"Schwerlastregal" aus Holz bauen

DasMoritz

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Moin,

ich möchte für uns zu Hause ein paar "Schwerlastregale" bauen in denen wir im Haushalt diverse Sachen lagern können.
Wir haben unterschiedlichste Stahl-MDF-Schwerlastregale, die aber alle irgendwie nicht wirklich gut sind.
Mal zu lang, mal zu kurz, mal schneidet man sich die Hände, usw. usf. Da wir das nun neu machen wollen, fiel die Wahl auf Holz.

Es gibt ja das recht bekannte Video:
https://www.youtube.com/watch?v=igraCALQZCA&pp=ygUUSG9seiBTY2h3ZXJsYXN0cmVnYWw=

Ich würde gerne auf Basis des Videos vorgehen, seht ihr dort noch irgendwelche Punkte die man verbessern sollte?
Die diagonale Querstrebe würde ich so oder so einziehen, ich würde das Regal aber vermutlich etwas höher bauen, also 250cm OK des obersten Boden.

Danke,
Moritz
 

lesepirat

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Meine Gedanken sind, dass ich Sebastian und Sandra seit Beginn an regelmäßig mitbekomme. Damals nannte er sich noch "heavy industries". Eine wirkliche Ahnung haben er und seine Bodybuilderin nicht wirklich. Sie verstehen es aber, Geld zu scheffeln.
 

lesepirat

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Es ist ein Lattenregal, wie es seit 100 Jahren in allen Kellern der Republik zu finden ist. Was willste da verkehrt machen?
 

inselino

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Wäre mir ja mal wieder peinlich sowas ins Internet zu schreiben.
Erst trotzig neidisch sein, dann zugeben müssen, dass es funktioniert und dann auch noch zugeben, dass man die Leute die man doof findet anscheinend so eng verfolgt, dass man sich da ein Urteil erlaubt.....

Ich denke das Regal taugt deutlich mehr als diese Blechdinger die hier so als Schwerlastregal im Baumarkt rumstehen.
 

IngoS

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Hallo,

ob die im Film sich das Regal selbst ausgedacht haben, sei dahingestellt.
Auf jeden Fall hat da Jemand, der von Statik was versteht, aus wenig Material das Optimum rausgeholt.
Ich propagiere ja seit vielen Jahren Konstruktionen mit Winkelbeinen. Habe ich hier auch schon oft gezeigt. Hocker Bänke, unterschiedlichste Tische bis zur Pergola und zum Tomatenhaus habe ich mit dieser Technik hergestellt.
Zu verbessern ist da in meinen Augen eher nichts.
Das Beispiel zeigt auch gut, dass man mit dem Selbstbau nichts sparen kann, bzw. der Selbstbau sich nur lohnt, wenn man auf die eigene Situation angepasste Größen braucht, oder Material z.B. von Einwegpaletten kostenfrei nutzen kann.

Gruß Ingo
 
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predatorklein

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Moin

Material 5 € günstiger als das fertige Regal ?
Und dazu kommt die ganze " Macherei " ?

Sorry , aber da geh ich in der Zeit mit den Nachbarhunden Gassi , verdien bißchen Kohle und kauf die Regale im Baumarkt .

Und um sich selbst zu verwirklichen bau ich in der Zeit einen EBS .
Oder ein Massivholzsideboard für die Hifi - Anlage :emoji_thumbsup:

Gruß
 
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Daniboy

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Was man noch ändern oder ggf an eigene Bedürfnisse anpassen könnte:
  • Bodenabstand: Bei einer Mindesthöhe von 10–15 cm für das unterste Fach, kommt man noch bequem mit dem Besen darunter. Außerdem erreicht man mit dem Arm noch alles, was mal hinter oder unter das Regal rutscht. (Falls das Regal im Wohnbereich steht, miss am besten kurz die Höhe deines Saugroboters aus und nimm diese als Maßstab.)
  • Kippschutz: Sichere das Regal auf jeden Fall an der Wand ab, besonders wenn es sehr hoch ist oder eine geringe Tiefe hat.
  • Gezielte Verstärkung: Du musst nicht jedes einzelne Fach massiv verstärken. Überlege dir vorher, wo schwere Lasten hinkommen und wo eine leichtere Bauweise ausreicht, das spart Material und Gewicht.
  • Flexible Fachhöhen: Bau dir die Möglichkeit ein, manche Fachböden in der Höhe zu verstellen
  • Stauraum an den Seiten (French Cleat): Nutze die Seiten oder die Rückwand für senkrechte Lochplatten oder ein French-Cleat-System. Dort kannst du Werkzeug oder Kleinteile aufhängen. (Praktischer Nebeneffekt: Diese Platten versteifen die Konstruktion so, dass du dir oft die Diagonalstreben zur Stabilisierung sparen kannst.)
 

Holzdraht

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Als ich den Titel gelesen habe, hatte ich sofort etwas anderes im Kopf. Für mich ist das im Video gezeigte Regal ein ganz normales Regal mit einer bestimmten Traglast. In dem Fall 1 t. So besonders sehe ich die Konstruktion nicht.

Der Sohn von meinem Cousin kam im Oktober auf mich zu, dass er ein Schwerlastregal für seine Frontschaufeln haben möchte und ob ich so etwas bauen kann. Das sind in Summe 6 Steher und 6 Fächer mit einer Last von 500 bis 600 kg pro Fach. Also in Summe ungefähr 3 bis 3,5 tonnen. Ich habe die Statik gerechnet mit 1 tonne pro Fach, also insgesamt 6 t Traglast, damit genug Reserve bleibt. Die Breite von einem Regalboden beträgt 2700, damit genug Platz bleibt um die Schaufeln nicht exakt einparken zu müssen.
Die 3 rückwärtigen Steher werden mit der Scheune, an der das Regal später stehen wird, verschraubt. Oben kommt noch ein Blechdach drauf.

Dafür habe ich massive Balken vorgesehen mit Zapfen und Zapfenloch (nicht durchgestemmt). Die Steher im Eck sind 120x160, mittig sogar 120x200, damit genug Fleisch für die Zapfenlöcher stehen bleibt. Die Querbalken werden 120x160. Hinten ein Diagonalkreuz aus 3er Bretter für den Schub.
Nachdem die Querbalken die Hauptlast tragen, kommen nur 3er Bretter oben als Boden oben drauf, damit die Böden geschlossen sind.

Die hinteren 3 Steher werden mit der Scheunenwand verschraubt, damit bei Sturm das Regal auch wirklich sicher seine Lasten abtragen kann.


So wie in dem Video einfach alles mit Spanplattenschrauben verbinden würde ich nicht machen. Das wäre mir zu unsicher.
 

Arkhan1806

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Also ich würde auch sagen, dass selbst bauen durchaus eine Überlegung wert ist. Ich bin in den letzten Jahren mit ziemlich vielen verschiedenen Baumarktregalen in Berührung gekommen und nahezu alle haben mich enttäuscht.
Ja, wenn ich die perfekt beladen würde, könnten die vielleicht was, das ist aber fernab der Realität. Einmal mit nem schwereren Teil an die vordere Kante gekommen, ist das jeweilige Fach schon kaputt.
Bin hobbymäßig bei nem Großsegler in der Technik aktiv, da haben wir im Lager auch solche Regale. Für kleine Zylinderköpfe, Wärmetauscher, Filter, etc. Weit unter dem Gewicht, was auf der Packung drauf steht. Trotzdem sind nach etwa fünf Jahren die meisten Fächer schon mindestens einmal abgeknickt, manche durchgebrochen.

Das passiert bei den Selbstgebauten nicht, das steht auch in zwanzig Jahren noch!
 

brubu

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Wichtig finde ich die Auflage der Fachböden auf stehenden Latten in den Ecken. Damit werden keine Schrauben oder Zapfen auf abscheren belastet. So sind Konstruktionen sehr stabil auch ohne grosse Berechnungen. Wie die Materialermüdung auf die Dauer aussieht ist eine andere Frage, das wird sein wie bei vielen Holzkonstruktionen die durchhängen aber trotzdem halten.
 

kberg10

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Was mich stören würde, wäre die scharfe Kante von den OSB Platten an der Vorderkante. Und wenn der blauäugige Laie nicht auf die Qualität bei den achtet. Sonst hab ich nichts zu meckern. Durchaus anwendbar, zum Weiterempfehlen da ja auf jedes Maß gefertigt werden kann.
 

brubu

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Interessant wäre wenn ein Statiker die Bodentragfähigkeit und das Kriechverhalten nachrechnen würde. Ich habe nicht das ganze Video geschaut und mir die Dimensionierungen nicht gemerkt.
 

Maho68

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Wäre mir ja mal wieder peinlich sowas ins Internet zu schreiben.
Erst trotzig neidisch sein, dann zugeben müssen, dass es funktioniert und dann auch noch zugeben, dass man die Leute die man doof findet anscheinend so eng verfolgt, dass man sich da ein Urteil erlaubt.....

Ich denke das Regal taugt deutlich mehr als diese Blechdinger die hier so als Schwerlastregal im Baumarkt rumstehen.
Schwerlast hat für mich ne andere Bedeutung, die gezeigten sind gewöhnliche "Trödelmarkt-Regale",die kann man nach Belieben selber weiter stabilisieren .
Begrifflichkeiten wie Schwerlast können irritieren! Schwerlast ist für mich Holzbohlen ab 2,5 x 0,5, x 0,052 m! und da von mehrere ,sind wir schnell im Tonnen bereich ,was gewichte angeht
 

DasMoritz

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Moin,

Danke. Aber gerade die Verbindung zwischen Fach und Steher wird doch erstmal nur per Schraube realisiert? Später kleben / schrauben sie noch Klötzchen drunter?
 

IngoS

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Moin,

Danke. Aber gerade die Verbindung zwischen Fach und Steher wird doch erstmal nur per Schraube realisiert? Später kleben / schrauben sie noch Klötzchen drunter?
Hallo,

Genau das ist doch ein schlauer technischer Trick, um die Tragfähigkeit, bzw. die Sicherheit deutlich zu erhöhen.
Auch die Winkelbeine ergeben eine deutlich bessere Steifigkeit, als einfache Latten.

Gruß Ingo
 

Dale_B_Cooper

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Moin,

Danke. Aber gerade die Verbindung zwischen Fach und Steher wird doch erstmal nur per Schraube realisiert? Später kleben / schrauben sie noch Klötzchen drunter?
Ohne die ist das auch nicht dauerhaft haltbar.
Holz relaxiert, Schrauben werden auf Schub beansprucht. Und dann gibt's Probleme. Meinte ja auch schon @brubu - wenn ich ihn da richtig verstanden habe.
 

brubu

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Das Video im Schnellgang ist schlecht. Genau deshalb habe ich mehrmals zurückgespult und gesehen wie innen in den Ecken Latten stehend eingesetzt wurden um die grosse Last zu tragen. Aus dieser Sicht ist das Video schlecht weil man diesen wichtigen Punkt als Hobbyist kaum mitbekommt.
 

derdad

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Bodenabstand: Bei einer Mindesthöhe von 10–15 cm für das unterste Fach, kommt man noch bequem mit dem Besen darunter.
Ich würde den untersten Boden ganz weglassen und den ersten so auf 40cm herum setzen. So dass man eine Getränkekiste darunter bringt. Dann kann man schwere Sachen einfach unten hineinschieben ohne sie anheben zu müssen.
LG Gerhard
 

Maxe_M

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Habe daheim im Keller auch ein Selbstbauregal. Wie es etwa gebaut ist, sieht man im Bild unten. Statt aus Latten sind die Ständer aus 65x65 mm² Vierkant. Die Querhölzer sind 5mm eingelassen zur besseren Kraftabtragung. Die Böden sind aus 180er Brettern mit 20mm Dicke zusammengesetzt (hinterstes schmaler). Die Bauweise ist durch die offenen Querträgerenden nicht besonders schön, dafür verliert man keine Tiefe. Jedoch Breite, weil der Raum unterhalb der Querträger je nach "Bestückung" nicht nutzbar ist. Die Fächer sind auf Bananenkistenmaße ausgelegt, es passen pro Fach 3 nebeneinander und 2 übereinander. Auf die Bretter kann man theoretisch auf der Vorderkante an irgendeiner Stelle draufstehen bei einer Spannweite von 1,3m. Holz ist vom Sägewerk, dadurch preislich attraktiv.



Regal.jpg
 

FredT

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Einlass ist nicht unbedingt nötig; wenn du durchschraubst, zB mit einer M6 Maschinenschraube weil verstellbar, hast du die Befestigung nur auf Scherung beansprucht. Da geht dir eher dein Einlegeboden perdü.
 
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