Verbindung Pfosten-Pfette

svenson

ww-pappel
Registriert
17. September 2008
Beiträge
4
Hallo,
ich habe vor, ein Carport zu bauen. Kann ich die Pfosten mit den Pfetten verbinden, indem ich eine lange Schraube von oben durch die Pfette in den Pfosten schraube?
Sven
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.542
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

ja kannst du aber nur zum kurzfristigen halten. für eine Dauerhafte statisch belastbare Verbindung sind Schrauben ins Hirnholz absolut ungeeignet. Entweder eine traditionelle Holzverbindung Zapfung und Kopfbänder, denn erst diagonale Verstrebungen stabilisieren eine Konstruktion. Oder Balkenschuhe und Kopfbänder.
 

zimmerer!

ww-pappel
Registriert
31. Juli 2007
Beiträge
1
Ort
Cham
hallo,

die idee mit der schraube ist nicht zu empfehlen,
1) stabilität ist nicht gewährleistet
2) hohe kosten der schrauben.

Lieber mit Stemmeisen und Hammer ein schönes Zapfenloch schlagen (kann man auch stemmen) oder mittels Winkel und anderen Blech.
 

Norbert

ww-robinie
Registriert
19. September 2003
Beiträge
612
Ort
Markdorf
Hallo Sven,

die für den Laien einfachste Methode ist die Verwendung von Lochblechen.

Wenn Pfosten und Pfette gleichstark sind, auf beiden Seiten je ein verzinktes 2 mm Lochblech mit verzinkten Kammnägeln annageln. Dabei müssen nicht alle Löcher ausgenagelt werden, es reicht ein Drittel bis die Hälfte.

Die Breite des Lochbleches sollte etwa 80% des Pfostens betragen, die Länge ungefähr das 3- bis 4-fache der Breite sein. Davon sollten dann 2/3 auf den Pfosten zu liegen kommen und 1/3 auf die Pfette.

Lochbleche haben den Vorteil, daß sie gleichzeitig die Dachkonstruktion gegen Abheben bei Sturm sichern. Sie sind bei weitem fester als ein Holznagel bei Zapfenverbindungen.

Die Sicherung ist natürlich nur dann wirksam, wenn auch die Sparren entsprechend auf den Pfetten befestigt sind (Sparrenpfettenanker, Holzbauschraube oder Nagel) und die Bedachung wiederum fest mit den Sparren verbunden ist.

Unabhängig davon braucht Du aber noch Diagonalverstrebungen, ausgeführt entweder als Bug (= Kopfband) oder durch Diagonalstreben von oben nach unten oder durch eine vollflächige Wandplatte.

Gruß

Norbert

P.S.: Auch die Pfosten sind an ihrer Unterseite gegen Herausziehen aus den Pfostenschuhen zu sichern.
 

hutch

ww-esche
Registriert
23. Dezember 2007
Beiträge
493
Ort
Dresden
Moin

Sie sind bei weitem fester als ein Holznagel bei Zapfenverbindungen.
Wo steht das???


Spass bei Seite.

Zapfen sind natürlich schick und absolut ausreichend(es sei denn du hast <10/10 Holz)
Mit 4 oder 6 Holzbauschrauben, 8er oder 10er (je nach Stärke) über Kreuz geschraubt hält das auch.
genauso gut wie diese bescheiden schönen Bleche.

hutch
 

Norbert

ww-robinie
Registriert
19. September 2003
Beiträge
612
Ort
Markdorf
Hallo hutch,

Bei mir, denn ich habe die eingezapfte Pfette (16 x 16, 8m lang, 4 Pfosten) meiner Veranda mit mittig eingelassenen Flachmaterial aus Alu (Querschnitt 80 mm x 10 mm) und je 2 x 2 Stabdübeln versehen.

Der Tornado, der hier im Juni reihenweise Dächer abgedeckt und einige mitgenommen hat, hat die Konstruktion in keinster Weise beeindruckt.

Mit 4 oder 6 Holzbauschrauben, 8er oder 10er (je nach Stärke) über Kreuz geschraubt hält das auch.
Das ist aber nicht so recht klassisch, oder? :emoji_wink:

genauso gut wie diese bescheiden schönen Bleche.
Eine mangels Übung oder geigneten Werkzeugs vermurkste Zapfenverbindung ist auch nicht gerade als schön zu bezeichnen (wobei ich dem Frager Sven nicht zu nahe treten will)

Gruß

Norbert
 

hutch

ww-esche
Registriert
23. Dezember 2007
Beiträge
493
Ort
Dresden
@ Norbert
Bei mir, denn ich habe die eingezapfte Pfette (16 x 16, 8m lang, 4 Pfosten) meiner Veranda mit mittig eingelassenen Flachmaterial aus Alu (Querschnitt 80 mm x 10 mm) und je 2 x 2 Stabdübeln versehen.

Der Tornado, der hier im Juni reihenweise Dächer abgedeckt und einige mitgenommen hat, hat die Konstruktion in keinster Weise beeindruckt.

Frage nicht verstanden?

Das ist aber nicht so recht klassisch, oder?
Stimmt, das war ja die Frage von Sven: "Wie bekomm ich eine schöne klassische Verbindung hin?"

Jetzt ist mir auch klar, wie man zur Eiche wird.



hutch
 

Norbert

ww-robinie
Registriert
19. September 2003
Beiträge
612
Ort
Markdorf
@hutch

Frage nicht verstanden?

Das schon, aber vielleicht hätte ich trotz Deiner Bemerkung "Spaß beiseite" Ironie-Tags beifügen sollen.

Wenn Du dagegen Wert auf Geschriebenes legst, hier gibt es die Grundlagen zum Nachrechnen:
http://www.gradst.hr/katedre/mdk/hr/Dokumenti/arhitektura/PREDAVANJA - DRVO/DIN 1052; 2004-08.pdf
Damit kannst Du die Rechenaufgabe lösen, ab welcher Anzahl von Kammnägeln die Lochblech-Verbindung eine höhere Scherfestigkeit aufweist, als ein Holznagel.

Stimmt, das war ja die Frage von Sven: "Wie bekomm ich eine schöne klassische Verbindung hin?"
Da muß ich Dir recht geben, vor allem weil Du so präzise mit dem angeforderten "Ja" oder "Nein" geantwortet hast.

Jetzt ist mir auch klar, wie man zur Eiche wird.
Ich kann Dich trösten: bei Deinen durchschnittlich 15 Beiträgen pro Monat wirst Du diesen Weihegrad bereits im nächsten Juli erreicht haben und mich mit kapp 6/Monat ein Jahr später überholt haben.

Gruß

Norbert
 

hutch

ww-esche
Registriert
23. Dezember 2007
Beiträge
493
Ort
Dresden
Abend Norbert

Sie sind bei weitem fester als ein Holznagel bei Zapfenverbindungen

ab welcher Anzahl von Kammnägeln die Lochblech-Verbindung eine höhere Scherfestigkeit aufweist, als ein Holznagel.

Aha





vor allem weil Du so präzise mit dem angeforderten "Ja" oder "Nein" geantwortet hast.

Hallo Sven,

die für den Laien einfachste Methode ist die Verwendung von Lochblechen.

Wenn Pfosten und Pfette gleichstark sind, auf beiden Seiten je ein verzinktes 2 mm Lochblech mit verzinkten Kammnägeln annageln. Dabei müssen nicht alle Löcher ausgenagelt werden, es reicht ein Drittel bis die Hälfte.

Die Breite des Lochbleches sollte etwa 80% des Pfostens betragen, die Länge ungefähr das 3- bis 4-fache der Breite sein. Davon sollten dann 2/3 auf den Pfosten zu liegen kommen und 1/3 auf die Pfette.

Lochbleche haben den Vorteil, daß sie gleichzeitig die Dachkonstruktion gegen Abheben bei Sturm sichern. Sie sind bei weitem fester als ein Holznagel bei Zapfenverbindungen.

Die Sicherung ist natürlich nur dann wirksam, wenn auch die Sparren entsprechend auf den Pfetten befestigt sind (Sparrenpfettenanker, Holzbauschraube oder Nagel) und die Bedachung wiederum fest mit den Sparren verbunden ist.

Unabhängig davon braucht Du aber noch Diagonalverstrebungen, ausgeführt entweder als Bug (= Kopfband) oder durch Diagonalstreben von oben nach unten oder durch eine vollflächige Wandplatte.

Gruß

Norbert

P.S.: Auch die Pfosten sind an ihrer Unterseite gegen Herausziehen aus den Pfostenschuhen zu sichern.

:emoji_wink:




wirst Du diesen Weihegrad bereits im nächsten Juli erreicht haben und mich mit kapp 6/Monat ein Jahr später überholt haben.

Der Seher Norbert?



hutch

Ps: Mag dich trotzdem.
 
Oben Unten