U-Pfostenträger auf Mauer einbetonieren

ChristophW

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Habe gerade hier: Zaun auf Mauer befestigen von einer interessanten Möglichkeit gelesen einen Zaun nachträglich(!) auf einer Mauer zu befestigen.
Es ist auch möglich Zaunpfosten oder Pfostenträger auf einer schon vorhandenen Mauer einzubetonieren. Um einen Zaun auf einer Mauer nachträglich einzubetonieren benötigt am ein Kernbohrgerät. Mit diesem kann man auf der Mauer an den Stellen Bohrungen anbringen, an denen die Pfostenträger bzw. die Zaunpfosten einbetoniert werden sollen. Der Durchmesser für die Bohrungen muss dabei einige Zentimeter über dem Durchmesser der Zaunpfosten liegen. Nach dem Bohren können die Zaunpfosten in die Bohrlöcher gestellt und anschließend mit Beton vergossen werden.
Leider ist die Beschreibung ja recht wage, hat das jemand von euch shcon mal probiert mit diesen normalen U-Pfosten Trägern?

Interessieren würde mich vor allem wie viel Größer man das Loch bohrt und welchen Beton man am besten zu füllen nimmt, müsste dann ja relativ flüssig sein den verdichten wird ja nicht wirklich klappen... Und lohnen sich wegen der Haltbarkeit Pfostenträger aus Edelstahl? Die sind ja schon deutlich teurer. :emoji_frowning2:
 

falco

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Ich verstehe den Sinn und Zweck nicht so ganz.

Willst du den gesamten Pfosten einbetonieren, damit man den Fuß nicht sieht, oder lediglich den Träger?

Die Träger bekommt man ja auch zum anschrauben oder eben mit nur einer Stange, die man dann auch noch mit normalen Bohrern entsprechend montieren kann.

Ich käme nie auf die Idee in eine stehende Mauer Kernbohrungen zu setzen, nur um da die Pfosten reinzustellen, allein die Zeit wäre mir bedeutend zu Schade dafür, abgesehen von den Kosten. Zudem muss die Mauer ausreichend dick sein (Mindestdurchmesser Bohrung würde ich mit Pfostendiagonale + 20mm ansetzen) und der Mörtel muss tadellos intakt sein, sonst bricht fir das ganze Gefüge der Mauer auseinander.

Was spricht gegen klassisch: vier Gewindestangen setzen und den Pfostenträger darauf festschrauben?

Als Mörtel eignet sich grundsätzlich jeder Füllmörtel oder besser faserverstärkte Mörtel, wie Betofix.
 

ChristophW

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Willst du den gesamten Pfosten einbetonieren, damit man den Fuß nicht sieht, oder lediglich den Träger?
So ein Träger z.B. und dort natürlich nur den Unteren Teil http://www.befestigungsfuchs.de/blog/wp-content/uploads/2012/07/U-Pfostentraeger.jpg
Die Träger bekommt man ja auch zum anschrauben oder eben mit nur einer Stange, die man dann auch noch mit normalen Bohrern entsprechend montieren kann.
Problem ist das die Mauer eine schräge Mauerabdeckung (wie so ein kleines Dach) hat, die zum Aufschrauben kriegt man also nicht vernünftig befestigt, ohne das der Zaun dann schief steht :emoji_open_mouth: außerdem muss bei Verschraubung halt auch wieder spezielle Dübel her wegen Spaltwirkung, man darf keine lose Fuge treffen, und was ich bisher gelesen habe haben die doch auch geringere Tragfähigkeit.
Was meinst du mit "nur eine Stange"? Mit einem Gewinde unten? Da sehe ich das Problem die Bohrung so zu setzen das der Pfosten später auch gerade steht die Bohrung müsste irgendwie perfekt Senkrecht laufen.[/QUOTE]
Ich käme nie auf die Idee in eine stehende Mauer Kernbohrungen zu setzen, nur um da die Pfosten reinzustellen, allein die Zeit wäre mir bedeutend zu Schade dafür, abgesehen von den Kosten.
Naja ich auch nicht, habe es nur Gelesen deshalb ja auch die Frage nach Erfahrungen.
Zudem muss die Mauer ausreichend dick sein (Mindestdurchmesser Bohrung würde ich mit Pfostendiagonale + 20mm ansetzen) und der Mörtel muss tadellos intakt sein, sonst bricht fir das ganze Gefüge der Mauer auseinander.
Ich hatte gedacht das Dicke der Eisenstange (1cm?) + 2cm zum ausrichten und verfüllen vielleicht ausreicht, also gar nicht sooo gewaltiger Bohrduchrchmesser.

Die Mauer ist auch nicht so wahnsinnig hoch vielleicht 20-30cm hoch über Erdboden.
 

FlorianS

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Wie hoch soll der Zaun denn werden?

Bist Du dir sicher, dass die Mauer die Belastung aushält?

Wie alt ist die Mauer?

Ich stand letztes Jahr vor dem gleichen Problem und habe mich dann dafür entschieden neben der Mauer klassisch den Zaun einzubetonieren, da ich die Mauer (ca. 20 Jahre alt) problemlos Abschnittsweise hochheben konnte.... Da hielt der Mörtel nicht mehr richtig.

Würde ich mir je nach Zaunhöhe (Stichwort Windlast) gut überlegen.
 

falco

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Gut, dann verstehen wir uns, ich meine das Gleiche wie du verlinkt hast, das macht auch noch Sinn.

Kann man natürlich so machen, der Einwand mit der Mauer ist aber berechtigt, die muss vernünftig sein, sonst kippt die um oder die Elemente reißen inkl. Steine ab.

An den Stellen wo die Träger hinsollen würde ich die obere schiefe Reihe leicht ausstemmen und dann dort befestigen, das sieht wohl am gefälligsten aus.

Zum Befestigen der Stange braucht man auch nicht zwangsläufig Mörtel, dieser ist zwar billiger, aber schneller gehts mit PU-Kleber aus der Kartusche, dafür das Loch nur wenig größer als den Durchmesser bohren, leicht auffüllen, so dass der Klebeer nach einsetzen aus dem Loch quillt, ne gute Stunde warten, fertig.
 

SamuelS

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Hallo Christoph,

so klappt es:


1) Beim Aufrichten eines Carports haben wir in der Regel feuerverzinkte U Träger genutzt. Edelstahl wäre zwar noch besser, aber sehr teuer. Feuerverzinkt reicht. Achte darauf, dass die Stange die du später einbetonierst (oder klebst), mindestens 20-30 cm vom Boden entfernt ist. Damit das Spritzwasser, das Holz nicht angreifen kann
2) Bohren (lieber großzügigeres Bohrloch. Oder die Anweisungen der 2K Komponenten Kleber befolgen. Zum Beispiel von Würth
3) Deinen Zaun aufbauen, befestigen und ausrichten (Wasserwage, Flucht ect) und noch nicht einbetonieren! Das kommt erst zum Schluss.
4) Das Ausrichten ist das wichtigste. Da musst du dir Zeit lassen. Am besten mit einer provisorischen Halterung, Spriese ect. Erst wenn alles steht und einwandfrei sitzt würde ich mit dem Kleben beginnen.

In der Regel hast du bei U Trägern nicht so viel Spiel, deswegen solltest du lieber diese Reihenfolge wählen. :emoji_wink:

verständlich?
 

ChristophW

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Wie hoch soll der Zaun denn werden?
Es sollen so Standard-Holzzaunelemente mit 180cm Breite und 90cm Höhe werden.

Bist Du dir sicher, dass die Mauer die Belastung aushält? Wie alt ist die Mauer?
Die Mauer ist wie folgt aufgebaut: Fundament, dann 2 reihen Ziegelsteine außen rum, der Zwischenraum in der Mitte mit Mörtel verfüllt, darauf dann die Mauerabdeckplatten. Die Mauer selbst ist wohl 45 Jahre alt, einzelne Ziegel sind natürlich schon mal gerissen, die würde ich vorher austauschen.
Würde ich mir je nach Zaunhöhe (Stichwort Windlast) gut überlegen.
Einmal steht der Zaun zwischen zwei Gebäuden (jeweils 3m von der Grenze) sodass der Wind da nicht frei durchfegen kann, außerdem wollte ich einmal in der Mitte ein abgeschrägtes Element o.ä. "quer" Stellen sodass das zusätzlich stabilisiert wird (muss mal gucken was da optisch passt).

Zum Befestigen der Stange braucht man auch nicht zwangsläufig Mörtel, dieser ist zwar billiger, aber schneller gehts mit PU-Kleber aus der Kartusche
Also es muss nicht schnell gehen... ich dachte nur das sich Mörtel anbietet, einmal damit es dicht ist (also kein Wasser reinläuft und die Mauer "sprengt", deshalb wollte ich das auch ungern dübeln) und PU-Kleber ist doch nur bedingt UV stabil (oder irre ich mich da? :confused:)

3) Deinen Zaun aufbauen, befestigen und ausrichten (Wasserwage, Flucht ect) und noch nicht einbetonieren! Das kommt erst zum Schluss.
Hört sich gut an insbesondere da man dann nicht hinterher eine Überraschung erlebt, aber stelle mir das schwierig vor vom Gewicht her so einen ganzen Zaun... oder meinst du immer ein Zaunelement Stück für Stück?

Aktuell steht ein alter Zaun der Vorbesitzer neben der Mauer, das sieht aber sehr unvorteilhaft aus und nimmt zusätzlich Platz weg, dort wurden die Pfeiler einfach in die Erde gesteckt und das gammelt nun natürlich alles vor sich hin... Auf der Mauer sähe gefälliger aus und hätte die Mauerhöhe noch als zusätzlichen Erdabstand was der Haltbarkeit dann hoffentlich Zuträglich ist :emoji_grin:
 

ChristophW

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Als Mörtel eignet sich grundsätzlich jeder Füllmörtel oder besser faserverstärkte Mörtel, wie Betofix.
Reicht denn der Betofix RM? Oder muss es der R4 sein? Beim R4 steht im Merkblatt das ein Abmischen von Teilmengen nicht gestattet ist was natürlich etwas unpraktisch ist. Beim RM steht wiederum das er nicht für statische Zwecke geeignet ist :emoji_frowning2:
 

FlorianS

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Hört sich gut an insbesondere da man dann nicht hinterher eine Überraschung erlebt, aber stelle mir das schwierig vor vom Gewicht her so einen ganzen Zaun... oder meinst du immer ein Zaunelement Stück für Stück?



Ich mach das bei regulär einbetonierten H-Trägern (mit Quickbeton) wie folgendermaßen (Verfahren ist hier auch anwendbar): Der erste Pfosten wird einbetoniert, dabei ausgerichtet auf Höhe und Lage -das solllte sehr exakt sein (hier bietet sich eine Pfostenwasserwage sehr gut an!). Anschließend lasse ich den Quickbeton etwas anziehen und befestige das erste Zaunelement wie gewünscht an dem Pfosten.
Dazu lege ich unter das Zaunelement Pflasterstein, Holzstücken -WasAuchImmer, damit bekomme ich das Zaunelement auf die richtige Höhe und wagerecht ausgerichtet. Wenn das Element mit dem Pfosten verschraubt ist, gucke ich mir an, wo der 2. Pfosten hin muss, bohre das entsprechende Loch und betoniere den 2- Pfosten und montiere ihn dabei an dem Element (wichtig: die entsprechenden Winkel vorher montieren).

Klingt erstmal - je nach Abbindezeit- sportlich, mit etwas Routine klappt das aber super, und der Zaun ist nachher super gerade und perfekt ausgerichtet
 

falco

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Reicht denn der Betofix RM? Oder muss es der R4 sein? Beim R4 steht im Merkblatt das ein Abmischen von Teilmengen nicht gestattet ist was natürlich etwas unpraktisch ist. Beim RM steht wiederum das er nicht für statische Zwecke geeignet ist :emoji_frowning2:

Reicht vollkommen aus. Zu den Teilmengen: Dabei geht es vor allem um den Wasser/Zement-Wert, da wird der RM mehr verzeihen. Trotzdem sollte darauf geachtet werden, dass die zugegebene Menge Wasser in etwa der empfohlenen entspricht.
 

WoodenCarpenter

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Oder Pagel Vergussbeton mit gröberer Körnung nehmen... der feine läuft sonst überall hin, da muß die Öffnung absolut dicht sein. Hat Festigkeitswerte von Beton der Klasse C45/55.... also eigentlich schon recht hoch. Bei Teilmengen können anteilig die Wassermengen angerechnet werden.
 

ChristophW

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Oder Pagel Vergussbeton mit gröberer Körnung nehmen...
Klingt auch gut, es gibt sogar extra Ankermörtel von Pagel... nur wo kann man das als privater am besten beziehen? Es gibt zwar ein paar Vertriebspartner, aber leider nicht in der Nähe und bei Google konnte ich auch keinen Onlineshop finden der das anbietet. :emoji_frowning2:

Nachtrag: Vergussbeton fördert diverse Produkte zu tage z.B. Botament Vergussbeton VB 20 für einen Gartenzaun wird sich also eines dieser Produkte wohl ausreichend eignen :emoji_grin:
 

SamuelS

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Hört sich gut an insbesondere da man dann nicht hinterher eine Überraschung erlebt, aber stelle mir das schwierig vor vom Gewicht her so einen ganzen Zaun... oder meinst du immer ein Zaunelement Stück für Stück?

Wir haben immer größere Zäune in Elemente gepackt. Je nach größe. Aber wie gesagt, nicht zu sehr verkünsteln. Das Gestell muss zwar sitzen, aber es muss ja nur den Zaun ausrichten. :emoji_wink:

Und schon fertig?
 

ChristophW

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Gibt es eigentlich irgendeinen Unterschied zwischen den "gebogenen" und den Riffel-Dollen? Ist eins von beiden besser oder mehr eine optische Frage?
 

FlorianS

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Naja, wenn du vorhast, eine Bohrung vorzunehmen, wird es schwierig eine gebogene Dolle da rein zukriegen -es sei denn du hast nen SEHR GROßEN Bohrdurchmesser :emoji_slight_smile:
 

ChristophW

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Naja, wenn du vorhast, eine Bohrung vorzunehmen, wird es schwierig eine gebogene Dolle da rein zukriegen -es sei denn du hast nen SEHR GROßEN Bohrdurchmesser :emoji_slight_smile:
Es gibt Kernbohrer bis 12cm ohne Probleme :emoji_wink: Irgendwo muss ja auch noch etwas Beton rein, je kleiner desto Besser natürlich mit 4cm sollte man aber auskommen falls das sein müßte... Allerdings gibt es einige Pfostenträger nur mit Riffel, andere (z.B. Edelstahl) nur mit gebogen... Deshalb interessiert es mich halt auch generell ob das überhaupt einen Unterschied macht.
 

ChristophW

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Bin euch ja noch ein paar Bilder schuldig...

Bild 1: Kernbohrgerät mit 44er Bohrkrone auf selbstgebauter Bohrführung
Bild 2: Bohrloch, etwas trickreich war es den Bohrkern rauszubekommen
Bild 3: Ausrichten und eingießen mit Botament Vergussbeton VB 20
Bild 4: Stück für Stück geht es vorran
Bild 5: Der Zaun steht

Insgesamt hat es ganz gut geklappt wenn man erst mal den dreh raus hat, hab ich etwa 15min / Bohrloch benötigt auch das ausgießen hat augenscheinlich gut funktioniert, mal sehen wie es sich so über die Jahre schlägt, den ersten Winter hat der Zaun schon hinter sich :emoji_grin:

Habe mich jetzt aber doch für die Edelstahlvariante entschieden, die wirken doch sehr viel wertiger als die verzinkte Variante.
 

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