Betonboden reparieren

syntetic

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Guten Abend!

Zwar kein Holz-, aber ein Werkstattthema, wozu ihr sicherlich einiges an Know-How beitragen könnt.
Mein Werkstattboden ist 60 Jahre alter Beton - es war mal eine "Hausgarage". Der Boden ist nach den vielen Jahren der Nutzung mittlerweile etwas ramponiert und hat einige Löcher. Grundsätzlich wäre mir das egal, da ich wenig Ansprüche an den Boden in der Werkstatt stelle. Da meine Maschinen aufgrund des Platzmangels aber alle fahrbar sind, macht das doch einige Probleme. Das Rangieren wird schwierig, außerdem stehen die Maschinen oft etwas wacklig, was noch schlimmer ist.

Am besten wäre es natürlich, die Werkstatt auszuräumen und den Boden komplett neu zu machen. Dafür fehlt mir aber sowohl Zeit als auch Lust. Ich suche daher nach der besten Möglichkeit, den Boden auszubessern. Kennt ihr eine Betonspachtel, womit ich die Löcher einfach verputzen kann? Die tiefsten Krater sind etwa 1cm tief. Hier ein paar Bilder:

IMG_4694.jpeg IMG_4695.jpeg IMG_4696.jpeg IMG_4697.jpeg

Bekommt man das hin, sodass es hinterher einigermaßen glatt und belastbar ist? Alternativ spachteln und dann einen Boden verlegen, z.B. diese modernen PVC Klickfliesen... macht das Sinn? Wenn möglich würde ich mir die 500-1000€ gerne sparen und weiterhin auf Beton arbeiten. Was könnt ihr mir empfehlen?

Grüße,
Micha
 

IngoS

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Hallo,

zum Beton flicken kann ich nichts sagen, aber auf Klickfliesen mit Maschinen rumfahren funktioniert sicher nicht.

Gruß Ingo
 

Wolfgang EG

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Ich habe dieses Problem auch. Mein Boden sieht wie auf den eingangs gezeigten Fotos aus.

Punktuell flicken wurde abgeraten*, es sei denn, ich vergrößere/vertiefe die Löcher entsprechend, damit der »Flicken« eine größere Angriffsfläche hat. Aber auch da war die Prognose eher verhalten. Flicken/ebnen und dann z. B. OSB drauf sollte ich machen. Ich hab's dann einfach sein gelassen...

*»Wald- und Wiesenmauerer«

Wolfgang
 

fahe

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Ich habe dieses Problem auch.
...ich hatte. Vor Jahren instandgesetzt mit einem Spezialmörtel von Weber. Bis dato ohne jedes Problem.

Auf den Bildern des Eingangsposts sieht es nach Aussalzungen aus. Wenn dem so ist, wird wohl auch der beste Betonspachtel nicht dauerhaft helfen.

Edit: Rechnung rausgesucht, wie das Zeug hieß... weber.rep R4 duo
Keine Ahnung, ob es den auch in kleineren Gebinden/anderswo günstiger gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:

syntetic

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zum Beton flicken kann ich nichts sagen, aber auf Klickfliesen mit Maschinen rumfahren funktioniert sicher nicht.
Echt? Da diese Klickfliesen (z.B. diese hier) derzeit so "modern" sind, dachte ich, das müsste auf jeden Fall gehen. Warum meinst du, dass das nicht geht? Sind die Fliesen zu "weich"? Oder sind die Übergänge das Problem?

Punktuell flicken wurde abgeraten*, es sei denn, ich vergrößere/vertiefe die Löcher entsprechend, damit der »Flicken« eine größere Angriffsfläche hat. Aber auch da war die Prognose eher verhalten. Flicken/ebnen und dann z. B. OSB drauf sollte ich machen. Ich hab's dann einfach sein gelassen...
Das habe ich fast befürchtet. OSB habe ich tatsächlich auch schon überlegt... da bräuchte ich aber wieder eine Unterkonstruktion und müsste wohl doch die Werkstatt komplett ausräumen

Vor Jahren instandgesetzt mit einem Spezialmörtel von Weber. Bis dato ohne jedes Problem.
Das klingt doch erstmal vielversprechend.

Auf den Bildern des Eingangsposts sieht es nach Aussalzungen aus. Wenn dem so ist, wird wohl auch der beste Betonspachtel nicht dauerhaft helfen.
...und direkt wieder ernüchternd. Ich hab davon keine Ahnung, woran erkennt man diese Aussalzungen?
 

NiklasAG

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Wenn da keine Salze das Problem sind: Niveliermörtel, danach 2K Epoxy.
Oder du gegst in einen Fachhandel und erklärst dein Problem
 

fahe

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...ob nun Sto, Weber, QuickMix oder welcher Markenhersteller auch immer. Die genannten Spezialmörtel dürften als ziemlich hoch kunststoffvergütet und/oder faserarmierte Mörtel allesamt in einer zumindest halbwegs vergleichbaren Liga spielen.

Spielt hier zwar keine Rolle, vom weber.rep R4 duo hatte ich aber mal gelesen, dass er Klassenprimus bspw. auch in Sachen Druckfestigkeit sei.

Eben nachgesehen in den Datenblättern... weber.rep R4: 45 N/mm². StoCrete SM P als Beispiel: 25 N/mm². Aber, wie gesagt, hier eher aus dem Schatz nutzlosen Wissens...:emoji_wink:
 

Wolfgang EG

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Sind das auf den Fotos vom TE (Beitrag #1) Ausblühungen? Bei mir sehen die Schäden so aus. Also eher nichts ausgeblüht, vielleicht mechanische Schäden?

IMG20230423094924.jpg IMG20230423094942.jpg

Wolfgang
 

Andreas W.

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Hallo syntetic,

Betonspachtel haben die Kollegen schon angesprochen, in Bezug auf schwere (wie schwere? - Hubwageneinsatz?) Belastungen die geeignet sind, weiß ich nicht.

Sofern Dein Boden ein Estrich und keine armierte Betonplatte ist, ginge eine Estrichreparatur:

- schlaumachen, ob im beschädigten Bereich Leitungen o.ä. verlaufen;
- wenn nein, beschädigten Bereich auftrennen und Estrich auf Stärke ausstemmen;
- Estrichränder im aufgetrennten Bereiche grundieren;
- Estrich herstellen und einbringen (nicht zu naß!!);
- ausgebesserte Stelle trocknen lassen;
- Ränder von alt auf neu wieder auftrennen und Schlitze für sog. Estrichklammern einlegen;
- alle Fugen mit Epoxidharz ausgiesen;
- abbinden lassen - fertig.

Gruß, Andreas
 

mabermue

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Ich arbeite wie so viele in einem Kellerraum, der eigentlich nicht für Maschinen vorgesehen war. Der Estrich war mit einer 2K-Farbe gestrichen worden. Die SC2 steht leicht erhöht auf Holzklötzen, aber die Hobelmaschine muss fahrbar sein, damit ich lange Werkstücke "in den Gang hinein" hobeln kann; sie ist also auf einem fahrbaren Untergestell platziert. Wenn sie längere Zeit am selben Platz stand, riss es beim Bewegen die Farbe vom Estrich, weil sie sich mit den Rollen verbunden hatte.
Im Baumarkt meines geringsten Mißtrauens gab es ein Angebot von ca. 2mm starken Vinylpaneelen, welche zwar nicht gut zu verlegen waren, aber seither alle Probleme beseitigt hatten.
Der Boden ist gefühlt wärmer, Rangieren mit der Hobelmaschine geht wunderbar leicht und ein qm-Preis um die 10€ war leicht zu verschmerzen.

Ich würde also die Fehlstellen ausgleichen und einen dünnen Belag verlegen.

Gruß Martin
 

Heener

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Hallo,
War das mal ein Stall früher? Sieht nicht so toll aus.
Diesen "unsauberen" Beton würde ich auch entfernen, sonst könnten nach Reparaturen wieder Probleme entstehen.

Im Zweifel und mit Lust kann man den Boden komplett ersetzen. Das habe ich gemacht, weil verschiedene Schichten dort keine Besserung durch oberflächige Maßnahmen erwarten ließen.

Von dampfdichten Beschichtungen wie Epoxi oder Ähnlichem würde ich abraten, die werden wieder hochgedrückt, so wie das aussieht.
Grüße
 

syntetic

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Erstmal danke für die rege Beteiligung!

Für die 2k Epoxy-Variante müsste ich die Werkstatt komplett ausräumen. Das wird dann wieder sehr aufwendig... die Maschinen weniger, aber die Werkbank müsste ich zerlegen, was ich gerne vermeiden würde.

OSB fällt leider raus, weil ich dann die Tür nicht mehr auf bekomme. Die 6-7mm der Klickfliesen würden gerade so gehen. 2mm Vinyl wäre natürlich noch besser. Aber wird das dann nicht sehr rutschig?

Wenn Reparaturmörtel alleine nicht reicht bzw. nicht hält wegen Ausblühungen, dann wäre PVC/Vinyl/Laminat wohl am einfachsten. Wir haben aber tatsächlich relativ viel Feuchtigkeit im Keller, auch die Wände blühen immer wieder. Ist wohl aufgrund der Bauart aus den 60ern nicht zu verhindern. Würde das Probleme machen, wenn ich einfach Vinyl drüberlege?
 

mabermue

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Ich hatte erstmal alles auf die eine Seite geräumt, die Hälfte des Bodens verlegt, dann die Sachen auf den neuen Boden gestellt und die zweite Hälfte verlegt. Ist zwar doppelte Räumerei, aber bei mir musste nichts aus dem Raum.
Mein Vinyl ist trotz der geringen Stärke gut strukturiert und nicht rutschig. Natürlich darf das Sägemehl nicht zu dick liegen (eine gute Absaugung hilft :emoji_wink:). Also öfter mal kehren schadet sicher nicht.
Zur Feuchtigkeit kann ich leider keine Aussage machen.
 

syntetic

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War das mal ein Stall früher? Sieht nicht so toll aus.
Diesen "unsauberen" Beton würde ich auch entfernen, sonst könnten nach Reparaturen wieder Probleme entstehen.
Nein, das war wie gesagt eine Hausgarage. Seit 20 Jahren allerdings ein normaler Kellerraum, das Garagentor wurde zur Hälfte zugemauert und eine normale Haustür eingesetzt.
Wie großflächig müsste der "unsaubere" Beton denn dann weg?


Es gibt auch Hartplastikgittermatten, da wäre Feuchtigkeit kein Problem. Aber der Name ist mir entfallen
Die würden das Herumschieben der Geräte aber vermutlich wieder erschweren.
 

syntetic

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Die die ich meine, sind so hart, da kann man sehr schwere Dinge stellen oder schieben, ohne dass es Eindrücke geben würde.
Ich meine durch die Gitterstruktur. Müsste dann ja ein sehr feines Gitter sein, dass auch kleinere Schwerlastrollen problemlos rollen.
Klingt auf jeden Fall interessant, jetzt brauchen wir nur noch den Namen. :emoji_slight_smile:
 

Dominik Liesenf

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Die Klickfliesen sind fast unzerstörbar und gut befahrbar.Bedingen jeddoch sauberen glatten Untergrund. Die überbrücken nicht wirklich was.

Würde es komplett überarbeiten, Ausgleichen und klick drauf oder epoxi
 
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