Welche Rolle/welchen Pinsel für Kunstharzlack?

checkalot

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Hallo woodworker,

in letzter Zeit habe ich etwas Ehrgeiz entwickelt, mit Malerlacken schöne Oberflächen hinzubekommen (für kleine Stücke will ich die Spritzpistole nicht extra laden und ich muss einige eingebaute Sachen lackieren).

Habe daher umfangreiche "Versuchsreihen" mit Resten von MDF mit Grundierfolie gemacht (also ich würde mal sagen ziemlich glatter Untergrund - der ist auch nicht das Problem, Vorlack kann man ja schleifen, das passt inzwischen im "Ernstfall"). Jetzt frage ich mich: wie bekommt man mit einem Kunstharzlack eine wirklich schöne Oberläche hin (ich habe Caparol Capalac verwendet).

a) Pinsel

Mit einem kleinen Rundpinsel (Gr. 4) wird's einigermaßen gut, aber man sieht bei mir immer noch etwas Strukturen vom letzten Durchziehen (habe kreuz und quer vertrieben und dann in eine Richtung zum Abschluss mit ganz leichtem Druck durchgezogen).

Frage: was nehmt ihr für Pinsel? Sind flache Pinsel besser geeignet? Oder größere Rundpinsel?

b) Rolle

Hier bin ich am allermeisten enttäuscht: ich habe eine Schaumstoffrolle ausprobiert und egal ob ich nur mit Rolle lackieren oder erst mit Pinsel vorlege, man sieht immer häßliche Strukturen auf der Oberfläche. Normalerweise sollte man mit der Rolle doch sehr glatte Oberflächen hinbekommen... Was mache ich denn falsch? :confused:

Ich bin insbesondere deswegen auch so frustriert, weil Acryllack nach der Methode mit Pinsel (Orel-Mix statt Chinaborste) vorlegen und dann mit Schaumstoffrolle ganz leicht drüberrollen eine schönere Oberfläche gibt als Kunstharzlack - und das kann ja nicht sein, oder?

Sollte man den Lack mit Verdünnung dünner einstellen? (Problem wäre dann wohl, dass es noch schneller zu Läufern kommt)

Oder andere Rollen verwenden (habe schon was von Mohairrollen gelesen)?

Würde mich sehr über eure Tipps freuen!
Viele Grüße
Georg
 

elmgi

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Hallo Georg,

ich arbeite bei Lackierarbeiten meist mit Rollen und kann Dir bestätigen, dass mit einer ungeeigneten Rolle kein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen ist.

Ich habe zwar schon längere Zeit keinen Kunstharzlack mehr verarbeitet aber in Erinnerung, dass ich dafür Langflor-Nylonrollen verwendete.

Füge Dir zur Information einen entsprechenden Link bei:

Lackierrollen Nylon Format Malerrolle im 1A Malerwerkzeuge Shop

Gutes Gelingen für Deine weiteren Versuche!

Grüsse

Elmar
 

WinfriedM

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Durch neue VOC-Verordnung habe ich auch schon mehrfach erlebt, dass die Lacke so dick sind, dass man die nicht vernünftig verarbeiten kann und unbedingt verdünnen muss. Schreiben mitunter auch die Hersteller in ihren Merkblättern. Hab gerade mal bei Capalac nachgeschaut, da wird Verdünnung auch erwähnt: "Bei Bedarf mit Dupa-Inn Verflüssiger, Capalac Streichverdünnung 200 oder Capalac Spritzverdünnung 210 verdünnen."
 

buniq

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tja...
das ist halt so der fall...mit rolle und pinsel zu lackieren...

für alkydharzlacke verwende ich nur 2 arten von pinsel...
einen gekröpften plattpinsel größe 35...reine chinaborsten...
und einen ringpinsel mit gelben vorband größe 8...reine chinaborsten...

eine reine schaumstoffwalze nimmt man NICHT zum lackieren...
die schaumstoffwalze hinterlässt immer ganz kleine bläschen auf der oberfläche...die zwar nach einiger zeit verschwinden...aber wenn der lack zu schnell trocknet...haste ne verfuschte oberfläche...mit tausenden von kratern drin...

als rolle nehme ich hauptsächlich alte und vorher mit dispersionsfarbe eingearbeitete 10er lammfellrollen...(wenn de da pro woche an die 2000qm decken und wände streichst...haste dann wenn nötig...ne perfekte lackierrolle übrig...was bei dir natürlich nicht der fall ist)...
wenn keine andere rolle zu verfügung steht...dann nehme ich mohairwalzen...
um eine neue und unbenutzte rolle...zum sofortigen einsatz zum lackieren zu benutzen...beklebe ich die neue rolle mehrmals mit klebeband...und ziehe dies dann wieder ab...
damit entferne ich die losen fusseln von der rolle...
hab ich ein bissel vorlaufzeit...leg ich die neue rolle in den gefrierschrank für ein paar std...
die nimmt man dann wieder raus...und kann so ohne probleme die losen fusseln entfernen...

zum lackieren selber...

gerade zu dieser jahreszeit...ist es für einen laien extrem schwer...mit einem lack ein vernünftiges lackbild herzustellen...
viele gehen zum lackieren ihrer werkstücke in den keller...der meistens nicht beheizt ist...
umso kälter ein lack ist...umso zähflüssiger ist er...und lässt sich somit ganz beschissen verarbeiten...
und jetzt kommt der große fehler...den sehr viele machen...
sie verdünnen den lack...
durch das auftragen des verdünnten lackes...entsteht reibung...und der lack wird noch dünnflüssiger...als er eh schon ist...und das laufen des lackes...ist dann nicht mehr zu verhindern...
gerade bei laien...die nicht täglich lackieren...kann das dann extrem frusten...
man verdünnt KEINEN lack zur endbeschichtung...
wenn der lack zu zähflüssig ist...dann stell ich den für 1 std auf die heizung...oder halte nen fön für 10 min auf die dose...oder stell nen heizlüfter (wenn gerade zur hand) davor...
aber NIEMALS verdünnen
bewirkt manchmal wahre wunder...:rolleyes:

und wenn ich doch mal nen lack verdünnen muss...dann nehme ich nitroverdünnung...und gut ist....
gerade für die alkydharlacke...hat JEDER hersteller...einen anderen namen für seine ach so SPEZIELLEN verdünnungen...(hört und liest sich immer alles spektakulär)
im grunde genommen...ist das ein und die selbe verdünnung...
und dann nehme ich auch nur nen kleinen schluck verdünnung...

ich glaube...ich habe es schon mal geschrieben...
man sollte nicht immer alles für bare münze nehmen....was auf solch einem merkblatt des herstellers steht...
papier ist geduldig...
kein merkblatt des herstellers...kennt die jetzige situation...in der ich gerade lackieren möchte...
da spielen soviele faktoren eine rolle...
da macht es dann die erfahrung...wie in jedem beruf...
bevor ich mich an so einem merkblatt halte...frage ich lieber jemanden aus meinem bekanntenkreis...der mit sicherheit jemanden kennt...der jemanden kennt...der maler ist...
und der kann dir dann sagen...wie man wie was macht...
es gibt materialien...die laut hersteller...für gewisse untergründe NICHT geeignet sind...
die praxis sieht da etwas anders aus...
 

checkalot

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Vielen Dank für eure Tipps! Das war für mich sehr erhellend!

Insbes. haben sich meine Zweifel bestätigt, dass die Schaumstoffwalzen (obwohl manchmal so beworben) gar nix taugen... ich werde jetzt mal Mohair kaufen und probieren! Ich dachte mir halt immer, dass je feiner die Oberläche der Walze, desto weniger störende Abdrücke, aber da war ich wohl auf dem Holzweg!

Und auch der Tipp mit der Temperatur trifft nach einigem Überlegen wohl genau mein Problem: bei früheren Versuchen hatte ich den Lack warm gestellt (so ca. 25 Grad), da war der Verlauf besser. Und bei den letzten paar Mal habe ich in der Tat (buniq, du Hellseher :emoji_slight_smile: ) im ca. 13 - 15 Grad kaltem Keller Versuche gemacht, wenn ich mirs recht überlege war der Lack dann auch bei der niedrigeren Temperatur merklich zäher!

Ich werde weiter experimentieren...

Noch eine Frage an buniq: hast du denn für die typischen Buntlacke auch schon mal aromatenfreie Verdünnung probiert? Die stinkt nicht so schlimm wie Nitro-Verdünnung und ich könnte mir vorstellen, dass die auch reicht, weil die Rezepturen für die typischen Kunstharz-Buntlacke (Sikkens Rubbol, Capalac, Brillux Impredur & Knsorten) ja selber auch aromatenfrei sind.

Viele Grüße
Georg
 

buniq

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Noch eine Frage an buniq: hast du denn für die typischen Buntlacke auch schon mal aromatenfreie Verdünnung probiert? Die stinkt nicht so schlimm wie Nitro-Verdünnung und ich könnte mir vorstellen, dass die auch reicht, weil die Rezepturen für die typischen Kunstharz-Buntlacke (Sikkens Rubbol, Capalac, Brillux Impredur & Knsorten) ja selber auch aromatenfrei sind.

Viele Grüße
Georg
ich habe hier nur 3 verdünner im einsatz...
nitroverdünnung...2k-verdünnung und terpentinersatz...
zu 99% benutze ich nur nitroverdünnung...
nitroverdünnung benutze ich auch....wenn nix anderes gerade zur hand...zum strecken von 2-k lacke...
spritzt man aber die lacke nicht...dann braucht man die auch nicht zu verdünnen...
die lacke sind heutzutage alle streich und rollfertig eingestellt...

sind nicht alle lacke und verdünner heutzutage...AROMATENFREI...:rolleyes:

auch deine AROMATENFREIE verdünnung...kannste für den alkydharzlack verwenden...

cu peter
 

WinfriedM

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Es gibt Lacke, da schreibt auch der Hersteller, dass grundsätzlich zu verdünnen ist, z.B. Clou Holzsiegel: "Zum Grundieren mit 20 % EV-Verdünnung verdünnen. Nach Trocknung zwischenschleifen, entstauben und 1- bis 2-mal 10 % verdünnt auftragen. "

Ist nach meiner Erfahrung auch nötig, um vernünftig damit arbeiten zu können.

Nitroverdünnung enthält meist wesentlich mehr gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe (auch Aromaten), würde ich nur verwenden, wenn nichts milderes geht.
 

checkalot

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sind nicht alle lacke und verdünner heutzutage...AROMATENFREI...:rolleyes:

Hallo Peter,

nicht ganz: es gibt einige Lacke und Grundierungen, die aromatenARM sind, d.h. da sind immer noch Aromaten drin und die Nitroverdünnungen enthalten so weit ich weiß alle Xylol und/oder Toluole (also aromatische Kohlenwasserstoffe), daher stinkt die auch so...

Viele Grüße
Georg
 

checkalot

ww-robinie
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tja...

hab ich ein bissel vorlaufzeit...leg ich die neue rolle in den gefrierschrank für ein paar std...
die nimmt man dann wieder raus...und kann so ohne probleme die losen fusseln entfernen...

So, habe jetzt mal Mohairrollen besorgt und in den Gefrierschrank gelegt... :emoji_slight_smile: aber blöde Frage: wie bekommt man denn die Fusseln weg, wenn man die wieder rausholt? Habe da gerade einen Knoten im Hirn :confused:
 

gepet

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Hallo zusammen,

ich habe mir den Sikkens Rubbol Vorlack plus und den Satura plus gekauft und möchte damit meine Holz-Türen lackieren.

Könnt ihr mir hierfür eine Empfehlung bzgl. der Lackierrolle geben? Schaumstoff wurde weiter oben ja schon als nicht gut befunden. Die Lammfell-Rollen sind nicht gerade günstig, wenn ich das richtig gesehen hab. Dann gibt es ja noch die Nylon/Polaymid und die Velours-Rollen. Was ist hier besser geeignet? Mohair konnte ich bisher nirgends finden, wo kauft ihr die?

Was mich auch noch interessiert wäre die richtige Florhöhe. Kurzflor sollte prinzipiell ja eher feinere Oberfläche geben. Weiter oben wurden jedoch auch schon Langflor-Nylonrollen empfohlen.

Könnte da noch ein paar Tipps gebrauchen!

Danke
gepet
 

gepet

ww-pappel
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Ich habe im Netz noch ein wenig recherchiert. Interessant diesbzgl. ist auch der Werkzeug-Katalog von Akzo Nobel Farbe & Heimtex:
http://www.anfh.de/files/ANFH Werkzeug 2011.pdf

Dort auf S. 180 ff. findet man Walzen für den professionellen Malerbedarf sowie eine Übersicht welches Material am besten für die einzelnen Farbtypen passt.

Für Kunstharzlacke wird dort empfohlen:

Rotanyl (Polyamid): 3/3 Sterne
Rotafilt (Polyesterfaser): 3/3 Sterne
Velours (Lammwolle): 2/3 Sterne
Mohair (Angoraziege): 3/3 Sterne
Rotaschaum extrafein/konkav: 3/3 Sterne

3 Sterne: bestens geeignet
2 Sterne: gut geeignet
1 Stern: geeignet
 

Eddy

ww-robinie
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Hallo zusammen,

ich habe mir den Sikkens Rubbol Vorlack plus und den Satura plus gekauft und möchte damit meine Holz-Türen lackieren.

Könnt ihr mir hierfür eine Empfehlung bzgl. der Lackierrolle geben? Schaumstoff wurde weiter oben ja schon als nicht gut befunden. Die Lammfell-Rollen sind nicht gerade günstig, wenn ich das richtig gesehen hab. Dann gibt es ja noch die Nylon/Polaymid und die Velours-Rollen. Was ist hier besser geeignet? Mohair konnte ich bisher nirgends finden, wo kauft ihr die?

Was mich auch noch interessiert wäre die richtige Florhöhe. Kurzflor sollte prinzipiell ja eher feinere Oberfläche geben. Weiter oben wurden jedoch auch schon Langflor-Nylonrollen empfohlen.

Könnte da noch ein paar Tipps gebrauchen!

Danke
gepet

Was willst du noch mehr:confused:
Buniq hat doch schon alles beschrieben,und der ist Oberprofi:eek:
 

gepet

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Na ja, im Grunde suche ich die nächstbeste günstigere Alternative. War heute gerade bei Akzo Nobel, da kostete die 18cm Mohairwalze 10,xx Euro netto.
 

Eddy

ww-robinie
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Na ja, im Grunde suche ich die nächstbeste günstigere Alternative. War heute gerade bei Akzo Nobel, da kostete die 18cm Mohairwalze 10,xx Euro netto.

Willste Wände streichen oder Türen lackieren:confused:
Was willst du mit 18cm
10cm brauchst du und die gibts auch in der Bucht günstig:emoji_wink:
 

mz4

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ich hol mal das Thema wieder aus der Versenkung :emoji_grin:

ich will einen Esstisch mit Hartwachsöl behandeln und das sollte laut Asuso mit einer Mohairwalze aufgetragen werden..
leider gottes finde ich hier bei uns keinen Laden der Mohair hat..
alle haben nur noch Velour...
und irgendwo bestellen kann möcht ich nicht da es unsinnig ist wegen den Versandkosten zudem möchte ich das gerne morgen machen :emoji_slight_smile:

ist Velour mit Mohair (je 4mm) gleichzusetzen?

auch auf weitere Projekte mit Sikkens satura plus Lacken?

Vielen Dank schon mal!
 

RippchenMitKrau

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Wie entfernt man denn durch einfrieren die Fussel aus einer Lackierwalze?

hab ich ein bissel vorlaufzeit...leg ich die neue rolle in den gefrierschrank für ein paar std...
die nimmt man dann wieder raus...und kann so ohne probleme die losen fusseln entfernen...

Wie entfernt man denn durch einfrieren die Fussel aus einer Lackierwalze?
 

mz4

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macht man bei einer Mohairwalze immer.
einfrieren dann über Paketband abziehen 3-4x.
 

uglyripper

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Insbes. haben sich meine Zweifel bestätigt, dass die Schaumstoffwalzen (obwohl manchmal so beworben) gar nix taugen...

Das kann man so pauschal auch nicht stehen lassen. Ich lackiere entsprechende Flächen fast ausschließlich mit einer feinporigen Schaumstoffrolle und verschlichte unmittelbar mit einem sehr flachen Pinsel mit gaaanz leichtem Strich.
Letztlich ist eine gute Lackierung von so vielen Faktoren abhängig, dass es ein Patentrezept wohl nicht gibt und eigene Erfahrung durch nichts zu ersetzen ist...

Gruß, ugly
 

mz4

ww-pappel
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Hab kein Asuso Hartwachsöl gefunden. Bitte immer genaue Produktbezeichnungen verwenden.

Bei einem Tisch wirst du nicht mit einer Mohairwalze arbeiten müssen, dass gilt eher für Fußböden. Das Beste wird es bei einem Tisch sein, dünn mit Pinsel oder Schwamm aufzutragen und nach einer Einwirkzeit von vielleicht 10 Minuten mit fußelfreien Lappen einzupolieren. Dies dann nach Trocknung noch 2-3 mal wiederholen.

Hi,

also ich hab es vor ein paar Jahren ja gemacht.
1. wasserbasis gebeizt (vorher gewässert, geschliffen)
2. mit Asuso Nature Line Hartöl High Solid fixiert
3. mit Asuso Nature Line Hartöl-Wachs glänzend strapazierfähig gemacht

alles mit einem Applikatorpad (schaumstoff) aufgetragen.
2. & 3. so lange nachgetränkt bis etwas stehen blieb und dann ab poliert.
das @2. wird klebrig wenn man es nicht abpoliert und @3. soll was stehen bleiben da sonst keine schichtbildung da ist :emoji_slight_smile:

ich hab dann nachdem im "glänzenden" Tisch deutliche Kratzer (Oberfläche) von Tellern, Tassen und Co. waren den Tisch angeschliffen und mit SEIDENMATT Hartölwachs behandelt. allerdings "gewalzt"...
ergebnis ist nicht ebenmäßig und das seidenmatte sieht schlechter aus als das glänzende! zudem druckstellen und co glänzend werden.
also für einen Tisch würde ich denke ich nicht mehr seidenmatt verwenden!

inzwischen sind ja schon ein paar Jahre rum und ich denke ich werde den Tisch nächstes Jahr abschleifen und neu machen :emoji_slight_smile:

der Aufbau werd ich aber anders machen.
Hier für alle die auch so etwas vor haben.
1. mit 80-100 Körnung schleifen (nicht feiner!)
2. HartÖl Highsolid mit 10-20% pigmentpaste anrühren und satt auftragen (schwamm)
3. 30min permanent nachölen so das immer überall öl steht.
4. anschließend mit neuer (V2A) Japanspachtel abnehmen in Faserrichtung
5. mit 300er Körnung (schwammschleifpad!) einpolieren kreuz und quer OHNE Druck. (evtl. vor dem abnehmen einpolieren also 4. und 5. vertauschen)
6. mit einem Filzpad trocken polieren.
7. trocknen lassen

8. Hardölwachs (glänzend oder seidenmatt) mit Lackierpistole aufbringen und eintrocknen lassen 24 std.
9. mit Schleifblüten Staubeinschlüsse entfernen und erneut drüber nebeln.

evtl. belasse ich es auch auf einem geölten Tisch da sich Holz als Holz einfach besser anfühlt wie Wachs...
oder ich verwende statt Wachs Klarlack dann ist das Massivholz wie auch beim Wachs geschützt und verliert auch wie beim Wachs den scharm von Holz.

durch die Pigmentpaste statt der wasserbasierten ClouBeize sollte dann auch Abfärbungen beim feucht wischen kein Problem mehr sein.
in wie weit dann Wasserflecken, Flecken von Speisen, Suppen und co auftreten sehen wir dann...
zur Not wird er in 4-5 Jahren wieder abgeschliffen :emoji_slight_smile:
 
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