Erika einstellen

seschmi

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Hallo,

ich habe recht billig eine alte Mafell Erika erworben (Erika 65, altes Modell vor 94).

Nun hat sie aber das Problem, dass das Sägeblatt ca. 2-3mm zu weit rechts steht. Daher kann man keine 45 Grad Schnitte mehr machen, weil das Sägeblatt dann den Tisch berührt, und die Skalen auf dem Tisch stimmen natürlich auch nicht. Den Vorbesitzer scheint das nicht gestört zu haben :emoji_wink:).

Nach dem Abnehmen des Tisches und des Deckels sehe ich erstmal nichts Auffälliges.
Mit fallen erstmal zwei Stellen ein, an denen man was verstellen könnte:

1. In der Explosionszeichnung im Handbuch sieht es so aus, als seien auf der Motorachse hinter dem hinteren Flansch noch zwei Unterlegscheiben - die fehlen bei mir. Bringt aber keine 3mm, da sie mit je 0,2 Dicke angegeben sind. Ist es eventuell sinnvoll, hier Unterlegscheiben hin zu packen? Mir scheint das nicht die korrekte Lösung zu sein.

2. Als zweiter Ansatz fallen mir die Prismenrollen ein: Kann man die verstellen? Bei mir steht der Stab im Verhältnis zur Rolle ganz links, irgendwie sieht das nicht symmetrisch aus.

Hat jemand einen Hinweis dazu? Das Handbuch gibt leider nicht viel her. Helfen würde mir auch ein Foto der Prismenrollen von unten, damit ich sehe, ob meine wirklich falsch stehen.

Lässt sich der Motor noch relativ zur Wagenplatte verstellen? Auf der Zeichnung sieht es so aus, als ob dies nicht der Fall wäre.
 

seschmi

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Das sind ja viele Antworten :emoji_wink:

Inzwischen scheint es mir, dass das Blatt zu nah beim Motor sitzt (und nicht der Motor zu weit rechts). Da zwischen Blatt und Motor nur der hintere Flansch sitzt, müsste der dann zu kurz sein (?).

Dazu zwei neue Fragen:

1. Hat jemand eine Erika 65 (altes Modell vor '94) und könnte beim nächsten Sägeblattwechsel mal kurz die Länge des hinteren Flansches messen? Das wäre sehr nett.

2. Gab es für Erika mal eine Wanknutvorrichtung? Ich kenne es von einer anderen Säge, dass es einen kürzeren Hinterflansch gibt, damit das Blatt auch mit der "Wankscheibe" noch mittig sitzt. In der aktuellen Bedienungsanleitung finde ich nichts dazu, aber Wanknutfräser sind ja auch inzwischen verboten. Daher habe ich die (abwegige) Idee, dass es vielleicht mal einen kürzeren Hinterflansch gab?
 

edelres

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Wanknutsaege oder Wanknutfraesser ?

Hallo Forumsfreunde,

ich moechte hier zu groesster Vorsicht in der Wortwahl raten und dabei den Verwendungszweck immer im Auge zu behalten.

Ich finde die Wortwahl Wanknutsaege fuer ein Fraesswerkzeug ungluecklich/irrefuehrend gewaehlt.

Z. B. Guhdo bot ein Praezisions-Fraesswerkzeug Wanknutsaege "Original" HM-bestueckt an. BG-Test ZU-5115

Darunter verstehe ich ein Werkzeug, welches auf einer Fraessspindel seine Verwendung findet.

Ob die Verwendung solch eines Fraesswerkzeuges auf der TK, nach den Vorschriften der BG zulaessig ist? Bei meiner Erika Baujahr ca 1986/87 ist eine sichere Befestigung Betonung auf sicher, bedingt durch die Breite, eines solchen Fraesswerkzeuges nicht moeglich, bei meiner Hofmann TK muesste die Tischeinlage entfernt werden.

@seschmi,

ich besitze eine Erika aus der ca gleichen Herstellungszeit. Diese ist im Moment nicht zugaenglich. Ich werde bei naechster Gelegenheit dies einmal Nachmessen und nach Moeglich-/Zugaenglichkeit Bilder machen.

Als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar
 

magmog

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@ Ottmar:

ich verstehe Deinen einwand nicht, im ganzen thread hat außer Dir niemand von "Wanknutsäge" geschrieben, nur von "Wanknutfräser", "Wanknutvorrichtung" und von "wanknutern"!



guude,

das sachgerechte verwenden von fräswerkzeugen auf TKs ist definitv zulässig,
es versteht sich von selbst , dass nur mit sicher gespannten werkzeugen, mit passener drehzahl, mit passender abdeckung etc. gearbeitet wird.

wer wird schon ein 20 mm breites werkzeug einbauen, dass nicht durch die tischöffnung passt?

das einbauen von werkzeugen bis 16 mm breite in TKs ist nach wie vor zulässig, wie sollten sonst z.b. kehlscheiben betrieben werden! bei älteren maschinen sind auch größere breiten zulässig, bei der martin T 75 z.b. bis 50 mm breite.
bei vielen maschinen ist dafür eine spindelmutter mit verlängertem schaft notwendig, bei anderen lassen sich hinter dem rechten flansch distanzscheiben entfernen.

mit diesen scheiben lässt sich evtl. das grunproblem von "Seschmi"?? beheben, so die erika so gebaut ist.

das nuten auf der TK ist z.b. bei breiten werkstücken flach aufgelegt wesentlich sicherer als hochkant auf der fräse.

hier mal eine übersicht der lieferbaren "man" wanknuter von z.b. Guhdo, pdf seite 292, artikel# 3120 HW http://modul100.de/guhdo/KatalogStand200308/06_Guhdo_Kat07_Nutfraeser-200308.pdf

das von Ottmar angeführte werkzeug ist nicht mehr lieferbar, dieser werkzeugtyp heisst Guhdo seit langem "Wankverstellnuter".

grundsätzlich bieten wanknuter zum kleinen preis einen sehr großen einstellbereich bei sehr großer nuttiefe.
die einstellarbeit ist dagegen sehr fummelig (erst nuten und danach das gegenstück danach fräsen) und die nutränder werden häufig unsauber (werkstück breiter lassen und nach dem nuten auf endmaß hobeln)

gut holz! justus.
 

edelres

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Wanknuter

Hallo Forumsfreunde,

@Justus

meine Bedenken beziehen sich auf Neuling fragt Profi und Mafell Erika. Bei einem solchen Fragesteller kann ich dein umfangreiches Fach-Wissen nicht voraussetzen.

Bei meinem beschraenkten Wissen bezueglich Wanknuter, kenne ich keinen, welcher auf meiner Erika verwendbar (zulaessig ?) waere. (ich wuerde ohnehin keinen verwenden)

Es freut mich zu hoeren, dass Guhdo die Wortwahl geaendert hat, dann sind meine diesbezueglichen Bedenken hinfaellig.

mfg

Ottmar
 

seschmi

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Problem gelöst

Hallo,

inzwischen habe ich entsprechende Passscheiben hinter den Hinterflansch gesetzt, und jetzt passt's wieder. Anders als zuerst geschätzt waren es auch nur 1,5mm.

Woher die Fehlstellung des Sägeblatts kam, ist mir allerdings nicht klar geworden.

Falls jemand zufällig eine Bedienungsanleitung für die Erika 65 vor 1994 hat, wäre es nett, wenn er mir die mal zum Kopieren überlassen könnte. Ich habe schon bei Mafell gefragt, die haben allerdings wohl nur noch welche für das Modell ab 1994, das sich in einigen Details unterscheidet (z.B. anderer Spaltkeil). Falls möglich, PN an mich.
 

edelres

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Erika Anwendungsbeispiele

Hallo seschmi

ich kaufte in D eine Erika/L 1985 fuer 220 V Diese verblieb in D.es wurde damals auch eine Drehstromausfuehrung angeboten mit dem Buchstaben K.

Ich kaufte 1987 eine weitere Erika/L mit allem damals erhaeltlichen Zubhoer welche ich nach den USA brachte.

Die Bedienungsanleitung ist mehr ein Werbeprospekt, es sind nur Bilder welche die Erika mit verschiedenem Zubhoer zeigen, ge- oder beschrieben ist nichts.. Ich haenge diese verkleinert an.

mfg

Ottmar

PS: Die Motorbremse funktionierte nur kurze Zeit.
 

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seschmi

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Vielen, vielen Dank Ottmar, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, die "Anleitung" einzuscannen. Sie ist ja recht niedlich, irgendwie im Stil der 80er (meine Jugend).

Die Bilder haben mir aber wirklich was gebracht, darauf sieht man, wie die Schutzhaube und die Absaugabdeckung angebracht waren. Offensichtlich wurden 1994/95 die Absaugung, die Schutzhaube und der Spaltkeil überarbeitet. Die Spaltkeilverstellung wurde danach offenbar deutlich einfacher.

Immerhin wird in der späteren Anleitung daraufhin gewiesen, dass die Motorbremse kaputtgehen kann, wenn man die Maschine zu oft ein- und ausschaltet.

Meine Motorbremse funktioniert seltsamerweise, obwohl die Maschine, als ich sie geholt habe, aussah, als habe sie schon den Russlandfeldzug mitgemacht (den von Napoleon). Es spricht aber für eine Erika, dass sie offenbar auch schlechte Behandlung gut übersteht.
 

Altbertl

ww-fichte
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Hallo Seschmi
An meiner Erika 65 hatte ich das gleiche Problem.
Die Lösung war recht einfach bzw. die Ursache.Bei meiner Erika war der ganze tisch um mm nach rechts verschoben.Vorne u. hinten unter der Tischplatte die Inbusschrauben gelöst, den Tisch richtig eingestellt und der Spalt am Sägeblatt war wieder in Ordnung!Versuch mal das!! Gruß
:emoji_slight_smile:
 
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