elmgi
ww-robinie
Wer den Beitrag vom Nachbarforum noch nicht kennt und etwas Geduld zum Lesen hat, hier meine Erfahrung mit der Lagerachse meiner Felder Langbandschleifmaschine.
Und nun der Reihe nach:
Am Samstag den 01.02.2014 wollte ich nach einer gefühlten Ewigkeit meine Langbandschleifmaschine (Felder FS 2200) für eine kleine Arbeit einsetzen, damit sie wieder einmal eine Daseinsberechtigung erfährt (die Maschine hatte ich 1998 neu erworben und kann von daher absolut sicher sagen, dass sie insgesamt noch keine 10 Betriebsstunden gelaufen ist).
Kurz nach dem Einschalten der Maschine tat es einen gewaltigen Schlag, der mich instinktiv und so blitzartig den den Kopf zwischen den Schultern einziehen ließ, dass jede Schildkröte vor Neid erblasst wäre!
Nach einer kurzen Eigenkontrolle und der Feststellung, dass bei mir noch alles heil war, ging ich an die Erforschung der Ursache des gewaltigen Knalls. Ergebnis: Ein zerfetztes Schleifband und eine Bandlaufrolle, die sich ohne Führung in alle Richtungen bewegen ließ.
Ich beschloss die Angelegenheit über das Wochenende ruhen zu lassen und mich zuerst bei Felder bzgl. evtl. Ursachen zu informieren.
------------------------------------------
03.02.2014: Kurzes Telefonat mit der Bruchsaler Felder-Niederlassung verbunden mit einer Problemschilderung. Der Rückruf eines Service-Mitarbeiters aus Österreich wird veranlasst. Etwa eine Stunde später (ich war bzgl. des Tempos sehr angenehm überrascht!) der Anruf aus Hall. Ich schildere kurz das Geschehene und man vermutet, dass sich evtl. nur eine Schraube gelöst habe. Mir bleibt also nichts anderes übrig als die Maschine zu öffnen und nachzusehen.
(Die Bandlaufrolle ist demontiert)
(Die Bandlaufrolle weist auch ein paar "Absturzspuren" auf)
Das Resultat meiner Sichtung: Laut Explosionszeichnung liegt eine gebrochene Lagerachse vor. Erneuter telefonischer Kontakt mit dem Servicemann in Hall. Die Zusendung einer neuen Lagerachse wird vereinbart.
(Ein Kugellager liegt im Schleifstaub wo es wahrlich nicht hingehört)
(Hier die ausgebaute, abgebrochene Lagerachse)
------------------------------------------------------
06.02.2014: Ich erhalte die Sendung aus Hall mit beigefügter Rechnung. Und nun der Schock: Die Lagerachse kostet (netto) 1,63 €, hinzu kommen 4,- € Verpackungskosten sowie 45,- Euro (!) Porto- und Beförderungsgebühr. Zzgl. Mwst. beläuft sich die Rechnung auf 60,25 €.
Mir bleibt kurz die Luft weg!
Und nun das noch fehlende Sahnehäubchen: Die Lagerachse passt nicht, obwohl die Teilenummer korrekt ist!?
(Oben die abgebrochene Lagerachse, unten die nicht passende Erstlieferung)
Erste Amoklaufgedanken keimen auf. Ich gebe mich vor weiteren Schritten einer Autosuggestionsrunde „In der Ruhe liegt die Kraft“ hin!
Ich veranlasse über Bruchsal einen erneuten Rückruf des Service-Mitarbeiters aus Hall und begebe mich mit meiner Hündin auf einen ausgedehnten Spaziergang in die Natur und versuche so dem Tag noch etwas Positives abzuringen.
Am späten Nachmittag der erwartetete Rückruf. Ich schildere kurz die neuen Fakten und bitte um eine Mail des Service-Mitarbeiters (künftig Herr W. genannt) an meine Adresse, damit ich ihm eine Antwort mit angehängten Fotografien der benötigten Lagerachse senden kann.
--------------------------------------------------
07.02.2014: Gegen 9.00 Uhr Anruf von Herrn W., dass er meine Nachricht mit Bildern erhalten habe und sich darum kümmern wird.
Eine Stunde später ein erneuter Anruf von ihm, dass er die richtige Lagerachse gefunden habe. Die Teilenummer sei eine andere als in der Explosionszeichnung angegeben.
Um 11.05 Uhr erhalte ich von Herrn W. eine Mail mit der Info, dass der Versand der Achse veranlasst sei und die Rechnung bzgl. der 45,- € Versandkosten korrigiert würde.
Ein Hoch auf diesen engagierten Felder-Mitarbeiter. Ich hätte ihn umarmen können!
--------------------------------------------------
10.02.2014: Heute geht bei mir auch eine Gutschrift über 60,25 € ein. Beigefügt ist eine neue Rechnung für die (noch zu liefernde) Lagerachse in Höhe von 9,79 €. Dieses Mal betragen die Verpackungskosten 2,50 € (netto), die Porto- und Beförderungsgebühr netto 4,10 €.
Ich finde es zwar schon ganz toll, dass man auch in Hall lernfähig ist, aber ein kurzes Wort „Tut uns Leid...“ bzw. „Wir bedauern...“ ist wohl in den Abrechnungsprogrammen nicht vorgesehen. Für einen „Weltkonzern“ doch eher traurig. Hier besteht noch deutlich Luft nach oben...
-----------------------------------------------------
11.02.2014: DHL-Mail von 03.20 Uhr mit der Info, dass eine Sendung von Felder an diesem Morgen bei mir zugestellt wird (mit Sendungsverfolgung).
Na prima, jetzt „flutscht“ die Angelegenheit wunschgemäß! Hurra!
Nach der Rückkehr vom ausgiebigen Gassi-Gehen finde ich leider noch keine Lieferung in meinem Briefkasten vor. Später schaue ich in der DHL-Sendungsverfolgung nach und lese hier zu meinem Erstaunen, dass die Lieferung um 8.36 Uhr erfolgreich zugestellt worden sei (Ablagevertrag)?
Um 8.36 Uhr saß ich aber zuhause gemütlich am Küchentisch und habe ausgiebig gefrühstückt! Eine Zustellung ist aber nicht erfolgt!
Anruf beim DHL-Kundenservice mit kurzer Schilderung der Fakten. Ich erhalte von einem männlichen Wesen die Information, dass die Sendung bei einem Herrn Andreas Bader abgegeben worden sei! Mein Einwand, dass es an der genannten (korrekten) Lieferadresse keinen Herrn Bader gäbe und ich dies sicher wisse, da ich schließlich selbst hier seit der Erbauung des Hauses als Eigentümer wohne und eine Zustellung um 8.36 Uhr ebenfalls nicht erfolgt sei, erzeugte bei meinem Gegenüber zunehmenden Unmut. Ich erhielt letztlich eine andere Telefonnummer, an der ich mit meinem Anliegen richtig sei.
Hoffnungsvoll wähle ich die andere Nummer (Wartezeiten und unterbrochene Verbindungen will ich erst gar nicht weiter erwähnen) um festzustellen, dass ich in der Abteilung für Packstationen gelandet bin. Nachdem ich den Protest der dortigen Mitarbeiterin über mich habe ergehen lassen, dass sie mit solchen Angelegenheiten gar nichts zu tun habe, erhielt ich die Information, dass ich wieder an der ursprünglichen Servicenummer anrufen soll!
Der nächste Anlauf führte wenigstens insofern zu einem Ergebnis, dass die nun weibliche Stimme mir (anhand der Sendungsnummer) mitteilte, dass die Sendung an die Firma Felder in Garmisch-Partenkirchen geliefert worden sei??? Mit dieser Adresse bestünde ein Ablagevertrag und der ominöse Herr Bader sei schlicht und einfach der DHL-Zusteller! In besagter Angelegenheit soll ein Nachforschungsauftrag bei DHL gestellt werden. Einen solchen könne aber nur der Versender in Auftrag geben.
Inzwischen verstehe ich so langsam die Welt nicht mehr. Was habe ich nur verbrochen?
Dank Internet finde ich schnell die Felder-Telefonnummer in Garmisch-Partenkirchen. Mein Versuch, die fehlgeleitete Sendung unbürokratisch und schnell an mich umzuleiten scheitert daran, dass trotz etlicher Anrufversuche am 11.02. und 12.02. dort niemand zu erreichen ist.
-------------------------------------------------
12.02.2014, 11.57 Uhr: Mir erscheint es sinnvoll den Herrn W. erneut um Hilfe zu bitten und ich sende ihm eine Mail mit einer Schilderung des DHL-Dilemmas. Kurz danach geht mir eine automatisierte Antwort zu, dass Herr W. nicht im Büro ist und erst wieder ab 17.02. erreichbar sei.
Na denn, prima – bei mir greift wohl eindeutig Murphys Gesetz!
Aber so leicht will ich mich nicht geschlagen geben. Das wäre ja noch schöner!
Ich spanne einen Bruchsaler Felder-Mitarbeiter ein, der eine Mail nach Hall sendet, damit ein Nachforschungsauftrag bei DHL in Gang gesetzt wird.
16.28 Uhr: Ich erhalte aus Hall eine Mail von Frau H., aus der der interne Informationsverlauf in meiner Angelegenheit ersichtlich wird.
-------------------------------------------------
13.02.2014, 10.40 Uhr: Ich sende Frau H. Eine Mail, in der ich den Sachverhalt korrekt geordnet schildere und vermerke, dass ich nun gespannt sei, wie und wo die fehlgeleitete Sendung letztlich auftauche.
------------------------------------------------
14.02.2014: Per Post geht eine Gutschrift in Höhe von netto 1,63 € für eine Lagerachse ein mit dem Vermerk „Gutschrift zu Ihrer Rücksendung nach Hall in Tirol“ ???
Ich bin einfach kurzfristig nur sprachlos! Ich habe ja nichts zurückgesendet, da ich schließlich gar nichts bekommen habe!
15.51 Uhr: Mail von Frau H. mit dem Vorschlag einer kostenlosen Nachlieferung der Lagerachse und der Bitte um eine Antwort.
17.43 Uhr: Ich antworte Frau H., dass ich das Angebot sehr gerne annehmen würde, verweise aber zugleich auf die nicht korrekte Teilenummer und die bisherigen Informationen von Herrn W..
-----------------------------------------
17.02.2014, 9.20 Uhr: Mail von Herrn W. mit der Bitte ihm mitzuteilen, ob ich das Ersatzteil erhalten habe und wann ich telefonisch erreichbar sei, da er mich nicht hätte erreichen können.
10.00 Uhr: Vom Hundespaziergang zurück antworte ich Herrn W., dass das Ersatzteil irgendwo verschollen ist und ich bis ca. 14.00 Uhr erreichbar sei.
ca. 10.15 Uhr: Anruf von Herrn W. Ich erhalte die Information, dass das fehlgeleitete Ersatzteil wieder in Hall eingegangen ist und er eine erneute Zusendung sofort in die Wege leite.
Z a r t e - H o f f n u n g - k e i m t - w i e d e r - i n - m i r - a u f !
----------------------------------------------
18.02.2014: Eingang einer Mail von Frau H., dass sie meine Email zur Abklärung des richtigen Artikels an Herrn W. weitergeleitet habe.
Ich sehe das Ganze positiv! Immerhin geschieht etwas!
-----------------------------------------------
21.02., 9.25 Uhr: Ich sende Herrn W. eine Mail, dass ich bisher noch keine Zusendung der korrekten Lagerachse erhalten habe, aber doch hoffe, dass ich an diesem Wochenende die Maschine reparieren könne!?
Eine Antwort geht leider an diesem und dem nächsten Tag nicht mehr ein.
------------------------------------------------
24.02., 9.13 Uhr: Mail von Herrn W., dass er erst heute meine Mail gelesen hat und hoffe, dass ich das Ersatzteil erhalten habe. Zudem hätte er sich im Lager persönlich davon überzeugt, dass es die passende Lagerachse sei.
9.27 Uhr: Ich antworte, dass ich noch keine Sendung erhalten habe aber doch hoffe, dass die Lagerachse heute endlich eintreffen werde.
Gegen 11.30 Uhr finde ich im Briefkasten die sehnlichst erwartete Sendung mit der benötigten Lagerachse vor! Die beigefügte Rechnung beläuft sich nun auf netto 1,03 €. Versandkosten werden keine erhoben.
H U R R A ! -- E N D L I C H ! -- Z U V E R S I C H T !
11.43 Uhr: Ich sende eine Mail an Herrn W. mit der frohen Botschaft und einem Dankeschön für sein Bemühen.
14.15 Uhr: Antwort von Herrn W., dass er sich freue zu hören, dass das Ersatzteil eingetroffen sei verbunden mit einer Entschuldigung für die Falschlieferung und die Verzögerungen!
Das sind doch wenigstens höfliche und lobenswerte Manieren. So sollte es eigentlich immer sein!
Was doch solch kleine Gesten bewirken können!?
Meine Stimmung ist in einem Zustand der Versöhnlichkeit und des Verzeihens!
Nun die neue Lagerachse noch einbauen, alles wieder sauber justieren und dann kann dieses Kapitel endgültig geschlossen werden!
(Die neue Lagerachse ist in die Spannlagerplatte wieder eingebaut und mit der Lagerbüchse verbunden)
(Einbau der kompletten Einheit in den Maschinenständer)
---------------------- D E N K S T E !---------------------
01.03.2014: Mir geht per Post eine Zahlungserinnerung von Felder zu, in der der Betrag von 9,79 €
angemahnt wird!?
Jetzt könnte ich doch langsam mit dem Hammer dazwischenhauen! Ist denn so etwas möglich???
Eindeutig ja, wie die Realität zeigt!
17.58 Uhr: Ich sende eine Mail an Herrn W., in der ich den bisherigen Verlauf von eingegangenen Rechnungen und der Gutschrift aufliste, verbunden mit der Bitte, diesen Sachverhalt mit der Felder-Buchhaltung zu regeln.
---------------------------------------------
Montag, 03.03: Beim Aufwachen ertappe ich meine Gedanken dabei, dass sie bereits mit der Zahlungserinnerung beschäftigt sind!
Mit Rücksicht auf meine (nervliche) Gesundheit beschließe ich den (zu Unrecht eingeforderten) Betrag von 9,79 € zu überweisen, sollte ich im Laufe des Tages keine Nachricht von Herrn W. erhalten.
I c h - w i l l - e n d l i c h - m e i n e - R U H E - h a b e n !!!
-----------------------------------------------
04.03.,8.58 Uhr: Ich erhalte eine Mail von Herrn W., dass er eine Storno der Zahlungserinnerung sowie eine Gutschrift der falsch gelieferten Lagerachse veranlasst habe. Eine Retoure sei unnötig und die Angelegenheit als erledigt zu betrachten.
Leider zu spät: Gemäß meines gestrigen Vorsatzes habe ich heute in aller Frühe die Überweisung ausgeführt, was ich höflicherweise Herrn W. noch in einer kurzen Mail mitteile (10.13 Uhr).
Jetzt kann ich nur hoffen, dass die Buchhaltung in Hall mit einem Überweisungsbetrag von 9,79 € klarkommt, da die Rechnung ja storniert wurde!
Die Hoffnung verbleibt!
---------------------------------------------
In den Folgetagen habe ich dann irgendwann das glückliche Händchen gehabt und
nach dem Einbau und der Justierung aller zuvor demontierten Teile lief die Schleifmaschine wieder wunschgemäß!
(Alle Teile sind nun wieder montiert und ausgerichtet)
(Der Probelauf verlief zufriedenstellend. Das Schleifband läuft im Rechts- wie im Linkslauf sauber auf der Bandlaufrolle)
-----------------------------E n d l i c h !!!-----------------------
Und nun der Reihe nach:
Am Samstag den 01.02.2014 wollte ich nach einer gefühlten Ewigkeit meine Langbandschleifmaschine (Felder FS 2200) für eine kleine Arbeit einsetzen, damit sie wieder einmal eine Daseinsberechtigung erfährt (die Maschine hatte ich 1998 neu erworben und kann von daher absolut sicher sagen, dass sie insgesamt noch keine 10 Betriebsstunden gelaufen ist).
Kurz nach dem Einschalten der Maschine tat es einen gewaltigen Schlag, der mich instinktiv und so blitzartig den den Kopf zwischen den Schultern einziehen ließ, dass jede Schildkröte vor Neid erblasst wäre!
Nach einer kurzen Eigenkontrolle und der Feststellung, dass bei mir noch alles heil war, ging ich an die Erforschung der Ursache des gewaltigen Knalls. Ergebnis: Ein zerfetztes Schleifband und eine Bandlaufrolle, die sich ohne Führung in alle Richtungen bewegen ließ.
Ich beschloss die Angelegenheit über das Wochenende ruhen zu lassen und mich zuerst bei Felder bzgl. evtl. Ursachen zu informieren.
------------------------------------------
03.02.2014: Kurzes Telefonat mit der Bruchsaler Felder-Niederlassung verbunden mit einer Problemschilderung. Der Rückruf eines Service-Mitarbeiters aus Österreich wird veranlasst. Etwa eine Stunde später (ich war bzgl. des Tempos sehr angenehm überrascht!) der Anruf aus Hall. Ich schildere kurz das Geschehene und man vermutet, dass sich evtl. nur eine Schraube gelöst habe. Mir bleibt also nichts anderes übrig als die Maschine zu öffnen und nachzusehen.
(Die Bandlaufrolle ist demontiert)
(Die Bandlaufrolle weist auch ein paar "Absturzspuren" auf)
Das Resultat meiner Sichtung: Laut Explosionszeichnung liegt eine gebrochene Lagerachse vor. Erneuter telefonischer Kontakt mit dem Servicemann in Hall. Die Zusendung einer neuen Lagerachse wird vereinbart.
(Ein Kugellager liegt im Schleifstaub wo es wahrlich nicht hingehört)
(Hier die ausgebaute, abgebrochene Lagerachse)
------------------------------------------------------
06.02.2014: Ich erhalte die Sendung aus Hall mit beigefügter Rechnung. Und nun der Schock: Die Lagerachse kostet (netto) 1,63 €, hinzu kommen 4,- € Verpackungskosten sowie 45,- Euro (!) Porto- und Beförderungsgebühr. Zzgl. Mwst. beläuft sich die Rechnung auf 60,25 €.
Mir bleibt kurz die Luft weg!
Und nun das noch fehlende Sahnehäubchen: Die Lagerachse passt nicht, obwohl die Teilenummer korrekt ist!?
(Oben die abgebrochene Lagerachse, unten die nicht passende Erstlieferung)
Erste Amoklaufgedanken keimen auf. Ich gebe mich vor weiteren Schritten einer Autosuggestionsrunde „In der Ruhe liegt die Kraft“ hin!
Ich veranlasse über Bruchsal einen erneuten Rückruf des Service-Mitarbeiters aus Hall und begebe mich mit meiner Hündin auf einen ausgedehnten Spaziergang in die Natur und versuche so dem Tag noch etwas Positives abzuringen.
Am späten Nachmittag der erwartetete Rückruf. Ich schildere kurz die neuen Fakten und bitte um eine Mail des Service-Mitarbeiters (künftig Herr W. genannt) an meine Adresse, damit ich ihm eine Antwort mit angehängten Fotografien der benötigten Lagerachse senden kann.
--------------------------------------------------
07.02.2014: Gegen 9.00 Uhr Anruf von Herrn W., dass er meine Nachricht mit Bildern erhalten habe und sich darum kümmern wird.
Eine Stunde später ein erneuter Anruf von ihm, dass er die richtige Lagerachse gefunden habe. Die Teilenummer sei eine andere als in der Explosionszeichnung angegeben.
Um 11.05 Uhr erhalte ich von Herrn W. eine Mail mit der Info, dass der Versand der Achse veranlasst sei und die Rechnung bzgl. der 45,- € Versandkosten korrigiert würde.
Ein Hoch auf diesen engagierten Felder-Mitarbeiter. Ich hätte ihn umarmen können!
--------------------------------------------------
10.02.2014: Heute geht bei mir auch eine Gutschrift über 60,25 € ein. Beigefügt ist eine neue Rechnung für die (noch zu liefernde) Lagerachse in Höhe von 9,79 €. Dieses Mal betragen die Verpackungskosten 2,50 € (netto), die Porto- und Beförderungsgebühr netto 4,10 €.
Ich finde es zwar schon ganz toll, dass man auch in Hall lernfähig ist, aber ein kurzes Wort „Tut uns Leid...“ bzw. „Wir bedauern...“ ist wohl in den Abrechnungsprogrammen nicht vorgesehen. Für einen „Weltkonzern“ doch eher traurig. Hier besteht noch deutlich Luft nach oben...
-----------------------------------------------------
11.02.2014: DHL-Mail von 03.20 Uhr mit der Info, dass eine Sendung von Felder an diesem Morgen bei mir zugestellt wird (mit Sendungsverfolgung).
Na prima, jetzt „flutscht“ die Angelegenheit wunschgemäß! Hurra!
Nach der Rückkehr vom ausgiebigen Gassi-Gehen finde ich leider noch keine Lieferung in meinem Briefkasten vor. Später schaue ich in der DHL-Sendungsverfolgung nach und lese hier zu meinem Erstaunen, dass die Lieferung um 8.36 Uhr erfolgreich zugestellt worden sei (Ablagevertrag)?
Um 8.36 Uhr saß ich aber zuhause gemütlich am Küchentisch und habe ausgiebig gefrühstückt! Eine Zustellung ist aber nicht erfolgt!
Anruf beim DHL-Kundenservice mit kurzer Schilderung der Fakten. Ich erhalte von einem männlichen Wesen die Information, dass die Sendung bei einem Herrn Andreas Bader abgegeben worden sei! Mein Einwand, dass es an der genannten (korrekten) Lieferadresse keinen Herrn Bader gäbe und ich dies sicher wisse, da ich schließlich selbst hier seit der Erbauung des Hauses als Eigentümer wohne und eine Zustellung um 8.36 Uhr ebenfalls nicht erfolgt sei, erzeugte bei meinem Gegenüber zunehmenden Unmut. Ich erhielt letztlich eine andere Telefonnummer, an der ich mit meinem Anliegen richtig sei.
Hoffnungsvoll wähle ich die andere Nummer (Wartezeiten und unterbrochene Verbindungen will ich erst gar nicht weiter erwähnen) um festzustellen, dass ich in der Abteilung für Packstationen gelandet bin. Nachdem ich den Protest der dortigen Mitarbeiterin über mich habe ergehen lassen, dass sie mit solchen Angelegenheiten gar nichts zu tun habe, erhielt ich die Information, dass ich wieder an der ursprünglichen Servicenummer anrufen soll!
Der nächste Anlauf führte wenigstens insofern zu einem Ergebnis, dass die nun weibliche Stimme mir (anhand der Sendungsnummer) mitteilte, dass die Sendung an die Firma Felder in Garmisch-Partenkirchen geliefert worden sei??? Mit dieser Adresse bestünde ein Ablagevertrag und der ominöse Herr Bader sei schlicht und einfach der DHL-Zusteller! In besagter Angelegenheit soll ein Nachforschungsauftrag bei DHL gestellt werden. Einen solchen könne aber nur der Versender in Auftrag geben.
Inzwischen verstehe ich so langsam die Welt nicht mehr. Was habe ich nur verbrochen?
Dank Internet finde ich schnell die Felder-Telefonnummer in Garmisch-Partenkirchen. Mein Versuch, die fehlgeleitete Sendung unbürokratisch und schnell an mich umzuleiten scheitert daran, dass trotz etlicher Anrufversuche am 11.02. und 12.02. dort niemand zu erreichen ist.
-------------------------------------------------
12.02.2014, 11.57 Uhr: Mir erscheint es sinnvoll den Herrn W. erneut um Hilfe zu bitten und ich sende ihm eine Mail mit einer Schilderung des DHL-Dilemmas. Kurz danach geht mir eine automatisierte Antwort zu, dass Herr W. nicht im Büro ist und erst wieder ab 17.02. erreichbar sei.
Na denn, prima – bei mir greift wohl eindeutig Murphys Gesetz!
Aber so leicht will ich mich nicht geschlagen geben. Das wäre ja noch schöner!
Ich spanne einen Bruchsaler Felder-Mitarbeiter ein, der eine Mail nach Hall sendet, damit ein Nachforschungsauftrag bei DHL in Gang gesetzt wird.
16.28 Uhr: Ich erhalte aus Hall eine Mail von Frau H., aus der der interne Informationsverlauf in meiner Angelegenheit ersichtlich wird.
-------------------------------------------------
13.02.2014, 10.40 Uhr: Ich sende Frau H. Eine Mail, in der ich den Sachverhalt korrekt geordnet schildere und vermerke, dass ich nun gespannt sei, wie und wo die fehlgeleitete Sendung letztlich auftauche.
------------------------------------------------
14.02.2014: Per Post geht eine Gutschrift in Höhe von netto 1,63 € für eine Lagerachse ein mit dem Vermerk „Gutschrift zu Ihrer Rücksendung nach Hall in Tirol“ ???
Ich bin einfach kurzfristig nur sprachlos! Ich habe ja nichts zurückgesendet, da ich schließlich gar nichts bekommen habe!
15.51 Uhr: Mail von Frau H. mit dem Vorschlag einer kostenlosen Nachlieferung der Lagerachse und der Bitte um eine Antwort.
17.43 Uhr: Ich antworte Frau H., dass ich das Angebot sehr gerne annehmen würde, verweise aber zugleich auf die nicht korrekte Teilenummer und die bisherigen Informationen von Herrn W..
-----------------------------------------
17.02.2014, 9.20 Uhr: Mail von Herrn W. mit der Bitte ihm mitzuteilen, ob ich das Ersatzteil erhalten habe und wann ich telefonisch erreichbar sei, da er mich nicht hätte erreichen können.
10.00 Uhr: Vom Hundespaziergang zurück antworte ich Herrn W., dass das Ersatzteil irgendwo verschollen ist und ich bis ca. 14.00 Uhr erreichbar sei.
ca. 10.15 Uhr: Anruf von Herrn W. Ich erhalte die Information, dass das fehlgeleitete Ersatzteil wieder in Hall eingegangen ist und er eine erneute Zusendung sofort in die Wege leite.
Z a r t e - H o f f n u n g - k e i m t - w i e d e r - i n - m i r - a u f !
----------------------------------------------
18.02.2014: Eingang einer Mail von Frau H., dass sie meine Email zur Abklärung des richtigen Artikels an Herrn W. weitergeleitet habe.
Ich sehe das Ganze positiv! Immerhin geschieht etwas!
-----------------------------------------------
21.02., 9.25 Uhr: Ich sende Herrn W. eine Mail, dass ich bisher noch keine Zusendung der korrekten Lagerachse erhalten habe, aber doch hoffe, dass ich an diesem Wochenende die Maschine reparieren könne!?
Eine Antwort geht leider an diesem und dem nächsten Tag nicht mehr ein.
------------------------------------------------
24.02., 9.13 Uhr: Mail von Herrn W., dass er erst heute meine Mail gelesen hat und hoffe, dass ich das Ersatzteil erhalten habe. Zudem hätte er sich im Lager persönlich davon überzeugt, dass es die passende Lagerachse sei.
9.27 Uhr: Ich antworte, dass ich noch keine Sendung erhalten habe aber doch hoffe, dass die Lagerachse heute endlich eintreffen werde.
Gegen 11.30 Uhr finde ich im Briefkasten die sehnlichst erwartete Sendung mit der benötigten Lagerachse vor! Die beigefügte Rechnung beläuft sich nun auf netto 1,03 €. Versandkosten werden keine erhoben.
H U R R A ! -- E N D L I C H ! -- Z U V E R S I C H T !
11.43 Uhr: Ich sende eine Mail an Herrn W. mit der frohen Botschaft und einem Dankeschön für sein Bemühen.
14.15 Uhr: Antwort von Herrn W., dass er sich freue zu hören, dass das Ersatzteil eingetroffen sei verbunden mit einer Entschuldigung für die Falschlieferung und die Verzögerungen!
Das sind doch wenigstens höfliche und lobenswerte Manieren. So sollte es eigentlich immer sein!
Was doch solch kleine Gesten bewirken können!?
Meine Stimmung ist in einem Zustand der Versöhnlichkeit und des Verzeihens!
Nun die neue Lagerachse noch einbauen, alles wieder sauber justieren und dann kann dieses Kapitel endgültig geschlossen werden!
(Die neue Lagerachse ist in die Spannlagerplatte wieder eingebaut und mit der Lagerbüchse verbunden)
(Einbau der kompletten Einheit in den Maschinenständer)
---------------------- D E N K S T E !---------------------
01.03.2014: Mir geht per Post eine Zahlungserinnerung von Felder zu, in der der Betrag von 9,79 €
angemahnt wird!?
Jetzt könnte ich doch langsam mit dem Hammer dazwischenhauen! Ist denn so etwas möglich???
Eindeutig ja, wie die Realität zeigt!
17.58 Uhr: Ich sende eine Mail an Herrn W., in der ich den bisherigen Verlauf von eingegangenen Rechnungen und der Gutschrift aufliste, verbunden mit der Bitte, diesen Sachverhalt mit der Felder-Buchhaltung zu regeln.
---------------------------------------------
Montag, 03.03: Beim Aufwachen ertappe ich meine Gedanken dabei, dass sie bereits mit der Zahlungserinnerung beschäftigt sind!
Mit Rücksicht auf meine (nervliche) Gesundheit beschließe ich den (zu Unrecht eingeforderten) Betrag von 9,79 € zu überweisen, sollte ich im Laufe des Tages keine Nachricht von Herrn W. erhalten.
I c h - w i l l - e n d l i c h - m e i n e - R U H E - h a b e n !!!
-----------------------------------------------
04.03.,8.58 Uhr: Ich erhalte eine Mail von Herrn W., dass er eine Storno der Zahlungserinnerung sowie eine Gutschrift der falsch gelieferten Lagerachse veranlasst habe. Eine Retoure sei unnötig und die Angelegenheit als erledigt zu betrachten.
Leider zu spät: Gemäß meines gestrigen Vorsatzes habe ich heute in aller Frühe die Überweisung ausgeführt, was ich höflicherweise Herrn W. noch in einer kurzen Mail mitteile (10.13 Uhr).
Jetzt kann ich nur hoffen, dass die Buchhaltung in Hall mit einem Überweisungsbetrag von 9,79 € klarkommt, da die Rechnung ja storniert wurde!
Die Hoffnung verbleibt!
---------------------------------------------
In den Folgetagen habe ich dann irgendwann das glückliche Händchen gehabt und
nach dem Einbau und der Justierung aller zuvor demontierten Teile lief die Schleifmaschine wieder wunschgemäß!
(Alle Teile sind nun wieder montiert und ausgerichtet)
(Der Probelauf verlief zufriedenstellend. Das Schleifband läuft im Rechts- wie im Linkslauf sauber auf der Bandlaufrolle)
-----------------------------E n d l i c h !!!-----------------------