Vegan, was heisst das und warum lebe ich so?

benben

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Hallo,

hier gibt es ja aktuell einen Thread in dem es anfangs um Leim ging.
Inzwischen liest sich da eine ganze Menge Bullshit, der einfach ein wenig Klärung bedarf!

Vegan leben heisst für mich soweit es mir möglich ist auf tierische Produkte zu verzichten. Wichtig für MICH ist das "möglich"! Es geht MIR dabei um die Vermeidung von Leid am Tier, es geht nicht um ein Stück Fleisch was man mal isst.

Mir geht es darum das es heute fast unmöglich ist Produkte zu kaufen welche Tierleid frei hergestellt werden. Zwei Beispiel: Normales Brötchen beim Bäcker wird in 90% der Fälle mit Molkepulver gebacken, nur damit es schön braun wird...
Noch eins was mich wirklich geschockt hat, ist das klären von Fruchtsaft und Wein mit Gelatine. Ist auch gängige Praxis....

Will damit sagen das ein bisschen den "Tellerrand" zu erweitern niemandem schadet.
Die Essgewohnheiten der "ersten Welt" sind schon jetzt nicht für die gesamte Menschheit haltbar.

Es geht hier ja auch oft um Nachhaltigkeit und Umweltschutz(z.b. Tropenholz), wenn man das mal in Bezug zur Energieverpuffung bei der Herstellung tierischer Produkte sieht kann man schon nachdenklich werden.

In meinen Augen ist vegan leben eine der Zeitgemäßesten Ernährungsformen.

Es geht mir damit sehr gut, ich schlafe weniger und bin definitiv Leistungsfähiger. Z.B. das "Nachmittagsloch" verspüre ich garnicht mehr. Ich bin nach dem Essen auch nicht mehr träge.

Für mich spricht mehr dafür als dagegen.....

Gruss
Ben
 

Holzrad09

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Gestern Abend kam darüber eine Reportage, es scheint ja einen echten Umbruch zu geben, nahezu jeder zweite hat es schon probiert, und die Discounter rüsten auch auf, Nachteil der Veggie Wurstsorten sind wohl noch die chemischen Zusatzstoffe, und nicht so toll für erhöhte Cholesterinspiegel :rolleyes:
 

AhornBay

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Schönen guten Abend zusammen,

das Thema gestern Abend ist dann auch ziemlich schief gelaufen - und es ging ja gar nicht mehr um das eigentliche Thema. Bei mir kam dann auch noch dazu, dass ich im Moment auch noch Vegetarier und Veganer - jetzt hätte ich fast gesagt - "in einen Topf geworfen" hätte / verwechselt habe.

Ich habe ja allerhöchsten Respekt davor, wenn man das tatsächlich so durchzieht! Ich erlebe nur bei meiner Tochter und meinem Schwager, wie schwierig allein schon Vegetarismus sein kann. Dann vermag ich mir gar nicht vorstellen, wie schwierig es sein muss "echter" Veganer zu sein.

Problematisch finde ich es aber, wenn "bekehrt" werden soll oder wenn völlig selbstverständlich vorausgesetzt wird, dass erkannt wird, wie "weit" der andere gerade geht. Es gibt ja doch gewaltige Abstufungen. Und noch schlimmer wird's dann, wenn der andere (idR der Vegetarier / Veganer) dann sauer wird, wenn der Gegenüber das nicht sofort erkennt und übernimmt. Über die "militanten" möchte ich nicht sprechen. Geht gar nicht.

Für mich habe ich beschlossen, "bewußt" zu essen. Das heißt für mich konkret, darauf zu achten, woher das Produkt kommt (egal, ob Fleisch oder was anderes), wie es hergestellt worden ist und wie es verarbeitet worden ist. Wir brauchen auch nicht jeden Tag ein Steak. Aber einmal in der Woche ein "richtiges" finde ich schon schön und kann es dann auch genießen. Ich "kenne" den Bauern und vertraue ihm (ein für mich sehr wichtiger Punkt), dass er mit seinen Tieren ordentlich und respektvoll umgeht.

Und das ist es - für mich - worum es geht. Der Respekt vor dem anderen Leben. Fürchterlich fände & finde ich, wenn Leben sinnlos genommen wird. Das ist dann das Thema vom weggeworfenen Lebensmitteln.

Aber, am Ende bleibt. Der eine nimmt dem anderen das Leben, damit dieser selbst leben kann. Das ist wohl der Lauf der Dinge.

... jetzt bin ich gespannt, wie der Tread hier weiter läuft... :emoji_slight_smile:

Herzliche Grüße

Tom
 

benben

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Gestern Abend kam darüber eine Reportage, es scheint ja einen echten Umbruch zu geben, nahezu jeder zweite hat es schon probiert, und die Discounter rüsten auch auf, Nachteil der Veggie Wurstsorten sind wohl noch die chemischen Zusatzstoffe, und nicht so toll für erhöhte Cholesterinspiegel :rolleyes:

Also jetzt mal ganz ehrlich....

Diese Veggie wurst verdient den Namen Lebensmittel meistens nicht!!!!

Sonst verhält sich das bei veganen Lebensmitteln wie sonst auch, je mehr das verarbeitet wird umso mehr Mist ist drinnen!

Was Tom anspricht ist ein ganz interessantes Phänomen, es wird oft von dem "bekehrendem Veganer" gesprochen. Beobachtet man z.B. den angesprochenen Thread fällt auf das der TE nur erwähnt hat er sei Veganer, nix von bekehren! Die Reaktionen darauf kommen zuhauf, so dass ich teilweise denke das kann doch nicht wahr sein.....

Das Beispiel Erdöl, da fällt mir nichts mehr ein!

Was ich oft beobachte ist eher andersrum, ich sage mit einem Satz "ich lebe vegan". Was dann passiert ist immer gleich...

Es gibt eine Arie von Begründungen und Rechtfertigungen für "normales Essen", man könnte denken da hat jmd. ein schlechtes Gewissen:cool:.

Natürlich sind das Meinungsäußerungen, wenn aber jmd. mir diese mitteilen will muss er auch mit dem Echo leben. Doof ist halt das man sich als veganer meist mehr mit Essen auseinander setzt als das "normal" ist, also ungleiche Argumentationsbasis......

Ich habe hier ja jetzt diesen "Thread der Bekehrung" eröffnet, konnte die Inhalte des anderen aber nicht so stehen lassen.

Zum Thema Leim, ich benutze Hauptsächlich normale Weissleime. Hätte aber auch kein Problem Knochen oder Hautleime zu verwenden, weil ich erstens glaube die werden aus Abfällen hergestellt und zweitens es mir nicht möglich ist spezielle Verleimungen anders auszuführen!!!

Das Argument Vegan\Vegetarisch sei kompliziert ist ja gleichzeitig der grösste Fürsprecher!:emoji_wink:

Gruss
Ben
 

uli2003

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Mich hat noch kein Veganer zu bekehren versucht. Ich esse gern und viel Fleisch, und wer das nicht möchte - bitte.
Ein schlechtes Gewissen habe ich in keiner Weise, bin kerngesund, hab keine Leistungslöcher nachmittags und muss auch nicht viel schlafen.

Was 'Kunstfleisch' a la Tofu oder Veggiewurst angeht - das finde ich zugegebenerweise völlig albern.
Entweder man isst Fleisch/Wurstwaren, oder nicht. Da brauch man doch nichts nachahmen was man ablehnt, oder??

Grüße
Uli
 

Time_to_wonder

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Was ich oft beobachte ist eher andersrum, ich sage mit einem Satz "ich lebe vegan". Was dann passiert ist immer gleich...

Das ist ein Phänomen. Ich verzichte immer schon bewusst auf den Begriff Vegetarier, da das immer sehr ideologisch ankommt. Wenn ich sage "Ich esse kein Fleisch!" ist prinzipiell die erste Frage: "Warum?" Und diese ewige Begründerei des Gegenübers, dass man ja bewusst isst und weniger Fleisch und den Bauern kennt und die Kuh auch usw., es nervt. Soll es doch jeder machen, wie er will, es ist mir egal. Ich möchte einfach kein Fleisch essen und damit in Ruhe gelassen werden. Meine Beweggründe sind meine Sache.

Und ich kenne alle Witze:

Vegetarier kommt aus dem Indianischen und bedeutet soviel wie "Zu doof zum Jagen".
Vegetarier essen keine Tiere, aber sie fressen ihnen das Futter weg.
usw.

Gruß Jörg
 

benben

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Was 'Kunstfleisch' a la Tofu oder Veggiewurst angeht - das finde ich zugegebenerweise völlig albern.
Entweder man isst Fleisch/Wurstwaren, oder nicht. Da brauch man doch nichts nachahmen was man ablehnt, oder??

Grüße
Uli

Naja, ich sage ja nicht es schmeckt nicht!
Also was so aussieht und schmeckt wie ein Rumpsteak würde ich schon essen, können die also gerne noch weiter testen!

Es gibt ja auch Chips die nach Currywurst schmecken, braucht auch keiner und wird trotzdem gekauft:emoji_wink:.

Gruss
Ben
 

Holz-Christian

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Hallo zusammen.

Kleiner Hinweis meinerseits:
Für Tofu usw wird Soja benötigt.

Soja wird hauptsächlich in Südamerika angebaut, teils unter Raubbau an Regenwäldern usw um dann um die halbe Welt zu uns verschifft zu werden.
Dagegen sind die Bauern dort in der Regel bettelarm, den Profit kassieren andere.

Nur mal so als Denkanstoss, Vegan bedeutet nicht automatisch Umweltschutz, frei von Chemie....(auch dort wird chemischer Pflanzenschutz betrieben, allerdings unter hierzulande unvorstellbaren Umständen)

Ich wage zu behaupten das ein Tofuwürstchen die Umwelt weit mehr belastet als ein Steak vom örtlichen Metzger.

Jeder so wie er will, ich hab von der Materie durchaus etwas Ahnung, ich stamme aus einer Landwirtschaft.

Gruss Christian
 

Time_to_wonder

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Ich wage zu behaupten das ein Tofuwürstchen die Umwelt weit mehr belastet als ein Steak vom örtlichen Metzger.

Aahja! Der Klassiker schlechthin. Und was meinst Du wohl, wo das meiste Soja hingeht? Hältst Du den weltweiten Tofumarkt für so bedeutend? Natürlich wird das Meiste verfüttert.

Leider ist diese Maschinerie wenig effektiv. Würde man Soja direkt verzehren, anstatt es durch Verfüttern erst zu Fleisch werden zu lassen, müsste man nurnoch ein Siebtel anbauen.
 

WinfriedM

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Was 'Kunstfleisch' a la Tofu oder Veggiewurst angeht - das finde ich zugegebenerweise völlig albern.
Entweder man isst Fleisch/Wurstwaren, oder nicht. Da brauch man doch nichts nachahmen was man ablehnt, oder??

Ich bin so einer, der das ganz gerne mal isst. Warum? Ganz einfach, weil ich von Bratwurst etc. geprägt bin, das also mag, aber eben auch was gegen den vielen Fleischkonsum tun will. Warum? Weil es gesünder ist und ich mir auch immer mehr Gedanken mache, was man noch ruhigen Gewissens essen kann.

Obwohl, ruhigen Gewissens kann man heute fast gar nichts mehr essen, aber einen kleinen Schritt in eine bessere Richtung, den kann man schon machen.

Ich sehe das auch alles nicht so eng. Ich finde, dieser Fanatismus bewirkt letzendlich nur das Gegenteil. Ich glaube, der ökologische und ethische Effekt ist viel größer, wenn alle ein klein wenig verändern.
 

benben

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Hallo Winfried,

gerade auch Thema Gesundheit führt bei vielen zum Umdenken, mein Opa hat den Fleischkonsum seit einem Jahr drastisch reduziert. Noch einiges anderes geändert und es geht ihm deutlich besser, was ich besonders erstaunlich finde ist sein Interesse an der Thematik(79Jahre).

Es ist tatsächlich so das der große Teil des weltweit angebauten Tofus in die Tiermast geht. Ich wage sogar zu behaupten das der ökologische Fussabdruck eines Tofus besser ist als das Steak vom Bauern um die Ecke.

Für mich ist halt nicht das bisschen Fleisch der Grund für meine Ernährung, sondern die Selbstverständlichkeit tierische Erzeugnisse überall reinzupanschen. Fleischkonsum erfährt ja wirklich eine andere Wahrnehmung im Moment, schlimm finde ich halt so Dinge die keinem klar sind! Und gerade diese fast unwissend dazu gemischte ist garantiert unter widrigsten Umständen entstanden!!

Natürlich ist Vegan ein riesiger Markt geworden wo sicherlich auch eine Menge schwachsinniges vertrieben wird.....

Ich habe auch schon mehrfach selber geschlachtet und witer Fleisch gegessen, für mich geht halt dieser industrialisierte Umgang mit der Ware Tier nicht! Der für mich einzig richtige Weg ist halt der des Boykotts solcher Waren.

Gruss
Ben
 

Holz-Christian

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Aahja! Der Klassiker schlechthin. Und was meinst Du wohl, wo das meiste Soja hingeht? Hältst Du den weltweiten Tofumarkt für so bedeutend? Natürlich wird das Meiste verfüttert.

Leider ist diese Maschinerie wenig effektiv. Würde man Soja direkt verzehren, anstatt es durch Verfüttern erst zu Fleisch werden zu lassen, müsste man nurnoch ein Siebtel anbauen.

Falsch: Verfüttert wird Sojaschrot, das Abfallprodukt der Sojaölgewinnung.
Und eben Sojaöl wird für Tofu und Co benötigt.
Richtig ist das hier irgendetwas wenig effektiv ist:
Warum etwas fragwürdig produziertes um die halbe Welt transportieren um dem ganzen einen ökologischen Anststrich zu geben?

Wenn sich jemand rein pflanzlich ernähren will-meinetwegen, das ist jedem seine persönliche Entscheidung.

Aber dann sollte man sich konsequent auf regionale Produkte beschränken.

Gruss Christian
 

Sägenbremser

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Guten Abend

den letzten Satz von Winfried würde ich auch so unterstützen.
Ein wenig mehr Mischung der Lebenmittelverwendung ist nicht
wirklich aufwenig und auch für einen Allesesser recht gesund.

Von den angebotenen Ersatzesstoffen würde ich persönlich aber
lieber die Finger/Zähne lassen wollen, die Industrie in Holzminden
wird dadurch kaum schlechteres Ranking erfahren, aber uns auch
weiterhin kaum über die Inhaltsstoffe ausreichend informieren.

Meine mittlere Tochter ist angehende Agrawissenschaftlerin und
schon immer Vegetarierin gewesen. Nachdem ich einmal ein Buch
über leckere Mahlzeiten für sie gekauft hatte, ohne zu ahnen das
es ein veganes Kochbuch war, hatte sie angefangen ihre Mahlzeiten
nach diesen Kriterien zu zubereiten. Seit der Zeit kann ich wirklich
keine Mangelernährung bei meinem Kind feststellen, eher ist sie noch
hübscher geworden:emoji_slight_smile:

Ob nun Sojaprodukte wirklich zu diesem Kanon gehören müssen, sei
einmal in Frage gestellt. Die Verwendung von Soja als billiges Tierfutter
ist aber in der einschlägigen Literatur sicher nachlesbar und der rein für
den menschlichen Verzehr bestimmte Anteil liegt bei unter 10% in der
weltweiten Produktion. Ob davon wirklich die Regenwälder schwinden ist
im Vergleich mit Zuckerrohranbau wirklich eher marginal zu sehen.

Gruss Harald
 

Time_to_wonder

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Nur ganz kurz zur Objektivierung:

"Direkt von Menschen konsumiert werden etwa zwei Prozent der geernteten Sojabohnen. Der überwiegende Anteil der Sojaernte wird zur Sojaölgewinnung eingesetzt, das vor allem als Lebensmittel, aber z. B. auch für die Produktion von Biodiesel verwendet wird. Der verbleibende Sojakuchen (rund 80 Prozent der Masse) wird aufgrund des hohen Eiweißgehalts zu 98 Prozent in der Tierproduktion verfüttert." (Quelle: Wikipedia)

Und Tofu wird nicht aus Sojaöl hergestellt.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Die Idee "Jeder, wie er will" - die hört man oft. Ist ja auch schön, dass wir diese Freiheit hierzulande oft genießen können. Aber weiter gedacht ist diese Einstellung doch oft auch wieder sehr egozentrisch. Meint man doch damit: "So, wie es mir am besten schmeckt und am besten gefällt."

Das ist doch eigentlich eine recht unreife Einstellung, wo man die Verantwortung für die Welt aus seiner kleinen Egowelt raushält.

Es wäre doch klug, wenn wir uns alle von der Egozentrik hin zu Weltzentrik entwickeln würden. Die Welt als Mittelpunkt meines Denkens und meiner Abwägungen. Und in dieser Welt kommen natürlich meine Bedürfnisse und Wünsche genauso drin vor und finden Berücksichtigung. Nur nicht so ausschließlich.
 

uli2003

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Ich habe ernsthafte Zweifel daran, dass rein veganes Essen in der Summe gesünder ist als ein vernünftiges Verhältnis von beidem.
Für mich ist das ein oft zur Rechtfertigung genutztes Wunschdenken.

Grüße
Uli
 

AhornBay

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Schönen guten Abend zusammen,

nichts für ungut. Soja ist sicherlich ein Teil des Thema's, aber "alles"?

Gefragt war ja: "Vegan, was heisst das und warum lebe ich so?"

Für mich ist das eher eine Lebenseinstellung - und da gibt's doch bestimmt mehr, als "nur" Soja?

Mal übertragen auf mein Holz Hobby: Ich arbeite lieber mit Massivholz und "bemühe" mich, möglichst viel per Hand zu machen und achte darauf, qualitativ hochwertig zu arbeiten. Das gelingt mir leider nicht immer, aber ich "bemühe" mich und bin auf dem Weg.

Beim Essen: nun gut. Da bin ich ich eher "klassisch" unterwegs. Aber auch dort "bemühe" ich mich, zu erkennen, was ich da eigentlich esse - und ob ich das wirklich will; inkl. dem ganzen "Zeug" im Zusammenhang damit. Konkret: kein Fleisch vom Discounter. Und ja, ich kaufe gerne beim Bauern um die Ecke ein - und fühle mich damit besser, weil ich mehr von ihm weiß (oder denke, zu wissen), als von dem Stück in der Plastik Verpackung, von dem mir ein Unbekannter lapidar Werbebroschüren Versprechen macht.

Herzliche Grüße

Tom

... und nein, nicht alle Vegetarier / Veganer sind militant oder wollen immer und überall bekehren
 

Sägenbremser

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Hallo Uli

es geht doch wirklich nicht mehr um den Ansatz was für
unsere Ernährung "gesünder" sein könnte. Ich bin noch
immer ein Ernährer der alles auf den Tisch bringt, aber bei
dem persönlichen Nahrungsmittelbetrachtungen wirklich
jeden Respekt zollen möchte, was für mich als "Koch" nicht
immer ganz einfach ist, ja das macht so etwas mehr Arbeit.

Mache ich aber wirklich sehr gern und freue mich wenn mir
der Kohlrabiauflauf genauso gelungen ist wie das Roastbeef.

Hatte einmal das grosse Vergnügen einen Kochkurs bei der
Schweizerin Agnes Amberg besuchen zu können. Habe wirklich
einige bemerkenswerte Grundkenntnisse in der Fleischzubereitung
von ihr lernen können, war aber sehr erstaunt als ich beim Essen
von ihr erfahren konnte, das sie selber rein vegetarisch für sich kocht.
Ein schönes Büchlein davon schmückt noch heute meine Küche und
hilft mir beim Bekochen meiner Freundinnen/Töchter ungemein.

Gruss Harald
 

benben

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Ich habe ernsthafte Zweifel daran, dass rein veganes Essen in der Summe gesünder ist als ein vernünftiges Verhältnis von beidem.
Für mich ist das ein oft zur Rechtfertigung genutztes Wunschdenken.

Grüße
Uli

Man muss sich schon Ernsthaft damit befassen und sollte einen Plan haben was man isst. Das gilt allerdings für alle, geht doch ein grosser Teil der Bevölkerung mit irgendwelchen Mangeln durchs Leben.
Es wird Veganern z.B. empfohlen B12 zu suplementieren, obwohl ein grosser Teil da Mangel hat....
Dieses B12 wird übrigens vielen Mastfuttern zugeführt, dann kann ich es auch gleich direkt nehmen ohne es vorher in ein Tier zu tun.:emoji_wink::emoji_grin::emoji_grin:
Einige vermuten es liegt daran das unser Essen/Futter zu sauber ist und deshalb die nötigen Mikroorganismen nicht mehr unseren Verdauungstrakt erreichen bzw. den des Tieres.
Genau weiss ich das natürlich nicht, lutsche aber brav 2 mal die Woche meine Pastillen.

Gruss
Ben
 

bello

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Hallo,

ich könnte mich jedes Mal wegschmeißen, wenn die Mühle für ihren vegetarischen Schinkenspieker wirbt. Was für ein Quatsch. Entweder ich esse Fleisch oder vegetarisch.
Meine Entscheidung ist ersteres, allerdings weiß ich ein gutes Steck zu schätzen und esse es daher eher selten.
Wurst und Aufschnitt mag ich absolut nicht - nach einigen komischen Geschmackserlebnissen -, dafür aber guten rohen Schinken. Bei Gemüse und Obst achte ich überwiegend auf regionale Produkte, natürlich kommt auch mal etwas aus Übersee auf den Tisch.
Im Sommer stelle ich unser Speiseeis selbst her. So kenne ich wenigstens den Inhalt. In Joghurt und Quark schneide ich aus dem gleichen Grund lieber Früchte hinein.
Ich bin sehr für einen behutsamen Umgang mit Nahrungsmitteln.

Grundsätzlich soll sich meiner Meinung nach jeder seinen Bedürfnissen entsprechend ernähren.
 

fahrradspeiche

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OH
N'Abend,
intreressant, das Veganer/Vegetarier sich anscheinend zum großen Teil von Soja/Tofu ernähren...
und den dann am liebsten auch noch in Wurstform!

Bin mein Leben lang Vegetarier und kenne die ganzen Sprüche natürlich auch. Das sich viele, die sich "normal"(d.h. mit Fleisch) ernähren oft in eine fast rechtfertigende Position begeben ist mir auch schon aufgefallen.
Wenn man sich die gegenwärtige industrielle Fleischerzeugung mit all ihren Nachteilen anschaut gibt es für mich eigentlich nur einen Hauptgrund, warum das alles so prima funktioniert: weils so schön billig ist. Von einem Gleichgewicht wie auf einem idyllischen Bauernhof vor ein paar hundert Jahren, auf dem die Kuh und andere Tiere neben der Fleischproduktion auch noch andere Funktionen hatten sind wir meilenweit entfernt, nur sieht man das bei uns nicht mehr, da für viele das Essen aus dem Supermarkt und nicht von Acker/Weide/Stall etc. kommt. Selber mal schlachten ist immer ein ganz toller Tipp für vehemente Fleischesser, die sich gar nichts anderes vorstellen könne und wollen. Ich schweife ab...
Vegane Ernährung ist auf jeden Fall die Ernährungsform, die potentiell den kleinsten Bedarf an Fläche und Energie hat.

Ich ess jetzt noch ein Tofuschnitzel mit veganer Bratensoße und dann ab ins Bett.
Gruß,
Speiche
 

Sägenbremser

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Guten Abend Speiche

wir haben uns nun lange, ausgiebig und nicht immer wirklich
zielführend mit deiner Problemstellung in der Holzbearbeitung
befassen können, haben uns viel Mühe gegeben auf die für uns
etwas zweitrangigen Aufgaben einzulassen um jetzt von dir etwas
uninformiert in unsere Bettstatt kriechen zu müssen.

In diesem Forenteil geht es nicht um deine technische Fragen.
Um so mehr wäre eine etwas sachlicher fundierte Antwort schon
recht begrüssenswert gewesen, würde bestimmt noch einige Fragen
nach sich ziehen und hätte auch von deiner Seite bestimmt zu einer
erwachsenen Auseinandersetzung der Ernährungsgewohnheiten im
Bereich der Holzverarbeiter führern können. Leider hast du jetzt in
der flapsigen Form diese Chance ohne Grund verspielt.

Harald
 

Nikem

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Ich persönlich finde, daß es darauf ankommt wie man das Ganze interpretiert.
Die strengen Veganer leben vom Ernährungsstandpunkt völlig ungesund, da der Körper eben aus der Ernährung nicht alle Stoffe bilden kann die er braucht - laut einem befreundeten Ernährungswissenschaftler - und ob chemische Nahrungsersatzmittel dann besser sind als Fleisch wage ich mal zu bezweifeln.

Ebenso gibt es Menschen die nicht völlig vegetarisch leben können / dürfen, da ihnen wohl irgendein Stoff fehlt der ihnen ermöglicht verschiedene Stoffe aus rein pflanzlicher Ernährung zu bilden.

Ich stelle auch mal provokativ die Frage: "Wieso glaubt der Mensch es besser zu wissen als die Natur ?"

Wieso soll ich vegetarisch oder vegan essen, wenn ich für eine Mischernährung ausgelegt bin.

Reine Pflanzenfresser sind anders konstruiert. Mag sein, daß eine vegetarische Ernährung "effizienter" scheint.

Das ist wie ähnlich wie Billigwerkzeug <-> Markenwerkzeug.

Um wieder zur Ernährung zurückzukommen. Das was der Opa oben vielleicht spürt ist, daß er den heute übermässigen Fleischkonsum, den man früher vielleicht noch brauchte z.B. wegen schwerer Arbeit nun nicht mehr braucht. Daher steigert der Konsum von Obst und Gemüse sein Wohlbefinden, da der Körper das Übermaß an Fleisch ja auch irgendwie verarbeiten muss.

Ich bin daher ein Vertreter einer ausgewogenen und balancierten Ernährung. Fleisch ja, aber seltener wäre manchmal sicher gut.


Im übrigen sind auch Pflanzen Lebewesen nicht nur Tiere, sonst würde so mancher Baum bei einer Verletzung kein Harz abgeben, er will auch nicht sterben.

Und wenn man mal ins Tierreich blickt. Es gibt unter den Löwen auch keine Vegetarierbewegung nur weil die Gazelle so hübsch aussieht leidet wenn sie gefressen wird. Das ist eben Natur pur oder achtet ihr wohin ihr tretet nur damit ihr keine Ameise erwischt. Die leidet sicher auch wenn ihr drauftretet.


Das ist ein Apell an Toleranz und Vernunft. Ich will hier keinen Verhonepiepeln, aber irgendwo muss man auch die Kirche im Dorf lassen. Wer kein Fleisch essen will soll das tun, wer essen will soll das auch tun.

Und zum Schluss noch ein paar aus der Witzekiste.

Was Du bist (F)Vegetarier ?, dann hol schonmal das Kehrblech und fang mit dem fegen dort in der Ecke an.
Wir habe uns nicht an die Spitze der Nahrungskette gekämpft und Vegetarier zu werden.

Lasst mich mit Tofuwürstchen in Ruhe ich bastel' mir aus Hack ja auch keine Salatblätter :emoji_wink:

Was das Tofu ist eine Pflanze ? Das ist ein Irrtum, das sitzt im Zoo direkt neben dem Dönertier :emoji_wink:
Noch nie ein Tofu gesehen ?

Der Veggieday ist der Tag an dem man sich nur von Vegetariern ernähren darf :emoji_wink:

Wenn uns das Fleisch ausgeht ernähren wir uns halt von Vegetariern :emoji_wink:

Alles locker.

Grüße

Carsten
 

zehlaus

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Guten Abend Speiche

wir haben uns nun lange, ausgiebig und nicht immer wirklich
zielführend mit deiner Problemstellung in der Holzbearbeitung
befassen können, haben uns viel Mühe gegeben auf die für uns
etwas zweitrangigen Aufgaben einzulassen um jetzt von dir etwas
uninformiert in unsere Bettstatt kriechen zu müssen.

In diesem Forenteil geht es nicht um deine technische Fragen.
Um so mehr wäre eine etwas sachlicher fundierte Antwort schon
recht begrüssenswert gewesen, würde bestimmt noch einige Fragen
nach sich ziehen und hätte auch von deiner Seite bestimmt zu einer
erwachsenen Auseinandersetzung der Ernährungsgewohnheiten im
Bereich der Holzverarbeiter führern können. Leider hast du jetzt in
der flapsigen Form diese Chance ohne Grund verspielt.

Harald

Hallo Harald,

verwechselst Du jetzt eventuell zwei User? Sollte Dein Beitrag ggf. an Outdoorfreak gerichtet sein?

Gruß
Claus
 
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