ordentlich vom erzeugten Strom. Wer dann noch seine Split-Klima im Sommer zum Kühlen daraus speist, hat nochmal gut gespart.

Nebenher: Es ist wohl mittlerweile auch möglich, sich seinen eingespeisten Strom mit 8,2 ct/kWh vergüten zu lassen. Hat sich noch wenig rumgesprochen und die Versorger wissen es oft auch noch nicht. Sind dann zwar auch nur 30-40 Euro im Jahr, aber das hilft auch für die Amortisierung.
 

Holzfummler

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Hi Seanathair,
den Beitrag habe ich gesehen, im NDR gibt es auch einen Beitrag, da reichte ein 300W Modul für die Grundlastdeckung.
Beim WDR-Beitrag fand ich einiges mit der heißen Nadel gestrickt (Installation mit Profis, 1300,- €, Wannen nicht sauber ausgerichtet...)
Aber wahrscheinlich stimmt die Aussage, dass ca 1/3 ins Netz verschenkt wird.
Gruß
Thomas
 

Holzrad09

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Ich stieß neulich auf ein Video, da wurden mit einer Wifi Steckdose und der dazugehörigen App z.B. 200W ( Grundlast ) ins Haus eingespeist und der Rest, der normal verloren gegangen wäre, hat er für die Powerstation u.a. Zeugs genutzt.
Das ist diese Steckdose https://www.amazon.de/myStrom-SE1-W...0249863baea62&language=de_DE&ref_=as_li_ss_tl
und das der Film

Edit: Zur Ergänzung, den gespeicherten Strom von der Powerstation kann man wiederum zur Grundlastnachteinspeisung verwenden, so hat man so gut wie keine Verluste mehr.
Falls jemand weitere solcher Wifi Steckdosen kennt, der möge sie verlinken, vielleicht gibt es sowas ja auch schon für 20 Euro. :emoji_slight_smile:
 
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sonicbiker

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Beitrag im WDR zum Thema
Im Beitrag geht man von einer Einsparung von 100€/Jahr bei Investitionskosten von 1331€ aus.
Das verkennt aber gerade die Vorteile des BKW, dass es eben ohne hohe Installationskosten auskommt - und vielleicht sind auch die Preise für die Hardware beim WDR einfach nicht auf aktuellem Stand. Ein BKW kann man aktuell doch mit Unterkonstruktion bequem für 600-700 € (also der Hälfte) des veranschlagten Preises realisieren!?
 
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