Holzoberfläche außen

[Rabe62]

Liebe Holzfreunde,
da ich häufiger Projekte, die direkter Bewitterung ausgesetzt sind, baue, stellt sich die Frage nach dem konstruktiven Holzschutz.
Weil Werkstücke wie Nistkästen, Insektenhotels etc. nicht chemisch behandelt werden sollen, bleibt außer der Wahl einer passenden
Holzart nur die geschickte Kombination der konstruktiven Holzschutzmaßnahmen. Dabei finde ich hinsichtlich der Oberfläche immer
wieder unterschiedliche Ansichten, auch in diesem Forum.
Die einen halten eine glatte, also gehobelte/geschliffene, Oberfläche für richtig, weil Regenwasser besser ablaufen kann, die anderen
präferieren eine sägeraue Oberfläche, weil die Tropfen besser abperlen könnten.
Bevorzugte Holzart ist übrigens Lärche, da werden allerdings die Preise langsam unverschämt, sodaß ich eigentlich meinen Holzbestand
gerne etwas schonen würde.

 

[Roterbischof]

Hallo, prinzipiell würde ich immer mit einer glatten Oberflächen arbeiten die Konstruktion immer so auf bauen, das Wasser sehr schnell abfließt und als Holz Robinie verwenden, das ist dann schon sehr beständig. Mfg

 

[Timer]

Die beste Oberfläche für Bewitterung ist die von gespaltenem Holz. Darauf läuft das Wasser ab ohne einzuziehen. Deshalb werden Dachschindeln gespalten, nicht gesägt.

 

[Martin45]

Bei Vogelhäusern und Co. mach dir nicht zu viele Gedanken. Aufs Dach ein Rest Dachpappe, LKW Plane, Blechrest oder was gerade da ist, fertig. Hält dann auch seine 20 Jahre. Ob es anders 21,4 Jahre gehalten hätte, ist doch wurscht.

 

[Rabe62]

Liebe Holzwerker,
vielen Dank soweit für die Tipps.
Ein einzelnes "Gebäude" für den eigenen Garten kann man natürlich nach 10 Jahren mal erneuern. Da die Dinger aber in größeren Stückzahlen für den Naturschutz sind, sollen sie natürlich möglichst langlebig sein. Dass man die Dächer mit Schweißbahn o. ä. schützen
kann, ist natürlich klar. Dafür tausende Miniholzschindeln anzufertigen wäre ein irrer Aufwand. Timer hat mit seiner Aussage völlig recht,
gespaltene Holzschindeln wären ideal als natürlicher Baustoff, aber für mich (und sicher die meisten anderen) nicht praktikabel.
Es ging mir aber auch mehr um den Schutz der Korpen, wo mich die Meinung zu den Holzoberflächen interessiert. Wenn es keine Rolle spielt,
kann man sich für billigere sägeraue Bretter entscheiden oder man verwendet die teureren, aber auch schöneren, glatten.
Ob die Lebensdauer sich dann in 3-4 Monaten unterscheidet, ist dann in der Tat wurscht, wie Martin45 sagt.
Schönen Abend erstmal an alle
Rabe

 

[tiepel]

Es ging mir aber auch mehr um den Schutz der Korpen

Hi,
die schützt Du am effektivsten, indem Du da kein Wasser ran lässt. Konstruktiver Holzschutz eben.
Also viel Dachüberstand und ein dichtes Dach. Das möglichst ohne Chemie.
Gruß Reimund