Schindelmesser?

tropenholz

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Hallo zusammen,

Welche Bedeutung hat das Schindelmesser in Deutschland? Ich hätte erwartet, dass es reichlich Angebote bei den Kleinanzeigen gibt, zu meiner Überraschung gibts insgesamt 3 Angebote. Im Vergleich dazu ist eine Spaltaxt fast überall zu kaufen. Woran liegt das?
 

IngoS

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Weil wesentlich mehr Brennholz gespalten wird, als Schindeln von Hand hergestellt werden.
Schindeln werden ja nur in in bestimmten Gegenden verwendet, halten dann 30 Jahre auf dem Dach. Brennholz braucht man jedes Jahr, deutschlandweit.

Gruß Ingo
 

tropenholz

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Weil wesentlich mehr Brennholz gespalten wird, als Schindeln von Hand hergestellt werden.
Schindeln werden ja nur in in bestimmten Gegenden verwendet, halten dann 30 Jahre auf dem Dach. Brennholz braucht man jedes Jahr, deutschlandweit.

Gruß Ingo
Ich verstehe es nicht gaz, warum ist eine Spaltaxt "beliebter" als ein Schindelmesser? Wenn ich das so betrachte, ist das viel weniger Aufwand, als mit der Spaltaxt zu spalten. Oder hat das an Bedeutung verloren, weil heute entweder maschinell oder hydraulisch gespalten wird?
 

tropenholz

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Das hat doch nichts mit "Beliebtheit" zu tun. Man braucht sie einfach viel häufiger, weil nunmal viel mehr Brennholz verrwendet wird als gespaltene Schindeln.
Die Frage ist nicht welches Brennholz braucht man, sondern warum man Schindelmesser benutzt um Brennholz zu machen.

https://www.youtube.com/watch?v=A9B7YrhGrJc hier in dem Video sieht man gut, dass es viel händlicher scheint, als eine Spaltaxt

bzw. https://www.youtube.com/watch?v=Ua7zq4pSVEE

oder wird es eher für präzisere Arbeiten benutzt
 

eckartz

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@tropenholz Er spaltet super gerade gewachsenes Holz und mach Rohlinge für Holzlöffel. Wenn man mit dem Schindelmesser auf etwas verwachsenes Holz losginge, wäre der Spaß bald vorbei.
 

tropenholz

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@tropenholz Er spaltet super gerade gewachsenes Holz und mach Rohlinge für Holzlöffel. Wenn man mit dem Schindelmesser auf etwas verwachsenes Holz losginge, wäre der Spaß bald vorbei.
Wäre dann eine Spaltaxt besser an der Stelle? Ich weiß...die Kettensäge lacht..aber mich würde interessieren, warum die Spaltaxt das überlegenes Werkzeug ist? Kann man größere Durchmesesr mit dem Schindelmesser spalten?
 

Fichtenelch

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Ich mag Holzschindeln, aber von 1000 Dächern macht man vielleicht Mal eines damit.
Ist auch immer eine Frage in welcher Region Deutschland's du dich befindest.
Aber so oder so bleiben Schindeldächer aus Holz eine Seltenheit weshalb auch die dazugehörigen Werkzeuge selten werden.
 

raziausdud

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Ehrlich gesagt, habe ich schon mal das gleiche gedacht - und gemacht. Ich bin ja nicht mehr der jüngste, die gezeigte Arbeitsweise erscheint mir deutlich rückenschonender und es ist weniger Kraftaufwand nötig. Man kann wie im Video auch ein paar Mal locker draufschlagen, mit der Axt muss der erste Schlag schon recht hart sein und man muss auch noch treffen … und man kann auch mal abrutschen, dann wird es gefährlich. Also auch das Treffen ist bei der Arbeitsweise viel leichter.

Ich hab’s also so gemacht, wenn ein zäher Brocken nicht so recht wollte. Nur habe ich das nicht mit einem Spaltmesser gemacht, sondern mit der Axt selbst und einem selbstgemachten kräftigem Holzhammer (Metall auf Metall soll ja recht gefährlich sein).

Also ich find die Frage schon berechtigt, warum sich die in meinen Augen einfachere, leichtere und sicherere Arbeitsweise nicht eingebürgert hat.

A propos nicht mehr der jüngste: vor ein paar Jahren habe ich mir und meinem Rücken einen kleinen hydraulischen Spalter gegönnt.

Rainer
 
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tropenholz

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Ehrlich gesagt, habe ich schon mal das gleiche gedacht - und gemacht. Ich bin ja nicht mehr der jüngste, diebgezeigte Arbeitsweisenerscheint mir deutlich rückenschonender und es ist weniger Kraftaufwand nötig. Man kann wie im Video auch ein paar Mal locker draufschlagen, mit der Axt muss der erste Schlag schon recht hart sein und man muss auch noch treffen … und man kann auch mal abrutschen, dann wird es gefährlich. Also auch das Treffen ist bei der Arbeitsweise viel leichter. Nur habe ich das nicht mit einem Spaltmesser gemacht, sondern mit der Axt selbst und einem selbstgemachte Holzhammer (Metall auf Metall soll ja recht gefährlich sein).

Also ich find die Frage schon berechtigt, warum sich die in meinen Augen einfachere, leichtere und sicherere Arbeitsweise nicht eingebürgert hat.

A propos nicht mehr der jüngste: vor ein paar Jahren habe ich mir einen kleinen hydraulischen Spalter gegönnt.

Rainer
Hallo Rainer,

danke, dass du mich verstehst :emoji_slight_smile: heute habe ich paar Stämme gespalten. Ist schon ziemlich stressig, immer zu überlegen, ob man "ergonomisch" steht, wo die Beine sind und wo die Axt am Ende landet. Da gehört sicher Übung dazu, aber ein Schindelmesser würde den Vorgang meiner Meinung nach etwas erleichtern.
 

Paulisch

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Wir haben in der Lehre zum schindeln einfache Zugmesser benutzt. Die Schindelbank war bestimmt schon 2-300 Jahre alt. Tolle Erinnerung
 

raziausdud

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immer zu überlegen, ob man "ergonomisch" steht, wo die Beine sind und wo die Axt am Ende landet. Da gehört sicher Übung dazu

Haargenau so habe ich das auch immer empfunden. Als bekennender „Bastler“ hatte ich mir sogar schon überlegt, die diskutierte Methode auszubauen, d. h. ein Messer an einem längeren Hebel fest zu installieren, Holzscheit drunter, Messer auflegen und dann Hau-Drauf.

Wie gesagt, diesmal ist es die Methode „Einfach mal kaufen“ geworden, den gebrauchten Spalter …

Rainer
 
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Martin45

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Ich habe schon viel Brennholz gemacht und auch mit verschiedenem (Hand-)Werkzeug. Wenn du z.B. nasses Birkenbrennholz hast, kannst du bequem mit deinem Schindelmesser spalten. 'Wenn du aber z.B einen verwachsenen Buchen oder Eigenklotz spalten willst, keine Chance. Da tut es dann auch oft nicht die Axt sondern du brauchst einen schweren Spalthammer. Alles andere hat keine Chance. Glaub es uns einfach.
Da gerade beim Brennholz oft auch Arschlochklötze bei sind, ist das irgendwie meist nicht zielführend.
Das Holz für Schindeln oder die Messerschnitzerei sind ja ausgewählte, astarme Stücke.
 

tropenholz

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Ich habe schon viel Brennholz gemacht und auch mit verschiedenem (Hand-)Werkzeug. Wenn du z.B. nasses Birkenbrennholz hast, kannst du bequem mit deinem Schindelmesser spalten. 'Wenn du aber z.B einen verwachsenen Buchen oder Eigenklotz spalten willst, keine Chance. Da tut es dann auch oft nicht die Axt sondern du brauchst einen schweren Spalthammer. Alles andere hat keine Chance. Glaub es uns einfach.
Da gerade beim Brennholz oft auch Arschlochklötze bei sind, ist das irgendwie meist nicht zielführend.
Das Holz für Schindeln oder die Messerschnitzerei sind ja ausgewählte, astarme Stücke.
das beantwortet meine Frage, danke euch :emoji_slight_smile:
 
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