Zinkensäge

ARON

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Hallo Gemeinde,

Weihnachten steht vor der Tür und auf dem Wunschzettel ist noch Platz.

Ich suche eine Zinkensäge, hatte aber noch nie eine in der Hand. Dazu ein paar Fragen:

- Welchen Zahnabstand ...
- Welche Blatt- bzw. Schnittbreite ...
- Welche Marke oder spezielle Säge ...

könnt/würdet Ihr empfehlen?

Da ich das Sägen mal "auf Stoß" gelernt habe, würde ich auch gern dabei bleiben.

Vorab schon mal besten Dank.
 

tomkaes

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Ich stand letztes Jahr auch vor der Frage und habe sie damit gelöst:

Zinkensäge von Veritas

liegt sehr gut in der Hand, sehr sauberer Schnitt; ich bin mit dem Teil sehr zufrieden.

Gruss
Thomas
 

ARON

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Danke Thomas,

diese habe ich auch in der engeren Auswahl. Wie ist denn das mit dem "Plaste-Rücken"? Ist ja erstmal ungewöhnlich.
 

Mister G

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Da ich schon lange keine Sägen auf Stoß mehr verwende (obwohl ich das Zinken mit der Absetzsäge gelernt habe) kann ich Dir kein konkretes Modell empfehlen. Aber ich würde mir Gedanken über die Griffform machen. Ich persönlich mag keine runden, axial angeordneten Hefte. Griffe in Pistolenform finde ich deutlich angenehmer, weil sie besser in der Hand liegen und die Säge sich präziser führen lässt.

Zur Blatt- und Schnittbreite: zum Zinken eher klein und mit Rücken (also sicher keine Absetzsäge mehr). Die Veritas würde mir zumindest von der Form und Größe auch zusagen.
 

narrhallamarsch

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Danke Thomas,

diese habe ich auch in der engeren Auswahl. Wie ist denn das mit dem "Plaste-Rücken"? Ist ja erstmal ungewöhnlich.


das ist kein plastikrücken, sondern ein compositematerial aus kunststoff und metall.

ich habe beide, eine rip-cut für zinken und eine crosscut zum absetzen.

je nach überwiegend verwendeter materialstärke würde ich die bezahnung für die zinkensäge wählen, je dünner, desto feiner.

die veritas kann ich uneingeschränkt empfehlen.

derzeit warte ich noch auf eine two-lawyers säge, die leider in weite ferne gerückt ist. das beste, was ich bis dato in der hand hatte.:rolleyes:
 

ARON

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Da ich schon lange keine Sägen auf Stoß mehr verwende (obwohl ich das Zinken mit der Absetzsäge gelernt habe) kann ich Dir kein konkretes Modell empfehlen. Aber ich würde mir Gedanken über die Griffform machen. Ich persönlich mag keine runden, axial angeordneten Hefte. Griffe in Pistolenform finde ich deutlich angenehmer, weil sie besser in der Hand liegen und die Säge sich präziser führen lässt.

Zur Blatt- und Schnittbreite: zum Zinken eher klein und mit Rücken (also sicher keine Absetzsäge mehr). Die Veritas würde mir zumindest von der Form und Größe auch zusagen.

Wie gesagt, habe ich noch nie eine Zinkensäge in der Hand gehabt. Deshalb ist ein Pistolengriff für mich auch neu. Auch ich habe das Zinken mit Fein- und Absetzsäge gelernt. Mit der Feinsäge konnte ich mich aber nie anfreunden. Japaner haben zwar einen schönen Schnitt, aber weder der Griff noch der "Zug" begeistern mich.

In meine Gestellsäge habe ich mittlerweile einen Japener auf Stoß eingesetzt.
 

ARON

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je nach überwiegend verwendeter materialstärke würde ich die bezahnung für die zinkensäge wählen, je dünner, desto feiner.

die veritas kann ich uneingeschränkt empfehlen.

Und genau das ist mein Problem. Da ich weder täglich, noch wöchentlich zinke, bin ich mir unschlüssig über den Zahnabstand.

Die von Thomas verlinkte Säge scheint mit 1,8 mm ein Allrounder zu sein - oder täusche ich mich da?
 

Mister G

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Japaner haben zwar einen schönen Schnitt, aber weder der Griff noch der "Zug" begeistern mich.

Ich verwende am liebsten Sägen mit Japanblatt und mit Pistolengriff. Die liegen mir sehr gut in der Hand. "Echte" Japansägen mit Originalheft sagen mir auch nicht zu.

Gestellsägen habe ich für feine Arbeiten und zum Schweifen immer als unergonomischen Fremdkörper in meiner Hand empfunden. Zum Beäumen und Abbreiten war die Schlitzsäge okay, aber das würde ich heute nicht mehr freiwillig mit einer Handsäge machen wollen.
 

ARON

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Super ! Das hilft mir doch schon mal weiter. Besten Dank an Euch alle.

Habe da aber noch 'ne Frage:

Ich habe bisher erst einmal in meiner Lehre eine Säge geschärft (mit alter Dreiecksfeile und Schraubenzieher) - und das war ein Fehler.

Schärft Ihr selbst und wenn Ja mit welchen Utensilien? Oder gebt Ihr sie zum Schärfen weg?
 

narrhallamarsch

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Super ! Das hilft mir doch schon mal weiter. Besten Dank an Euch alle.

Habe da aber noch 'ne Frage:

Ich habe bisher erst einmal in meiner Lehre eine Säge geschärft (mit alter Dreiecksfeile und Schraubenzieher) - und das war ein Fehler.

Schärft Ihr selbst und wenn Ja mit welchen Utensilien? Oder gebt Ihr sie zum Schärfen weg?

war bisher noch nicht nötig und wenn, würde ich mir eine billige 5.- baumarktsäge zum üben kaufen. ein hexenwerk ist es nicht, aber, wie immer, wenn es ums schärfen geht, gilt es, übung macht den meister.

schau mal hier:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=F72FBPfrgDE&feature=g-user-u]Saws Part 1: Saw Techniques & Sharpening a Rip Saw - YouTube[/ame]

immer eine gute quelle, wenn es um informationen zu handwerkszeugen geht, by the way: die bauen auch extrem gute sägen:emoji_wink:
 

ARON

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Moin,

gestern ist die Veritas nun eingetroffen. Haptisch schon etwas Feines. Konnte allerdings nur zwei Probeschnitte machen. Und, wie es meistens so ist, liegt zur Zeit nicht mal eine Zinkung an. :rolleyes:

Besten Dank nochmals für die "Zusprache" an Thomas, MisterG und Frank.

PS.: Ich suche mal aus meinen alten Fachbüchern das Kapitel "Säge schärfen" raus. Deinem Link, Frank, traue ich nicht wirklich.
 

narrhallamarsch

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fein, fein Aron!!

und mit deinem misstrauen kann ich leben, ich habe noch keine säge schärfen müssen:emoji_grin:

wenn du da probleme haben solltest, wir haben hier einen extrem komptetenten user, an den du dich wenden kannst: pedder von Two-Lawyers -Toolworks. die beiden herren bauen excellente sägen und er feilt die geometrie und schärft sie.
 

pedder

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Ich suche mal aus meinen alten Fachbüchern das Kapitel "Säge schärfen" raus. Deinem Link, Frank, traue ich nicht wirklich.

Bisher habe ich m ich hier rausgehalten, weil die anderen schon die richtigen Tips gegebene haben. Die Veritas ist sicher die perfekte Säge für den Einstieg.

Dein Fachbuch würde mich interssieren.

man kann das so machen, wie Thomas es zeigt, Ich finde dieses Video noch besser: Sharpening a Dovetail Saw - Fine Woodworking Video

Was ich anders mache? Ich schärfe alle Zähne von derselben Seite, das führt bei mir zu besseren Ergebnissen. Und ich nehme die Feile im Rückwärtsgang nicht aus der Lücke. Das mag Feilen kosten, hilft aber bei der Ausrichtung der Feile enorm.

Für die Veritas würde ich keine Sägefeile, sondern eine Dreikant-Nadelfeile nehmen.

Liebe Grüße
Pedder
 

ARON

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Moin Pedder,

danke für den Link. Werde ich mir ansehen.

Ich finde es interessant, dass Du von einer Seite feilst. Genau das habe ich nämlich so nicht gelernt (meine ich mich zu erinnern). U.a. deswegen werde ich mein altes Fachbuch entstauben. Irgendetwas liegt mir da noch von wegen, Grat links/rechts.

Ich habe am Wochenende eine alte Gehrungssäge bekommen, die total stumpf ist. Diese werde ich über Weihnachten malträtieren.
 

Mister G

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Ich finde es interessant, dass Du von einer Seite feilst. Genau das habe ich nämlich so nicht gelernt (meine ich mich zu erinnern). U.a. deswegen werde ich mein altes Fachbuch entstauben. Irgendetwas liegt mir da noch von wegen, Grat links/rechts.

Ich habe auch gelernt von einer Seite zu feilen. Im Gegensatz zu dem Lie-Nielsen Video allerdings nicht vom Heft angefangen sondern entgegen der Stoßrichtung der Säge, damit der entstehende Grat an der Zahnspitze beim Feilen des folgenden Zahnes wieder in die Stoßrichtung gedrückt wird.

Viel Spaß mit Deiner Veritas!
 

pedder

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Moin Pedder,

danke für den Link. Werde ich mir ansehen.

Ich finde es interessant, dass Du von einer Seite feilst. Genau das habe ich nämlich so nicht gelernt (meine ich mich zu erinnern). U.a. deswegen werde ich mein altes Fachbuch entstauben. Irgendetwas liegt mir da noch von wegen, Grat links/rechts.

Ich habe am Wochenende eine alte Gehrungssäge bekommen, die total stumpf ist. Diese werde ich über Weihnachten malträtieren.

Hallo,

ich schärfe auch von der Spitze zur "Hacke", aber nur, weil ich besser sehen kann. Da muss aber auch jeder herausfinden, was passt.

Der Feilgrat wird schnell und unkontrolliert abbrechen. Daher entferne ich die seitlichen Grate mit einem feinen Schleifpapier.

Viel Spaß mit der Ulmia. Das ist ganz dankbar, weil man einen laaaaaangen Bereich hat, der nie sägt, an dem man also üben kann. Aber vorsicht: ich habe mal ein Verrostete geschärft, bei der der Rost die Zahspitzenhärtung verbarg. Da hilft dann nur noch die Diamantfeile oder für ganz Mutige der Heißluftfön.

Liebe Grüße
Pedder
 

ARON

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Moin,

Ihr macht mich ganz wuschig. Eigentlich wollte ich mit meiner neuen Zinkensäge etwas rumspielen, aber bei so vielen guten Ratschlägen zum Schärfen, bin ich fast so weit, mich damit zu beschäftigen.

Das Video konnte ich mir noch nicht ansehen. (Herr Jobs mag es nicht, wenn ich mir ein Flash ansehen will)

Da ich Deine Meinung und Erfahrung sehr schätze, Pedder, überlege ich wirklich, ob ich mich überhaupt noch auf die Suche nach meinen alten Büchern mache.

OT: In der Berufsschule hat man uns eingetrichtert, dass jede Minute in einer Tischlerei 1 DM kostet. Eine verwendbare Feinsäge kostete damals angeblich 20 - 25 DM. Der ökonomische Schluß unsere Berufsschullehrer war - was für sich allein genommen schon ein Widerspruch ist - dass es damit Quatsch wäre Handsägen nachzuschärfen. - Deshalb wurde es auch nur rudimentär angesprochen und gelehrt. Hoffentlich hat sich das heute geändert.

Danke nochmals und mit grübelndem ...
 

pedder

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Ihr macht mich ganz wuschig. Eigentlich wollte ich mit meiner neuen Zinkensäge etwas rumspielen, aber bei so vielen guten Ratschlägen zum Schärfen, bin ich fast so weit, mich damit zu beschäftigen.

Entschuldige, das war bitte nicht gewollt! Im Ernst besser mit einer Säge arbeiten als an einer ....

OT: In der Berufsschule hat man uns eingetrichtert, dass jede Minute in einer Tischlerei 1 DM kostet. Eine verwendbare Feinsäge kostete damals angeblich 20 - 25 DM. Der ökonomische Schluß unsere Berufsschullehrer war, dass es damit Quatsch wäre, Handsägen nachzuschärfen.

Wenn man zB Japansäge verwendet, ist es sicher nicht witschaftlich nachzuschärfen. Dafür sollte man bei einer Feinsäge aber auch nicht unbedingt 25 Minuten brauchen. Das dauert so um die 10 Minuten, wenn man auch nur etwas Übung hat und die Säge nicht total runter ist.

Liebe Grüße
Pedder
 

kobalt

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OT: In der Berufsschule hat man uns eingetrichtert, dass jede Minute in einer Tischlerei 1 DM kostet. Eine verwendbare Feinsäge kostete damals angeblich 20 - 25 DM. Der ökonomische Schluß unsere Berufsschullehrer war - was für sich allein genommen schon ein Widerspruch ist - dass es damit Quatsch wäre Handsägen nachzuschärfen.
Jo, solche Rechnungen kann man für jeden Berufszweig aufstellen. Bestimmt lässt sich auch herausfinden, dass das Nachlegen von Papier in einen Tintenstrahldrucker wirtschaftlich unsinnig ist.
ABER - und das ist ein großes aber - diese ganze Rechnerei gilt ja nur bei absoluter Vollauslastung. Und auch da nur dann, wenn die eingesparte Arbeitszeit 1:1 für mehr Geld verkauft werden kann als das Ersatzteil kostet.

Wenn also der Geselle entweder die Säge schärft oder auf Montage geht, ist der Fall klar. Wenn der Geselle entweder die Säge schärft oder die Werkstatt fegt, ist der Fall nicht so klar.

Kai
 

ARON

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Moin nochmal,

habe mir das Video angesehen. Das gefällt mir gut. Folglich bleiben meine Bücher wo sie sind.

Was hat der gute Mann für eine Feile benutzt? Da glaube ich Dir, Pedder, die 10 Minuten auch. - Habe mir eine Diamantfeile bestellt, aber noch nicht getestet.

Im Ernst besser mit einer Säge arbeiten als an einer ....

Also doch Weihnachten.

Danke Euch allen nochmals.
 
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